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tom clancy im sturm

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Land hat die bittere Lektion gelernt, dass ein Verbündeter über seine<br />

Freunde herfallen kann, wie ein Hund seinen Herrn anfallen mag.<br />

Die Sowjetunion hat nicht den Wunsch, die dramatischen Fortschritte<br />

dieses Jahres auf dem Gebiet der Beziehungen zum Westen<br />

wegzuwerfen.« Der Außenminister legte eine Pause ein und fuhr<br />

dann fort. »Doch die Sowjetunion kann die Tatsache, dass auf<br />

ihrem Boden eine vorsätzliche Aggression gegen sie begangen<br />

wurde, nicht ignorieren. Die Regierung der Sowjetunion wird deshalb<br />

heute der Regierung in Bonn eine Note zugehen lassen. Als<br />

Preis für unsere Nachsicht, als Preis für die Wahrung des Friedens<br />

fordern wir die sofortige Demobilisierung der westdeutschen Streitkräfte<br />

auf eine mit der Wahrung des inneren Friedens zu vereinbarende<br />

Stärke. Außerdem fordern wir Bonn auf, seine Aggression<br />

einzugestehen, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen,<br />

damit das deutsche Volk selbst entscheiden kann, wie gut ihm<br />

gedient worden ist. Schließlich verlangen und erwarten wir, dass die<br />

Regierung der Sowjetunion und die Familien der von revanchistischen<br />

deutschen Nationalisten Hingeschlachteten voll entschädigt<br />

werden. Die Nichterfüllung dieser Bedingungen wird schwerwiegendste<br />

Folgen haben.<br />

Wie ich bereits sagte, haben wir keinen Anlass zu der Vermutung,<br />

dass bei diesem Akt des internationalen Terrorismus eine Komplizenschaft<br />

anderer westlicher Länder besteht. Die Krise ist daher<br />

eine Angelegenheit der Regierung der Sowjetunion und der Regierung<br />

in Bonn. Es ist unsere Hoffnung, dass diese Krise mit diplomatischen<br />

Mitteln beigelegt werden kann. Wir fordern die Regierung<br />

in Bonn auf, die Konsequenzen ihrer Handlungen mit größter<br />

Sorgfalt abzuwägen und den Frieden zu wahren. Mehr habe ich<br />

nicht zu sagen.«<br />

Der Außenminister sammelte sein Manuskript ein und ging. Die<br />

versammelten Reporter unterließen jeden Versuch, ihm Fragen zu<br />

stellen.<br />

Flynn steckte seinen Notizblock in die Tasche und schraubte<br />

seinen Füllhalter zu. Der AP-Reporter war in Phnom Penh zurückgelieben,<br />

um das Eintreffen der Khmer Rouge abzuwarten, und war<br />

dabei fast ums Leben gekommen. Er hatte über Kriege, Revolutionen<br />

und Aufstände berichtet und war dabei zwe<strong>im</strong>al verwundet<br />

worden. Doch Kriegsberichterstattung war etwas für junge Männer.<br />

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