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Rundschau _71_Herbst2016

Rundschau Heft 71 Herbst 2015

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INNER WHEEL<br />

DEUTSCHLAND<br />

RUNDSCHAU HEFT<br />

INNER<br />

W H E E L<br />

<strong>71</strong> · HERBST 2016<br />

TITELTHEMA:<br />

WANDERER ZWISCHEN<br />

DEN WELTEN<br />

Foto: © bkl<br />

DISTRIKTE 81 · 85 · 86 · 87 · 88 · 89 · 90


Für alle Gourmets.<br />

Und alle, die es werden wollen.<br />

www.miele.de


Herzlich willkommen<br />

zur Herbst-<strong>Rundschau</strong> 2016, der ersten Ausgabe im neuen Format und Layout. Mit<br />

viel Herzblut haben wir uns den formalen und inhaltlichen Wandel in der <strong>Rundschau</strong><br />

zur Aufgabe gemacht.<br />

EDITORIAL<br />

Die <strong>Rundschau</strong> Nr. <strong>71</strong><br />

ist nach dem Postversand<br />

auch im Internet<br />

herunterzuladen:<br />

www.innerwheel.de<br />

In meiner neuen Funktion als nationale Redakteurin möchte ich<br />

mich bei meinem Redaktionsteam herzlich bedanken, insbesondere<br />

bei Ingeborg Gröblinghoff für die Gestaltung der<br />

Bücherecke, der Vortragsbörse und der Werbung. Nur gemeinsam<br />

können wir das IW-Rad zielsicher in Bewegung<br />

halten und was wären wir bei IW ohne den Teamgeist und das<br />

freundschaftliche Miteinander.<br />

Bärbel Dümcke<br />

Nach drei Jahren Redaktionsarbeit im 89. Distrikt verabschieden wir Bärbel Dümcke<br />

vom IWC Itzehoe aus unserem Team. Im letzten Jahr gehörte sie dem Interimsteam<br />

an und stand uns stets mit Rat und Tat und viel Zeit zur Seite. Vielen Dank!<br />

Unser Team wird in der nächsten <strong>Rundschau</strong> von Janneke Zoller vom IWC Kleve aus<br />

dem 87. Distrikt und von Elke Charlotte Kessel vom IWC Niederelbe aus dem 89. Distrikt<br />

unterstützt. Wir haben sie beide schon kennengelernt und sind höchst erfreut<br />

über diesen kompetenten Zugewinn.<br />

Janneke Zoller<br />

In einem so angenehmem Freundschaftskreis für die <strong>Rundschau</strong> arbeiten zu können,<br />

motiviert und macht mir viel Freude. Jetzt bleibt nur abzuwarten und zu hoffen,<br />

dass auch Ihnen die neue <strong>Rundschau</strong> ebenso gut gefällt und Sie uns mit Leserbriefen<br />

und weiteren Anregungen unterstützen. Schreiben Sie uns persönliche<br />

Geschichten und Gedanken zu dem nächsten Titelthema:<br />

GLÜCKSMOMENTE Glück kann man nicht festhalten,<br />

aber wir können es immer wieder suchen und … schenken.<br />

Elke Charlotte Kessel<br />

Mächtig stolz sind wir, dass Bernd K. Lörz, Inhaber der Lörz Consulting und renommierter<br />

Künstler, das Coverbild für unsere <strong>Rundschau</strong> zu dem aktuellen Titelthema<br />

gesponsert hat, einfach toll!<br />

Viel Freude beim Lesen<br />

Herzliche Grüße Ihre „neue“ nationale Redakteurin<br />

Bärbel Nacimiento<br />

Wussten Sie eigentlich schon …<br />

International<br />

Inner<br />

Wheel<br />

Das Logo „happier futures – better lives“ wurde von IIW<br />

gekauft. Jeder Club, der Kinder unterstützt, kann sich mit<br />

diesem Logo schmücken.<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 1


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

11 Herzlich willkommen …<br />

14 Nationale Repräsentantin<br />

Margareta Momkvist<br />

14 Es lohnt sich immer …<br />

Bärbel Dümcke<br />

IW WELTWEIT<br />

16 IIW-Präsidentin 2016/2017<br />

Oluyemisi Alatise stellt sich uns vor<br />

19 IW Deutschland stellt eine<br />

IIW Board Direktorin<br />

Dr. Hildegund Scheipermeier<br />

10 20 Jahre Frauenförderung mit RFPD<br />

Dr. Frauke Thiel<br />

11 IIW und die Vereinten Nationen<br />

Ceja Gregor-Hu<br />

13 So funktioniert IW in Indien<br />

Brigitte Köhler<br />

14 „Bridging the Baltic Sea“, was ist das?<br />

Alice Waldner<br />

15 4. „Bridging the Baltic Sea“ 2016<br />

in Kalmar / Schweden<br />

Pia Peiner<br />

16 Schiff ahoi<br />

1. Europäische IW-Kreuzfahrt<br />

Gabriele Schrümpf<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

17 Neues aus den Distrikten<br />

25 Die Delegierte – das unbekannte Wesen<br />

Veronika Bleyl<br />

26 D 87 online bei Facebook!<br />

Malaika Eleftheriadis<br />

26 Endlich – Die IW-Briefmarke<br />

Gabriele Steimel<br />

27 Gründung eines Fördervereins<br />

Karin Frotscher<br />

28 Ein neuer Club: IWC Lahr<br />

Kerstin Sackmann<br />

TITELTHEMA<br />

Wanderer zwischen den Welten<br />

30 Zehn Jahre Leben im Kongo<br />

Beate Pütz-Hardy<br />

31 Heimat ist da, wo Familie und Freunde sind …<br />

Dr. Deniz Bülhoff<br />

32 Entwicklungshilfe einmal anders<br />

Godela v. Samson-Himmelstjerna<br />

33 Ein Leben, zwei Welten ist wie<br />

„nimm zwei, zahl eins!“<br />

Dr. Ayşegül Altun-Borgdorf<br />

34 Als Kind ausgewandert<br />

Petra Söhner-Doll<br />

34 Paris – vertraut und doch ganz anders<br />

Petra Schaber<br />

35 Fremd in Deutschland und doch zu Hause<br />

Marcela Chico-Schneider<br />

36 „Immer wieder gern öffne ich für dich die Tür“<br />

Angelika Zöbeley<br />

37 Mexiko – Deutschland<br />

Dörtlott Winkler<br />

38 Der vertauschte Bräutigam<br />

Fiorenza Richter<br />

39 Im Gespräch mit Nermina Regenfuß<br />

Carola Pinckernelle<br />

40 Meine Erfahrungen als „Ausländerin“<br />

in Deutschland<br />

Catherine Vonier<br />

41 Das Leben verbessern<br />

Anke Block<br />

42 Von Indonesien nach Deutschland<br />

Eka Cisek-Rachman<br />

42 Wanderer zwischen den Welten<br />

Dominique Bracklo<br />

43 Zuhause auf vier Kontinenten<br />

und in fünf Ländern, geht das?<br />

Marlis Zimmermann<br />

43 Hin- und hergerissen zwischen zwei Welten<br />

Aurora Kugel<br />

44 Meine Zeit in Finnland<br />

Helga Günzel<br />

44 Drei verschiedene Kontinente<br />

Gabi Brenscheidt<br />

46 Wanderer zwischen zwei Welten: Heimat?<br />

Sarah Page Otten<br />

46 Wundervolle Jahre und reich an Erfahrungen<br />

Ursula Schulte-Eistrup<br />

2 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


41<br />

72<br />

63<br />

6 100<br />

51<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

47 Projektideen<br />

49 Soziales Engagement<br />

FUNDRAISING<br />

59 Bildung & Kultur<br />

63 Mode, Sport & Spiel<br />

69 Kulinarisches<br />

PANORAMA<br />

72 Von Club zu Club<br />

76 Von Land zu Land<br />

82 Clubausflüge im Inland<br />

91 Clubsausflüge ins Ausland<br />

IW & ANDERE<br />

SERVICECLUBS<br />

93 IW & andere Serviceclubs<br />

FRAUENPORTRÄT<br />

98 Meine Geschichte<br />

Jutta de Muynck<br />

IW-SPEZIAL<br />

100 Kein Schutz nirgends –<br />

Die besondere Buchempfehlung<br />

Maria von Welser<br />

FORUM<br />

103 Leserbrief<br />

104 Bücherempfehlungen<br />

107 Vortragsbörse<br />

CLUBNACHRICHTEN<br />

110 Clubjubiläen<br />

114 Ehrungen & Personalien<br />

U3<br />

Impressum<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 3


EDITORIAL<br />

NATIONALE REPRÄSENTANTIN<br />

Liebe IW-Freundinnen,<br />

mit kurzen persönlichen Worten möchte ich Sie in<br />

der Herbst-<strong>Rundschau</strong> herzlich begrüßen. Es bedeutet<br />

mir viel, dass Sie mir das Vertrauen und die<br />

damit verbundene Verantwortung für die Amtsausführung<br />

als Nationale Repräsentantin geschenkt<br />

haben. Mit viel Freude und zeitlichem Engagement<br />

werde ich IW Deutschland im Ausland vertreten.<br />

Darüber hinaus werde ich mich offen und engagiert<br />

für die Interessen, Fragen und Wünsche aus unseren<br />

sieben Distrikten zur Verfügung stellen. Als<br />

gebürtige Schwedin lebe ich seit 50 Jahren in<br />

Deutschland. Auch ich bin eine Wanderin zwischen<br />

den Welten und fühle mich durch die vielen Freundschaften<br />

und Erlebnisse bei IW sehr wohl und lebe<br />

es. Daher freue ich mich, mit meinem Amt die Freude<br />

an IW weitergeben zu können.<br />

Margareta Momkvist,<br />

Nationale Repräsentantin<br />

2016/2017<br />

ES LOHNT SICH IMMER …<br />

Drei Jahre – oder sechs <strong>Rundschau</strong>-Ausgaben – so<br />

lange durfte ich Mitglied des Redaktionsteams<br />

sein!! Sehr zögerlich und skeptisch nahm ich an der<br />

1. Redaktionssitzung in Schweinfurt teil. Unter Liliana<br />

Djekovic´-Sachs Führung traf ich jedoch auf ein<br />

Team von acht Frauen voller Energie und Ideenreichtum<br />

und in lockerer Atmosphäre wurde ich<br />

nach wenigen Stunden voll mit einbezogen in Gespräche<br />

und Diskussionen. Als nach einem Jahr mit<br />

Liliana Djekovic´-Sachs auch fast das gesamte Redaktionsteam<br />

wechselte, gab es eine kurze turbulente<br />

Zeit, die jedoch dazu beitrug, dass die Redakteurinnen<br />

aus sieben Distrikten zu einer Einheit wurden.<br />

Die unterschiedlichen Begabungen wurden genutzt,<br />

um die Gliederung übersichtlicher zu gestalten und<br />

die neuen Medien zu integrieren. Diese Ausgabe<br />

nun hat ein neues Format und das Titelthema lesen<br />

wir auf dem neugestalteten Layout. Meine anfängliche<br />

Skepsis ist einer tiefen Zufriedenheit gewichen.<br />

Gern möchte ich IW-Freundinnen überzeugen, ein<br />

Amt auf D-Ebene zu übernehmen. Man kann nur<br />

profitieren. Sich einlassen auf neue Ideen, konstruktiv<br />

diskutieren und dabei neue Freundschaften erleben;<br />

das ist eine echte Bereicherung! Das ist Inner<br />

Wheel! Mein Dank gilt dem Team, jetzt unter Leitung<br />

von Bärbel Nacimiento.<br />

bd<br />

Passend zum Ämterwechsel sind nachfolgende<br />

tröstliche Gedanken:<br />

Die Ämterübergabe<br />

Wer wird es zu bezweifeln wagen<br />

– wo es doch allgemein bekannt –,<br />

wem Gott ein Amt hat übertragen,<br />

dem gibt er auch noch den Verstand.<br />

Die schon bei Ämterübergaben<br />

gezeigte Souveränität<br />

beweist, dass Zweifler Unrecht haben<br />

und dass der Spruch zu Recht besteht.<br />

Wenn man nun durch des Schicksals Walten<br />

in dieses Amt hinein gehoben,<br />

sollt’ sich Verzagtheit nicht entfalten,<br />

es gilt für Dich auch: siehe oben!<br />

Edelgard Radig, IWC Iserlohn<br />

4 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Hotel Am Schlosspark Gotha<br />

Die 94 Zimmer und luxuriösen Junior Suiten im Hotel am Schlosspark garantieren ein absolutes 4 Sterne Superior<br />

Wohlfühlambiente. In den Restaurants, der englischen Hotelbar und auf der Gartenterrasse wird regionale<br />

Küche mit Pfiff und internationale kulinarische Vielfalt serviert. In der Wellness Residenz Thüringen werden<br />

Gäste mit Dampfsauna, Finnischer Sauna, Infrarotwärmekabine, dem Raum der Vier Elemente, der Eisdusche,<br />

der Softpackliege und der Salzgrotte sowie in sechs Behandlungskabinen für moderne Medical Wellness und<br />

Gesichts- und Körperanwendungen mit Massagen und Beauty Behandlungen verwöhnt.<br />

Clubfahrt „Gothas Kultur mit Freundinnen erleben“<br />

Entdecken Sie mit Ihren Clubfreundinnen Gotha, die Wiege des Europäischen<br />

Adels. Gothas königliche Verwandte finden sich durch Herzog Ernst<br />

den Frommen schon im 17. Jahrhundert und leben und regieren bis heute in<br />

Europa. Nicht nur zu Schweden hegt Gotha königliche Bande – Die Mutter<br />

des heutigen Königs Carl XVI. Gustaf, war Sybilla, Prinzessin von Sachsen-<br />

Coburg-Gotha und wurde auf Schloss Friedenstein geboren – adelige Spuren<br />

finden sich unter anderem in England, Belgien und Spanien.<br />

Genießen Sie königliche Augenblicke in unserer Wellnessabteilung, mit kulinarischen<br />

Hochgenüssen, während einer Stadtführung sowie bei einer Schlossbesichtigung<br />

oder einem Besuch im Herzoglichen Museum.<br />

• 2 Übernachtungen mit Frühstück<br />

• 2 x 3-Gang Menü<br />

• Empfang durch eine Inner Wheel Freundin in unserem Teichpavillion<br />

• Besichtigung Schloss Friedenstein oder Herzogliches Museum<br />

• Stadtführung durch die Residenzstadt Gotha<br />

• Nutzung der Saunalandschaft in der Wellness Residenz Thüringen<br />

mit Dampfsauna, Finnischer Sauna, Salzgrotte, Infrarotwärmekabine,<br />

Kneippfußbecken und Saunalounge<br />

• Saunapaket für die Dauer Ihres Aufenthaltes<br />

Unser Freizeittipp:<br />

• Beauty & Wellness Anwendungen in unserer<br />

Wellness Residenz Thüringen<br />

• Golfen im 18-Loch Golfresort „Gut Ringhofen“ in Mühlberg –<br />

20% Rabatt auf Greenfee Preise<br />

• Thüringer Landesausstellung 2016 „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt<br />

Europa“ vom 24. April bis 28. August 2016 in Gotha und Weimar<br />

• Ekhof Festival Gotha von Juli und August 2016<br />

• Domstufen Festival Erfurt vom 11. bis 28. August 2016<br />

Preis pro Person:<br />

im Doppelzimmer:<br />

im Einzelzimmer:<br />

in der Junior Suite:<br />

168,00 Euro<br />

208,00 Euro<br />

208,00 Euro<br />

Verlängerungsnacht pro Person:<br />

im Doppelzimmer:<br />

in der Junior Suite:<br />

im Einzelzimmer:<br />

55,00 Euro<br />

65,00 Euro<br />

88,00 Euro<br />

Hotel Am Schlosspark<br />

Lindenauallee 20<br />

99867 Gotha<br />

Tel.: (0 36 21) 4 42-0<br />

Fax: (0 36 21) 4 42-4 52<br />

E-Mail: info@hotel-am-schlosspark.de<br />

Weitere Information erhalten Sie im Internet unter:<br />

www.hotel-am-schlosspark.de


IW WELTWEIT<br />

IIW-PRÄSIDENTIN 2016/2017<br />

OLUYEMISI ALATISE STELLT<br />

SICH UNS VOR<br />

Oluyemisi Alatise,<br />

IIW-Präsidentin<br />

2016/2017<br />

2010/2011 wurde ich Direktorin und initiierte das<br />

Women for Africa Program. Dieses Programm vergibt<br />

Mikrokredite an Frauen und wird sehr angenommen.<br />

Geboren wurde ich am 25. Dezember 1951. Grundschule,<br />

weiterführende Schule und Universität<br />

absolvierte ich in Lagos. Für fünf Jahre war ich<br />

Jugendbeauftragte der Stadt. Als Ehefrau habe<br />

ich am AMP der Harvard Business School teilgenommen.<br />

Im Moment bin ich Executive Director des Familienunternehmens<br />

Tunise Investment Ltd. Ich wurde mit<br />

dem Paul-Harris-Fellow geehrt und mir wurde der<br />

Margret Golding Award verliehen.<br />

1978 wurde ich Mitglied des IWC Lagos. Als Clubpräsidentin<br />

gründete ich das Children’s Transit Centre<br />

For Lost and Found Children. Dieses Zentrum beherbergt<br />

über 60 Kinder mit einer Fluktuation von zehn<br />

Kindern jeden Monat.<br />

Ich wurde D-Präsidentin für das IW-Jahr 1995/1996<br />

und legte den Grundstein für eine Volkshochschule,<br />

die vielen Menschen eine Möglichkeit für eine Ausbildung<br />

gibt. Dieses Projekt wurde und wird von<br />

den nachfolgenden DPs fortlaufend unterstützt.<br />

2008/2009 war ich Nationale Repräsentantin. Die<br />

IIW-Präsidentin Susan Nielson weihte die Volkshochschule<br />

ein.<br />

Ich habe an zahlreichen internationalen Konferenzen<br />

und Seminaren mit vielen IW-Freundinnen teilgenommen.<br />

Dadurch entstanden Verbindungen, die<br />

mich zum Indischen Ozean nach Reunion und Mauritius<br />

geführt haben. In Indien durfte ich Mumbai,<br />

Agra, Jaipur, Delhi und Kalkutta besuchen. In Italien<br />

führten mich diese Bekanntschaften nach Turin,<br />

Verona, Trient, Florenz, Neapel und Venedig, in<br />

Afrika nach Ghana, Cotonou, Bamako und Dakar. In<br />

England besuchte ich Plymouth, Bath, Somerset<br />

und Manchester, in Deutschland Frankfurt und Hannover.<br />

Auf Clubebene habe ich mit der niederländischen<br />

Botschaft, der Canadian High Commission, der<br />

UNO-Organisation „Wives Association“ und den<br />

Organisationen „Diplomatic Wives of West Africa“<br />

und „American Wives Association“ transparent und<br />

verantwortlich zusammen gearbeitet. Mit dem<br />

Department of Children of Family in Miami (USA)<br />

habe ich als Besucher und Anbieter Kontakt.<br />

Durch Karin Uwaje kamen gemeinsame internationale<br />

Projekte zustande. Tausende Euros wurden<br />

jährlich gespendet und verbucht. Ein sicheres<br />

Zuhause für Aidswaisen, jährliche Stipendien auf<br />

D-Ebene, Sonnenkollektoren für ein Gesundheitszentrum<br />

auf nationaler Ebene und Mikrokredite<br />

mit der Hilfe des IWC Tapiola in Finnland.<br />

Als IIW-Präsidentin werde ich die Möglichkeit haben,<br />

viele IW-Freundinnen in den verschiedensten<br />

Ländern zu treffen. Ich biete mich demütig an, Inner<br />

Wheel zu dienen.<br />

Übersetzt von Merith Batzel, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

6 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


IW WELTWEIT<br />

„Ein Herz berühren“ ist mehr<br />

als ein philosophischer Gedanke,<br />

es ist eine Geisteshaltung.<br />

Mein diesjähriges Motto bezieht sich auf unseren<br />

2. Leitgedanken, dem Einsatz im persönlichen sozialen<br />

Dienst.<br />

„Ein Herz berühren“ heißt Raum zu schaffen für<br />

Freundlichkeit und Großzügigkeit. Es bedeutet, seine<br />

Zeit und Mittel zur Verfügung zu stellen sowie die<br />

Bereitschaft zu helfen. Dein wahrer Reichtum besteht<br />

in dem Guten, das Du in dieser Welt tust. Schätze<br />

die Umwelt und stehe der Weltbevölkerung offen<br />

gegenüber. Wir sollten aufeinander achtgeben, uns<br />

stark machen für die Schutzbedürftigen und Trost<br />

spenden, aber auch bewusst Schönheit und Wohlbefinden<br />

erleben und uns für den Frieden einsetzen.<br />

Selbstachtung ist wichtig, genauso wie gutes, gesundes<br />

Essen – dein Herz wird es dir danken. Achte<br />

darauf, dass Deine Worte weder Dich noch andere<br />

verletzen. Einmal Gesagtes ist wie ein zerbrochenes<br />

Ei: Man kann es nicht wieder heil machen.<br />

„Ein Herz berühren“ hat damit zu tun wie wir Menschen<br />

mit den Tieren, den Pflanzen und unserer<br />

Erde umgehen. Es kann bedeuten, dass man hilfreich<br />

jemandem zur Seite steht, man geduldig wartet,<br />

bis man an der Reihe ist, man einen Telefonanruf<br />

oder einen Gefallen erwidert oder aber auch nur<br />

ein spontanes Lächeln. Man kann ein Herz berühren,<br />

indem man einfach nur zuhört, ohne unbedingt<br />

einen Ratschlag zu geben, nur einfach mit Geduld<br />

jemandem zuhört, der sein Herz ausschütten möchte.<br />

Jemandem auf die Schulter zu klopfen oder in<br />

den Arm zu nehmen, kann diesen Menschen ermutigen,<br />

große Dinge zu tun; auch ein Augenzwinkern<br />

kann das.<br />

„Ein Herz berühren“ ist auch wie Du in welcher Art<br />

und Weise mit der Umwelt umgehst. Die Bäume<br />

sind unsere Lungen, die Flüsse unser Blutstrom; es<br />

ist alles miteinander vernetzt. Und wie Du mit Deiner<br />

Umwelt umgehst, wird sich auf Dich selbst auswirken.<br />

Die Achtsamkeit, mit der wir unsere Umwelt<br />

behandeln, den Sauerstoff, den wir mit unseren<br />

Lungen einatmen, beeinflusst durch unser Blut<br />

auch unser Herz.<br />

Empathie ist ein wichtiges Gefühl in unserem Leben.<br />

Das Lächeln des Empfängers Deiner Freundlichkeit<br />

sagt mehr als 1.000 Worte. Um den Gedanken<br />

„Ein Herz berühren“ umzusetzen, muss man<br />

offen für neue Dinge und Gefühle sein. Es ist eine<br />

Geisteshaltung. Oluyemisi Alatise, IIW-Präsidentin 2016/2017<br />

Übersetzt von Merith Batzel, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 7


IW WELTWEIT<br />

IIW-Präsidentin Oluyemisi Alatise<br />

erzählt über IW in Nigeria<br />

IW wurde in Nigeria im Juli 1967 gegründet. Unser<br />

goldenes Jubiläum steht im nächsten Jahr<br />

an. Wir haben 980 Mitglieder in drei Distrikten<br />

und 89 Clubs.<br />

Die Deutsche Karin Uwaje heiratete einen<br />

Nigerianer und lebt seit über 40 Jahren in<br />

Nigeria. Sie war Präsidentin eines Distrikts<br />

und vermittelte den Kontakt zu<br />

IWCs im 81. und 85. Distrikt in Deutschland.<br />

Seit 2000 hat es immer wieder gemeinsame<br />

Projekte mit den beiden deutschen<br />

Dis trikten gegeben. Mit Hilfe des<br />

85. Distrikts und hier vor allem durch<br />

Barbara von Saldern konnten wir ein Heim für<br />

Aidswaisen unterstützen und Aufklärungsarbeit<br />

zum Thema Aids leisten. Der 81. Distrikt unterstützte<br />

unsere Arbeit mit einer hohen Summe. Durch ein<br />

Projekt „Hilfe für Aidswaisen“ konnten wir 80 Waisen<br />

helfen. Auch hier war wieder der 85. Dis trikt mit<br />

Hilfe von Barbara von Saldern maßgeblich beteiligt.<br />

Im Jahr 2009 wurde das „Gisela-Rauhut-Sti -<br />

pendium“ ins Leben gerufen, durch das jährlich<br />

sechs begabte Schüler von der weiterführenden<br />

Schule bis zur Universität gefördert werden. Auch<br />

hier haben hohe Spendengelder inzwischen<br />

dieses Projekt unterstützt. Der Distrikt 911 muss<br />

jedes Jahr eine vierstellige Geldsumme aufbringen,<br />

um die Schulgebühren für diese Kinder zu bezahlen.<br />

Durch Barbara von Saldern waren wir in der<br />

Lage die Starkey Foundation zu unterstützen, die<br />

hörgeschädigte Erwachsene sowie Kinder mit Hörtests<br />

und Hörgeräten versorgt.<br />

Ebenso konnten wir durch Barbara von Saldern,<br />

Past-Distriktspräsidentin des 85. Distrikts, diverse<br />

Krankenhäuser mit Ultraschallgeräten und anderen<br />

medizinischen Instrumenten aus Deutschland versorgen.<br />

Die IWCs in Nigeria mussten nur für den<br />

Transport aufkommen.<br />

Der<br />

I W C<br />

Lagos,<br />

zu dem ich<br />

gehöre, ist der älteste in<br />

Nigeria. Ich wurde 1978<br />

Mitglied und 1988 Präsidentin.<br />

Ich gründete das Transit Centre for Lost and<br />

Found Children. Waisen oder Kinder, deren Eltern<br />

im Gefängnis sind, leben normalerweise in Polizeistationen<br />

in Untersuchungshaft. Durch das Center<br />

verlieren diese Kinder nicht den Anschluss an die<br />

Gesellschaft. Im Moment leben dort 70 Kinder. Die<br />

Fluktuation beträgt 15 Kinder im Quartal. Inzwischen<br />

hat der Staat die Verantwortung für dieses<br />

Heim übernommen. Ein IW-Mitglied ist im Aufsichtsrat<br />

und der IWC Lagos ist verantwortlich für<br />

die Erhaltung und eventuellen Reparaturen des<br />

Heims.<br />

In Nigeria setzt IW sich auch sehr für Schulkinder<br />

ein. So wurden Lernmaterialien, sogenannte „Schule<br />

in der Tasche“, in verschiedenen Grundschulen in<br />

ländlichen Gegenden über die drei Distrikte verteilt.<br />

Ausbildungsprogramme für Frauen und auch<br />

einige für Männer werden jährlich ebenfalls in den<br />

drei Distrikten unterstützt.<br />

Durch die Zusammenarbeit von Past-Distriktspräsidentin<br />

Barbara von Saldern und Past-Distriktspräsidentin<br />

Karin Uwaje sind viele Projekte ins Leben<br />

gerufen worden, von denen zahlreiche arme Menschen<br />

profitiert haben.<br />

Oluyemisi Alatise<br />

Übersetzt von Merith Batzel, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

8 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


IW DEUTSCHLAND STELLT EINE<br />

IIW BOARD DIREKTORIN<br />

IW WELTWEIT<br />

Ein großer Erfolg für Deutschland ist die Wahl einer<br />

deutschen IIW Board Direktorin. Längst hat IW<br />

Deutschland ein hohes Ansehen, wie die Gratulationen<br />

und der eingehende Zuspruch der Freundinnen<br />

aus aller Welt zeigen. Unsere Mitwirkung auf<br />

internationaler Ebene wird als längst überfällig<br />

eingestuft.<br />

Was nun erwartet die Board Direktorin, wenn sie<br />

am 1. Juli ihr Amt als Mitglied des IIW-Vorstands<br />

antritt? Welche Aufgaben werden ihr zugeteilt, wo<br />

kann sie vielleicht etwas bewegen? Welche Regeln<br />

sind zu beachten?<br />

Das zentrale Ereignis wird das mehrtägige IIW<br />

Board Meeting Ende September sein. Der gesamte<br />

IIW-Vorstand, Geschäftsführender<br />

Vorstand<br />

und Board Direktorinnen,<br />

trifft<br />

sich in Altrincham/Greater<br />

Manchester,<br />

dem Sitz der<br />

IIW-Verwaltung<br />

(Headquarters).<br />

Es<br />

werden Fragen<br />

von internationaler<br />

Relevanz erörtert.<br />

Die Amtsträgerinnen legen<br />

Rechenschaft über ihre Aktivitäten ab und geben<br />

einen Ausblick auf weitere Vorhaben. Berichte<br />

und Protokolle aus den IW-Ländern werden diskutiert,<br />

ebenso die ausführlichen Berichte der IW-Repräsentantinnen<br />

bei der UNO. Zur Internationalen<br />

IW-Konferenz werden die Anträge zu Satzungsänderungen<br />

aus aller Welt durchgesprochen und eigene<br />

Proposals des IIW Boards erarbeitet. Anträge<br />

zu landeseigenen Regelungen, zum Beispiel Nationale<br />

Byelaws, werden nach Prüfung durch den<br />

Inter nationalen Satzungsausschuss vom IIW Board<br />

INNER<br />

W H E E L<br />

gebilligt. Das vollständige Protokoll des IIW Board<br />

Meetings wird in die IIW Homepage eingestellt.<br />

Schon vor dem IIW Board Meeting werden den<br />

Board Direktorinnen Aufgaben übertragen, so die<br />

Kontaktaufnahme und Korrespondenz mit den<br />

Clubs und Distrikten der Inner Wheel-Länder ohne<br />

Nationalen Vorstand. Für das Board Meeting bereiten<br />

sie Referate über wichtige aktuelle Inner<br />

Wheel-Themen vor.<br />

Zu beachten ist, dass eine IIW Board Direktorin<br />

ausschließlich auf internationaler Ebene aktiv ist<br />

und absolut unparteiisch arbeitet. So wird IW<br />

Deutschland auch weiterhin über die Nationale<br />

Repräsentantin seine Anfragen an IIW stellen.<br />

Eine Board Direktorin ist zu strikter Verschwiegenheit<br />

über ihre Tätigkeit im Internationalen Vorstand<br />

verpflichtet und mischt sich nicht in nationale Belange<br />

ein, vertritt allerdings im Heimatland und darüber<br />

hinaus mit Engagement die Ideale von Inner<br />

Wheel.<br />

Bereichernd wird die große Internationalität sein,<br />

in der Korrespondenz und nicht zuletzt in den<br />

freundschaftlichen Begegnungen im Rahmen des<br />

IIW Board Meetings. Die Berichte früherer IIW-<br />

Amtsträgerinnen zeigen die langjährige Verbundenheit<br />

und gegenseitige Wertschätzung – unabdingbar<br />

zur Umsetzung der wichtigen weltweiten<br />

An liegen im Geiste Inner Wheels.<br />

Dr. Hildegund Scheipermeier, IWC Gütersloh<br />

Dr. Hildegund<br />

Scheipermeier,<br />

IWC Gütersloh<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 9


IW WELTWEIT<br />

20 JAHRE FRAUENFÖRDERUNG<br />

MIT RFPD<br />

Seit nun bereits 20 Jahren leistet RFPD (Rotarian<br />

Action Group for Population & Development) einen<br />

erfolgreichen Beitrag zur Realisierung von Projekten<br />

für eine nachhaltigere Weltbevölkerungsentwicklung<br />

durch Stärkung der Frauen weltweit. Allein im<br />

letzten Jahr unterstützte die älteste Rotarische Action<br />

Group Projekte mit einem Gesamtvolumen von<br />

950.000 Euro durch Kofinanzierung mit 97.000 Euro,<br />

Kontakten und Knowhow. Als Ressource im Schwerpunktbereich<br />

der Gesundheit für Mutter und Kind<br />

setzt sich RFPD aktiv ein für die Verhinderung ungewollter<br />

Schwangerschaften und die Senkung der<br />

Mütter- und Kindersterblichkeit als Teile des Menschenrechts<br />

auf Gesundheit und der Grundvoraussetzung<br />

für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung<br />

weltweit. Dem dient auch die Bildung und Stärkung<br />

der Frauen und Mädchen. Dabei initiiert und unterstützt<br />

RFPD insbesondere reproduzierbare Best<br />

Practice-Ansätze. Nachhaltigkeit ist dabei ein zentraler<br />

Aspekt, sodass die Wirkung auch nach Beendigung<br />

des Projektes anhält. Dies ist drängender denn<br />

je, denn Experten haben vorhergesagt, dass die Bevölkerung<br />

in Afrika von heute gut einer Milliarde<br />

Menschen Jahr für Jahr weiter wachsen wird und bis<br />

2100 über vier Milliarden Menschen erreichen könnte.<br />

In vielen Entwicklungsländern bekamen Menschen<br />

mit Hilfe von RFPD Unterstützung für selbstbestimmte<br />

Familienplanung. Auch hat sich erwiesen,<br />

dass eine Senkung der Kindersterblichkeit zu weniger<br />

Geburten führt und selbstbestimmte Familienplanung<br />

die Müttersterblichkeit um 30 Prozent senken<br />

kann. Ein von RFPD initiiertes Pilotprojekt mit<br />

Qualitätsverbesserung und -sicherung in der Geburtshilfe<br />

senkte in zehn Hospitälern Nigerias die<br />

Müttersterblichkeit um 60 Prozent. Das Projekt wurde<br />

in weiteren 15 Hospitälern von drei anderen Staaten<br />

Nigerias repliziert. Am 20. Juni 2016 begann das<br />

von RFPD initiierte, vom BMZ kofinanzierte replizierbare<br />

Projekt, mit dem das dortige Gesundheitssystem<br />

durch diese Innovation und durch professionelle Familienplanungsdienste<br />

gestärkt wird. RFPD hat von<br />

Anfang an auf Kooperationen gesetzt mit Regierun-<br />

http://wotr.org/ Diese vielfach ausgezeichnete<br />

indische Partneror ganisation vor Ort hat unter<br />

anderem Aufklärungsmaterial entwickelt, das<br />

auch für Analphabeten geeignet ist. Ein Beispiel<br />

dafür ist ihr Plakat über Kontrazeptive. Mit dieser<br />

Organisation haben wir bereits mehrfach sehr erfolgreich<br />

Projekte vor Ort durchgeführt (seit 2012)<br />

und dabei ein bewährtes Konzept auf neue Dörfer<br />

übertragen und dabei auch das Konzept weiterentwickelt.<br />

Jedes Projekt läuft für einen begrenzten<br />

Zeitraum mit Abschlussbericht. Bei WOTR<br />

entsprach bisher der Projektzeitraum in der Regel<br />

einem oder mehreren Kalenderjahren. Es handelt<br />

sich also jeweils nicht um die Verlängerung eines<br />

Projektes, sondern<br />

um ein neues Projekt<br />

mit abgeschlossenem<br />

Zeitrahmen<br />

und abgeschlossenem<br />

Budget. Für<br />

WOTR ist für 2017<br />

ein neues Projekt<br />

geplant; sodass dafür<br />

bereits Spenden<br />

gesammelt werden<br />

können.<br />

WOTR steht für „Watershed<br />

Organisation Trust“<br />

gen, Traditional Rulers, Religious Leaders und mit<br />

Verbänden wie FIGO (International Federation of<br />

Gynecology and Obstetrics). Für eine Reihe von Projekten<br />

erhielten wir Kofinanzierungen vom BMZ, von<br />

AVENTIS und der Else-Kroener-Fresenius-Stiftung.<br />

Zahllose kleine und große Projekte hat RFPD initiiert,<br />

kofinanziert, unterstützt und maßgeblich bei der Umsetzung<br />

betreut, mit einem Gesamtwert von mehreren<br />

Millionen Euros. Wir danken unseren Mitgliedern<br />

und Unterstützern für den Einsatz in der Sache<br />

und wünschen Kraft für die kommenden Jahre – es<br />

bleibt viel zu tun. Dr. Frauke Thiel, IWC Dortmund-Hörde<br />

RFPD feiert 20-jähriges Bestehen.<br />

Schauen Sie doch mal auf die neu<br />

gestaltete Internetseite (www.rfpd.de)!<br />

10 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


IIW UND DIE<br />

VEREINTEN NATIONEN<br />

IW WELTWEIT<br />

Bereits im September 1944 fand in Washington<br />

eine vorbereitende Konferenz zur Gründung der<br />

Vereinten Nationen statt. Im Juni 1945 wurde in San<br />

Francisco die UN Charter durch 50 Länder unterzeichnet.<br />

Am 24. Oktober 1945 haben die Vereinten<br />

Nationen dann offiziell mit ihrer Tätigkeit begonnen.Es<br />

ist wichtig festzuhalten, dass die UNO eine<br />

politische Organisation ist, es können daher nur<br />

Staaten Mitglied sein.<br />

Die Organisation hat vier Ziele:<br />

• die Bewahrung des Friedens;<br />

• freundschaftliche Beziehungen zwischen Ländern<br />

zu entwickeln;<br />

• Lösungen für Probleme wirtschaftlichen, sozialen,<br />

kulturellen und humanitären Ursprungs zu finden;<br />

• die Beachtung der Menschenrechte und der fundamentalen<br />

Freiheiten zu fördern.<br />

Die UNO umfasst sechs Hauptorgane, wovon der<br />

Wirtschafts- und Sozialrat ECOSOC (Economic and<br />

Social Council) das größte Organ ist und das Ziel<br />

hat, eine bessere Zukunft für die ganze Welt zu<br />

gestalten. Zu diesem Zweck gibt es ein Netzwerk<br />

verschiedener Kommissionen, Programme (zum<br />

Beispiel UNICEF) und Körperschaften (wie zum<br />

Beispiel UNESCO). Diese sind auf unterschiedlichsten<br />

Ge bieten der wirtschaftlichen und sozialen<br />

Entwicklung tätig und bieten auch allgemeine<br />

Unterstützung. Dafür wird ein Großteil der finanziellen<br />

Mittel auf gewendet. Die dabei durchgeführten<br />

Entwicklungsprojekte haben in der ganzen<br />

Welt das Leben von Millionen Menschen positiv<br />

beeinflusst. Mit Ausnahme des Internationalen Gerichtshofes,<br />

der sich in Den Haag befindet, sind diese<br />

Körperschaften in New York beheimatet. Zusätzlich<br />

gibt es Zentren in Genf, Nairobi und Wien.<br />

Es werden durch ECOSOC Fragen wie zum Beispiel<br />

Bevölkerungsentwicklung, Umwelt, Familie, Kinder,<br />

Flüchtlingswesen, Drogen, Aids und organisierte<br />

Kriminalität behandelt. Einzelne „Commissions“<br />

sind dafür verantwortlich. Diese globalen Probleme<br />

können nur mit internationaler Koordination und<br />

Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft gelöst<br />

werden. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert,<br />

dass schon 1946 die Einbindung von<br />

NGO’s (nicht staatliche Organisationen) als Stimme<br />

der Gesellschaft beschlossen wurde. NGO’s sind die<br />

Augen und Ohren der Vereinten Nationen und deren<br />

Kommunikationsweg gegenüber der Zivilgesellschaft.<br />

Sie werden als unentbehrliche Partner betrachtet<br />

und gehört. Waren es ursprünglich gerade<br />

einmal 41, so sind heute etwa 4.500 NGO’s bei der<br />

UNO akkreditiert. Vertreten sind religiöse, gesellschaftliche<br />

und soziale Organisationen, aber auch<br />

Berufsgruppen aus allen Bereichen der Gesellschaft.<br />

Sie alle arbeiten mit konsultativem Status als Beobachter<br />

und Berater im Rahmen von ECOSOC. Damit<br />

wird diesen Organisationen Gelegenheit geboten<br />

ihre Standpunkte zu äußern, da sie über besondere<br />

Einsicht, Erfahrung oder Kompetenz verfügen, welche<br />

für ECOSOC in der Meinungsbildung oder für<br />

Entscheidungen wertvoll sein können.<br />

Die Verleihung des konsultativen Status erfolgt unter<br />

strengen Bestimmungen, wobei staatliche Anerkennung,<br />

Statuten, Entscheidungsfindung und Rechenschaft<br />

auf demokratischer Basis und auch<br />

Finanzierung einer strengen Prüfung unterzogen<br />

werden. Die NGO’s sind in verschiedenen Komitees<br />

und in Ausnahmefällen in sogenannten NGO-Gruppen<br />

vertreten. Diese befassen sich mit spezifischen<br />

Themen, welche einer der ECOSOC „Commissions“<br />

zugeordnet sind. Innerhalb der Komitees befassen<br />

sich Arbeitsgruppen, bestehend aus Mitgliedern diverser<br />

NGO’s, mit unterschiedlichen Problemkreisen.<br />

In den Arbeitsgruppen findet der Informationsaustausch<br />

statt und man versucht zum Beispiel einen<br />

idealen Status in Fragen der Gesellschaftspolitik zu<br />

definieren. Wie müssen ältere und alte Menschen<br />

behandelt werden, was sind ihre Rechte? Wie kann<br />

Gewalt gegen Frauen, in welcher Form auch immer,<br />

verhindert werden?<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 11


IW WELTWEIT<br />

Das Ergebnis dieser Arbeit ist dann die Basis für<br />

den Entwurf eines „Statements“. Nachdem das<br />

Statement durch die vertretenen NGO’s akzeptiert<br />

und unterzeichnet worden ist, wird es in New York<br />

bei der zuständigen ECOSOC „Commission“ präsentiert.<br />

Diese Statements werden gelegentlich auch<br />

von Staaten unterstützt.<br />

Falls ECOSOC das Statement zur weiteren Bearbeitung<br />

annimmt, kann es letztendlich sogar zu einer<br />

entsprechenden Resolution der Generalversammlung<br />

kommen. Dies ist zum Beispiel mit der „Declaration<br />

of the Elimination of Violence against<br />

Women“ geschehen. Die Umsetzung von UN-Resolutionen<br />

ist jedoch eine politische Entscheidung jedes<br />

einzelnen Staates. Hier spielen die NGO’s wieder<br />

eine wichtige Rolle im Monitoring und der<br />

Thematisierung in der Gesellschaft. Die aktive Mitarbeit<br />

von Repräsentantinnen von IW bei den Vereinten<br />

Nationen begann in 1982, nachdem IW bereits<br />

1973 akkreditiert worden war. Heute ist IW in<br />

Genf in den Komitees „The Rights of the Child“ und<br />

„Human Rights“ vertreten, in New York unter anderem<br />

in „The Status of Women“ und „Ageing“. In<br />

Wien arbeiten wir in den Komitees „On the Family“,<br />

„Ageing“, „Drugs“ und „Women“.<br />

Die Repräsentantinnen senden Berichte über die<br />

Themen und die Arbeit in den Komitees an die verantwortliche<br />

UNO-Koordinatorin bei Headquarters,<br />

die Internationale Vizepräsidentin. Sie referiert<br />

darüber bei den Board Meetings. Manche Berichte<br />

findet man auch auf der internationalen Homepage.<br />

Die Vizepräsidentin besucht in ihrem Amtsjahr<br />

einen der drei UN-Standorte. Auch das European<br />

Meeting erhält seit einigen Jahren Berichte der UN-<br />

Repräsentantinnen.<br />

Ceja Gregor-Hu, IWC Graz<br />

Ceja Gregor-Hu,<br />

IWC Graz,<br />

UN-Beobachterin<br />

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12 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016<br />

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IW WELTWEIT<br />

SO FUNKTIONIERT IW IN INDIEN<br />

14. Triennial Conference in Kalkutta<br />

im Februar 2016<br />

Indien, mit zirka 35.000 IW-Freundinnen in 27 Distrikten<br />

und zirka 1.200 Clubs hat eine Nationale Satzung.<br />

Diese ist für Indien sehr wichtig. Die vielen<br />

Länderbezirke haben unterschiedliche politische<br />

Ausrichtungen und Regierungen. Die vielen Religionsgemeinschaften<br />

innerhalb des Landes haben ihre<br />

eigenen Bestimmungen. Um diese Unterschiede auf<br />

der Basis der Satzung von IIW zu nivellieren, ist eine<br />

Nationale Satzung – Inner Wheel Indien notwendig.<br />

Diese Nationale Satzung muss nach jeder Weltkonferenz,<br />

das heißt nach den erfolgreichen Wahlen der<br />

Proposals für die Internationale Satzung, entsprechend<br />

der indischen Nationalen Satzung angeglichen<br />

werden. Wie es in jedem anderen Land – mit<br />

einer eigenen Nationalen Satzung – zu geschehen<br />

hat. Die Triennial Conference findet daher alle drei<br />

Jahre statt. Es wurden über 61 Proposals mit Ergänzungen<br />

abgestimmt. Es ging um Vorgaben für die<br />

Clubs, die Distrikte, Wahlprozedere für die Nationale<br />

Repräsentantin, Zeitpunkt der Fertigstellung der<br />

Protokolle etc. Alle schriftlichen Protokolle und Informationen<br />

werden per E-Mails versandt. Jedes Mitglied<br />

wird für das jeweilige IW-Amt geschult. Jede<br />

Clubsekretärin bis hin zur Nationalen Repräsentantin<br />

bekommen ihre Aufgaben und Positionen während<br />

einer Schulung exakt zugewiesen. Teilnehmer<br />

dieser Konferenz waren zirka 2.300 Delegierte aus<br />

den unzähligen indischen Clubs, einige wenige Gäste<br />

aus dem Ausland und Gastredner. Der Bannerexchange<br />

(Wimpeltausch) ist ein unvergesslicher<br />

Wettbewerb innerhalb der Clubs. Die Grußworte unsere<br />

Weltpräsidentin Charlotte de Vos „lets always<br />

be unique and make a difference inoneness“ brachte<br />

die Vielfalt der Kulturen und Religionen, Farben und<br />

Sprachen zum Ausdruck. Während der kulturellen<br />

Abendveranstaltungen präsentierte sich jeder der 27<br />

Distrikte mit Tanz, Gesang, Pantomime und Theatervorführungen,<br />

mit viel Kreativität und großer Freude.<br />

Alle 27 Distrikte hatten ihre Halbjahresberichte in<br />

einer Broschüre veröffentlicht (Wettbewerb).<br />

Die Hauptprojekte wurde dargestellt in: S M I L E<br />

S Sanitäre Anlagen in den Schulen und Wasserversorgung<br />

M Mitglieder – Neuaufnahmen jedes Clubs (50 bis<br />

150 je Distrikt)<br />

I Image – Bildung – Präsentation von IW bei<br />

Großveranstaltungen und in Krankenhäusern<br />

L Literacy Teach Program – Training der Lehrer für<br />

Kinder von der Straße<br />

E e-learning Program mit PC und Laptop für die<br />

Kleinsten<br />

Mit Rotary : „happy school“ Bildung für Straßenkinder<br />

Im Anschluss an diese beeindruckende, fröhliche<br />

Konferenz ging es auf Einladung des Clubs nach Puri<br />

(Ostküste). Unser Meeting fand während einer indischen<br />

Hochzeitsfeierlichkeit statt. Weiter ging es<br />

nach Cuttnack. Zum Meeting trafen sich Mitglieder<br />

aus 14 IWCs, um mehr von uns und unserem IW-<br />

Leben aus unserer Heimat zu erfahren. Es wurde viel<br />

diskutiert und herzhaft gelacht. Unvergessliche Eindrücke,<br />

herzliche Freundschaften und der einzigartige<br />

„Spirit of Inner Wheel“ als große Bereicherung.<br />

Brigitte Köhler, IWC Trier<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 13


IW WELTWEIT<br />

„BRIDGING THE BALTIC SEA“,<br />

WAS IST DAS?<br />

„Bridging the Baltic Sea“ ist eines der gemütlichsten<br />

Zusammenkünfte der unterschiedlichsten Distrikte<br />

im Ostseeraum. Das erste Mal traf man sich<br />

im September 2006 in Wismar mit der IIW-Präsidentin<br />

Janet Day als Ehrengast.<br />

Das zweite Treffen erlebte ich mit meinem Mann in<br />

Rostock 2008. Neben der IIW-Präsidentin Susanne<br />

Nielsen war zudem die dänische Nationale Repräsentantin<br />

Anneliese Andersen zugegen, die gleichzeitig<br />

das Nordic Meeting in Rostock abhielt. Birkhild<br />

Süllau vom IWC Stormarn, die Initiatorin<br />

beider Treffen, versuchte damals vergebens, ein<br />

weiteres Ausrichtungsland zu finden. Jedoch war<br />

die Idee von einem Treffen aus allen Distrikten im<br />

Ostseeraum viel zu gut, um nicht weitergeführt zu<br />

werden. Als ich in unserem dänischen Distrikt ISO<br />

wurde, ergriff ich die Chance, ein solches Treffen<br />

abzuhalten; es wurde mein ganz persönliches Projekt.<br />

So wurde das dritte „Bridging the Baltic Sea“<br />

etwa 20 Kilometer von Kopenhagen entfernt Anfang<br />

Mai 2013 in der Nähe von Rungstedl und in<br />

Nachbarschaft des Geburtshauses und heutigem<br />

Museums der weltbekannten Autorin Karen Blixen<br />

von mir und meinem Club Charlottenlund organisiert.<br />

Mit Blick auf die Ostsee konnten wir uns<br />

keinen besseren Ort für dieses Event vorstellen.<br />

Gleichzeitig hatten wir ein fantastisches Frühlingswetter,<br />

das zusammen mit der „Vedbæk Mädchen<br />

Garde“ unsere Gäste bei Ankunft zum Galadiner<br />

willkommen hieß. Diese drei Tage waren ein großer<br />

Erfolg und der Wunsch kam auf, dass das „Bridging<br />

the Baltic Sea“ weitergeführt werden sollte.<br />

Die vier jüngsten Teilnehmer kamen vom IWC Vilnius<br />

in Litauen. Ich hatte damals sehr intensiv versucht,<br />

Kontakte zu IWCs in den baltischen Ländern<br />

zu finden und war sehr froh, dass nach umfangreicher<br />

Korrespondenz diese charmanten Mitglieder<br />

aus Vilnius dabei waren. In der Zwischenzeit hatte<br />

ich erfahren, dass eine Verbindung zwischen deren<br />

Club und Dänemark bestand, da IW Vilnius von<br />

einem Club in Odense gechartert wurde. Das fantastische<br />

Charterfest am 22. März 2003 wurde eingehend<br />

im Rotary Norden Magazin beschrieben –<br />

es dauerte bis 5 Uhr 30 morgens.<br />

Als ich im letzten Jahr gebeten wurde, eine kleine<br />

Rede zum 4. Treffen in Kalmar 2016 über die letzten<br />

drei Treffen zu halten, schrieb ich meiner Kontaktperson<br />

in Vilnius und fragte an, ob ihr IWC – übrigens<br />

der jüngste Club, den ich kenne – das nächste<br />

Treffen 2019 abhalten könnte. Eine Woche danach<br />

kam die Zusage. Der Club ist bereit, das 5. „Bridging<br />

the Baltic Sea“ in Vilnius 2019 durchzuführen. Das ist<br />

ein großer Schritt vorwärts für Inner Wheel in den<br />

baltischen Ländern, die, soweit ich informiert bin,<br />

noch nicht registriert sind. Es ist auch von Vorteil<br />

frühzeitig zu wissen, wo wir uns – und ich hoffe, dass<br />

ich viele IW-Freundinnen neugierig gemacht habe –<br />

zum nächsten „Bridging the Baltic Sea“ treffen<br />

werden. Alice Waldner, IWC Charlottenlund, Dänemark<br />

Vedbæk Mädchen Garde<br />

Alice Waldner (2. von links)<br />

14 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


DPs Christine Hoyer-Nohroudi<br />

(D 90) und Imke Liebing (D 89)<br />

IW WELTWEIT<br />

4. „BRIDGING THE BALTIC SEA“<br />

2016 IN KALMAR / SCHWEDEN<br />

Etwa 100 IW-Freundinnen aus Schweden, Dänemark,<br />

Finnland und Deutschland trafen sich im Mai<br />

2016 in einem traditionellen Hotel in der historischen<br />

Altstadt von Kalmar. Bei schönstem Wetter<br />

begrüßte uns Gastgeberin und Präsidentin des IWC<br />

Kalmar, Gudrun Bertilson, herzlich zum Aperitif<br />

und anschließendem Vortrag. Eine junge Wissenschaftlerin<br />

mit dem Spezialgebiet „Algen“ erläuterte<br />

uns anschaulich den Zustand der Ostsee in Hinblick<br />

auf Sauerstoffgehalt, Algenwachstum und<br />

Umweltbelastungen durch Industrie, Landwirtschaft<br />

und Schifffahrt. Danach folgte ein leckeres<br />

schwedisches Buffetdinner im Wintergarten des<br />

Hotels.<br />

Der Samstag war Kalmar, der ehemaligen Hauptstadt<br />

der vereinten Reiche Schweden, Dänemark<br />

und Norwegen und Umgebung gewidmet. Die meisten<br />

von uns besuchten Öland. Es ist eine Insel vor<br />

der Küste Kalmars und Urlaubsparadies mit langen<br />

Stränden, aber auch mit Ackerbau und karstigen<br />

Heide- und Wiesenlandschaften, in denen seltene<br />

Orchideen dunkellila leuchten. Dort besichtigten<br />

wir die berühmten Gärten des Sommerpalais der<br />

königlichen Familie. Hochinteressant war der Besuch<br />

der Vida-Kunsthalle; ein Museum für die Werke<br />

von Ulrica Hydman-Vallien und Bertil Vallien,<br />

beide in Schweden hoch anerkannte Künstler im<br />

Bereich Malerei und Skulptur. Bertil Vallien hat sich<br />

mit seinen riesigen bootsförmigen Glasskulpturen<br />

auch international einen Namen gemacht. Besonders<br />

interessant war der schwedische Maler Björn<br />

Wessmann, der uns persönlich vor Ort seine ak -<br />

tu elle Ausstellung moderner Landschaftsmalerei<br />

vorstellte und bereitwillig über Motive und Methoden<br />

plauderte. Das Highlight des Tages war die<br />

königliche Burg Schloss Borgholm, eine gut begehbare<br />

Ruine. Ein Teil davon ist ausgebaut und<br />

wird als Museum genutzt.<br />

Bei angenehmen Temperaturen konnten wir nicht<br />

nur eine Führung und den Ausblick aufs Meer genießen,<br />

sondern bekamen anschließend in einem<br />

Innenhof an langen Tischen eine traditionelle<br />

Fischsuppe serviert.<br />

Alles war eigenhändig vorbereitet und von den<br />

schwedischen rotarischen Freunden mit weißen<br />

Kochmützen und unseren IW-Gastgeberinnen in<br />

der Tracht von Öland zubereitet worden – ein bezauberndes<br />

Erlebnis. Verwöhnt wurden wir auch<br />

bei dem festlichen Dinner im Kalmarer Schloss. Junge<br />

Schauspielerinnen, die die Tracht verschiedener<br />

Jahrhunderte trugen und uns in bestem Englisch<br />

durch den Abend führten, erzählten über das Leben<br />

der Frauen zu früheren Zeiten. Zu den originellen<br />

und köstlichen Gerichten erklärte uns später eine<br />

temperamentvolle „Schlossherrin“ die Tischsitten<br />

vom Mittelalter bis zur Renaissance. Alice Waldner,<br />

die dänische Mitbegründerin des „Bridging the<br />

Baltic Sea“ konnte uns berichten, dass das nächste<br />

Treffen in Vilnius, Litauen stattfinden wird. Mit<br />

einem Besuch im Dom von Kalmar klang das Treffen<br />

2016 aus. Pia Peiner, IWC Hamburg-Süd<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 15


IW WELTWEIT<br />

SCHIFF AHOI<br />

1. EUROPÄISCHE IW-KREUZFAHRT<br />

Die Idee der europäischen IW-Kreuzfahrt ist, dass<br />

sich IW-Mitglieder aller europäischen Länder und<br />

Hierarchie-Levels treffen, um Freundschaft miteinander<br />

zu pflegen – alte Freundschaften zu vertiefen<br />

und neue Freundschaften zu schließen, denn Fremde<br />

sind Freunde, die man noch nicht kennt. Unter<br />

diesem Motto nahmen acht IW-Freundinnen aus<br />

vier Ländern (Bulgarien, Deutschland, Österreich<br />

und Schweden) und drei Ehemänner, sowie eine<br />

Tochter und zwei Nichten an der ersten europäischen<br />

IW-Kreuzfahrt teil.<br />

Am 5. März 2016 ging’s los – etwas dramatisch, denn<br />

es schneite am Morgen in Italien so heftig, dass die<br />

Autobahnen von Mailand nach Savona und Genua<br />

für mehrere Stunden gesperrt waren – auch der<br />

Flughafen Genua war gesperrt – und so hatten wir<br />

schon ein wenig Stress, das Schiff pünktlich zu erreichen.<br />

Aber wir haben es alle letztendlich geschafft!<br />

Am Abend ging es dann los Richtung Westen und<br />

beim Abendessen trafen wir uns das erste Mal. Wir<br />

hatten einen wunderschönen Tisch mit Blick aufs<br />

Meer und verstanden uns auf Anhieb bestens! Nach<br />

dem Abendessen ließen wir gemeinsam den Abend<br />

bei einem Getränk ausklingen. Jeder buchte nach<br />

persönlichen Interessen die Landausflüge, wobei<br />

Destinationserfahrene gute Tipps und Ratschläge<br />

gaben, und sich so auch gemeinsame Tage entwickelten.<br />

Frühstück und Abendessen nahmen wir<br />

immer gemeinsam ein und hatten dabei sehr viel<br />

Spaß.<br />

Wir besuchten Barcelona, Palma de Mallorca, Valencia,<br />

Palermo und Neapel. Wir alle waren von den<br />

Städten begeistert, wenn auch das Wetter nicht so<br />

berauschend und es wirklich eisig kalt war. Umso<br />

wärmer und lustiger waren wir!<br />

Am Tag auf See hatten wir ein IW-Treffen und besprachen<br />

Wünsche und Erfahrungen – der Hauptwunsch<br />

war sicher mehr Transparenz –, Informationen<br />

sollten mit allen geteilt werden. Wir waren uns<br />

alle einig – wir sind glücklich und stolz bei Inner<br />

Wheel zu sein! Es war eine wunderbare Woche und<br />

wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!<br />

Gabriele Schrümpf, IWC Graz-Uhrturm, Distrikt 192 Austria<br />

Waltraud Schörghuber (Austria), Annette<br />

Mattson (Schweden), Brigitte Köhler<br />

(BRD), Gabriele Schrümpf (Austria),<br />

Temenuga Yordanova (Bulgarien) – auf<br />

dem Foto sind leider nicht alle abgebildet,<br />

aber alle Nationen<br />

Save the Date! 23. bis 30. April 2017:<br />

2. Europäische IW-Kreuzfahrt von Venedig nach Bari, Korfu,<br />

Santorin, Athen, Dubrovnik und zurück nach Venedig. Zwei<br />

Tage vor der Kreuzfahrt wird es für Interessierte auch ein<br />

Venedig-Package geben.<br />

Kontaktadresse: gabriele.schruempf@gmx.at<br />

16 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


NEUES AUS DEN DISTRIKTEN<br />

Distrikt 81<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Bereits am Vortag wurden die IW-Freundinnen<br />

durch den veranstaltenden IWC Bad Orb-Büdingen-<br />

Nidda herzlich aufgenommen und mithilfe einer<br />

Stadtführung durch das fachwerkreiche Büdingen<br />

auf das landschaftliche und historische Umfeld der<br />

Konferenz eingestimmt. Das am Abend stattfindende<br />

Beisammensein gab Gelegenheit, sich bereits<br />

vor der Konferenz mit den Freundinnen auszutauschen<br />

und so Einblick in unterschiedlichste Clubleben<br />

zu gewinnen. Der Konferenztag begann direkt<br />

mit einem Höhepunkt: der Auffahrt auf die Ronneburg<br />

mit einer wunderbaren Aussicht. Oben angekommen<br />

wurden die Gäste im Burghof von<br />

Sonnenschein, Musik, einem Büfett, den Gastgeberinnen<br />

und der DP Monica Monico-Demandt persönlich<br />

begrüßt. Die angenehme Atmosphäre und<br />

gute Stimmung waren den ganzen Tag über zu spüren.<br />

Ecke Demandt ließ uns nach kurzen Grußworten<br />

des örtlichen Bürgermeisters sowie der Vertreter<br />

der ansässigen rotarischen Clubs an seinem<br />

großen historischen Wissen teilhaben und ließ die<br />

Zeit um die Mitte des 18. Jahrhunderts anschaulich<br />

vor unseren Augen entstehen. Mit dem Wirken des<br />

Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, der mit<br />

seiner Gemeinschaft der Religionsflüchtlinge aus<br />

Sachsen (Herrnhuter Brüdergemeine) in unmittelbarer<br />

Nähe der Ronneburg Zuflucht fand, führten<br />

eine für damalige Verhältnisse äußerst ungewöhnliche<br />

Lebensform, große und aufwendige barocke<br />

Bauten und eine erfolgreiche Missionstätigkeit, alles<br />

unterstützt durch potente Geldgeber zu einer –<br />

allerdings nur drei Jahre währenden – Blütezeit für<br />

die hiesige Gegend. „Das was aus großen persönlichen<br />

Opfern entsteht, ist nur mit Willen zu erhalten;<br />

alles ist verlierbar“, war schließlich sein Fazit, was<br />

auch gleichzeitig für uns Inner Wheelerinnen einen<br />

Leitsatz abgeben könnte.<br />

Nach der Spendenübergabe für die Jugendbauhütte<br />

Marburg eröffnete die DP die Konferenz mit dem<br />

Gedenken der verstorbenen IW-Freundinnen. Nach<br />

dem Aufruf der Delegierten stellten sich im weiteren<br />

Verlauf die Kandidatinnen für die zu besetzenden<br />

Distriktsämter vor und zur Wahl. Der Geschäftsführende<br />

D-Vorstand wird mit fünf neuen Mitglie -<br />

dern in das kommende IW-Jahr starten. An die<br />

Bearbeitung dreier Anträge schlossen sich die Arbeitsberichte<br />

der Amtsträgerinnen – erstmalig mit<br />

einer Zeitspanne von strikt fünf Minuten verknüpft.<br />

Die erste, die sich mit dieser Regelung arrangieren<br />

musste, war die Nationale Repräsentantin Stefani<br />

Röders-Arnold. Insgesamt stieß diese erstmalig vorgenommene<br />

Maßnahme auf große Resonanz. Nach<br />

dem Punkt „Verschiedenes“, dem Dank und der Verabschiedung<br />

der ausscheidenden Mitglieder des<br />

Geschäftsführenden D-Vorstands erhielt Hannelore<br />

Wehmeier die Amtskette von ihrer Vorgängerin und<br />

konnte in einer engagierten Antrittsrede das Publikum<br />

noch einmal fesseln. Nach einer IW-Tradition<br />

aus Mexiko entzündete sie Kerzen unterschiedlicher<br />

Farben; rot stehe für Liebe und Lebensfreude, grün<br />

für Hoffnung und gute Wünsche, weiß für Ehrlichkeit<br />

und Frieden für gemeinsame Aufgaben, gelb für<br />

Gemeinschaft und Fröhlichkeit, blau für Zuverlässigkeit<br />

und Vertrauen. Sie schloss mit ihrem Motto<br />

mit Worten von Alfred Herrhausen: „Sagen, was ist;<br />

– tun, was man sagt; sein, was man tut!“<br />

Mit der Einladung durch den IWC Koblenz zur<br />

nächsten DK am 4./5. November 2016 endete die<br />

Konferenz – nicht! Die Teilnehmerinnen wurden<br />

stimmungsvoll vom gastgebenden Club durch junge<br />

Chorstimmen und Klavierbegleitung mit dem IW-<br />

Lied und abschließendem Kaffee und Kuchen im<br />

Burghof bei guter Stimmung verabschiedet.<br />

Dr. Monika Geeren, IWC Rüsselsheim-Gross-Gerau<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 17


IW DEUTSCHLAND<br />

Distrikt 85<br />

Zum Abschluss des Distriktsjahres 2015/2016 lud die<br />

damalig amtierende DP Cornelia Radtke in die kleine<br />

Stadt Peine ein. Laut Bürgermeister befindet sich<br />

Peine irgendwo zwischen Braunschweig und Hannover,<br />

gelegen an der meistbefahrenen Autobahn<br />

zwischen Warschau und Paris! Der Freitag begann<br />

für den D-Vorstand mit einer konstruktiven Sitzung.<br />

Abends trafen sich die Freundinnen mit Ehemännern<br />

zum Grillabend. Das Wetter hielt und wir erwarteten<br />

gelassen die am nächsten Tag folgende<br />

Konferenz.<br />

Viele Delegierte hatten den Weg nach Peine gefunden.<br />

Die Präsidentin des IWC Peine-Lehrte begrüßte<br />

herzlich alle Anwesenden. Es folgten die<br />

Grußworte des Bürgermeisters, des Governors vom<br />

Distrikt 1800 und des Präsidenten des RC Peine. Für<br />

den sich anschließenden Festvortrag hatte unsere<br />

DP sich etwas ganz Unkonventionelles einfallen<br />

lassen. Passend zu dem einen, seit Monaten ganz<br />

Deutschland bewegenden Thema, lud sie Juliana<br />

Gombe, Sozialpädagogin und Streetworkerin aus<br />

Magdeburg ein. Dass sie an diesem Tag dort stehen<br />

und in sehr gutem Deutsch einen Vortrag halten<br />

konnte, war ein kleines Wunder.<br />

Sie ist eine kleine, ganz große Frau. In Angola unter<br />

privilegierten Umständen lebend, zeigt sie sich<br />

ganz früh nicht angepasst. Nach dem Abitur absolvierte<br />

sie ein Wirtschaftsstudium in der heutigen<br />

Ukraine. Sie arbeitete im Finanzministerium ihres<br />

Heimatlandes, wurde durch Schreiben politischer<br />

Artikel schnell auffällig und musste mit ihrer kleinen<br />

Tochter fliehen.<br />

Nach erschütterndem Bericht über Flucht, Ankommen<br />

in Deutschland, Schock über die plötzliche<br />

Heimatlosigkeit gab sie Anstöße zum Nachdenken.<br />

Was Fremdsein bedeutet, angefeindet zu werden,<br />

die Sprache nicht zu beherrschen, keine Perspektive<br />

zu haben. Sie wird von Unbekannten zusammengeschlagen,<br />

als Folge kann sie nicht mehr Gitarre<br />

spielen. Wie geht sie damit um? Sie studiert noch<br />

einmal – Sozialpädagogik. Sie engagiert sich sozial,<br />

plädiert eindringlich für Integra tion. Integration<br />

muss von beiden Seiten kommen, Einheimischen<br />

INNER<br />

W H E E L<br />

DP Cornelia Radtke<br />

und Juliana Gombe –<br />

Festrednerin auf<br />

der DK in Peine<br />

und Ankommenden. Sie gründet ein Projekt „TOLL<br />

– Toleranz Lernen & Leben“ und engagiert sich intensiv<br />

für Kinder. Es war mucksmäuschenstill während<br />

ihres berührenden Vortrages. Am Ende flossen<br />

Tränen – bei ihr selbst und einigen Freundinnen.<br />

Nach diesem emotionalen Bericht fiel es schwer,<br />

zu den üblichen Regularien überzuleiten. Sehr<br />

positiv gestaltete sich der Bericht über das erfolgreiche<br />

deutsche-niederländische Treffen in Hannover<br />

(s. Beitrag Seite 113). Anträge und Wahlen lagen<br />

nicht vor. Unsere Nationale Repräsentanin Stefani<br />

Röders-Arnold war nicht anwesend und ihr Bericht<br />

wurde vorgelesen.<br />

Zur Ämter übergabe wurde es feierlich. Cornelia<br />

Radtke übergab ihre Amtskette mit empathischen<br />

Worten an ihre Nachfolgerin Jutta Czech vom IWC<br />

Göttingen, die nun in große Fußstapfen tritt. Sie<br />

wird ihr Amtsjahr unter dem Motto gestalten: „Wie<br />

können wir wissen, wer wir sind, wenn wir nicht<br />

wagen, was in uns steckt“ von Coelho. Nachdem den<br />

vielen Freundinnen für besonderes Engagement<br />

gedankt wurde, neigte sich eine bewegende Konferenz<br />

dem Ende zu.<br />

mfü<br />

Weitere Informationen zu<br />

Juliana Gombes Projekt<br />

„Toll – Toleranz Lernen & Leben“<br />

finden Sie unter: www.toll-ev.de<br />

18 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Kersten Asenkerschbaumer mit ihrer Nachfolgerin DP Anette Haas<br />

Distrikt 86<br />

Zu seinem Geburtstagsfest hatte der 86. Distrikt die<br />

IW-Weltpräsidentin Charlotte de Vos eingeladen,<br />

die in Begleitung der Nationalen Repräsentantin<br />

Stefani Röders-Arnold kam. Wir erlebten eine sehr<br />

engagierte, kompetente Weltpräsidentin, die offen<br />

war für Gespräche mit allen IW-Freundinnen. Nach<br />

interessanten Stadtführungen am Freitag bei tropischer<br />

Hitze traf man sich zum gemeinsamen Essen<br />

in der Stadthalle. Höhepunkt dieses Abends waren<br />

zweifellos die rotarischen Bänkelsänger, die mit ihren<br />

humorvollen Liedern zur ohnehin schon tollen<br />

Stimmung beitrugen und die Freundinnen sogar<br />

zum Mitschunkeln anregten. Die „Mainzer Mädchen“<br />

waren in ihrem Element (s. auch Bericht in<br />

Inner Wheel und andere Serviceclubs, die Red.).<br />

Am Samstag hatte der Distrikt ein volles Haus mit<br />

über 170 Gästen. Nach einleitenden Grußworten<br />

sprach Weltpräsidentin Charlotte de Vos darüber,<br />

wie ihr Motto „Unique & United“ und ihr Logo mit<br />

den Fingerprints ihrer Enkel zustande kamen. Ihr<br />

dazu passendes Halstuch fand großen Anklang bei<br />

den Freundinnen, die es gerne auch kaufen würden.<br />

Vielleicht kann der IW-Shop diese Idee aufnehmen.<br />

Charlotte de Vos wies auf die Bedeutung<br />

der sozialen Medien hin und wünscht sich von allen<br />

Freundinnen, dass sie diese nutzen, insbesondere<br />

auch Facebook. Zum Abschluss überreichte sie<br />

ihren „Unique & United“-Wimpel an die Nationale<br />

Repräsentantin Stefani Röders-Arnold und DP<br />

Kersten Asenkerschbaumer.<br />

Das Jubiläum bot eine gute Gelegenheit für eine<br />

Retrospektive. IW-Freundinnen der ersten Stunde<br />

gaben in den Festvorträgen einen Rückblick auf<br />

ein Stück IW-Geschichte.<br />

Gabriele<br />

Grimminger vom<br />

IWC Saar gab<br />

eine persönliche,<br />

lebendige Schilderung<br />

über die Inner<br />

Wheel-Anfänge im Saarland und im süddeutschen<br />

Raum. Dr. Irmgard Plenz – ihr Beitrag wurde von<br />

Gabriele Steimel vorgetragen – berichtete über die<br />

Teilung des Distrikts 88 und die Anfänge des Distrikts<br />

86 seit 1991. Veronika Bleyl gab dann Einblicke<br />

in die weitere Entwicklung des Distrikts 86<br />

bis heute und über die Auflösung des Nationalen<br />

Vorstands 2008, was den Zusammenhalt im Distrikt<br />

mit den Clubs als Herzstück stärkte. Ein Bericht<br />

über dieses Stück IW-Geschichte soll in der nächsten<br />

<strong>Rundschau</strong> folgen. Ein Novum: Zum Abschluss<br />

sangen alle IW-Freundinnen gemeinsam das IW-<br />

Lied – vielleicht Beginn einer neuen Tradition?<br />

In der anschließenden Arbeitssitzung gab es einen<br />

Arbeitsbericht von Stefani Röders-Arnold und eine<br />

Abstimmung zur Übernahme der Fahrtkosten zu<br />

den Schulungen im März und November. Als ISO-<br />

Beauftragte für das kommende IW-Jahr wurde<br />

Gardy Götzinger vom IWC Saar gewählt. Die neue<br />

D-Schatzmeisterin Brigitta Sengpiel, IWC Karlsruhe,<br />

stellte ihren Haushalt für das kommende Jahr vor.<br />

Zwei Projektpräsentationen zum Thema Flüchtlingshilfe<br />

zeigten eindrucksvoll das Engagement<br />

des IWC Markgräflerland und des IWC Ravensburg.<br />

Und zum guten Schluss die Ämterübergabe: Die<br />

neue DP Anette Haas mit ihrem Motto „In der Gemeinschaft<br />

liegt unsere Stärke, in der Vielfalt unser<br />

Reichtum“ möchte ihren Schwerpunkt auf IIW legen.<br />

Sie stellte ihren neuen Vorstand vor und bedankte<br />

sich herzlich bei ihrer Vorgängerin Kersten<br />

Asenkerschbaumer. Unser ganz besonderer Dank<br />

geht an den IWC Böblingen und Kersten Asenkerschbaumer,<br />

die dieses Jubiläum so eindrucksvoll<br />

und harmonisch gestaltet haben.<br />

bb<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Stefani Röders-Arnold, Charlotte de Vos<br />

und Kersten Asenkerschbaumer<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 19


IW DEUTSCHLAND<br />

Distrikt 87<br />

Präsidentin Barbara Lennartz begrüßte sehr herzlich<br />

alle Inner Wheel-Freundinnen zur Sommerkonferenz<br />

in Hamminkeln-Dingden. Insbesondere<br />

hob sie den Besuch von Stefani Röders-Arnold,<br />

Margareta Momkvist, Antje Steinrötter und D-Ehrenmitglied<br />

Ingeborg Giertz hervor.<br />

Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte<br />

des Tagungszentrums Klausenhof, trat Inner Wheel-<br />

Freundin Dorothée Remmler-Bellen vom IWC<br />

Viersen-Schwalm-Nette zu ihrem Vortrag „Das Gelingen<br />

gestalten“ ans Podium. Kurz sei erwähnt,<br />

dass sie Präventologin für Gesundheitskompetenz<br />

ist. Sie führte uns mit vielen Beispielen sehr eindrucksvoll<br />

vor, dass Inner Wheel ein riesiges Potenzial<br />

für uns als Gemeinschaft in sich birgt und bei<br />

erfüllten Aktivitäten und gelebter Freundschaft<br />

auch sehr gut für unsere Gesundheit sei. Es war ein<br />

so motivierender positiver Vortrag, dass unsere<br />

folgende Konferenz gleich doppelt so gut lief.<br />

Unsere D-Archivarin Gisela Grotowsky, die leider<br />

nicht anwesend war, wurde mit anerkennenden<br />

Worten von unserer DP für ihre jahrzehntelange<br />

Amtstätigkeit gewürdigt. In Zukunft wird es nämlich<br />

im 87. Distrikt dieses Amt nicht mehr geben. Es<br />

wurde abgestimmt, dass alle Unterlagen wie Protokolle,<br />

Finanzen und Wahlen künftig auf einer externen<br />

Festplatte für zehn Jahre abgespeichert und<br />

von der Internetbeauftragten mit verwaltet werden.<br />

Des Weiteren hat sich im 87. Distrikt ein Facebook-<br />

Arbeitskreis gebildet, der zu jeder DK einen Bericht<br />

abgibt. Im 87. Distrikt werden alle Wahlen ab sofort<br />

ausschließlich im Herbst erfolgen. Danach reflektierte<br />

Stefani Röders-Arnold humorvoll und souverän<br />

unter anderem über ihre zweijährige Amtstätigkeit.<br />

Im 86. Distrikt sei zum ersten Mal eine<br />

Wahlbeobachterin eingesetzt worden. Im<br />

90. Distrikt war sie mit der Weltpräsidentin<br />

2011/2012, Catherine Refabert, eingeladen,<br />

die besonders einen Appell für einen Nationalen<br />

Vorstand vortrug. Weiter berichtete sie von<br />

einer „Think tank“-Arbeitsgruppe, die sich mittlerweile<br />

gefunden habe und bald ihre Arbeit anfinge.<br />

Der soziale Bericht von ganz IW Deutschland zeige<br />

ein Spendenvolumen von zwei Millionen Euro, was<br />

zu einem großen Applaus führte. Catarina Marpmann<br />

resümierte ebenfalls kurzweilig über ihr zurückliegendes<br />

Jahr.<br />

Abschließend wurde festgestellt, dass die papierlose<br />

DK mittlerweile so gut funktioniere, dass darüber<br />

hinaus keine gedruckte Einladungen zu den<br />

DKs verschickt werden sollten. Auch sollte man für<br />

die DK Fahrgemeinschaften bilden.<br />

Bevor eine sehr feierliche Ämterübergabe begann,<br />

verabschiedete sich nach drei Jahren D-Arbeit und<br />

20 Jahren aktiver IW-Arbeit unsere Freundin Ingrid<br />

Landen mit einer kleinen Ansprache. Hier sei der<br />

Autorin erlaubt zu sagen, dass unsere Ingrid für<br />

mich und bestimmt für viele andere Freundinnen<br />

eine der achtbarsten, liebenswürdigsten und engagiertesten<br />

IW-Freundinnen ist und mir stets ein<br />

Vorbild sein wird. In unserem Distrikt wird uns ab<br />

nun Mechthild Sunderdieck als Präsidentin begleiten<br />

nach dem Motto: Lasst uns täglich geben: „Ein<br />

gutes Wort, ein Lächeln, eine tatkräftige Hilfe“ von<br />

Mutter Teresa.<br />

Stephanie Malkwitz, Präsidentin vom IWC Velbert,<br />

lud uns herzlich zur 43. DK am 29. Oktober 2016<br />

nach Velbert ein.<br />

bn<br />

Catarina Marpmann mit Nachfolgerin<br />

Mechthild Sunderdieck<br />

20 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Distrikt 88<br />

Das Vorprogramm zur DK begann am Freitagnachmittag<br />

mit dem Besuch der BMW Welt. Die Teilnehmerinnen<br />

sowie deren mitgereiste Ehegatten<br />

konnten zwischen verschiedenen Führungen wählen<br />

und sich die Geschichte von BMW sowie<br />

den Fertigungs prozess von versierten Mitarbeitern<br />

näherbringen lassen. Der Tag fand seinen Ausklang<br />

bei einem Abendessen im Restaurant in der BMW<br />

Welt.<br />

Am Samstag begrüßte die Präsidentin des IWC<br />

München, Anne F. Rieke, alle Anwesenden in der<br />

Alten Rotationshalle des Münchner Merkur-Platzes<br />

sehr herzlich zur Konferenz. Sie schlug dabei den<br />

Bogen von 30 Jahren Distrikt 88 über die 60. DK zum<br />

Geburtstag unserer DP Cornelia Bellé, der sie mit<br />

einer persönlich gestalteten Torte gratulierte. Nach<br />

dem ersten musikalischen Intermezzo durch einen<br />

jungen Saxofonisten hielt Verleger Dr. Dirk Ippen<br />

die Festrede unter dem Titel „50 Jahre – Zeit und<br />

Zeitung“. Er skizzierte äußerst kurzweilig die Geschichte<br />

und Struktur der Tageszeitung „Münchner<br />

Merkur“, der Boulevardzeitung „TZ“ und des Münchner<br />

Zeitungsverlages. Weiterhin ging er auf die verschiedenen<br />

Arten der Kommunikation bis hin zum<br />

Internet, deren Einfluss auf die Individuen und die<br />

Gesellschaft, den Wandel der Printmedien und die<br />

nach wie vor große Bedeutung der Tageszeitung ein.<br />

Am Ende konstatierte er, dass nur wenige Dinge<br />

positiv sind – dazu gehören vor allem Rotary und<br />

IW. Nach einem weiteren Musikstück wurden die<br />

anwesenden Herren zum Herrenprogramm verabschiedet.<br />

Cornelia Bellé leitete zum internen Teil<br />

der Konferenz über und begrüßte die Nationale Repräsentantin<br />

Stefani Röders-Arnold sowie die Past-<br />

DP des Distrikts 86, Gabriele Steimel. Der weitere<br />

Verlauf der Konferenz war ausgefüllt mit den bekannten<br />

Regularien. Im Anschluss berichtete Stefani<br />

Röders-Arnold über ihre Amtstätigkeit. Nach Diskussion<br />

und Abstimmung eingereichter Anträge,<br />

folgte die Abschiedsrede von DP Cornelia Bellé, in<br />

der sie noch einmal die positive Aufnahme in den<br />

Clubs hervorhob, die vielen Begegnungen und die<br />

durchweg schönen Erfahrungen. Sie beklagte aber<br />

auch die mangelnde Bereitschaft in den Clubs, Ämter<br />

zu übernehmen, sowohl im Club als auch auf<br />

D-Ebene. An dieser Stelle appellierte sie noch einmal<br />

eindringlich an alle, auf Kandidatensuche zu<br />

gehen. Mit dem Umlegen der Amtskette übergab sie<br />

das Amt an Monika Schneider-Runge, die in ihrem<br />

Amtsjahr durch die neue Sekretärin Gabriele Ahl-<br />

Pokorny, ebenfalls vom IWC Pfaffenwinkel, unterstützt<br />

wird. In ihrer Antrittsrede betonte sie, wie<br />

wichtig die Vernetzung der Freundinnen untereinander<br />

ist und dass dafür das Engagement aller gebraucht<br />

werde. Dass es wichtig ist, neben dem Leid<br />

aus aller Welt auch auf das Leid in der eigenen Umgebung<br />

zu schauen. Für ihr Amtsjahr wählte sie den<br />

Satz von Hermann Hesse: „Fühle mit allem Leid der<br />

Welt, aber richte deine Kraft nicht dorthin, wo du<br />

machtlos bist, sondern zum Nächsten, dem du helfen,<br />

den du lieben und den du erfreuen kannst.“<br />

Abschließend lud sie zur nächsten DK am 22. Oktober<br />

2016 nach Nürnberg ein und erinnerte nochmals<br />

an das Deutschlandtreffen vom 28. bis 30. April 2017<br />

unter dem Motto „Auf Luthers Pfaden“, das vom IWC<br />

Erfurt-Gotha ausgerichtet wird (www.innerwheel.<br />

de/erfurt-gotha).<br />

mw<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Von links: Schatzmeisterin Caroline Combe, Internetbeauftragte Almut Popp, DP Monika Schneider-Runge, Past-DP Cornelia Bellé,<br />

Gründungsbeauftragte Hedwig Gräfin zu Münster, Redakteurin Michaela Wies<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 21


IW DEUTSCHLAND<br />

Distrikt 89<br />

Die Sommerkonferenz am 25. Juni 2016 wurde von<br />

den Husumer Clubfreundinnen und unserer DP<br />

Karla Bruns im Alten Gymnasium perfekt vorbereitet.<br />

Der zweitälteste Club Deutschlands hatte so<br />

– unter der Präsidentin Edelgard Articus – nach der<br />

45. Charterfeier eine weitere Veranstaltung zu organisieren.<br />

Und er tat alles, um seine Gäste für die –<br />

gar nicht graue – Stadt am Meer zu begeistern.<br />

Bereits am Vortag besichtigten die interessierten<br />

IW-Freundinnen das Schloss vor Husum. Ein Förderverein<br />

hat vor wenigen Jahrzehnten begonnen,<br />

das Schloss mit seinen prachtvollen Alabaster- und<br />

Sandsteinkaminen in den barocken Zustand des<br />

18. Jahrhunderts zurück zu versetzen, zu möblieren<br />

und es für öffentliche Veranstaltungen zu öffnen.<br />

Karla Bruns mit ihrer Nachfolgerin<br />

DP Imke Liebing im Alten Gymnasium in Husum<br />

Pünktlich um zehn Uhr morgens eröffnete Karla<br />

Bruns die Konferenz mit der Begrüßung der Ehrengäste,<br />

Delegierten, der Referentin und der Deputy<br />

Margarete Momkvist. Danach hörten wir den Vortrag<br />

der Kunsthistorikerin Dr. Dörte Nicolaisen über<br />

Franziska Gräfin von Reventlow. Ihr Lebensmotto<br />

„Alles möchte ich immer“ ist zu lesen auf vier Kalksteinblöcken<br />

vor dem Schloss. 18<strong>71</strong> in Husum geboren,<br />

floh sie vor den Zwängen der Gesellschaft;<br />

wurde Malerin, Schriftstellerin, lebte ein wildes,<br />

unkonventionelles Leben. Erst in Lübeck, dann in<br />

München, zweimal kurz verheiratet, immer in Geldnöten,<br />

aber auch liebende Mutter eines Sohnes. Mit<br />

nur 47 Jahren starb sie in Locarno überraschend an<br />

den Folgen eines Fahrradunfalls. Ihre Sehnsucht<br />

nach Husum, dem Meer, ihrer Heimat, begleitete sie<br />

ein Leben lang. Ihr erster Roman „ Ellen Olestjerne“<br />

spiegelt ihre Kindheit und Jugend im Schloss wider.<br />

Nach einer kleinen Pause begann die Arbeitssitzung<br />

mit dem stillen Gedenken an acht verstorbene<br />

Freundinnen. Margarete Momkvist verlas den Tätigkeitsbericht<br />

von Stefani Röders-Arnold, da sich diese<br />

zeitgleich mit der Weltpräsidentin Charlotte de<br />

Vos im 86. Distrikt aufhielt.<br />

Im Bericht von Karla Bruns hatte das Thema „Nationaler<br />

Vorstand“ Priorität.<br />

Die sieben D-Präsidentinnen erstellten bei ihrem<br />

Treffen im März eine Pro- und Contra-Liste, die bis<br />

zur Herbstkonferenz von allen Clubs intensiv diskutiert<br />

werden sollte. Die Entscheidung der Clubs im<br />

Herbst – für oder gegen einen Nationalen Vorstand<br />

– ist bindend für die Zukunft Inner Wheels!<br />

Ein besonderer Moment war es für Karla Bruns, das<br />

hervorragende Spendenergebnis ihres D-Projektes<br />

„Sturmvogel“ bekanntgeben zu können. Es folgte<br />

die Scheckübergabe an U. Köller, der als Betroffener<br />

auf Amrum lebt.<br />

Nach der Nominierung des D-Vorstandes 2017/2018<br />

mit der Präsidentin Brigitte Lindackers, der Bekanntgabe<br />

wichtiger in- und externer Termine erfolgte<br />

die feierliche Ämterübergabe von Karla Bruns<br />

an Imke Liebing vom IWC Hamburg-Süd.<br />

Ihr Jahresmotto lautet „Freundschaft – ist die Blüte<br />

des Augenblicks und die Frucht der Zeit“ (August<br />

von Kotzebue).<br />

Am Ende der Konferenz lud sie ein zur 77. Distriktskonferenz<br />

nach Hamburg.<br />

bd<br />

22 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Distrikt 90<br />

„Geschüttelt, nicht gerührt! – James Bond im Visier<br />

der Physik.“ Der Einladung von Catherine Vonier<br />

nach Schwerte waren 110 Inner Wheelerinnen gefolgt.<br />

Die bereits erprobte „gemischte Sitzordnung“<br />

mit Tischen zu jeweils acht garantierte die Kommunikation<br />

von Beginn an.<br />

Catherine Vonier dankte für die Ausrichtung der Veranstaltung<br />

den IWCs Dortmund mit seiner Präsidentin<br />

Dr. Renate Kleine-Zander und Dortmund-Hörde<br />

mit seiner Vizepräsidentin Therese Nill. Mit dem<br />

Motto „Inner Wheel und seine Zukunft“ war sie angetreten,<br />

um unter anderem Inner Wheel zukunftsfähig<br />

zu machen. Nun stellte sie fest, einen Anschub<br />

geleistet zu haben und hofft auf Fortsetzung dieses<br />

Weges. Mit großer Anerkennung von IW und insbesondere<br />

der beiden Dortmunder Clubs für deren unverzichtbares<br />

ehrenamtliches Engagement, dankte<br />

der Bürgermeister der Stadt Dortmund allen Inner<br />

Wheelerinnen; es war ein ehrliches Kompliment.<br />

Dagegen forderte Past Governor Freiherr Georg von<br />

Weichs (Distrikt 1900 Rotary International) Inner<br />

Wheel und Rotary zu mehr Miteinander auf (Dieser<br />

Appell war wohl mehr an Rotary gerichtet, leider<br />

war der Vortragende auf der falschen Konferenz).<br />

Das zweite D-Projekt „geRecht in NRW“, aktuell<br />

durch den WDR ausgezeichnet, stellte Friedhelm Güthoff,<br />

Leiter „Deutscher Kinderschutzbund NRW“ vor.<br />

Kern ist die Beteiligung und die Beschwerden von<br />

Kindern und Jugendlichen im Bereich der Heimerziehung.<br />

Die IWCs, Distrikt 90, haben zu weiteren<br />

Projekten beigetragen, wofür er allen herzlich dankte.<br />

Der Festredner Prof. Dr. Metin Tolan (experimentelle<br />

Physik, TU Dortmund) erhielt für seine originelle<br />

Wissenschaftsvermittlung 2013 mehrere Auszeichnungen.<br />

Sein Beitrag weihte uns äußerst humorvoll<br />

und sehr kurzweilig mit vielen Filmszenen in die<br />

Geheimnisse der experimentellen Physik ein, mit<br />

denen der Film „modelliert“ worden war. Der Erlös<br />

aus diesen Vorträgen/Büchern kommt seinen Studenten<br />

zugute. Heiter gestimmt ging es dann in die<br />

Arbeitssitzung, die mit einem Dank an unsere<br />

Freundin Dr. Scheipermeier für ihren Einsatz bei der<br />

Übersetzung der Satzung begann.<br />

Margareta Momkvist, noch Deputy, berichtete aus<br />

dem Amt der Nationalen Repräsentantin. Rückblickend<br />

freute sich Catherine Vonier über die kleinen<br />

Bewegungen in die richtige Richtung, die sie bei<br />

ihren Clubbesuchen registriert hatte. Mit Dank an<br />

ihren Vorstand verabschiedete sie die ausscheidenden<br />

Vorstandsmitglieder. Gute Wünsche für ihr Amt<br />

übergab sie mit der Amtskette an Christine Hoyer-<br />

Nohroudi. Diese hob das Engagement, verbunden<br />

mit viel Arbeit und Zeit von Catherine Vonier, dankend<br />

hervor. Mit einem ersten Einblick in das bevorstehende<br />

Jahr unter dem Motto „Gemeinsam das<br />

Rad drehen“ weckte sie Neugier. In ihrem letzten<br />

Workshop brachte unsere Distriktspräsidentin den<br />

Austausch über die Zukunft von Inner Wheel und<br />

sein Profil zu einem Abschluss, den sie den Freundinnen<br />

mitgab. Unser Clubleben basiert nach wie<br />

vor auf Freundschaft in generationenübergreifender<br />

Mitgliederstruktur, sozialem Engagement und<br />

internationaler Verständigung.<br />

Wir möchten unsere Präsenz in der Öffentlichkeit<br />

verstärken, um die Wahrnehmung von Inner Wheel<br />

mit all seinem Engagement durch andere zu intensivieren.<br />

Gerlinde Breier, IWC Hagen<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Neuer Vorstand von links: Elisabeth Roels, Iserlohn; Barbara Reinke, Lünen-Werne; Catherine Vonier, Past-DP Dortmund-Hörde;<br />

Christine Hoyer-Nohroudi, Präsidentin Lemgo-Bad Salzuflen; Silvia Hupfeld,Vizepräsidentin Soest-Am Hellweg; Petra Kleinebekel,<br />

Lemgo-Bad Salzuflen; Marijke Visser, Dortmund-Hörde; Gabriele Schürmann-Henke, Meinerzhagen; Julia Humele-Gelhard, Unna<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 23


IW DEUTSCHLAND<br />

Distriktspräsidentinnen<br />

im IW-Jahr 2016/2017<br />

Imke Liebing<br />

Mechthild Sunderdieck<br />

Distrikt 89 • IWC Hamburg-Süd<br />

Jutta Czech<br />

Distrikt 87 • IWC Rheine<br />

Lasst uns täglich geben:<br />

„Ein gutes Wort, ein Lächeln, eine<br />

tatkräftige Hilfe.“ (Mutter Teresa)<br />

Hannelore Wehmeier<br />

„Freundschaft ist die<br />

Blüte eines Augenblicks<br />

und die Frucht der Zeit.“<br />

(A. v. Kotzebue)<br />

Distrikt 85 • IWC Göttingen<br />

„Wie können wir wissen,<br />

wer wir sind, wenn wir nicht wagen,<br />

was in uns steckt.“ (Coelho)<br />

Christine Hoyer-Nohroudi<br />

Distrikt 81 • IWC Remscheid<br />

Distrikt 90 • IWC Lemgo-Bad Salzuflen<br />

„Sagen, was ist; – tun, was man sagt;<br />

und sein, was man tut!“<br />

Anette Haas<br />

„Gemeinsam<br />

unser Rad drehen.“<br />

Monika Schneider-Runge<br />

Distrikt 86 • IWC Ludwigshafen<br />

Distrikt 88 • IWC Pfaffenwinkel<br />

„In der Gemeinschaft<br />

liegt unsere Stärke,<br />

in der Vielfalt unser<br />

Reichtum.“<br />

„Fühle mit allem Leid der Welt, aber richte deine<br />

Kräfte nicht dorthin, wo du machtlos bist, sondern<br />

zum Nächsten, dem du helfen, den Du lieben und<br />

den Du erfreuen kannst.“ (Hermann Hesse)<br />

24 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


DIE DELEGIERTE – DAS<br />

UNBEKANNTE WESEN<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

„Stimmberechtigte Clubdelegierte im D-Vorstand“<br />

– so gewichtig die offizielle Amtsbezeichnung der<br />

Delegierten lautet, so wenig wird andererseits ihre<br />

Existenz im Alltag des Clublebens wahrgenommen.<br />

Nur zweimal im IW-Jahr tritt sie aus ihrem „Schattendasein“<br />

hervor, dann nämlich, wenn der Termin<br />

der nächsten DK näher rückt, die Unterlagen für die<br />

Konferenz im Club bearbeitet werden müssen und<br />

sich die Frage erhebt: „Wer fährt nun zur Konferenz?“<br />

Natürlich die beiden Delegierten (ab 50 Mitglieder<br />

sind es drei Delegierte). Das wäre der Idealfall.<br />

Häufig jedoch findet sich eine Freundin, die<br />

gerade Zeit hat oder eine, die immer gerne oder die<br />

sowieso gerne fährt. Und manchmal findet sich<br />

auch gar niemand.<br />

Jeder Club verfügt über zwei Delegierte, die gewählt<br />

und mit dem Mandat ausgestattet sind, den Club<br />

als stimmberechtigte Abgeordnete<br />

in der D-Versammlung,<br />

dem „Distriktsparlament“<br />

zu<br />

vertreten und die<br />

Voten ihres Clubs<br />

bei Wahlen und Abstimmungen<br />

in die<br />

Entscheidungen des<br />

Distrikts einzubringen.<br />

Damit üben sie eine zentrale Funk tion aus und sind<br />

ein entscheidender Baustein in der demokratischen<br />

Struktur von Inner Wheel.<br />

CLUBDELEGIERTE • CLUBDELEGIERTE •<br />

Mit ihrem eigenen Mandat für den D-Vorstand<br />

(Geschäftsführender Vorstand und Delegierte) bilden<br />

sie eine eigene Kategorie, die auch ihre Unabhängigkeit<br />

vom Clubvorstand dokumentiert. Die<br />

Delegierten sind nicht nur Überbringer der Clubvoten,<br />

sondern frei in ihrer Entscheidung, wenn sie<br />

aufgrund der Diskussion im Distrikt zu einer abweichenden<br />

Ansicht kommen. Darüber müssen sie<br />

dann in ihrem Bericht den Club allerdings informieren.<br />

Die Satzung überlässt dem Club die Ausgestaltung<br />

des Amtes der „Stimmberechtigten Clubdelegierten<br />

im D-Vorstand“. Allerdings sind einige Grundregeln<br />

zu beachten:<br />

• Die zur Wahl stehende Kandidatin muss ein Jahr<br />

dem Geschäftsführenden Clubvorstand angehört<br />

haben.<br />

• Wie jede andere Amtsträgerin unterliegt auch die<br />

„Stimmberechtigte Delegierte“ zwingend der Rotation<br />

nach drei Jahren, das heißt sie kann höchstens<br />

zwei Mal (!) wiedergewählt werden.<br />

Auch die Clubpräsidentin, die Vize- und die Pastpräsidentin<br />

können das Mandat erhalten, als<br />

„Stimmberechtigte Delegierte“ zu agieren, müssen<br />

dann aber gesondert gewählt werden. Dann ergibt<br />

sich die Rotation natürlich automatisch, fördert allerdings<br />

nicht die Beteiligung möglichst vieler Clubmitglieder<br />

am aktiven Clubleben.<br />

„Stimmberechtigte Delegierte“ können auch in den<br />

erweiterten Clubvorstand gewählt werden und erhalten<br />

damit ein Mandat für den Geschäftsführenden<br />

Clubvorstand. Im Falle einer Vakanz ist eine<br />

Vertreterin zu ernennen.<br />

Wichtig: Nach einem Jahr als „Stimmberechtigte<br />

Clubdelegierte“ im D-Vorstand hat die Delegierte<br />

die Bedingung erfüllt, für ein Amt im Geschäftsführenden<br />

D-Vorstand zu kandidieren.<br />

Veronika Bleyl, IWC Heidelberg-Mannheim<br />

Veronika Bleyl,<br />

IWC Heidelberg-<br />

Mannheim<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 25


IW DEUTSCHLAND<br />

D 87 ONLINE BEI FACEBOOK!<br />

Facebook ist ein hilfreiches Online-Werkzeug. Mit<br />

Facebook können wir viele Menschen erreichen,<br />

um unsere Basare, Matineen und Weihnachtsstände<br />

zu bewerben und IW bekannter zu machen.<br />

Dazu muss man eine Veranstaltung ins Netz stellen<br />

und Facebook-Nutzer einladen. Durch diese Vorgehensweise<br />

können wir eine größere Anzahl von<br />

Interessierten gezielter erreichen als per Mundpropaganda<br />

oder Handzetteln und somit durchaus<br />

auch einen höheren finanziellen Erlös generieren.<br />

Wie funktioniert das nun? Der erste Schritt ist<br />

getan. Zwei IW-Freundinnen aus dem 87. Distrikt<br />

mit einer soliden Facebook-Erfahrung haben sich<br />

bereit erklärt, das Projekt in die Hand zu nehmen<br />

und haben dafür folgende Seite eingerichtet:<br />

https://www.facebook.com/IWCDistrikt87/. Um diese<br />

Seite bekannt zu machen, müssen wir diese<br />

Facebook-Seite „liken“ und mit Informationen „füttern“.<br />

Nicht nur Events, sondern jede Art von Veröffentlichungen<br />

von den IWCs aus dem 87. Distrikt<br />

können an die folgende E-Mail-Adresse gesendet<br />

werden: iw.distrikt87.facebook@gmail.com. Nur das<br />

Veröffentlichen von Artikeln oder Erstellen von<br />

Veranstaltungen reicht nicht aus, damit Facebook<br />

für IW erfolgreich ist. Es gibt lokale Seiten auf<br />

Facebook, die darüber informieren, was in einer<br />

Stadt geboten wird oder was für die Mitmenschen<br />

getan wird. Genau das sind die Gruppen, die für<br />

uns interessant sind und wo wir einladen müssen.<br />

Wir wünschen uns sehr, dass dieses Projekt erfolgreich<br />

wird und alle Distrikte ermuntert, auf Facebook<br />

aktiv zu werden und natürlich freuen wir uns<br />

auf die ersten Informationen, um die Seite zu<br />

„füttern“. Wenn Fragen bestehen, senden Sie uns<br />

gerne eine E-Mail an die oben aufgeführte E-Mail-<br />

Adresse.<br />

Malaika Eleftheriadis, IWC Ratingen<br />

ENDLICH – DIE IW-BRIEFMARKE<br />

Endlich kommt sie, die IW-Briefmarke. Bisher hatten<br />

nur einzelne IW-Freundinnen einen selbstentworfenen<br />

Freistempler mit unserem Radlogo, aber jetzt<br />

sollen alle Freundinnen aus Deutschland Zugang zu<br />

einer Marke haben. Organisieren wird es Gabriele<br />

Steimel vom IWC Baden-Baden Favorite. Ein paar<br />

Hinweise dazu: Die Bestellung wird erst von ihr getätigt,<br />

wenn alle Bestellungen bei ihr eingegangen<br />

sind. Nach der Anzahl der Bestellungen richtet sich<br />

auch der Preis für den einzelnen Bogen (à 20 Briefmarken<br />

zu je 0,70 Euro): das kann von 29,90 Euro für<br />

nur einen Bogen bis 18,28 Euro für 200 Bögen betragen.<br />

Je mehr bestellt wird, desto günstiger wird der<br />

einzelne Bogen. Es handelt sich jeweils um selbstklebende<br />

Briefmarken mit Zähnung. Die Briefmarken<br />

sind gestanzt und<br />

können direkt vom Bogen<br />

abgezogen werden.<br />

Bitte bestimmen<br />

Sie in Ihren Clubs ein<br />

Mögliches Muster für die Marke Mitglied (zum Beispiel<br />

die Präsidentin oder Sekretärin), die die Bestellungen<br />

des ganzen Clubs einsammelt und dann eine<br />

Gesamtbestellung für den Club per E-Mail Frau Steimel<br />

mitteilt (mit Clubnamen, Stückzahl an Bögen à<br />

20 Stück und genauer Lieferadresse). Letzter Bestelltermin<br />

ist der 15. November 2016, damit die Briefmarken<br />

rechtzeitig für die Weihnachtspost bei den<br />

Empfängern sind. Bitte seien Sie mit jedem zu erwartenden<br />

Preis einverstanden, denn es steht ja erst<br />

am Ende fest, wie teuer der einzelne Bogen wird. Die<br />

Briefmarken werden dann von Frau Steimel an die<br />

Bestellerin aus den jeweiligen Clubs versendet, die<br />

diese dann dort verteilt. Frau Steimel bittet um clubweise<br />

Überweisung des Geldes auf ihr Konto, dessen<br />

Daten sie den Bestellerinnen per E-Mail bekanntgeben<br />

wird. Bestellungen und Rückfragen an: Gabriele<br />

Steimel, E-Mail: info@event-hoch-drei.de. Die Marke<br />

dient keinem Sozialzweck, denn dann würde sie noch<br />

teurer. Sie dient der Bekanntmachung unserer Organisation.<br />

Gabriele Steimel, IWC Baden-Baden Favorite<br />

26 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


GRÜNDUNG EINES<br />

FÖRDERVEREINS<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Um einen Förderverein zu gründen, müssen sich<br />

mindestens sieben Mitglieder aus einem IWC finden.<br />

Es müssen nicht alle IW-Freundinnen dem<br />

Förderverein beitreten. Es wird eine Gründungsversammlung<br />

einberufen, in der die Satzung festgestellt<br />

wird.<br />

Für die Satzung gibt es ein Muster, das verwendet<br />

werden kann. Wichtig ist die Aufzählung der gemeinnützigen<br />

Zwecke, die der Verein verfolgen<br />

will. Zwecke, die nicht aufgeführt sind, dürfen nicht<br />

gefördert werden, sonst wird die Gemeinnützigkeit<br />

aberkannt. Der Verein kann, muss aber nicht, Mitgliedsbeiträge<br />

erheben.<br />

Die Satzung muss von den Gründungsmitgliedern<br />

unterschrieben werden. Aus den Gründungsmitgliedern<br />

wird ein Vorstand gewählt (mindestens<br />

Präsidentin, Kassenwartin und Sekretärin). Es ist<br />

über die Gründungsversammlung ein Gründungsprotokoll<br />

zu erstellen, in dem die Vorstandsmitglieder<br />

mit Vor- und Zunamen, Amtsbezeichnung,<br />

Adresse und Geburtsdatum aufgeführt werden.<br />

Es ist empfehlenswert, die Satzung mit dem Finanzamt<br />

abzustimmen und etwaige Änderungen in einer<br />

weiteren Versammlung zu beschließen.<br />

durch Kopie des Bescheids vom Finanzamt nachzuweisen.<br />

Nach Eintragung des Vereins in das Vereinsregister<br />

wird die Satzung beim hiesigen Finanzamt eingereicht.<br />

Das Finanzamt stellt dann eine Bescheinigung<br />

über die vorläufige Anerkennung als gemeinnützig<br />

aus. Ab diesem Zeitpunkt dürfen Spenden<br />

gesammelt und Spendenquittungen ausgestellt<br />

werden. Für Spendenquittungen muss das amtliche<br />

Musterformular verwendet werden.<br />

Der Verein muss beim Finanzamt alle drei Jahre<br />

eine Steuererklärung einreichen, zusammen mit einem<br />

Tätigkeitsbericht für jedes Jahr. Auf der Grundlage<br />

dieser Unterlagen entscheidet das Finanzamt<br />

dann endgültig über die Gemeinnützigkeit.<br />

Es ist empfehlenswert, den Vorstand möglichst<br />

lange unverändert beizubehalten, da jeder Wechsel<br />

eines Vorstandsmitglieds über einen Notar zum<br />

Vereinsregister angemeldet werden muss und<br />

Notargebühren (wieder rund 50 Euro) kostet.<br />

Karin Frotscher, IWC Hamburg-Seevetal<br />

Anschließend erfolgt die Anmeldung<br />

des Vereins zum Vereinsregister<br />

(Amtsgericht). Das erfolgt<br />

durch einen Notar, der dazu die<br />

unterschriebene Satzung und das<br />

Gründungsprotokoll benötigt. Die<br />

Gebühr beträgt etwa 50 Euro.<br />

Das Amtsgericht trägt den Verein in<br />

das Vereinsregister ein. Dieser Eintrag<br />

ist für gemeinnützige Vereine<br />

kostenlos. Nach Anerkennung der<br />

Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt,<br />

ist dies dem Registergericht<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 27


IW DEUTSCHLAND<br />

EIN NEUER CLUB: IWC LAHR<br />

Dem 9. April 2016, dem Tag unserer Charterfeier, fieberten<br />

wir mit gespannter Erwartung entgegen. Unser<br />

erstes Treffen fand bereits im Januar 2014 bei der<br />

Gründungspräsidentin Kerstin Sackmann statt. Von<br />

da an trafen wir uns regelmäßig. Leider waren wir<br />

anfänglich nur eine Handvoll Frauen. Wir ließen<br />

uns nicht entmutigen und schließlich gründeten<br />

13 begeisterte Frauen, viele davon ohne rotarischen<br />

Hintergrund, zusammen mit der Gründungsbeauftragten<br />

Anne Jaeger am 11. August 2015 den IWC<br />

Lahr. Unser Patenclub, der IWC Ortenau, war uns<br />

durch die Weitergabe von Erfahrungen und Herzlichkeit<br />

eine große Hilfe. Mit engagierter Unterstützung<br />

von Anne Jaeger nahmen wir die Vorbereitungen<br />

zu unserer Feier in Angriff. Bei angenehmem<br />

Wetter begann der Festtag im Europapark Rust<br />

mit der Führung „Europapark – hinter den Kulissen“.<br />

Im stilvollen Ambiente eines Hotelfestsaals<br />

empfingen wir danach die Gäste zum Sektempfang.<br />

Nach der Begrüßung durch die Gründungspräsidentin<br />

Kerstin Sackmann wurden wir offiziell in die<br />

Weltgemeinschaft von IW aufgenommen. Dazu<br />

reichte uns DP Kersten Asenkerschbaumer die<br />

Charterurkunde und unsere Gründungsbeauftragte<br />

übergab uns die Mitgliedsurkunde, die Nadel und<br />

die Rose als Zeichen der Freundschaft. Die Nationale<br />

Repräsentantin Stefani Röders-Arnold überbrachte<br />

Grüße der Weltpräsidentin, ebenso Marie-<br />

Jeanne Laurant vom IWC Les Fagne. Nach der<br />

grandiosen Festrede, zahlreichen Grußworten der<br />

Clubs, einem delikaten Festessen und der Musik von<br />

Steven Bailey ging eine wunderbare Charterfeier zu<br />

Ende. Unsere Gäste haben sich sichtlich wohl gefühlt.<br />

Sie haben uns ihre freundschaftliche Verbundenheit<br />

gezeigt und uns durch den Abend getragen.<br />

Jetzt kann unser Clubleben und unser soziales Engagement<br />

starten. Wir freuen uns darauf.<br />

Kerstin Sackmann, IWC Lahr<br />

Charterfeier des IWC Lahr<br />

am 9. April 2016<br />

28 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


INNER<br />

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INNER<br />

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IW DEUTSCHLAND<br />

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TITELTHEMA<br />

WANDERER<br />

ZWISCHEN<br />

DEN WELTEN<br />

Zehn Jahre Leben im Kongo<br />

Foto: © bkl<br />

Ich träumte von Afrika, einer dunklen, lockenden,<br />

geheimnisvollen Welt, einem Land des Urwaldes<br />

mit ursprünglicher Natur und wilden Tieren – von<br />

einem Land des Abenteuers! Ich fand in A f r i k a<br />

eine bezaubernde, verzaubernde Welt und gleichzeitig<br />

eine ernüchternde, korrupte und erbarmungswürdige<br />

Welt; eine andere Welt, fernab von Zi -<br />

vi lisation. Man kann Afrika nicht mit Worten beschreiben.<br />

Afrika muss man erfahren!<br />

Ich kam wohlbehütet aus einer traditionsreichen,<br />

konservativen Unternehmer- und Mediziner-Familie<br />

in Düsseldorf und wurde durch die Heirat mit<br />

einem Belgier schicksalshaft in eine völlig gegensätzliche,<br />

extreme Welt in den Belgischen Kongo<br />

versetzt. (So wie „ein Fisch, der in eiskaltes Wasser<br />

geworfen wird“.)<br />

Zaire, … ein unendlich grünes, vegetationsreiches<br />

Land, geprägt von ursprünglicher Natur und gleichzeitig<br />

von reichen Bodenschätzen; … ein unendlich<br />

weites Land von zirka 342.000 Quadratkilometer. Das<br />

Auge schweift unendlich weit, bis es auf die Horizontlinie<br />

trifft, die Himmel und Erde miteinander<br />

verbindet. In der Realität fand ich eine völlig verarmte,<br />

gestresste Bevölkerung in einem für einen Europäer<br />

kaum zu ertragenden Tropenklima. Armut und<br />

Krankheit, menschenunwürdige Verhältnisse auf<br />

den Straßen und in Slumvierteln schrien uns an. Da<br />

galt nur noch eins: Ärmel hochkrempeln und helfen.<br />

Ich lernte den IWC Kinshasa und seine sozialen Tätigkeiten<br />

kennen, wurde Mitglied und nach einem<br />

Jahr zur Präsidentin gewählt. In diesem IW-Jahr betreuten<br />

wir fünf soziale Projekte wie das Behindertenzentrum,<br />

die Mutter-Kind-Station im Landeskrankenhaus<br />

„Mama Yemo“ sowie die Einrichtung<br />

der Studentenbibliothek der Campus-Universität.<br />

Die Gründung eines Kinderkrankenhauses durch<br />

Frau Prof. Dr. Perna, die ihre Pensionsbezüge von<br />

der Uni in Siena komplett mit Unterstützung von<br />

Rotary und UNICEF einsetzte, gehört zu den beeindruckendsten<br />

Erlebnissen – ja zu einem Höhepunkt<br />

in meinem Leben! Dieses Krankenhaus wollte ich<br />

auch in den späteren Jahren nach meiner Rückkehr<br />

in Deutschland unterstützen. Während meines<br />

Schuldienstes in Aachen bot sich die Gelegenheit,<br />

durch den Erlös von Veranstaltungen wie Basaren,<br />

Flohmärkten sowie Sommer- und Weihnachtsfesten<br />

unser Krankenhaus finanziell zu fördern.<br />

Zehn Jahre im Kongo haben mich geprägt – verändert.<br />

Der Horizont wurde erweitert, verschiedene<br />

Sichtweisen der Dinge sowie Toleranz wurden erlernt,<br />

bedingt durch die Konfrontation mit einer multikulturellen<br />

Gesellschaft mit verschiedenen Nationalitäten,<br />

Religionen und Lebensphilosophien. Man<br />

lernte über den Tellerrand hinaus zu sehen über alle<br />

Konventionen hinweg. Der Blick für das Wesentliche<br />

wurde geschärft, man regte sich nicht mehr über<br />

Kleinigkeiten auf oder hielt sich daran auf, man bemühte<br />

sich nicht im „kleinkarierten Schubladendenken“<br />

zu verharren oder gar zu ersticken. Beeindruckt<br />

hat auch die afrikanische Mentalität. In den größten<br />

Notsituationen von Krankheit und existenzieller Not<br />

zeigten die Afrikaner einen nie ermüdenden Frohsinn,<br />

sie lachten und tanzten und strahlten Hoffnung<br />

aus. Mögen wir Europäer, die wir gewohnt sind auf<br />

hohem Niveau zu klagen, uns ein Beispiel daran<br />

nehmen!<br />

Beate Pütz-Hardy, IWC Aachen<br />

30 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Heimat ist da, wo Familie und Freunde sind,<br />

sie muss keinen Nationennamen tragen<br />

TITELTHEMA<br />

Als ich 1958 in Kamen/Westfalen geboren wurde,<br />

stand das Klinikpersonal Schlange, um mich zu begutachten.<br />

Welche Enttäuschung, keine Schlitzaugen,<br />

keine dunkle Haut. Ich hatte eine wunderbare,<br />

sehr behütete Kindheit mit noch zwei Brüdern. Meine<br />

Mutter, Deutsche, mein Vater, Türke, haben uns<br />

in erster Linie zu guten Menschen erzogen, Religiosität<br />

spielte keine Rolle. Ich habe bis zum 18. Lebensjahr<br />

in Istanbul gelebt, seitdem bin ich zunächst<br />

in Bochum, dann in Essen, Deutschland,<br />

beheimatet. Anfangs gab es viele Kommentare wie:<br />

darfst du alles essen, gehst du in die Moschee, wieso<br />

kein Kopftuch, du sprichst aber ganz gut Deutsch.<br />

Anfangs habe ich mir Mühe gegeben zu erklären.<br />

Erklärungen helfen allerdings nur denen, die weltoffen<br />

sind, für die es keine verschiedenen Welten<br />

gibt. Ich habe weder im Studium noch im Beruf oder<br />

im privaten Leben Nachteile erfahren. Ich bin mit<br />

zwei Sprachen und Kulturen aufgewachsen, zwei<br />

Menschen in einem, ein besonderes Privileg, eine<br />

unbeschreibliche Bereicherung. Heimat ist da, wo<br />

Familie und Freunde sind, sie muss keinen Nationennamen<br />

tragen. Somit hat meine Heimat erhebliche<br />

geografische Ausmaße und ist nicht zusammenhängend.<br />

Fanatismus und einfältiges Denken<br />

haben religiöse Unterschiede unüberwindlich werden<br />

lassen. Ich möchte mich darauf nicht weiter<br />

einlassen.<br />

Der Buddhist hat es schon lange erkannt. Menschen<br />

können nur dann friedlich zueinander finden, wenn<br />

sie die drei Grundübel der Menschheit besiegt haben,<br />

als da sind: Gier, Neid und Unwissenheit.<br />

Ich denke, dass Menschen, denen Deutsch fremd ist<br />

oder nicht so geläufig , nur durch gute Sprachkenntnisse<br />

hier Halt finden können und auf Zusammenhalt<br />

hoffen können.<br />

Verstehen geht nur durch die Sprache, die die<br />

höchste Intelligenzleistung des Menschen darstellt.<br />

In diesem Sinne!<br />

Dr. Deniz Bülhoff, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

Foto: © bkl<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 31


TITELTHEMA<br />

Entwicklungshilfe einmal anders<br />

„Es ist kurz vor drei Uhr nachmittags und ich biege<br />

in den schmalen Fußweg ein, der mich zu einer kleinen<br />

Schule führt. Und wie jeden Nachmittag kommt<br />

mir eine Kinderschar von der anderen Seite winkend<br />

entgegen … Da stehen nun 20 bis 30 pakistanische<br />

Straßenkinder vor mir, schmutzig, stinkend, in<br />

farbenprächtigen, aber zerlumpten Kleidern, mit<br />

oder ohne Schuhe, strahlen mich aus ihren dunklen<br />

Augen an und schreien ‚Assalaamaleikum‘. Wir<br />

zwängen uns durch das Tor und befinden uns auf<br />

dem Gelände einer pakistanischen Staatsschule.“<br />

So begann damals mein Bericht über meine Erfahrungen<br />

als Inner Wheelerin in Pakistan. Mein Mann<br />

war beruflich Anfang der neunziger Jahre in Pakistan<br />

und ich wurde dort Gründungsmitglied des IWC<br />

Islamabad Cosmopolitan.<br />

Der Club wollte Kindern eine Grundbildung ermöglichen.<br />

1992 waren 75 Prozent der Bevölkerung<br />

Pakistans Analphabeten, davon etwa 95 Prozent<br />

Frauen. Räume zum Unterrichten fanden wir in einer<br />

Schule, die uns nachmittags für ein geringes<br />

Entgelt überlassen wurden. Sie bestand aus sechs<br />

Klassenräumen und einer Toilette ohne Wasser für<br />

über 400 Kinder. Die Ausstattung war katastrophal.<br />

Lehrmaterial gab es nicht. Viele arme Pakistaner,<br />

selbst in der Hauptstadt, konnten sich Hefte und<br />

Bücher nicht leisten, ihre Kinder blieben deshalb zu<br />

Hause.<br />

Zusammen mit einer Pakistanerin begann ich, Kinder<br />

von der Straße aufzusammeln. Sie kamen vorwiegend<br />

aus der sogenannten „Sweeper-Kolonie“<br />

in Islamabad, die unterste soziale Schicht und sie<br />

waren zwischen vier und vierzehn Jahren alt. Mrs.<br />

Khan, eine in Deutschland emeritierte Professorin<br />

an der hiesigen Universität, zwei Hilfskräfte und<br />

ich betreuten je eine Gruppe. Unser Hauptproblem<br />

war die Fluktuation. Täglich kamen neue Kinder,<br />

manche Eltern gleich mit fünf. Dafür fehlten andere,<br />

die nach sechs Wochen nun mit ihrer Familie für<br />

vier Wochen in ihr Heimatdorf fuhren, oder weil sie<br />

der kranken Mutter helfen mussten.<br />

Die Anfängergruppe hatte ich übernommen. Die<br />

Kinder lernten, auf einem Stuhl zu sitzen, sich zu<br />

konzentrieren und mit dem Griffel umzugehen.<br />

Dann kam das Alphabet und das Zählen bis 100. Die<br />

anderen Gruppen bauten darauf auf.<br />

Eine Schwierigkeit war, dass ein Drittel der Kinder<br />

von Haus aus kein Urdu sprach, sondern die Sprache<br />

der jeweiligen Heimatregion, weshalb sie dem<br />

Unterricht anfangs nicht folgen konnten. Ein zweites<br />

Problem ergab sich daraus, dass wir Moslems<br />

und Christen gemeinsam unterrichteten. Christen<br />

haben zu pakistanischen Schulen kaum Zutritt.<br />

Schwierigkeiten vom Staat drohten uns schließlich<br />

dadurch, dass wir auch Jungen und Mädchen älter<br />

als zehn Jahre gemeinsam unterrichteten.<br />

Unsere Schule bestand zuletzt aus über 200 Kindern.<br />

Insgesamt konnten wir in vier Jahren zirka<br />

2.000 Kindern den Übertritt in die staatlichen Schulen<br />

ermöglichen. Viele interessierte Kinder mussten<br />

wir nach Hause schicken, da wir nur zwei Räume<br />

bewilligt bekamen und nur Geld für zwei „Lehrerinnen“<br />

hatten. Leider schloss die Schule wenige Monate<br />

nach meinem Weggang, weil sich keine Nachfolgerin<br />

für diese Aufgabe fand.<br />

Godela v. Samson-Himmelstjerna, IWC Neuwied-Andernach<br />

32 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Ein Leben, zwei Welten ist wie<br />

„nimm zwei, zahl eins!“<br />

TITELTHEMA<br />

Als ich mit knapp einem<br />

Jahr zusammen mit meiner<br />

Mutter zu meinem<br />

Vater nach Deutschland<br />

kam, der hier bereits seit<br />

einigen Monaten arbeitete,<br />

habe ich mir diese<br />

Dr. Ayşegül Altun-Borgdorf zweite Welt nicht aussuchen<br />

können. Diese Entscheidung<br />

traf die Eigendynamik des Lebens. Aus<br />

dieser dreiköpfigen türkischen Gastarbeiterfamilie<br />

wurde im Laufe der 15 Jahre in Paderborn eine<br />

fünfköpfige, die Mitte der 1980er-Jahre zurückkehrte<br />

in die Heimat. Zwar hatten wir Geschwister kein<br />

Stimmrecht für oder gegen die Heimkehr, aber hätten<br />

wir eines gehabt, dann wäre dieses „dafür“ gewesen.<br />

Es war wie ein Aufbruch in den Sommerurlaub,<br />

der sich gleichzeitig wie ein Abenteuer<br />

anfühlte, weil kein Ferienende bekannt war. Ein<br />

schwarzes langärmeliges Kleid mit einem weißen<br />

Bubikragen brachte Mitte September 1984 die Ernüchterung:<br />

„Ein Schulbesuch ist ohne Schuluniform<br />

nicht möglich!“ Ein zweiter Schock folgte gleich<br />

am ersten Schultag, als die Schulleitung meine<br />

Türkischkenntnisse feststellte: „… keine ausreichenden<br />

Türkischkenntnisse, deshalb wird die Wiederholung<br />

des 7. Schuljahres empfohlen!“ Letzteres war<br />

wie ein Déjà-vu, das hatte ich schon mal erlebt …<br />

gleich in der ersten Woche, als ich damals in Marienloh<br />

eingeschult worden war: „… das Kind spricht<br />

nicht ausreichend Deutsch, um dem Unterricht zu<br />

folgen, wir empfehlen ein Jahr in der Vorschule!“<br />

In Deutschland war ich das türkische Gastarbeiterkind,<br />

eines von damals noch wenigen in einer eher<br />

ländlichen Ortschaft von Paderborn. Später in der<br />

Türkei, wo Nationalität und Staatsbürgerschaft absolut<br />

übereinstimmten, war ich „die Deutschländerin“.<br />

Wenn ich von mir spreche, meine ich meine<br />

ganze Familie, und auch die Hunderttausende von<br />

Rückkehrern, die sich in beiden Ländern, beiden<br />

Kulturen gleichzeitig wohl, wie auch fremd fühl-<br />

(t)en. Wenn man bedenkt, wie viele Unterschiede<br />

es in den verschiedenen Gesellschaftsschichten in<br />

ein und derselben Nation gibt, kann man sich vielleicht<br />

besser ausmalen, wie unterschiedlich die<br />

Welten jener (heute) Migranten (genannt) gewesen<br />

sein müssen, die im vordigitalen Zeitalter in Länder<br />

ausgewandert sind, von denen sie keinen blassen<br />

Schimmer hatten; damals, als die Welt noch groß<br />

war und nicht in eine Handfläche passte.<br />

Die einen wohnen und leben insgesamt sehr diskret;<br />

die anderen scheuen sich nicht an der Haustür<br />

zu klopfen, wenn sie drinnen jemanden vermuten,<br />

der/die nicht da sein sollte – zum Beispiel männlicher<br />

Besuch in einer Studentinnen-WG. Die einen<br />

feiern Hochzeiten mit 500 bis 1.000 Gästen, sodass<br />

die Vermählung ja keiner verpasst. Die anderen feiern<br />

genau nach Plan, manchmal sogar mit vorheriger<br />

Generalprobe, für vielleicht 50 bis 100 Hochzeitsgäste.<br />

In Deutschland werden selbst Beerdigungen und<br />

Trauerfeiern organisiert und mit personifizierten<br />

Einladungen bekannt gegeben. In der Türkei gibt<br />

der Muezzin der nächstgelegenen Moschee den Tod<br />

des Gemeindemitglieds per Lautsprecher bekannt;<br />

wer möchte kommt zur Beisetzung.<br />

Ein Leben hat so viele verschiedene Bereiche, so<br />

viele Facetten und bietet so unglaublich viele interessante<br />

Wege, die kennenzulernen und zu gehen<br />

es sich lohnt. Ich bin in zwei Kulturen, in zwei Sprachen<br />

hineingeboren, die mir das Leben in zwei Welten<br />

ermöglicht haben. Ich bin meinen Eltern dankbar<br />

dafür, dass sie sich einerseits für die Migration<br />

nach Deutschland und andererseits auch Re-Migration<br />

in die Türkei entschieden haben.<br />

Ich möchte mit den Beispielen nicht Differenzen<br />

aufzählen, sondern die Möglichkeiten, die einem<br />

als „Wanderer zwischen zwei Welten“ geboten werden;<br />

eine davon ist die Chance, „das Fremde“ zu<br />

„verstehen“! Das Gefühl von „Heimweh“ wird wahrscheinlich<br />

nie zu stillen sein, denn egal wo ich bin,<br />

bin ich in der Ferne (zu Hause).<br />

Dr. Ayşegül Altun-Borgdorf, IWC Meinerzhagen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 33


TITELTHEMA<br />

Als Kind ausgewandert<br />

Unsere liebe Clubfreundin Ute Pfahl wanderte mit<br />

zehn Jahren von Rumänien nach Deutschland aus.<br />

Ceaus‚escu betrieb in Rumänien ein rigoroses Unterdrückungssystem,<br />

unter dem besonders die deutsche<br />

Minderheit litt. Es fehlte an Grundnahrungsmitteln<br />

und nach der großen Überschwemmung<br />

im Jahr 1970 auch an Wohnraum. Ute verließ als<br />

zehnjähriges Mädchen mit den Eltern das Land. Die<br />

Immobilie musste die Familie dem Staat überlassen.<br />

Als Gepäck waren 20 Kilogramm pro Person<br />

erlaubt. Das Heimweh war am Schlimmsten. Nach<br />

mehreren Wochen Aufenthalt in verschiedenen<br />

Übergangswohnheimen kam die Familie nach<br />

Heilbronn. Da man gut Deutsch sprechen konnte,<br />

dieselbe Mentalität und Religion hatte, war die<br />

Integration etwas einfacher. In positiver Erinnerung<br />

an Siebenbürgen ist Ute der starke Zusammenhalt<br />

innerhalb der Familien. Dem deutschen<br />

Staat gegenüber empfindet sie eine große Dankbarkeit,<br />

da sie hier ein neues Leben in Freiheit und<br />

Demokratie aufbauen durfte.<br />

Petra Söhner-Doll, IWC Heilbronn<br />

Paris – vertraut und doch ganz anders<br />

Paris verzaubert: die weite Champs-Élysées, die engen<br />

Gassen der Ile St. Louis, die großartige Notre<br />

Dâme, der kühne Arche, ein Apéro im Stehen in<br />

St. Germain, Flohmarkt an der Périphérique … der<br />

unwiderstehliche Charme der französischen Metropole.<br />

Aber Wohnen in der Weltstadt, in deren Region<br />

über zwölf Millionen Menschen leben? Es ist<br />

Europa, aber doch ist sehr Vieles ganz anders als in<br />

München. Drei Jahre im Vorort an der Schnellbahnstrecke<br />

(RER) zu leben, war durchaus eine Herausforderung<br />

für unsere Familie: Die alltägliche 20-<br />

Kilometer-Strecke zum Lycée lernte ich dann doch<br />

recht bald; der Ganztagsunterricht plus Hausaufgaben<br />

raubten unseren damaligen Teenagern alle<br />

Freizeit. Die Pariser Straßen sind notorisch verstopft,<br />

was den Arbeitstag um mindestens zwei<br />

Stunden verlängerte. Und was gab es für mich außer<br />

Fahrdiensten zu tun, als „altmodisches Modell“ der<br />

Mutter zu Hause, die ihre Ehrenämter und ihre<br />

Freunde in München gelassen hatte? Wir wohnten<br />

zwischen Pariser Familien, bei deren Häuser tagsüber<br />

die Fensterläden verschlossen waren, weil alle<br />

in aller Früh aufbrachen. Wo findet man einen guten<br />

Hausarzt und wie Handwerker und Freunde? Informationen<br />

gab es über das Lycée International und<br />

auch in den deutschen Kirchengemeinden. Wir<br />

waren bald Teil der „Community“, aber es war ein<br />

Deutsch-geprägtes Leben; wir wollten auch das<br />

französische kennenlernen. Es fügte sich, dass wir<br />

von Nachbarn zu Rotary und zu IW eingeladen wurden.<br />

Damit öffneten sich Türen und wir lernten neue<br />

„Regeln“: sofort ein freundschaftliches „Du“; Einladungen,<br />

die mit einem Whiskey starteten und nach<br />

dem letzten Dessertlöffelchen mit einem Espresso<br />

abrupt beendet waren; Blumensträuße wurden wie<br />

Grabgebinde gestaltet; Zuspätkommen nahm niemand<br />

übel. Die Gespräche waren oft politisch-tagesaktuell,<br />

diskutiert wurde mit Werfe und mit feinsinnigem<br />

Witz. Wir waren die einzigen Deutschen in<br />

diesem Umfeld und haben erstaunliche Offenheit,<br />

Freundschaft und Gelassenheit erleben dürfen. Wir<br />

lernten in Paris, Fremde zu sein, haben französische<br />

Freunde gefunden und kamen bereichert zurück.<br />

Petra Schaber, IWC München Fünfseenland<br />

34 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Fremd in Deutschland und doch zu Hause<br />

Als ich vor 13 Jahren aus Argentinien nach Deutschland<br />

kam, glaubte ich anfangs, dass es mir nicht<br />

gelingen werde, hier glücklich zu sein.<br />

Der „Kulturschock“ war einfach zu groß:<br />

fremde Sitten und Gewohnheiten, fehlende<br />

Deutschkenntnisse, meine Familie<br />

in der Ferne, ohne Freunde,<br />

ohne Beruf, mit zwei kleinen Kindern<br />

und schwanger. Ich habe nur<br />

noch geweint.<br />

Wie kam es dazu, dass ich mich<br />

heute hier wohl fühle? Vieles ist<br />

passiert. Jetzt fühle ich mich gut<br />

aufgehoben. Am meisten hat mir<br />

der Mut zum Neubeginn geholfen<br />

und wie so häufig im Leben<br />

die Zeit.<br />

Viel Wasser ist inzwischen den<br />

Rhein herunter geflossen … Es<br />

gab tragikomische Momente: Als<br />

ich mit den Windeln meines Sohnes<br />

vor den Mülltonnen stand,<br />

musste ich meinen Mann anrufen<br />

und fragen: „In welche Tonne soll<br />

ich die Windeln werfen?“<br />

Auch für mich traurige Situationen:<br />

Als meine Tochter ihren dritten Geburtstag<br />

feierte, kannte ich fast niemanden,<br />

den wir hätten einladen können.<br />

Mit meinen Kindern ging ich in die<br />

Krabbelgruppe, wurde Elternvertreterin im<br />

Kindergarten und in der Schule, aber gleichzeitig<br />

habe ich argentinische Kekse gebacken und Tango<br />

im Kindergarten gesungen. Einmal weinte ich auf<br />

dem Rückweg von der Bäckerei nach Hause, weil<br />

mich der Bäcker nicht einmal beim fünften Einkauf<br />

gefragt hatte, woher ich komme. Ein argentinischer<br />

Bäcker hätte schon längst von einem Ausländer<br />

wissen wollen: „Gefällt es Ihnen?“ „Wie lange bleiben<br />

Sie?“ Es tat mir weh, dass der Bäcker stumm<br />

blieb. Mein Mann tröstete mich. Ich solle es nicht<br />

persönlich nehmen. Der Bäcker wolle mich wahrscheinlich<br />

nicht ausfragen. In Deutschland respektiere<br />

man die Privatsphäre des anderen.<br />

Ich lernte, vor einem schnellen Urteil immer<br />

erst zu fragen: „Warum machen die Deutschen<br />

das genau so und nicht anders?“<br />

Fragen, immer<br />

erst fragen! Mir fiel es<br />

schwer zu akzeptieren,<br />

dass eine deutsche<br />

„Party“ ohne Tanz<br />

möglich ist. Dies wäre in Argentinien<br />

undenkbar. Konzerte,<br />

Opern und Museen halfen mir,<br />

mich in Deutschland wohl zu<br />

fühlen. Das Internet verkürzte<br />

die Distanz zu meiner Familie.<br />

Auch meine Latinas haben mir<br />

geholfen und meine IW-Freundinnen,<br />

die ich immer ganz offen<br />

fragen konnte, wenn ich etwas nicht<br />

verstand.<br />

Vieles gelang mir nicht: Skifahren, fehlerfreies<br />

Deutsch, weit im Voraus Termine zu vereinbaren<br />

oder jemandem nicht ins Wort zu fallen. Vermisse<br />

ich Argentinien? Manchmal mehr, manchmal weniger.<br />

Das wird mein ganzes Leben so bleiben. Damit<br />

muss ich leben. Wenn ich Argentinien sehr vermisse,<br />

hilft es mir, argentinisch zu kochen, argentinische<br />

Musik zu hören, mit meinen Eltern zu telefonieren<br />

und meine argentinische Freundin zu<br />

treffen, die auch in Konstanz wohnt.<br />

Wenn ich jetzt aber in Argentinien bin, sagen<br />

meine Freundinnen und meine Familie: „Du bist<br />

eingedeutscht worden.“ Ich verstehe nicht, was sie<br />

damit sagen wollen. Bin ich jetzt Deutsche? Bin ich<br />

immer noch Argentinierin? Ich weiß es nicht.<br />

Das einzige, was ich weiß: Bei einem Gottesdienst<br />

in meinem Urlaubsland Spanien stimmte der Chor<br />

ein deutsches Lied an. Ich sang mit, hatte Tränen in<br />

den Augen und fühlte: Dieses Lied kommt aus meiner<br />

Heimat.<br />

Marcela Chico-Schneider, IWC Konstanz Constantia<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 35


TITELTHEMA<br />

„Immer wieder gern öffne ich für dich die Tür“<br />

Meine IW-Freundin Sengül öffnet mir mit einem<br />

strahlenden Lächeln die Tür. Ihr Name bedeutet<br />

glückliche Rose. Auf ihrem Schreibtisch steht das<br />

Bild eines wohlwollend und würdig blickenden<br />

Mannes mit Bart; mich erinnert es an Bilder von<br />

Jesus. Ich erfahre, dass es Ali ist, der Schwiegersohn<br />

von Mohammed, nach dem sich die Aleviten benennen.<br />

Sengül kommt aus einer alevitischen Familie.<br />

Aleviten sind der Menschlichkeit und der Toleranz<br />

verpflichtet. Sie betrachten alle Religionen und alle<br />

Völker als gleichwertig.<br />

Sengüls Vater wurde in Anatolien geboren und war<br />

eines von vielen Kindern. Der Erbfolge nach hatte er<br />

nichts zu erben, da der älteste Bruder die Schafe<br />

und der zweitälteste das Haus bekam. Sengüls Vater<br />

erhielt die Chance, ein staatliches Internat für Jungen<br />

zu besuchen. Es lag weit vom Heimatdorf entfernt<br />

und dort herrschten sehr raue Sitten. Es war<br />

nicht einfach für den Vater, aber der Schulabschluss<br />

ermöglichte es ihm zu studieren. Im Studium heiratete<br />

er und sie bekamen ein Mädchen – Sengül. Die<br />

junge Familie wohnte bei den Schwiegereltern, wo<br />

sie mehr als zusätzliche Esser gesehen wurden, sodass<br />

nach dem Studium eine andere Lösung gefunden<br />

werden musste. Da bot es sich an, den Schritt<br />

nach Deutschland zu tun.<br />

Unsere IW-Freundin Sengül<br />

vom IWC Mannheim<br />

„Niemand verlässt sein Land leichtfertig“, sagte<br />

Sengüls Vater damals und heute noch, wenn über<br />

Asylsuchende gesprochen wird. Die erste Arbeitsstelle<br />

fand er in Mannheim bei der Firma Fulmina.<br />

Mit Frau und Tochter lebte er in dem Stadtteil Hochstätt.<br />

Dort gab es einfache, bezahlbare Wohnungen.<br />

Das in der Türkei abgeschlossene Studium wurde<br />

nicht anerkannt und so schuftete Sengüls Vater am<br />

Fließband. Rasch fiel einem Vorarbeiter auf, dass<br />

er präzise und fachkundig Maschinen reparierte.<br />

Überzeugt von dessen Fähigkeiten motivierte er<br />

ihn, ein Studium in Deutschland zu beginnen. Damit<br />

bahnte sich ein Wendepunkt im Leben der Familie<br />

an. Er wurde Dreher und Maschinenbauingenieur<br />

und blieb sein ganzes Arbeitsleben der Firma treu.<br />

Die Überzeugung, dass es in Deutschland vor allem<br />

die Chance gab, zu lernen und zu studieren, übertrug<br />

er auf seine Kinder. Sengül machte Abitur und<br />

studierte in Frankreich BWL. Ihre erste Arbeitsstelle<br />

nahm sie in Frankreich in der Modebranche an. Auf<br />

einer Hochzeit lernte sie ihren späteren Ehemann<br />

kennen. In Fabian Engelhorn hat sie die Liebe ihres<br />

Lebens gefunden. Sie haben gemeinsam drei Kinder.<br />

Als ihre Schwester überraschend stirbt und ein<br />

15-jähriges Kind hinterlässt, überlegt Sengül nicht<br />

lange und nimmt das Kind wie ihr eigenes in der<br />

Familie auf. Seit zwei Jahren ist Sengül selbstständig<br />

als Creative Designer und Eventmanagerin tätig.<br />

Zwischen wie vielen Welten ist sie gewandert! Zwischen<br />

ihrer anatolischen Heimat, Deutschland und<br />

Frankreich, zwischen der einfachen Arbeitersiedlung<br />

in Mannheim-Hochstätt und dem Lindenhof,<br />

einer der besten Wohnlagen in Mannheim, zwischen<br />

der Rolle als Mutter und der als selbstständiger<br />

Businessfrau. Und alles mit einem Lächeln.<br />

Sie freut sich, sagt Sengül zum Abschluss unseres<br />

Gesprächs, dass sie Freunde aus ganz unterschiedlich<br />

geprägten Ländern hat, und empfindet es als<br />

Bereicherung, dass in ihrer Familie in drei Sprachen,<br />

Deutsch, Türkisch und Französisch kommuniziert<br />

wird. Denn jede Sprache bringt den Blick einer<br />

anderen Kultur und Gesellschaft mit sich. Diese<br />

Weltoffenheit liebt und lebt sie.<br />

Genauso herzlich wie ich empfangen wurde,<br />

werde ich auch verabschiedet: „Immer wieder gern<br />

öffne ich für dich die Tür.“<br />

Angelika Zöbeley, IWC Mannheim<br />

36 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Mexiko – Deutschland<br />

Schön – schöner; improvisierter<br />

– organisierter;<br />

lebensfroher –<br />

überlegter; freizügiger<br />

– gepflegter; zugänglicher<br />

– zurückhaltender;<br />

freundlicher –pünktlicher;<br />

allgemeine Unsicherheit –<br />

soziale Sicherheit. In Mexiko,<br />

von deutschen Eltern geboren,<br />

lebte ich bis zum Abitur. Zu Hause<br />

sprachen wir deutsch, sonst spanisch. Zum<br />

Studium ging man nach Deutschland, um in<br />

Mexiko bessere Startmöglichkeiten zu haben.<br />

Nach einem Kirchenmusik- und Geigenstudium<br />

heiratete ich. Mit meinem deutschen Mann ging ich<br />

für zehn Jahre nach Togo, Madagaskar und Kamerun,<br />

wo zwei unserer Kinder geboren wurden, die<br />

dort dreisprachig aufwuchsen. Seit 1978 leben wir<br />

wieder in Deutschland, wo noch eine Tochter geboren<br />

wurde. Bis zum Tod meiner Eltern reisten<br />

wir fast alle zwei Jahre nach Mexiko. Inzwischen<br />

lebt nur noch ein Bruder dort<br />

und drei in Deutschland, wegen der<br />

zu großen Unsicherheit und der<br />

Mafia dort. Ich habe mich immer als<br />

Deutsche<br />

gefühlt und<br />

bin froh und<br />

dankbar,<br />

meinen Platz<br />

auf der Welt in<br />

Konstanz gefunden<br />

zu haben.<br />

Dörtlott Winkler, IWC Bodensee<br />

TITELTHEMA<br />

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Nach den spannenden Reisen,<br />

Iran, Armenien und Usbekistan,<br />

folgt ein weiterer Höhepunkt:<br />

GEORGIEN – Mitte September 2017<br />

„Es wird berichtet, als Gott die Erde unter den Völkern<br />

aufteilte, waren die Georgier nicht dabei. Als<br />

diese später ein Stück Land für sich beanspruchten,<br />

war der Herrgott zunächst erzürnt, aber er erkannte<br />

schon bald die Fröhlichkeit, den Charme und die Warmherzigkeit dieses Volkes. Somit schenkte Gott<br />

den Georgiern den paradiesischen Flecken Erde, den er eigentlich sich selbst vorbehalten hatte.“<br />

Lassen Sie sich begeistern von jahrtausende alten Schätzen und einer eindrucksvollen Melange aus<br />

Geschichte, Geschichten und Kulturen.<br />

Erleben Sie selbst die Lebenslust und Fröhlichkeit der Georgier!<br />

SAVE THE DATE 2018<br />

INTERNATIONAL CONVENTION – MELBOURNE – Australien (11. bis 14. April 2018)<br />

Geplant sind exklusive Ausflüge in Melbourne und eine Gruppenreise durch Australien, im Anschluss an die Inner Wheel<br />

Weltkonferenz.<br />

Interessenten für diese oder andere Reisen wenden sich bitte an:<br />

Reisekreis Angela Becker · Fürst-Pückler-Str. 24 · 50935 Köln · info@reisekreis.de<br />

© Wikimedia<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 37


TITELTHEMA<br />

Der vertauschte Bräutigam<br />

Indien ist das Land der Vielfalt und der großen<br />

Gegensätze, die in allen Bereichen des täglichen<br />

Lebens sichtbar werden und den Fremden, der<br />

wie ich einige Jahre dort verbracht hat, erstaunen,<br />

entsetzen, rühren und belustigen. Die Vielfalt<br />

äußert sich vor allem in der Unzahl von Sprachen<br />

und Dia lekten, von religiösen Gemeinschaften, die<br />

sich gelegentlich mit fatalen Folgen bekämpfen. Die<br />

ar cha ischen Traditionen der älteren Generation<br />

kolli dieren mit der Lebensauffassung der jungen<br />

Leute, die immer häufiger eine zeitgemäße Ausbildung<br />

haben und sich den sozialen Zwängen<br />

einer tradi tionellen Gesellschaft nicht mehr fügen.<br />

Eine dieser Diskrepanzen sind die sogenannten<br />

„arranged marriages“, das heißt der von den Eltern<br />

vereinbarten Ehe ihrer Kinder, vor allem, wenn diese<br />

Tradition in den Familien des gehobenen, akademischen<br />

Bürgertums weiterhin besteht.<br />

Diese Familien streben für ihre Kinder – auch<br />

für die Töchter – eine höhere Bildung an. Sie sind<br />

stolz darauf, wenn sie ihre Kinder an angesehenen<br />

Universitäten in England oder in den USA<br />

studieren lassen können. Kehren die jungen Leute<br />

nach mehrjährigem Auslandsaufenthalt nach Indien<br />

zurück und stehen im Berufsleben, beginnt<br />

die Suche nach einem geeigneten Ehepartner für<br />

die Kinder.<br />

Die jungen Leute, gebildet, welterfahren, unabhängig,<br />

beugen sich dieser archaischen Tradition.<br />

Ihre Erwartungen von der Ehe sind von Ratio -<br />

nalität, sozialem Niveau, Bildung und Kaste geprägt,<br />

nicht von Gefühlen. Diese gibt es nur in<br />

Bollywood-Filmen, in der Realität überdauern<br />

Ehen, aus Vernunft geschlossen und von den Eltern<br />

bestimmt.<br />

Sunita, die schöne Tochter von guten Freunden, hatte<br />

ihr Studium an einer namhaften amerikanischen<br />

Universität abgeschlossen und eine Stelle in einer<br />

Consulting Firma in Neu-Delhi angenommen. Zum<br />

Kummer der Mutter fand sie für Sunita keinen passenden<br />

Partner. Eines Tages wurden wir zur Verlobungsfeier<br />

von Sunita eingeladen. Die Mutter hatte<br />

ihr Ziel erreicht. Neben einer stummen Sunita saß<br />

ein deutlich älterer Mann, klein, korpulent, kahl und<br />

mit dicker Brille, im Gespräch sympathisch, gebildet<br />

und humorvoll.<br />

Den Hochzeitstermin konnten wir nicht wahrnehmen,<br />

ließen uns aber von meiner Mutter vertreten.<br />

Begeistert schwärmte sie von der einmaligen Veranstaltung<br />

und dem schönen Paar. Schön? Die Braut<br />

ja, aber der Bräutigam? Meine Mutter insistierte, ich<br />

behauptete, sie hätte aus Sprachunkenntnis die<br />

Personen verwechselt, die Diskussion wurde abgebrochen.<br />

Nach einigen Tagen erschien meine Mutter triumphierend<br />

mit einem Erinnerungsfoto, das sie zwischen<br />

Sunita und einem schönen jungen Mann<br />

zeigte. Neugierig rief ich meine Freundin an. Im<br />

Nebensatz fragte ich: „but the groom is not the same<br />

person we met in your house?“ Ein karges „No!“<br />

war die Antwort, ein Moment der Stille, dann Themawechsel.<br />

Sunita hatte sich gegen den Willen ihrer Eltern<br />

durchgesetzt und den indischen Bollywood-Traum<br />

der großen Liebe Wirklichkeit werden lassen. Wie in<br />

allen Geschichten mit Happyend hören wir, dass das<br />

Paar Kinder hat und glücklich in den USA lebt.<br />

Glücklich bis an ihr Lebensende? Wir wünschen es<br />

Sunita von Herzen …<br />

Fiorenza Richter, IWC Berlin-Tiergarten<br />

38 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Im Gespräch mit Nermina Regenfuß<br />

Wie bist Du nach Deutschland gekommen?<br />

Nermina: Mit sieben Jahren, kurz nach meiner Einschulung,<br />

bin ich 1972 mit meiner Mutter und meiner<br />

kleinen Schwester aus Sarajewo nach Ulm gekommen;<br />

dort war mein Vater schon seit drei Jahren<br />

aus beruflichen Gründen tätig.<br />

Wie habt Ihr Euch verständigt?<br />

Nermina: Wir konnten noch kein Wort Deutsch<br />

sprechen, was meine Mutter bewog, meine Schwester,<br />

mich und sich selbst vorwiegend in der Wohnung<br />

zu halten; dieses Abschotten lag mir gar nicht.<br />

Für meine Eltern war die deutsche Kultur fremd;<br />

daher verhielten sie sich zunächst zurückhaltend,<br />

manchmal mit Ängsten. Unsere Religion ist der Islam,<br />

doch meine Mutter war schon in Sarajewo eine<br />

eher selbstbewusste, unabhängige Frau, die kein<br />

Kopftuch trug und auch nicht in die Moschee ging.<br />

Die Religion war mehr lose Verbundenheit mit deren<br />

traditionellen Werten.<br />

Wie hast Du Dich integriert<br />

und wie war Deine Schulzeit?<br />

Nermina: Eigentlich hatte ich immer Glück und fand<br />

immer Menschen, die mir weiterhalfen und mich<br />

anspornten. Ich habe instinktiv begriffen, dass das<br />

Wichtigste das Erlernen der deutschen Sprache<br />

war; Kinder lernen diese leichter; damals wie heute<br />

empfinde ich: Erst die Sprache erschließt einem die<br />

Wesenheit der Kultur. Ich habe selbst großen Wert<br />

darauf gelegt, beide Sprachen wie eine Muttersprache<br />

zu beherrschen.<br />

Wir verbrachten die Schulferien immer in Bosnien<br />

– und auch dort hatte ich noch guten Kontakt zu<br />

meinen Freundinnen, die mich mit der bosnischen<br />

Schullektüre versorgten – ich habe das alles verschlungen.<br />

Auch nach dem Umzug nach Bad Homburg<br />

hatte ich einen unglaublichen Integrationswillen.<br />

Ich liebte es, in die bürgerlichen Häuser meiner<br />

Schulfreundinnen zu gehen und fühlte mich dort<br />

wohler als zu Hause. Selbst Weihnachten feierte ich<br />

im Haus meiner Freunde, die mich wie ihr Kind aufgenommen<br />

hatten. Ich wollte beten wie sie, begleitete<br />

sie zur Messe, aber da merkte ich bald, dass<br />

Religion nicht die Bedeutung für mich hat. Ich habe<br />

mich selbst bei Vereinen wie Gesangs- und Turnverein<br />

angemeldet, um bei allem dabei zu sein, um akzeptiert<br />

und geschätzt zu werden. Ich wollte sein<br />

wie die anderen, wollte ihre Sprache sprechen, ihre<br />

Lieder singen; ich wollte einfach dazugehören, zumal<br />

ich merkte, wie uns seitens der deutschen Umgebung<br />

mit Misstrauen und Ausgrenzung begegnet<br />

wurde.<br />

Bist Du mit Deinen Eltern in Konflikt geraten?<br />

Nermina: Auf jeden Fall! Als Kind steht man tatsächlich<br />

zwischen den Welten; viel größer aber war<br />

der Spagat zwischen den Eltern als Träger der eigenen<br />

Kultur und meiner eigenen Person. Dies barg<br />

reichlich Konfliktpotenzial; letztendlich nahm es ein<br />

versöhnliches Ende, da auch die Eltern einen, wenn<br />

auch langsamen Integrationsprozess durchlebten.<br />

Sie allerdings, und auch meine jüngere Schwester,<br />

gingen nach 17 Jahren zurück nach Sarajewo. Das<br />

war für mich nie ein Thema.<br />

Das Beste, das meine Eltern für mich getan haben,<br />

war mich 1972 nach Deutschland gebracht zu<br />

haben. Ich bin dankbar, dass ich Teil dieser Kultur<br />

sein darf.<br />

Carola Pinckernelle sprach mit Nermina Regenfuß, beide IWC München<br />

TITELTHEMA<br />

„Von allem, was der Mensch<br />

baut und aufbaut, gibt es nichts Besseres<br />

und Wertvolleres als Brücken.“ (Ivo Andric)<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 39


TITELTHEMA<br />

Meine Erfahrungen als<br />

„Ausländerin“ in Deutschland<br />

Seit 41 Jahren wohne ich in Deutschland. Ich bin<br />

Französin und wohne seit 19<strong>71</strong> im „Ausland“. Drei<br />

Jahre habe ich für die Financial Times Library in<br />

London gearbeitet. Die Engländer waren damals<br />

sehr „relaxt“. Als ich einmal Stress auf der Arbeit<br />

hatte, sagte mir mein Chef: „Keep cool, Froggy,<br />

tomorrow is another day.“ Ich wurde von meinen<br />

Kollegen „Froggy“ genannt, weil die Franzosen Frösche<br />

essen. Ich nannte sie dann „Roastbeef“.<br />

Anfang 1975 kehrte ich mit meinem Mann auf den<br />

„Kontinent“ zurück. Für mich war es ein Schock!<br />

Nach drei Jahren England konnte ich kein Wort<br />

Deutsch mehr sprechen, und dann dieser Dialekt! –<br />

ich habe nur „Bahnhof“ verstanden.<br />

Aber das Leben in München war schön. Ich habe<br />

meinem Mann, der eine hohe Position bei einer<br />

gastronomischen Unternehmensgruppe hatte, geschäftlich<br />

unterstützt, obwohl ich von Management<br />

erst wenig wusste. In Frankreich hatte ich an der<br />

Sorbonne Philosophie, Soziologie und Psychologie<br />

studiert! Jedoch ich bin lernfähig.<br />

Eines Mittags begleitete ich meinen Mann, als<br />

plötzlich ein Herr in bayerischer Tracht mich nach<br />

etwas fragte, das ich nicht verstand. Er schien ziemlich<br />

in Eile zu sein. Er wurde immer nervöser und<br />

ich verstand immer weniger, bis endlich mein Mann<br />

kam und sagte: „ganz hinten links!“ Er hatte mich<br />

nach den Toiletten gefragt ; ich hatte ihn wegen des<br />

Dialektes nicht verstanden.<br />

Nach sechs Monaten München zogen wir nach Dortmund.<br />

Meine drei Kinder sind dort geboren. Nach<br />

dem viel zu frühen Tod meines lieben Mannes brach<br />

meine Welt zusammen; ich fühlte mich sehr allein.<br />

Mein Leben veränderte sich schon bald, als ich 1991<br />

wegen einer neuen IWC-Gründung angeschrieben<br />

wurde und ich spontan Inner Wheelerin wurde.<br />

Diese Entscheidung habe ich niemals bereut. Dadurch<br />

konnte ich mir einen neuen Freundeskreis<br />

aufbauen. IW wurde zu einem wichtigen Teil in meinem<br />

Leben: mit tollen Erfahrungen, Ereignissen<br />

und Herausforderungen und mit vielen Ämtern.<br />

Es brauchte eine gewisse Zeit, um mich in Deutschland<br />

wohl zu fühlen. Es liegt sicher auch an der deutschen<br />

Mentalität. In Deutschland wird sehr viel nach<br />

Regeln gehandelt und getan. Zum Beispiel wartet<br />

man in einem Geschäft in einer Warteschlange, bis<br />

man dran ist. In Frankreich dagegen versucht man<br />

immer wieder, sich nach vorne zu drängeln; es<br />

klappt oder es klappt nicht, aber wenigsten hat man<br />

es versucht! Auch verschenkt man hier Blumen unverpackt,<br />

in Frankreich ist das unhöflich. Oder aber<br />

man wartet in Deutschland bei Einladungen, bis die<br />

Gastgeberin anfängt das Glas zu erheben. Nicht in<br />

Frankreich; jeder trinkt, wann er will. Nach einer<br />

Weile lernt man diese Sitten, aber es war nicht leicht<br />

und in meinem Herzen bin ich Französin geblieben.<br />

Ab und zu ertappe ich mich immer noch beim Trinken,<br />

ohne auf die anderen gewartet zu haben!<br />

Nach diesem Rückblick möchte ich noch hinzufügen:<br />

IW ist das Beste, was mir passieren konnte.<br />

Ich bin einfach eine unverbesserliche begeisterte<br />

Inner Wheelerin; nicht umsonst heißt unsere Organisation<br />

„International Inner Wheel“! Voilà! Merci<br />

pour votre attention.<br />

Catherine Vonier, IWC Dortmund-Hörde<br />

40 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Das Leben verbessern<br />

Eine Welt: Kevin Ewudzie<br />

und IW-Freundin Heidi Kruse<br />

Arbeiten und leben in Deutschland, helfen und sich<br />

für die Weiterentwicklung seiner afrikanischen Heimat<br />

einsetzen, das ist der Alltag von Kevin Ewudzie.<br />

Vor 30 Jahren flüchtete er als junger Mann vor dem<br />

Militärregime aus Ghana. Inzwischen lebt er mit<br />

seiner deutschen Familie im ländlichen Dithmarschen,<br />

wo er in einem Pflegeberuf arbeitet. Regelmäßig<br />

besucht er seinen Heimatort Yamoransa in<br />

Westafrika. Dort ererbte er den Titel Stammeskönig.<br />

Die Probleme vor Ort kennt er gut und hat vor<br />

Jahren bereits ein großes Berufsschulprojekt mit auf<br />

den Weg gebracht. Zurzeit engagiert er sich für den<br />

Bau öffentlicher Toi lettenanlagen, um die Hygiene<br />

im Land zu verbessern. Hierfür wirbt er in Deutschland<br />

Spenden ein. Die Verbindung zum IWC Heide<br />

erfolgte durch Mitglied Heidi Kruse. „Die Wenigsten<br />

haben Toiletten in ihren Häusern“, klärt sie auf.<br />

Man gehe einfach „in den Busch“, um sich zu erleichtern.<br />

Der IWC Heide unterstützt das „Toilettenprojekt“<br />

des zwischen den Welten lebenden ehemaligen<br />

Flüchtlings.<br />

Anke Block, IWC Heide<br />

TITELTHEMA<br />

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TITELTHEMA<br />

Von Indonesien nach Deutschland<br />

Ich komme aus Indonesien, dem größten islamisch<br />

dominierten Land der Welt. Als Ausländerin und<br />

Muslimin, die seit 39 Jahren in Deutschland lebt,<br />

verfolge ich das Thema „Islam“ mit Interesse und<br />

auch ein bisschen mit Argwohn. Vor „nine eleven“<br />

habe ich mir über Religion wenig Gedanken gemacht.<br />

Ich komme zwar aus einer praktizierenden<br />

islamischen Familie, aber meine Eltern waren in ihren<br />

Religionsansichten sehr offen und ziemlich „modern“.<br />

Hier lebe ich mit meinem deutschen Ehemann<br />

und deutschen Kindern so normal wie andere auch.<br />

Was mich am Anfang unter anderem ziemlich irritierte,<br />

doch was ich inzwischen sehr schätze, ist die<br />

Gradlinigkeit der Deutschen. Die Wahrheit ist ihnen<br />

wichtig. Bei uns gelten Harmonie und Höflichkeit als<br />

höchste Tugenden. Wenn hier Selbstlob als durchaus<br />

normal gilt, ist es bei uns Bescheidenheit. Ein<br />

Sprichwort sagt: Sei wie die Reisähren, je mehr Inhalt<br />

sie haben, desto mehr beugen sie sich zur Erde.<br />

Mit anderen Worten: Je klüger man ist, desto bescheidener<br />

ist man. Am Anfang haben wir in Baden-<br />

Württemberg gewohnt, zur Miete in einem Wohnblock.<br />

Als ich die dort übliche „Kehrwoche“ gut<br />

absolviert hatte und auch beim Verlassen der<br />

Waschküche alles sauber und ordentlich hinterließ,<br />

wurde ich voll akzeptiert. (Das Mädle ko schaffe!)<br />

Inzwischen hat die vermeintlich zunehmende „Islamisierung“<br />

der westlichen Welt vieles verändert,<br />

verstärkt noch durch Migration und Flüchtlinge, und<br />

die Menschen auf beiden Seiten sensibilisiert. Auch<br />

in meiner alten Heimat Indonesien, das früher bekannt<br />

war für seine Toleranz, kein Gottesstaat ist,<br />

sondern eine säkulare Demokratie, hat durch Strömungen<br />

besonders aus Saudi-Arabien eine stärkere<br />

Islamisierung stattgefunden; früher trugen die<br />

Frauen und Mädchen westliche Kleidung, jetzt tragen<br />

fast 80 Prozent Kopftuch und lange Kleider. Ich<br />

werde heute öfter über meine Meinung zum Islam<br />

gefragt und sage dann: „Ich bin Muslimin aus Indonesien<br />

und keine Araberin.“ Ich fühle mich in<br />

Deutschland zuhause, weil ich hier meine Familie<br />

habe, gute Freunde gefunden habe, die Sprache<br />

spreche und auch in der Sprache denke. Ich kleide<br />

mich wie alle anderen und falle eigentlich nur durch<br />

mein Aussehen als Asiatin auf. Früher machte es<br />

mich manchmal traurig, wenn Freundinnen von<br />

dem Ort, wo sie seit ihrer Kindheit wohnen, als Heimat<br />

und von Geborgenheit sprachen. So habe ich<br />

das nicht, aber ich fühle mich als Weltbürger (durch<br />

den Job meines Mannes haben wir in verschiedenen<br />

Ländern gelebt), der da, wo er wohnt, zuhause und<br />

glücklich ist.<br />

Eka Cisek-Rachman, IWC Würzburg<br />

Wanderer zwischen den Welten<br />

Foto: © bkl<br />

Als junges Paar und in Erwartung unseres ersten<br />

Kindes führte uns die Arbeit meines Mannes als<br />

Diplomat nach Lima, Peru. Eine neue Welt für uns!<br />

Spuren spanischer Konquistadors, Nachkommen<br />

der Inkas und Afrikaner, eine große Kolonie Chinesen<br />

und auch Japaner. Welch eine kulturelle<br />

Vielfalt! Exotische Rezepte mit mir unbekannten<br />

Zu taten, eine beeindruckende inkaische und präinkaische<br />

Kultur, bunte Volksfeste und ein intensiv<br />

gelebte, ihren Traditionen angepasstes Christentum.<br />

Dieser erste Auslandsposten hat in uns die Neugier<br />

auf weitere neue Welten geweckt. Wir hatten das<br />

große Glück, unsere berufstätigen Jahre zwischen<br />

Europa, Nahost, Asien, Nord- und Südamerika sowie<br />

Zentralasien zu verbringen. Mein Mann in<br />

Tsingtao, China, geboren und aufgewachsen, vier<br />

Kinder in Lima und New York geboren, unsere<br />

Schwiegertöchter aus Achmeta, Georgien, sowie aus<br />

Montevideo. Ich selbst bin als Deutschfranzösin in<br />

Barcelona geboren und aufgewachsen und wandere<br />

weiterhin zwischen den Welten.<br />

Dominique Bracklo, IWC München-Isar<br />

42 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Zuhause auf vier Kontinenten<br />

und in fünf Ländern, geht das?<br />

TITELTHEMA<br />

Geboren in Jena und aufgewachsen<br />

in Bayern<br />

hätte ich es mir niemals<br />

träumen lassen, dass<br />

mich mein Lebensweg<br />

einmal auf vier Kontinente<br />

führen würde. 1974<br />

Marlis Zimmermann folgte ich meinem späteren<br />

Mann nach Toronto,<br />

Kanada. Die beruflichen Aufgaben meines Mannes<br />

brachten weitere Umzüge mit sich. 1981 ging es nach<br />

Lagos, Nigeria. Von 1986 bis 1991 lebten wir in Dublin,<br />

Irland. Sydney, Australien war von 1991 bis 2001<br />

unsere Heimat. Als aufgeschlossene und auch wissbegierige<br />

Person habe ich neue Herausforderungen<br />

immer gerne angenommen. In allen Ländern haben<br />

mir einheimische und zugezogene Frauen – wie ich<br />

– geholfen, schnell heimisch zu werden und das<br />

neue Land und seine Gepflogenheiten kennen zu<br />

lernen. Ich selbst habe mich vielfältig ehrenamtlich<br />

engagiert, unter anderem in den Kindergärten und<br />

Schulen unserer Söhne sowie in den lutherischen<br />

Gemeinden in Dublin und Sydney. Wie überall auf<br />

der Welt waren auch unsere Kinder „Türöffner“.<br />

Aus meiner Erfahrung stelle ich fest, dass das gegenseitige<br />

Verstehen Zeit und langen Atem braucht<br />

und ein gehöriges Maß an eigener Initiative und<br />

Offenheit. So kann es gelingen. Ein Aspekt, der vielleicht<br />

auch in der international aktuellen Situation<br />

bedenkenswert ist. Schwer sind mir die häufigen<br />

Abschiede gefallen, wenn auch die vielen positiven<br />

Erfahrungen überwiegen. Auf die Eingangsfrage<br />

kann ich überzeugt antworten: ja, man kann auf<br />

vier Kontinenten und in fünf Ländern zuhause sein.<br />

Inner Wheel hat mir geholfen, mich jetzt in Thüringen<br />

und Erfurt heimisch zu fühlen, wo ich seit 15<br />

Jahren gerne lebe. Unsere Kinder haben die Sehnsucht<br />

nach der großen Welt geerbt und leben in<br />

Wien, Paris und London.<br />

Marlis Zimmermann, IWC Erfurt-Gotha<br />

Hin- und hergerissen zwischen zwei Welten<br />

Ich wurde 1967 auf den Philippinen geboren und<br />

wohne seit 26 Jahren mit meinem Mann und unseren<br />

drei Kindern in Kressbronn am Bodensee. Ich<br />

fühle mich hier sehr wohl, doch manchmal bin ich<br />

hin- und hergerissen zwischen zwei Welten. Oft<br />

denke ich, dass es den Deutschen mit ein bisschen<br />

mehr philippinischer Gelassenheit, Fröhlichkeit<br />

und Wärme besser ginge. Und die Filipinos könnten<br />

etwas mehr deutsche Tugenden wie Ordnung und<br />

Zuverlässigkeit gebrauchen. Seit 1992 organisieren<br />

mein Mann und ich ein Projekt in meinem Heimatort<br />

auf den Philippinen mit den Schwerpunkten<br />

Ausbildung und Brunnenbau. Es macht mich glücklich,<br />

jenen zu helfen, die weniger haben als wir.<br />

Das erfüllt unser Herz und gibt uns Zufriedenheit.<br />

Meine Freundinnen vom IWC Lindau haben einen<br />

Brunnen gespendet, der 1.000 Kinder mit frischem<br />

Trinkwasser versorgt. Es ist schön zu sehen, dass<br />

eine enge Freundschaft zwischen meinen zwei Welten<br />

entstanden ist und ich hier wie dort eine Heimat<br />

haben kann.<br />

Aurora Kugel, IWC Lindau<br />

Aurora Kugel hat mit ihrem Ehemann Dr. Reinhold<br />

Kugel das Kressbronn-Toril-Education-Program aufgebaut,<br />

das in der Kleinstadt Toril (Mindanao) hilfsbedürftige<br />

Menschen durch Ausbildung, Arbeitsbeschaffung<br />

und Direkthilfe unterstützt. Für ihr<br />

Engagement wurde das Ehepaar 2013 von der Stiftung<br />

Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) Baden-<br />

Württemberg ausgezeichnet.<br />

Anmerkung der Clubkorrespondentin Dr. Marianne Paffenholz<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 43


TITELTHEMA<br />

Meine Zeit in Finnland<br />

Im Herbst 1966 ging ich an die Handelsvertretung<br />

der BRD – später Botschaft – nach Helsinki.<br />

Der erste Eindruck war dunkel, es regnete<br />

bis Weihnachten. Mit Einsetzen des Schnees wurde<br />

es hell und man genoss die Zeit draußen; mit Skilaufen<br />

von der Haustür an – sämtliche Sportplätze<br />

waren jetzt Eislaufplätze.<br />

damals schon bekannt. Die Kinder<br />

blieben im Winter bis zu 15<br />

Grad minus draußen. Der finnische<br />

Lebensstil hat meinen<br />

Geschmack geprägt. Ich liebe<br />

die klaren Linien und die<br />

farbenfrohen Stoffe.<br />

Dem kurzen Frühling folgte der Sommer, nie<br />

wurde es richtig dunkel. Nach meiner Heirat wurden<br />

1968 und 1972 meine beiden Kinder geboren.<br />

Zu dieser Zeit war Finnland das Land mit der niedrigsten<br />

Säuglingssterblichkeit, Schwangerenvorsorge<br />

und -nachsorge waren hervorragend; ohne<br />

Inanspruchnahme aller Untersuchungen bekam<br />

man kein Kindergeld. Der Waldkindergarten war<br />

Kontakt mit Finnen<br />

zu bekommen, war<br />

schwierig. Man<br />

muss immer selbst<br />

aktiv werden. Aber:<br />

einmal Freunde, immer<br />

Freunde!<br />

Helga Günzel, IWC Ostfriesland<br />

Drei verschiedene Kontinente<br />

Gabi Brenscheidt<br />

Meine „Wanderung“<br />

führte mich 1975 auf drei<br />

verschiedene Kontinente<br />

– Amerika, Europa und<br />

Asien – sechs Städte in<br />

neun Jahren. Der Grund<br />

waren berufliche Stationen<br />

meines Mannes.<br />

Erwartet haben mich kostbare Erfahrungen und bereichernde<br />

Begegnungen. Gefordert wurden Flexibilität,<br />

Anpassungsfähigkeit, Kommunikationsfreude,<br />

positive Einstellung und manchmal Mut. Meine<br />

Zeit konnte ich nutzen, um mich mit den fremden<br />

Welten vertraut zu machen. Ich habe Vorlesungen<br />

in Geschichte und den Rechtswissenschaften gehört,<br />

habe Vorträge besucht und Reisen durchs<br />

Land unternommen. Für die Einreise in die USA<br />

konnte ich ein Visum nur mit dem Nachweis ausreichender<br />

Englischkenntnisse (TOEFL-Test) erhalten.<br />

Das Beherrschen der Sprache ist der Schlüssel zum<br />

Ankommen. Unsere erste Station: Austin,<br />

Texas, Universitätsstadt und Regierungssitz.<br />

Die Texaner sind stolz auf<br />

ihr Land und auf ihren Bundesstaat.<br />

Wer besaß damals bei uns schon<br />

eine deutsche Fahne oder hatte<br />

sie gar vor seinem Haus gehisst?<br />

In Texas ist das normal.<br />

Und so wie alles in Texas groß<br />

ist, wird auch die Gastfreundschaft<br />

großgeschrieben. Als<br />

Deutscher bekommt man Sympathien<br />

auf Vorrat geschenkt,<br />

denn so mancher Texaner hat<br />

deutsche Ahnen …<br />

Ein Blick in die Geschichte zeigt jedoch:<br />

Benjamin Franklin war vor zirka<br />

260 Jahren wenig von der Ankunft deutscher<br />

Einwanderer angetan – für ihn waren<br />

sie rückständig und ignorant …<br />

44 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Dann ein Jahr New York City. Dass Du<br />

Deutsche bist, ist egal. Ohne Zuwanderer<br />

wäre die Stadt beschaulich<br />

leer, das Anderssein ist die<br />

Regel. Jeder sollte sich vom<br />

Strom aufnehmen lassen und<br />

dennoch seinen eigenen Weg<br />

finden. Die hastenden Menschen,<br />

der Straßenlärm, die Enge und<br />

Höhe der Häuser wirken einschüchternd.<br />

Doch plötzlich fühlst Du es, Du bist<br />

zum New Yorker geworden! Dich stören die<br />

Beulen und Schrammen dieser faszinierenden<br />

Stadt nicht mehr. Atlanta, Georgia. Coca-Cola und<br />

Scarlett O‘Hara, glamouröse Hochhäuser und Seenlandschaft,<br />

alles ist da – allerdings auch schön getrennt<br />

voneinander. Edelviertel wie Buckhead mit<br />

der Residenz des Gouverneurs sind nicht nur geografisch<br />

weit entfernt von den Ghettos im Südosten<br />

der Stadt. In den USA habe ich viel über Gastfreundschaft<br />

gelernt. Und mir ist klar geworden,<br />

dass Freundlichkeit, auch wenn sie so oberflächlich<br />

ist wie das „Hey Honey“ der Kassiererin im Supermarkt,<br />

positive Stimmungen schafft, die man gerne<br />

weitergibt.<br />

Auf nach England! Ein Jahr leben<br />

wir in Ascot, Berkshire, mit<br />

dem trotz Patina immer<br />

noch glänzenden Royal<br />

Ascot, dem königlichen<br />

Pferderennen.<br />

Das<br />

Königshaus<br />

wird geliebt.<br />

Margaret<br />

Thatchers<br />

Wirtschaftspolitik<br />

wirbelt<br />

durch<br />

das Land. In<br />

den 1980ern<br />

war sie das<br />

Feindbild der<br />

Gewerkschaften,<br />

heute gilt sie als<br />

wichtige Reformerin.<br />

Dann zwei Jahre Wentworth,<br />

Surrey. Das Büro meines<br />

Mannes liegt neben dem Windsor<br />

Castle. Tea time ist um 11 Uhr, denn<br />

die tägliche „Changing of Guards“-<br />

Zeremonie mit Trommelbegleitung<br />

lässt jedes Gespräch verstummen.<br />

Wichtige Termine<br />

takten das Jahr: Chelsea Flower<br />

Show, Royal Windsor Horse<br />

Show, Henley Royal Regatta, Wimbledon<br />

… Die Engländer beeindruckten<br />

durch ihr Leben in verschiedenen<br />

Welten: Es vibriert die Dynamik des Finanzzentrums<br />

London, parallel gibt es die kleinen Dörfer<br />

mit Cottages im „Agatha Christie Look“. Ihre Traditionen<br />

werden geachtet, weitergegeben und verbinden.<br />

Nach insgesamt drei Jahren England mit beschaulichem<br />

Country life folgt das andere Extrem:<br />

drei Jahre Hongkong. Spätestens beim Anflug auf<br />

den alten Kai Tak-Flughafen weiß ich: Hier ist alles<br />

anders. Ohne hilfsbereite Expatriaten würde das<br />

Ankommen in der fremden Kultur langwierig und<br />

schwer. Die rege Gemeinschaft Deutschsprachiger<br />

hilft sich. Mit viel Wissensdurst tauche ich in die<br />

chinesische Kultur mit ihren geschichtlichen und<br />

künstlerischen Facetten ein. Für das tägliche<br />

Leben und die<br />

sozialen Kontakte<br />

ist die englische<br />

Sprache ausreichend.<br />

Es<br />

ist aber klar,<br />

es gibt Grenzen,<br />

die ich<br />

nicht werde<br />

überwinden<br />

können – und<br />

das ist auch so gewünscht.<br />

In Hongkong<br />

faszinierten mich die Menschen, die trotz der Enge,<br />

der Armut, der politischen Machtlosigkeit nicht aufgeben<br />

und sich ihre Regeln durch Rituale, durch<br />

den Glauben an ihre Gottheiten selber aufstellen.<br />

Sie leben im Alten und im Neuen – gleichzeitig.<br />

Mein Fazit: Wo immer ich war, schnell fühlte ich<br />

mich als Teil der Gemeinschaft, ohne dabei mein<br />

Deutschsein aufzugeben oder aufgeben zu müssen.<br />

Bewundert und hoffentlich gelernt habe ich viel.<br />

Gabi Brenscheidt, IWC Dortmund-Hörde<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 45


TITELTHEMA<br />

Wanderer zwischen zwei Welten: Heimat?<br />

Das Wandern zwischen<br />

zwei Welten ist eine Erfahrung,<br />

die das eigene<br />

Leben bereichert. Nach<br />

mehr als 40 Jahren Reisen<br />

zwischen USA und<br />

Deutschland, wie in meinem<br />

Fall, versteht man<br />

Sarah Page Otten<br />

das Wort „Global village“<br />

(„Weltdorf“). Vier Aspekte sind für mich von besonderer<br />

Bedeutung bei meiner Wanderung zwischen<br />

den Welten: Respekt für die Sitten und Gebräuche<br />

der Menschen, die in einer anderen Umgebung als<br />

der der Reisenden aufgewachsen sind. Geduld und<br />

Toleranz besonders gegenüber denen, die sich intolerant<br />

verhalten. Neugier für das, was unter der<br />

Oberfläche zu finden ist. Und nicht zuletzt Humor:<br />

mit einer gesunden Portion Humor kann manche<br />

kritische Situation ausgeglichen werden, die sonst<br />

zu Konflikten führen würde. Das Wort Heimat hat<br />

eine spezielle Bedeutung für diejenigen von uns,<br />

die eine derartige Reise durch ihr Leben machen. Es<br />

gibt ein englisches Sprichwort „Home is where the<br />

heart is“ (Heimat ist dort, wo das Herz ist). Das<br />

menschliche Herz hat zwei Anteile (Kammern).<br />

Beide Teile sind notwendig für ein gesundes Herz.<br />

Unter diesem Gesichtspunkt genieße ich eine<br />

gute Gesundheit und kann anderen eine der -<br />

artige Wanderung nur empfehlen.<br />

Sarah Page Otten, IWC Hamm<br />

Wundervolle Jahre und reich an Erfahrungen<br />

Im Sommer 19<strong>71</strong> brachen mein Mann, unser zehn<br />

Monate alter Sohn und ich zu unserer Wanderschaft<br />

per Schiff nach New York auf. Es sollte für ein bis<br />

zwei Jahre sein. Daraus wurden 13 wundervolle<br />

Jahre, wir fühlten uns zuhause. Direkt von dort<br />

wurden wir in einen total anderen Kulturkreis versetzt.<br />

Über vier Jahre lebten wir in Seoul, Korea. Alles,<br />

aber auch alles war sehr fremd. Da wir uns gut<br />

auf den Aufenthalt vorbereitet hatten, fühlten wir<br />

uns alle sehr schnell wohl. Die Koreaner lieben<br />

Musik und haben einen guten Humor. Wir denken<br />

gern an diese Zeit, die nicht einfach war, zurück.<br />

Danach folgten sechs Jahre Frankfurt, drei<br />

Jahre Peking, zwei Jahre Frankfurt und als letzte<br />

Station fünf Jahre Istanbul.<br />

Während dieser<br />

Wanderschaft schlossen<br />

wir Freundschaften und<br />

mussten nach wenigen<br />

Jahren wieder Abschied<br />

nehmen. Das tut oft weh.<br />

Ursula Schulte-Eistrup Bis heute pflegen wir<br />

allerdings einige dieser<br />

intensiven Freundschaften. Wir haben für unser<br />

Leben viel dazugewonnen und möchten nicht einen<br />

Tag unserer Auslandsaufenthalte missen. Reich an<br />

Erfahrungen kehrten wir in die Heimat zurück.<br />

Ursula Schulte-Eistrup, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />

Foto: © bkl<br />

46 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


PROJEKTIDEEN<br />

Ein Flohmarkt und zwei Geigen<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Wie das? … wieder einmal organisierte der IWC<br />

Bonn-Bad Godesberg einen Flohmarkt mit einem<br />

ansehnlichen Erlös. Dadurch konnte unser Projekt<br />

weitergeführt werden, das Kindern mit Migrationshintergrund<br />

oder aus benachteiligten Familien ihren<br />

Wunsch zu musizieren, in die Tat umsetzt. In der<br />

Donatusschule in Godesberg lernen alle Kinder von<br />

der 1. Klasse an ein Instrument. So hat diese Schule<br />

seit 2008 – in Kooperation mit der Musikschule<br />

Bonn – zwei Orchester mit 80 Kindern für die Klassen<br />

1 bis 4 aufgebaut. Ungefähr 20 Kinder bedürfen<br />

Hilfe, um am Orchester- und am Instrumentalunterricht<br />

teilnehmen und sich ein Instrument leisten zu<br />

können. Zwei Stipendien für den Instrumentalunterricht<br />

vergab unser Club bereits in diesem Jahr<br />

als unser Hauptprojekt. Dieses Mal entschieden<br />

wir uns, zwei Kindern je eine eigene Geige zu<br />

spenden. Im Orchester erlernen sie gemeinsam im<br />

Team wichtige Kompetenzen, die für die gesamte<br />

Schullaufbahn von großer Bedeutung sind, wie<br />

Teamgeist, Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen.<br />

Kinder mit wenigen Deutschkenntnissen<br />

können im Orchester von Anfang an Teilhabe und<br />

Gemeinschaft erleben. Regelmäßig werden Konzerte<br />

organisiert. So freuen wir uns auf das nächste<br />

Konzert mit den „kleinen Musikanten“ im Rahmen<br />

unserer diesjährigen Ämterübergabe.<br />

Almut Scheel, IWC Bonn-Bad Godesberg<br />

Briefmarken sammeln für Bethel<br />

Durch die Aktion „Briefmarken sammeln für Bethel“<br />

finden in der zentrale Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dankort in Bielefeld zirka 125 Menschen mit Behinderung<br />

eine sinnvolle Tätigkeit. Im Haus Dankort<br />

kommen täglich gestempelte und ungestempelte<br />

Briefmarken an, über das Jahr verteilt sind<br />

dies zirka 29 Tonnen. Diese Briefmarken werden<br />

in 1.- oder 2.-Wahl-Marken eingeteilt oder nach<br />

Themen sortiert. Andere Marken werden vom Papier<br />

abgelöst, gepresst und wieder verkauft. Es<br />

gibt weitere, die nach Michel-Nummern geordnet<br />

und verpackt werden. Sammler können eine bunte<br />

Tütenmischung „BUMI“ bestellen in der Hoffnung,<br />

darin eine fehlende Marke zu bekommen<br />

oder sogar die „blaue Mauritius“ zu ergattern.<br />

Wie wichtig und sinnvoll diese Arbeit für die Menschen<br />

mit Behinderung ist, war uns IW-Freundinnen<br />

schnell bewusst … und auch, dass ab jetzt<br />

keine Briefmarke mehr in den Papierkorb geworfen<br />

wird. Jutta Wilke-Bietenbeck, IWC Ahlen-Münsterland<br />

Geburtstagsspenden für Flüchtlingshilfe<br />

Großzügige Geburtstagsspenden mehrerer Freundinnen<br />

des IWC Hildesheim gehen an FLUX, eine<br />

ökumenische Initiative, die sich im Hildesheimer<br />

Flüchtlingswohnheim um die vor Bürgerkrieg und<br />

Terror Geflüchteten kümmert. Unabdingbar für Integration<br />

ist die Beherrschung der Sprache. Für<br />

FLUX engagieren sich viele Ehrenamtliche – auch<br />

Inner Wheelerinnen. Dies alles findet täglich in<br />

den Räumen des FLUX-Cafés statt – mitten im<br />

Wohnheim. Dringend benötigtes Lehr- und Anschauungsmaterial<br />

kann nun beschafft werden.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 47


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Bildungsprojekt in Tansania<br />

Angeregt durch das Motto „Unique & United“ unserer<br />

Weltpräsidentin Charlotte de Vos 2015/2016<br />

hat der IWC Bad Homburg neben Projekten vor<br />

Ort auch ein Bildungsprojekt in Tansania ausgewählt.<br />

Ein Vortrag über die Frankfurter Organisation<br />

„Probono – Schulpartnerschaften für Eine<br />

Welt e. V.“ gab dazu die Anregung. Seit mehr als<br />

zehn Jahren werden dort Schulpartnerschaften<br />

zwischen deutschen und afrikanischen Schulen<br />

unterstützt und Hilfe bei Ausbildungsmaßnahmen,<br />

Begegnungen und Dialogprojekten geboten.<br />

Des Weiteren werden Unterrichtsmaterialien und<br />

moderne Medien finanziert, freiwillige Helfer vermittelt<br />

und in die Einrichtung von naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichtsräumen und die Weiterbildung<br />

der dort unterrichtenden Lehrer investiert.<br />

Die Verbesserung der Bildungsqualität ist die<br />

wichtigste Voraussetzung für die jeweilige Landesentwicklung.<br />

So haben wir beschlossen, einer<br />

der assoziierten Grundschulen, der Amani-Usa-<br />

River-Primary School im Kilimanjaro-Distrikt,<br />

Schulbücher und Lehrmaterialien zu spenden. In<br />

diesem Sinne fühlen wir uns verbunden im Sinne<br />

von „United“ mit den Kindern und Lehrern dieser<br />

Schule. Falls Interesse an ähnlichen Projekten besteht<br />

– wir helfen gerne weiter!<br />

Monika Peters, IWC Bad Homburg<br />

Geburtstagsgeld für<br />

Gans und Knödel<br />

Überall sah man freudige Gesichter bei den Gästen,<br />

als Gans, Knödel, Rotkohl und Marzipanapfel an<br />

den festlich geschmückten Tischen serviert wurden.<br />

Der IWC Gelsenkirchen hatte 100 Heimatlose in das<br />

Augustinushaus zum gemeinsamen Essen eingeladen.<br />

Schnell kam es zu Gesprächen; auch mit Menschen,<br />

die sich das erste Mal gesehen hatten. Gemeinsam<br />

mit den Institutionen „Arzt Mobil“ und<br />

„Streetworker“ sorgte der IWC dafür, dass es ein<br />

perfekter Tag für die Gäste war. Für ein unterhaltsames<br />

Musikprogramm sorgte der Liedermacher<br />

Norbert Labatzki. Ziel der Veranstaltung war es,<br />

Menschen ohne festen Wohnsitz einen schönen Tag<br />

in lockerer Gemeinschaft zu ermöglichen. Entstanden<br />

war die Idee durch einen ehrenvollen Sponsor,<br />

der sein Geburtstagsgeld für dieses Event gespendet<br />

hatte. Ein Autohaus leistete zudem finanzielle<br />

Unterstützung. Elisabeth Hullmann, IWC Gelsenkirchen<br />

48 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


SOZIALES ENGAGEMENT<br />

Ein Pfad für die Sinne<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Eine Delegation des IWC Ammersee überbrachte<br />

dem Sozialtherapeutischen Netzwerk e. V. in Eresing<br />

einen „blauen Brief“ mit sehr erfreulichem Inhalt:<br />

eine große Geldspende. Damit konnte der gemeinnützige<br />

Verein, der seit 29 Jahren erwachsenen<br />

Menschen mit Behinderung Wohn- und Arbeitsformen<br />

anbietet, die Anlage eines „Erlebnispfades für<br />

die Sinne“ gestalten. Er wird neben einem der vier<br />

Wohnheimen errichtet werden. Die 14 Menschen,<br />

die dort im roten Haus leben, haben schwerste<br />

körperliche und geistige Behinderungen. Der Geschäftsführer<br />

nahm den Scheck von IWC-Präsidentin<br />

Eva-Maria Schöner mit großer Freude an, denn<br />

das seit anderthalb Jahren geplante Objekt wäre<br />

ohne Fremdmittel nicht finanzierbar gewesen. Er<br />

weiß: „Die Bewohner erfahren viel über ihre Sinne,<br />

über Ertasten, Riechen, Schmecken. Ein barfuß begehbarer,<br />

sitzend oder liegend erfühlbarer Pfad mit<br />

Sand, Kies, Lehm, Mulch und anderen Wegstücken<br />

ist dafür ideal.“ Claudia Reichenbächer, IWC Ammersee<br />

IWC Ammersee<br />

überreichte dem<br />

Geschäftsführer<br />

einen „blauen Brief“<br />

mit erfreulichem<br />

Inhalt.<br />

Mutperlen –<br />

die aufgefädelte Krankengeschichte<br />

Gesunde Kinder sind ein großes Geschenk. Das<br />

wurde unserer Präsidentin Regina Kast besonders<br />

deutlich, als sie die Kinderkrebsstation der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover besuchte. Der IWC<br />

Bad Nenndorf-Springe unterstützt den Verein für<br />

krebskranke Kinder Hannover e. V. für den Kauf von<br />

Mutperlen. Das ist ein Projekt, das den Kindern über<br />

die lange Zeit ihrer Erkrankung helfen soll. Mit einem<br />

gewachsten roten Faden und einer Perle mit<br />

dem Hoffnungssymbol des Ankers fängt es an. Nach<br />

jeder Chemo und jeder schmerzhaften Behandlung<br />

kommt eine besonders geformte, bunte Perle hinzu.<br />

Jedes Kind kann dann genau sehen, was es schon<br />

geschafft hat.<br />

Die Mutperlen sollen die Kinder spielerisch auf ihrem<br />

Genesungsweg begleiten und sind ein ungeschriebenes<br />

Tagebuch ihrer Krankheit. Hinter jeder<br />

Perle steht die Hoffnung, wieder gesund zu werden.<br />

Sehr bewegt war unsere Präsidentin beim Anblick<br />

der längsten Kette eines Kindes. Sie war 3,50 Meter<br />

lang. Annemarie Brockmann, IWC Bad Nenndorf-Springe<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 49


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Drobs – Hilfe für Kinder von<br />

drogenabhängigen Eltern<br />

Medienberichten zufolge steigt die Anzahl der Drogenabhängigen<br />

in Deutschland und die Zahlen der<br />

Drogenberatungsstelle (Drobs) Hildesheim bestätigen<br />

diesen Trend. Ein Drittel der Süchtigen sind Eltern<br />

oder allein erziehende Mütter. Seit dem tragischen<br />

Tod einiger Kinder aus diesen Familien hat<br />

sich ein Netz aus staatlichen Stellen der Familien-<br />

Jugend-Suchthilfe gebildet, denn diese Kinder bedürfen<br />

eines besonders engmaschigen Schutzes.<br />

Um ein wenig zu lindern, gibt der IWC Hildesheim<br />

jährlich Spenden an die Drogenhilfe, die Gutscheine<br />

für Kleidung und Einschulungsmaterial ausgibt.<br />

Auf Kosten des IWC Hildesheim richtet die Drogenhilfe<br />

jedes Jahr ein gutes, gemeinsames Weihnachtsessen<br />

für Eltern und Kinder unter einem Tannenbaum<br />

aus.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

Platz zum Spielen<br />

Wir haben einen Container finanziert: gebraucht,<br />

mit Stromanschluss und nutzungsbereit. Er wird<br />

eine belastende Situation ein wenig entspannen.<br />

Eine Notunterkunft für 64 Asylsuchende, bestehend<br />

aus mehreren Familien mit insgesamt 16 Kindern<br />

zwischen einem und zwölf Jahren und vielen<br />

Alleinstehenden verschiedener Nationalität, wurde<br />

in provisorischen Schulbaracken eingerichtet.<br />

Die vier Räume sind wie Schlafsäle möbliert mit<br />

Stockbetten, Spinden, jeweils einem Tisch und wenigen<br />

Stühlen. Es ist eng und Privatsphäre gibt es<br />

fast keine. Sanitär- und Küchenbereiche wurden in<br />

Containern geschaffen. Es gab keinen Platz für eine<br />

Spielecke oder Ruhe zum Lernen; einige der Kinder<br />

Endlich Platz zum Spielen –<br />

ein kleiner Lichtblick<br />

gehen zur Schule. Jetzt kann im neuen Container im<br />

Wechsel gespielt, gelärmt und gelernt werden. Das<br />

Einweihungsfest feierten wir traditionell mit dem<br />

Durchschneiden des roten Bandes, Kaffee und Gebäck<br />

und Gesprächen mit Betreuern und Bewohnern;<br />

mit Letzteren mehr mit Lächeln und Gebärdensprache.<br />

Mehr Freiraum für alle – ein kleiner<br />

Lichtblick.<br />

Heide Dannenmann, IWC Stuttgart<br />

Wer hätte das gedacht,<br />

auch wir gehen gerne wieder zur Schule …<br />

Auf Initiative unserer Präsidentin, Dr. Oda Neuerburg,<br />

beschloss der IWC Duisburg, dass unserer Stadt angesichts<br />

des Zustroms von Flüchtlingen geholfen werden<br />

muss. Schnell war das Projekt gefunden: sechs<br />

IW-Freundinnen stehen abwechselnd an zwei Vormittagen<br />

dem Lehrerkollegium im Norden einer Duisburger<br />

Grundschule zur Verfügung. Sie unterstützen die<br />

Kinder, die die deutsche Sprache nur unzureichend<br />

beherrschen und üben die Grundfertigkeiten des Lesens<br />

und Schreibens. Für beide Seiten ist es eine bereichernde<br />

Erfahrung, denn die Freundinnen bekommen<br />

sowohl Einblicke in die Lebensumstände unserer<br />

ausländischen Mitbürger als auch in den Schulalltag<br />

der heutigen Zeit. Gerade im Norden von Duisburg<br />

sind die Lehrer mit Klassen konfrontiert, in denen es<br />

nur noch wenige deutsche Kinder gibt. Das Schöne an<br />

diesem Projekt ist, dass sich alle Seiten hervorragend<br />

verstehen, die Kinder mit Begeisterung bei der Sache<br />

sind und auch wir, wer hätte das gedacht, wieder<br />

gerne zur Schule gehen! Gabriele Köhler, IWC Duisburg<br />

50 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


IW-Freundin Christel Meierling inmitten<br />

der kleinen Leseinteressierten<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Aktives Bücherprojekt für Jung von Alt<br />

Im Zuge unseres 2008 gestarteten Leseprojekts<br />

haben auch dieses Jahr im Mai viele engagierte<br />

IW-Mitglieder Bücher für die zweite und vierte<br />

Stufe in die vielen Wiesbadener Grundschulen gebracht.<br />

Es wurden 8<strong>71</strong> Schüler in 39 Klassen bedacht.<br />

Die Bilanz seit 2008 lässt sich sehen: 9.000<br />

Bücher haben durch den Einsatz der Clubmitglieder<br />

seitdem junge Besitzer gefunden. Die älteste<br />

aktive Mitstreiterin, Christel Meierling, die ihren<br />

97. Geburtstag im November feiert, besuchte bereits<br />

zum fünften Mal die Schule Sauerland. Die<br />

Schüler freuen sich auf die Lektüre, doch auch<br />

sehr auf „ihre“ Christel. Sie allein „schmeißt“ beim<br />

Leseprojekt pro Jahr mindestens vier Schulen;<br />

auch mal spontan. Als für den nächsten Tag noch<br />

ein Team fehlte, rief sie eine Freundin zur Hilfe<br />

und machte die Schüler in zwei weiteren Klassen<br />

glücklich.<br />

Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />

Kaufmannsladen für Lesefüchse<br />

Seit über zehn Jahren sorgt der IWC Berlin-Mitte<br />

für die Schulbibliothek „Lesefuchs“ der Hans-Fallada-Schule<br />

in Neukölln. In diesem Jahr haben wir<br />

zusätzlich die Willkommensklasse mit einem Kaufmannsladen<br />

unterstützt. In diese Klasse gehen Kinder<br />

ohne beziehungsweise mit geringen Deutschkenntnissen,<br />

die gerade neu nach Deutschland<br />

kommen. In der aktuellen Klasse sind Kinder aus<br />

Bulgarien, Ghana, Rumänien und Syrien. Zuerst haben<br />

wir in „Hands-on“ das gute Stück aus Einzelteilen<br />

zusammengeschraubt und aufgebaut und dann<br />

den Kindern übergeben. Und es wurde sofort in Besitz<br />

genommen und motiviert bespielt. Dies wird die<br />

Kinder beim Lernen der Sprache unterstützen.<br />

Sigrid Martin, IWC Berlin-Mitte<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 51


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Eine Osterüberraschung<br />

Der IWC Cuxhaven bereitete den Kindern der „Cuxhavener<br />

Tafel“ eine Woche vor Ostern eine große<br />

Freude. Die IW-Freundinnen färbten über 400 Ostereier,<br />

die sie den Kindern zusammen mit einigen<br />

Hasen und Eiern aus Schokolade am Ausgabetag<br />

schenkten. Aufgrund der stark gestiegenen Zahl der<br />

bedürftigen Familien in den letzten Monaten, wird<br />

die zusätzliche, regelmäßige Unterstützung, auch<br />

mit Lebensmitteln, durch den IWC Cuxhaven gerne<br />

angenommen.<br />

Regina Kriebel, IWC Cuxhaven<br />

Kunsttherapie für traumatisierte<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Die Elbmarschenschule ist dankbar für eine Spende<br />

des IWC Niederelbe, die traumatisierten Kindern<br />

im Rahmen einer Kunsttherapie zugute<br />

kommt. Kinder, die durch Trauma und Flucht betroffen<br />

sind, erfahren in der Kunsttherapie Hilfen<br />

zur Verarbeitung von seelischem Leid. Die Kunsttherapeutin<br />

versucht den Kindern, durch Kunst<br />

Distanzen zu schaffen und Ängste zu lösen. Das<br />

Malen und Basteln wird als kunsttherapeutische<br />

Form genutzt, um Gedanken in freier Form und<br />

ohne Bewertung Ausdruck zu verleihen. Jedes<br />

Kind ist kreativ im Spiel. Etwas auszuprobieren<br />

und damit Erfolg zu haben, gehört zu unseren<br />

Grundbedürfnissen. Wichtig ist die Möglichkeit<br />

der nonverbalen Kommunikation, da Kinder sich<br />

häufig nicht über ihre Ängste äußern können. Viele<br />

Kinder blühen in der Kunsttherapie auf und<br />

fühlen sich wohl.<br />

Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />

„Wenn du glücklich bist,<br />

dann gib mir einen Kuss …“<br />

… sangen die Mädchen und Jungen vom Heilpädagogischen<br />

Kindergarten in Marienberg am 1. Juni<br />

2016, dem Internationalen Kindertag, und klatschten<br />

begeistert in die Hände, als ihrer Einrichtung<br />

vom IWC Chemnitz-Erzgebirge feierlich ein Klettergerüst<br />

und eine großzügige Spende übergeben<br />

wurden. Für alle Kinder wurden außerdem mit<br />

Naschereien gefüllte Brotdosen mitgebracht. Eltern,<br />

Erzieher und Besucher erlebten die 15 Kinder<br />

fröhlich lachend und verbrachten einen vergnüglichen<br />

Vormittag, der sie Behinderung und Handicap<br />

vergessen ließ. Im Juni hat die Clownin Astrid<br />

vom Verein Clownsnasen e. V. mit dem Motto „Humor<br />

fördert Heilung“ diesen Kindern mit viel Einfühlungsvermögen<br />

nochmals einige lustige Stunden<br />

beschert. Petra Zönnchen, IWC Chemnitz-Erzgebirge<br />

52 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Schulranzen für baldige Schulkinder<br />

Ende April 2016 übergaben die Freundinnen des<br />

IWC Bremen wieder zahlreiche Schulranzen an<br />

künftige Schulkinder des Kindergartens „Haus<br />

Windeck“ in Bremen-Grohn. Die Unterstützung<br />

dieses Kindergartens besteht seit einigen Jahren.<br />

Neben dieser alljährlichen Sachspende unterstützte<br />

der Club auch bereits mit Vorlese- und<br />

Gesangs-Patenschaften. Stolz und glücklich über<br />

die tollen Schulranzen freuen sich die Kinder auf<br />

die Schule.<br />

Iris Kruse, IWC Bremen<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Ein Ausflug als Belohnung<br />

Lese- und Sprachkompetenz sind wichtige Bausteine<br />

für die Teilhabe an Bildung. Seit 2009 unterstützt<br />

der IWC Erfurt-Gotha die „Mentor-Leselernhelfer-<br />

Frau Grunitz hat drei Lesekinder, mit denen<br />

sie liest, schreibt, rechnet und spielt.<br />

Initiative“ in Erfurt, in der sich rund 40 Lesepaten<br />

ehrenamtlich engagieren, um bei benachteiligten<br />

Kindern und Jugendlichen die Freude am Lesen und<br />

Lernen zu wecken. Unser Club ermöglicht den Paten<br />

und Lesekindern alljährlich zum Abschluss des<br />

Schuljahres einen gemeinsamen Besuch des Erfurter<br />

Puppentheaters. In diesem Jahr stand das Stück<br />

„Das Märchen von Trollkind und Königskind“ auf<br />

dem Programm, das sich die Kinder im Vorfeld<br />

schon gemeinsam inhaltlich erschlossen hatten. Mit<br />

dem Ausflug als Belohnung für alle Mühen und anschließendem<br />

Eis essen war der Start in die Sommerferien<br />

für die Kinder auch 2016 gut gelungen.<br />

Angelika Grae, IWC Erfurt-Gotha<br />

„Hands-on“ mit „Sorgenfresserpüppchen“<br />

Sich selbst einbringen und nicht nur Geldsummen<br />

spenden war den Mitgliedern des IWC Heide seit<br />

Langem ein Herzenswunsch. Daher gingen zum<br />

zweiten Mal die Freundinnen für das Frauenhaus<br />

Dithmarschen einkaufen. Während im vergangenen<br />

Jahr für Kinder und Mütter in Notlage Kultur<br />

taschen mit dem Notwendigsten für die Körperpflege<br />

gefüllt wurden, standen jetzt Hilfen für<br />

das seelische Wohlbefinden der oft mittellosen<br />

und verängstigten Kinder im Vordergrund. Nach<br />

einer Liste vom Frauenhaus wurden Säckchen<br />

mit passendem Spiel-, Mal- und Bastelmaterial<br />

gefüllt: „Sorgenfresserpüppchen“, Kuscheltieren,<br />

Igelstressbälle und kleine Lämpchen als Trost für<br />

traurige und dunkle Momente sowie Knete, Spiele,<br />

Präsidentin Margrit Johannsen<br />

(links) und Pastpräsidentin<br />

Anne Luitjens (rechts)<br />

Bücher und Malsachen für eigene Aktivitäten und<br />

zur Ablenkung. An alles wurde gedacht, um den<br />

Kindern, die häufig ihr Zuhause ohne tägliche Dinge<br />

wie Spielzeug oder Kleidung verlassen mussten,<br />

den Neuanfang zu erleichtern. Anke Block, IWC Heide<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 53


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

„Gewaltfrei lernen“<br />

Häufig belasten Gewalt und Ausgrenzung das<br />

Lernklima schon in Grundschulklassen. Verhaltensmuster<br />

schleifen sich ein, wodurch weitere<br />

Aggressionen provoziert werden. Eine Spirale baut<br />

sich auf. „Gewaltfrei lernen“ durchbricht diese<br />

und macht Kinder und Jugendliche für die gemeinschaftliche<br />

Arbeit in der Klasse und das Lösen von<br />

Konflikten wortstark und handlungsfähig. Kinder<br />

lernen in Bewegung leichter und erinnern sich<br />

besser. In bewegungsreichen Unterrichtsstunden<br />

erlernen sie, in beliebten Partner- und Rollenspielen<br />

Konflikte im Ansatz zu erkennen, zu benennen,<br />

zu lösen und sich gegen Mobbing und Ausgrenzung<br />

zu wehren. Der IWC Hildesheim unterstützt<br />

das Projekt an der Grundschule Neuhof mit einer<br />

Geldspende.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

Deutschpaten für Flüchtlingskinder<br />

Es gibt kaum einen Bereich, in dem wir Inner Wheelerinnen<br />

in diesen Monaten so engagiert sind wie<br />

dem der Flüchtlingshilfe. Getreu dem Motto „Alle<br />

Kinder lernen lesen …“, gehen wir eine der stärksten<br />

Integrationsmöglichkeiten an, dem Erwerb der Sprache<br />

des neuen Heimatlandes. Ein neuer Schulbeginn<br />

in unbekannter Umgebung ist für alle Flüchtlingskinder<br />

ein bedeutender Einschnitt. Die Kinder erfahren<br />

Begleitung und Zuwendung in einer friedlichen Umgebung<br />

und wir sind sicher, über diese Arbeit auch<br />

die Familien zu erreichen. Gerade um diese Anpassungsleistung<br />

zu fördern, konzentrieren wir unsere<br />

Arbeit auf die Sprachvermittlung. Mit dem Projekt<br />

„Deutschpaten für Flüchtlingskinder“ erweitern wir<br />

unsere langjährige und sehr erfolgreiche Initiative<br />

„Lesepaten“. Gemeinschaft braucht viele Individualisten,<br />

die sich mit ihren Begabungen und Interessen<br />

in die Arbeit einbringen. Dies unter dem Dach des<br />

IWCs bringt die Gemeinschaft zum „Blühen“. Soziale<br />

Bildung, vermittelt über die Sprache, ist auch Aufgabe<br />

der Gesellschaft und für unseren IWC Ehrensache.<br />

Irmgard Kerkhoff, IWC Viersen-Schwalm-Nette<br />

Spende an die Pforzheimer Bolzplatzliga<br />

Nach dem großen Erfolg des Benefizkonzerts im<br />

Februar 2016 konnte der IWC Nordschwarzwald<br />

einen Teil der Spende an die Pforzheimer Bolzplatzliga<br />

übergeben. Das ist ein seit zehn Jahren<br />

Renate Thost, Anita Hönes, Birgit Salewski<br />

und Tobias Müller vom Bolzplatzprojekt<br />

bestehendes Projekt, das von der Stadt zur interkulturellen<br />

Verständigung von Jugendlichen verschiedener<br />

Kulturen und nationaler Herkunft initiiert<br />

worden ist. Auf städtischen Sportanlagen<br />

treffen sich zurzeit 225 Sportler aus 43 Nationen.<br />

Dabei wird großer Wert auf „Fair Play“ gelegt,<br />

denn die Spiele finden ohne Schiedsrichter statt.<br />

Da sich auch namhafte Firmen an Sponsorenterminen<br />

beteiligen, können auf diese Weise Jugendliche<br />

für Ausbildungsplätze begeistert werden.<br />

Unsere Spende ist momentan besonders wertvoll ,<br />

da auch Flüchtlingskinder aus insgesamt acht Unterkünften<br />

mit in dieses Projekt eingebunden sind.<br />

Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />

54 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Unterstützung für Kinderschutzbund<br />

Anlässlich der Besichtigung der neuen Räume des<br />

Kinderschutzbundes in Pforzheim überreichte Präsidentin<br />

Anita Hönes vom IWC Nordschwarzwald<br />

eine Spende an die Verantwortlichen, die ehrenamtlich<br />

für diesen unabhängigen und gemeinnützigen<br />

Verein arbeiten. Damit können wichtige<br />

Projekte wie die Betreuung von Familien durch<br />

spezielle Hilfe wie Welcome oder geschulte Familienpaten<br />

unterstützt werden. Die 140 Mitarbeiter<br />

des Hauses werden immer dann eingesetzt, wenn<br />

das Wohl von Kindern gefährdet ist.<br />

zeigten sich begeistert von den vielfältigen Aktivitäten<br />

des Hauses, Kinder im alltäglichen Leben zu fördern<br />

und für die Zukunft stark zu machen.<br />

Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Zurzeit findet auch im Flüchtlingsheim in Remchingen<br />

drei Mal pro Woche eine Kinderbetreuung statt,<br />

sodass die Eltern in Ruhe an den Deutschkursen<br />

teilnehmen können. Die Inner Wheel-Freundinnen<br />

Besuch im Kinderschutzbund in Pforzheim<br />

durch den IWC Nordschwarzwald<br />

Sonntagstisch für Obdachlose und Bedürftige<br />

Bereits seit einem Jahrzehnt bietet die Stadtpfarrei<br />

Heilig Kreuz in Bad Kreuznach in den Wintermonaten<br />

einen Sonntagstisch an. Wohnungslose und<br />

bedürftige Menschen sind dabei eingeladen, im<br />

geheizten Pfarrsaal eine warme Mahlzeit einzunehmen.<br />

Neben vielen weiteren Kochteams beteiligen<br />

sich traditionell seit einigen Jahren ebenfalls<br />

die Freundinnen des IWC Bad Kreuznach an einem<br />

Sonntag im Januar. Die dabei gemachten Erfahrungen<br />

werden akribisch dokumentiert und tragen im<br />

folgenden Jahr zur Optimierung der Organisation<br />

bei. Die Speisung von über 100 bedürftigen Menschen<br />

mit selbstgemachten Nudel- und Kartoffelsalaten,<br />

gebackenem Fleischkäse, Joghurt und<br />

leckeren Kuchen ist für uns eine echte logistische<br />

Herausforderung. Schon Tage vor dem Ereignis<br />

sowie am Durchführungstag selbst arbeiten wir<br />

Hand in Hand in Einkaufs-, Koch- und Backteams,<br />

Ausgabe- und Servierteams sowie Küchen- und<br />

Aufräumteams. Die Dankbarkeit und das Lob der<br />

vielen Menschen sind für uns der schönste Lohn.<br />

Bernadette Schuler-Melsbach, IWC Bad Kreuznach<br />

Schneesport<br />

Die ,,Rehabilitation krebskranker Kinder“ ist ein<br />

Projekt des Sportinstituts der Uni Hildesheim in Zusammenarbeit<br />

mit der Kinderonkologie der MHH<br />

Hannover. Nach Monaten, manchmal jahrelangen<br />

Therapien mit teilweise schwersten körperlichen<br />

und seelischen Belastungen sollen die Kinder gemeinsam<br />

mit der Familie in Urlaub fahren. Die Kinder<br />

können Skilaufen, im Schnee herumtollen und<br />

Leistungsgrenzen ausloten. Eltern lernen – auch im<br />

Austausch mit anderen – ihre Angst um das kranke<br />

Kind besser zu verarbeiten. Die Abende verbringen<br />

sie mit Gemeinschaftsspielen, Musizieren, den Höhepunkt<br />

bildet die Nachtwanderung mit Fackeln.<br />

Eine solche Skifreizeit ist ein Geschenk und vielleicht<br />

ein Anfang, um leichter ins normale Leben<br />

zurückzukehren. Für den IWC Hildesheim ein guter<br />

Grund, dieses Projekt mit einer Spende zu bedenken.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 55


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Was lange währt, wird endlich gut …<br />

Einer extrem belasteten Familie ein neues Zuhause<br />

verschaffen – das ist in diesem Jahr dem IWC Pfaffenwinkel<br />

gelungen. Über die Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen<br />

hatte sie vom Schicksal einer<br />

Familie erfahren, die mit zwei schwerstbehinderten<br />

Kindern in einer verschimmelten Wohnung im dritten<br />

Stock lebte und schon länger erfolglos eine<br />

neue Bleibe suchte. Die Mutter war durch die Pflege<br />

vollkommen erschöpft; und der Vater desillusioniert,<br />

da er trotz Berufstätigkeit keine bezahlbare<br />

Wohnung fand. Der Club fand ein passendes kleines<br />

Reihenhaus und konnte durch diverse Aktionen<br />

ausreichend Mittel sammeln, damit die Familie ihr<br />

neues Zuhause beziehen konnte. Zu guter Letzt gab<br />

es im Mai ein Benefizkonzert mit drei renommierten<br />

Musikern in der barocken Stiftskirche des Klosters<br />

Polling. Da die Künstler wie auch das Kirchenamt<br />

auf Gage und Nutzungsentgelt verzichtet haben,<br />

konnte der Erlös der Familie zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

Katrin Fügener, IWC Pfaffenwinkel<br />

Ein Auto für die Wasserretter<br />

Innerhalb eines Jahres ist es den ehrenamtlichen<br />

Mitgliedern gelungen, durch Sponsoren und Spenden,<br />

den in die Jahre gekommenen alten Transit<br />

der DLRG der Ortsgruppe Dinslaken durch ein<br />

neues Gruppenfahrzeug zu ersetzen. Dass es bei<br />

der Wasserrettung auf Geschwindigkeit ankommt,<br />

davon konnten wir, der IWC Wesel-Dinslaken-<br />

Walsum, die anderen Sponsoren und Gäste, sich<br />

bei der feierlichen Übergabe selber überzeugen.<br />

Wir sind stolz darauf, dieses Projekt mit unterstützt<br />

zu haben.<br />

Gudrun Vogel, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum<br />

„Büchercafé“ als Job-Orientierung<br />

Noch immer mangelt es vielen Frauen an Unterstützung<br />

und Orientierung. Um zielgerichtete Impulse<br />

zu fördern, unterstützt der IWC Unna zwölf junge<br />

Frauen, die im Rahmen eines Job-Orientierungskurses<br />

ein „Büchercafé“ im Secondhand-Kaufhaus<br />

„Kaufnett“ eröffnet haben. Hier kann geschmökert<br />

werden und den jungen Frauen wird bei diesem<br />

Projekt die Möglichkeit geboten, sich im Betrieb<br />

eines Cafés mit Publikum zu üben. Zur Eröffnung<br />

überbrachte unsere Präsidentin Sabine Berndsen<br />

eine Spende und die Zusage, dass der Club das Projekt<br />

weiter unterstützen und begleiten wird.<br />

Bettina Otte, IWC Unna<br />

Sabine Berndsen überbrachte zur Eröffnung neben einer<br />

Spende vor allem Zusagen für persönliche Unterstützung.<br />

56 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


IWC Leipzig bleibt dran<br />

Jubiläums-Vernissage<br />

des Frauenhauses<br />

Dauerhafte Projektförderung – das ist unser Anliegen<br />

im IWC Leipzig. Bereits seit 2001 unterstützen<br />

wir die Anti-Gewalt-Arbeit des Frauen- und Kinderschutzhauses<br />

Leipzig. Regelmäßig beteiligte sich unser<br />

Club an der Finanzierung von Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Hauses. Kleidersammlungen<br />

sowie Mobiliarschenkungen intensivieren die Kontakte<br />

zu den Mitarbeitern wie auch das gemeinsamen<br />

Frühstück. Das Schöne und Besondere unseres<br />

20-jährigen IWC ist, dass er ein 20-jähriges Frauenhaus<br />

nun bereits seit 15 Jahre kontinuierlich unterstützt.<br />

Während eines Leipziger Festivals 2015 gelang<br />

es, Straßenpassanten für unser Thema zu interessieren.<br />

Unter großem Zuspruch waren diese bereit, farbige<br />

Handabdrücke auf Leinwand zu bringen und<br />

damit ein Bekenntnis zu gewaltfreiem Leben in unserer<br />

Gesellschaft öffentlich zu machen. Dabei entstanden<br />

aussagekräftige Fotos für „Meine Hand gegen<br />

öffentliche Gewalt“. Christine Stärtzel, IWC Leipzig<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Menschenrechtsorganisation Target e. V.<br />

In der Hildesheimer Flüchtlingsunterkunft haben<br />

einige somalische junge Frauen ein vorübergehendes<br />

Zuhause gefunden. Sie können nicht gut gehen<br />

und bewegen sich langsam, da sie beschnitten sind.<br />

Durch Migration der letzten Jahre ist die weibliche<br />

Genitalverstümmelung in unser Blickfeld gerückt.<br />

Der UNO zufolge werden täglich 6.000 Mädchen<br />

unter unvorstellbaren Qualen verstümmelt, 150<br />

Millionen Frauen leben besonders in der vom Islam<br />

geprägten Welt. Es schaudert uns, wenn wir lesen,<br />

dass „Beschneiderinnen“ eingeflogen werden, um<br />

das grausame Initiationsritual an jungen Mädchen<br />

zu vollziehen. Die Brutalität der Eingriffe hat vielfältige,<br />

lebenslange physische und psychische Folgen.<br />

Target kämpft in großartigen Aufklärungskampagnen<br />

mit Erfolg in Wort und Tat gegen die<br />

weibliche Genitalverstümmelung. Der IWC Hildesheim<br />

unterstützt diesen Kampf regelmäßig mit<br />

einer Spende zum Tag der guten Tat. www.targetnehberg.de<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

„Internationales Kreativ-Café“<br />

In Zusammenarbeit mit einer Kunsttherapeutin (Projekt<br />

Malen) bietet der IWC Warendorf (Projekt Handarbeiten<br />

und Nähen) an jedem zweiten Freitag im<br />

Monat für interessierte Flüchtlingsfrauen ein kreatives<br />

Angebot und kulturellen Austausch in Form des<br />

„Internationalen Kreativ-Cafés“ an. Beim gemeinsamen<br />

Handarbeiten unter Anleitung und geselligem<br />

Kaffeetrinken wird von den IW-Freundinnen für die<br />

Teilnehmerinnen eine herzliche und unproblematische<br />

Atmosphäre geschaffen, aus der bereits ein<br />

wachsendes gegenseitiges Vertrauen entstanden ist.<br />

Den Warendorfer IW-Freundinnen liegt besonders<br />

am Herzen, dass mit diesem Angebot für die Flüchtlingsfrauen,<br />

manchmal in Begleitung ihrer Kinder, ein<br />

Rahmen geboten wird, in dem Spaß und Freude, aber<br />

auch das Kennenlernen unterschiedlicher Kulturen<br />

im Vordergrund steht. Was vor über einem Jahr durch<br />

die Initiative unserer verstorbenen IW-Freundin,<br />

Paula Freifrau von Ketteler, begann, indem Fahrräder<br />

für Flüchtlingsfamilien gesammelt wurden, konnte<br />

nun durch das Internationale Kreativ-Café weiter<br />

fortgesetzt werden. Ziel des IWC Warendorf ist es, die<br />

Aktivitäten weiterzuentwickeln und das außerhäusliche<br />

Angebot auszubauen. Claudia Elbing, IWC Warendorf<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 57


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Ein Bündnis mit Tradition<br />

In der Lebensgemeinschaft „Eichhof“ leben Menschen<br />

mit geistiger Behinderung, die ihren Fähigkeiten<br />

entsprechend in Werkstätten, Kaufladen,<br />

Manufakturen aktiv tätig und in Wohnhäusern familiär<br />

untergebracht sind. Seit Jahren unterstützt<br />

der IWC Bonn-Kreuzberg diese Wohn- und Arbeitsgemeinschaft<br />

nicht nur finanziell, sondern auch mit<br />

gemeinsamen Aktivitäten. So wurden in der Vergangenheit<br />

nicht nur eine Nikolausfeier organisiert,<br />

sondern auch Schifffahrten auf dem Rhein oder ein<br />

bunter Nachmittag mit einem Clown. Sehr positiv<br />

werden von den behinderten Menschen aber auch<br />

immer wieder die Besuche von den Freundinnen in<br />

der Lebensgemeinschaft aufgenommen. Anfang<br />

März besuchte eine Gruppe unter Leitung unserer<br />

Präsidentin Helma von Seebeck (3. von links)<br />

besucht mit ihrer IW-Truppe den Eichhof.<br />

Präsidentin Helma von Seebeck den Eichhof, wo<br />

ihnen der Geschäftsführer persönlich einen Überblick<br />

darüber gab, wie die jüngsten Spenden des<br />

IWC Bonn-Kreuzberg verwandt worden sind.<br />

Dr. Jutta Gröschl, IWC Bonn-Kreuzberg<br />

Ein Zeichen setzen für Migranten<br />

Ende Februar 2016 hat der IWC Bonn-Kreuzberg<br />

in der aktuellen Flüchtlingssituation ein Zeichen<br />

gesetzt. Präsidentin Helma von Seebeck überreichte<br />

dem „Bonner Institut für Migrationsforschung<br />

und Interkulturelles Lernen“ eine Spende,<br />

die dazu beiträgt, dass Sozialpädagogen interkulturell<br />

weitergebildet werden können. 1995 als<br />

gemeinnütziger Verein gegründet, bietet es Neubürgern<br />

mit Migrationshintergrund eine erste<br />

Anlaufstelle bei Problemen im Alltag. Zudem<br />

unterstützt es Familien im Auftrag des Bonner<br />

Jugendamtes und betreut verschiedene Projekte<br />

rund um das Thema Migration. So organisiert<br />

das Institut unter anderem die „Bonner Buchmesse<br />

Migration“.<br />

Dr. Jutta Gröschl, IWC Bonn-Kreuzberg<br />

Bollebäuschen backen<br />

mit besonderer Unterstützung<br />

Anfang des Jahres hatte der IWC Solingen zwei syrische<br />

Flüchtlinge zusammen mit ihren deutschen<br />

Betreuern zu Gast im Clubmeeting. Die Gäste erzählten<br />

über ihre regelmäßigen Treffen mit zirka 40<br />

bis 50 Migranten. Zusammen mit den deutschen<br />

Helfern wird dort gekocht und gegessen und man<br />

tauscht dabei wichtige Informationen untereinander<br />

aus. Der IWC Solingen unterstützt finanziell<br />

diese Veranstaltungen. Daher haben sich die IW-<br />

Freundinnen besonders gefreut, als sich eine der<br />

syrischen Damen angeboten hat, bei dem traditionellen<br />

Bollebäuschen backen auf den Stadtfesten<br />

mitzumachen.<br />

Marianne Hersel, IWC Solingen<br />

58 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


BILDUNG & KULTUR<br />

Kunstsalon<br />

FUNDRAISING<br />

Wir vom IWC Lübeck-Holstentor können uns glücklich<br />

schätzen, dass wir regelmäßig in den Genuss<br />

eines Kunstsalons kommen. Der Leiter des St.<br />

Annen-Museums verwöhnt uns regelmäßig mit<br />

sehr interessanten Kunstvorträgen. Ende Januar<br />

war es wieder so weit. Unser Wohnzimmer glich<br />

eher einem Kinosaal; jeder trug etwas Leckeres zum<br />

Buffet bei. Der Kunsthistoriker berichtete über ein<br />

Selbstbildnis des 1646 in Lübeck geborenen Malers<br />

Gottfried Kniller. In seiner Wahlheimat England<br />

nannte er sich allerdings Godfrey Kneller und malte<br />

zahlreiche große Herrscher des englischen Königshauses.<br />

Dieses Porträt ist Dank des Engagements<br />

unseres Referenten nach Lübeck in das St. Annen-<br />

Museum zurückgekommen. Es war ein informativer<br />

und mit jeder Menge Querverweisen geschmückter<br />

und humorvoller Vortrag.<br />

Claudia Eisold, IWC Lübeck-Holstentor<br />

Musik zur Brücke für das Leben<br />

„Musik heilt, Musik tröstet, Musik bringt Freude“ –<br />

das war eine prägende Erfahrung des weltberühmten<br />

Geigers Yehudi Menuhin. Er verstand Musik nicht nur<br />

als Kunst, sondern als Beitrag zu einer besseren Gesellschaft.<br />

Dieser Gedanke liegt der von ihm 1977<br />

in Großbritannien gegründeten Organisation Live<br />

Music Now zugrunde; aus www.livemusicnow.de. Es<br />

wurden auch mehrere Vereine in Deutschland gegründet.<br />

Junge talentierte Künstler geben Konzerte in<br />

Krankenhäusern, Altenheimen und anderen sozialen<br />

Einrichtungen, sodass sich Menschen an der Musik<br />

erfreuen können, die selbst nicht in der Lage sind, ein<br />

Konzert zu besuchen. Die musischen Darbietungen<br />

werden dankbar und tragend mit Spenden finanziert;<br />

Stipendien unterstützen die Künstler zu Beginn ihrer<br />

Karriere. Der IWC Karlsruhe richtete dieses Jahr das<br />

Benefizkonzert mit und für den Verein „Live Music<br />

Now“ aus. An diesem Abend gaben die Musiker eine<br />

gelungene Kostprobe ihres Könnens und ihrer Vielseitigkeit.<br />

Für die begeisterten Zuhörer eröffnete sich<br />

ein musikalischer Spagat zwischen klassischen Melodien<br />

und der Umsetzung von Rhythmus und Klang<br />

mittels Tellern, Gläsern und Besteck. Diese ungewöhnliche<br />

Mischung sorgte für angeregte Gespräche<br />

im Anschluss bei einem leckeren Buffet, das die IW-<br />

Freundinnen vielfältig und üppig gezaubert hatten.<br />

Mit dem ansehnlichen Erlös können weitere Konzerte<br />

unterstützt werden. Dr. Ute Betzinger, IWC Karlsruhe<br />

Die musischen und vielfältigen Darbietungen des Vereins „Live Music Now“<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 59


FUNDRAISING<br />

5. Benefizkonzert in Düsseldorf<br />

Mit großer Freude organisierten die IW-Freudinnen<br />

des IWC Düsseldorf und des IWC Düsseldorf-Clara<br />

Schumann im April 2016 das 5. Benefizkonzert, das<br />

von den Preisträgern des NRW-Landeswettbewerbs<br />

„Jugend musiziert“ dargeboten wurde. Zeitweilig<br />

standen auf der Bühne des van-Meeteren-Saales der<br />

Clara-Schumann-Musikschule vier junge Musiker<br />

und spielten das selten aufgeführte Konzert für vier<br />

Cembali, Streicher und Basso continuo a-Moll von<br />

Johann Sebastian Bach. Während der Pause wurde<br />

für das leibliche Wohl der Gäste mit Kaffee, Kuchen<br />

und Canapés gesorgt. Anschließend folgten weitere<br />

junge Musiker mit hervorragend gespielter klassischer<br />

Musik. Die beiden Clubs können mit dem Erlös<br />

eine gemeinsame Musikfreizeit zur „Freude und Lebenshilfe“<br />

für Kinder des St.-Raphael-Hauses und<br />

einer Grundschule in Düsseldorf unterstützen.<br />

Dr. Verena Boeke-Hesterberg, IWC Düsseldorf-Clara Schumann<br />

Benefizgala mit Jazz und Beat<br />

Mit Jazz und Beat ging es zum großen Erfolg der<br />

Benefizgala des IWC Hamburg-Alstertal im Februar<br />

2016. Die ehrwürdigen Casinoräume der Helmut-Schmidt-Universität<br />

in Hamburg boten dem<br />

Auftritt der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen<br />

13 und 25 Jahren der HipHop Academy Hamburg<br />

die richtige Bühne. Ziel ist es, Jugendliche<br />

jeglicher Herkunft mit den unterschiedlichsten<br />

kulturellen Hintergründen zu erreichen. Das Projekt<br />

„HipHop Academy“ sowie der neue Kupferhof<br />

„Hände für Kinder e. V.“, ein Kurzzeit-Zuhause für<br />

Kinder und Jugendliche mit Behinderung, standen<br />

im Mittelpunkt unserer Spendenaktion. Von einer<br />

Jazzband und einer Studenten-Beatband musikalisch<br />

unterhalten, konnten alle Gäste das erstklassige<br />

Buffet mit Fingerfood genießen, das von den<br />

IW-Freundinnen perfekt zubereitet worden war.<br />

Sigrid Funk, IWC Hamburg-Alstertal<br />

Neujahrsempfang mit einem<br />

bunten Liederpotpourri<br />

Es ist bereits eine lieb gewonnene Tradition: Die<br />

vier münsterschen IWCs trafen sich im Januar 2016<br />

zum siebten Mal zu ihrem gemeinsamem Neujahrsempfang<br />

auf Schloss Wilkinghege, bei dem neben<br />

dem Austausch der Freundinnen der Vortrag über<br />

Neujahrsempfang auf<br />

Schloss Wilkinghege<br />

das Projkt „JEKISS – Jedem Kind seine Stimme“ im<br />

Mittelpunkt stand. Die Referentin Inga Mareile<br />

Reuther beeindruckte das Auditorium durch ihre<br />

Ausführungen über ihr bundesweit einmaliges Projekt,<br />

das gemeinsames Singen zu einem täglich<br />

wichtigen und integrativen pädagogischen Baustein<br />

in Münsters Grundschulen macht. Dabei gilt<br />

es, jedes Grundschulkind mit Gesang zu erreichen,<br />

unabhängig von Bildung, Kultur oder sozialem<br />

Stand. Dieses ehrgeizige Ziel hat sich die Westfälische<br />

Schule für Musik, an der Inga Mareile<br />

Reuther lehrt, gesteckt. Acht Kinder und Jugendliche<br />

bewiesen mit einem bunten Liederpotpourri, dass<br />

gemeinsames Singen wirklich Freude bereitet, am<br />

Ende stimmten auch die IW-Freundinnen beschwingt<br />

ein.<br />

Barbara Fäth, IWC Münster-Prinzipal<br />

60 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Rendezvous mit Hoffmann von Fallersleben<br />

Er war Lehrer, Sprachforscher und Sammler, ein<br />

Dichter und Spötter, ein unglücklicher Bibliothekar<br />

in Breslau und ein selbst ernannter Berufsquerulant<br />

auf Wanderschaft. Einer, dem die Nation –<br />

„Einigkeit und Recht und Freiheit“ – ebenso ihre<br />

Hymne verdankt wie – „Summ, summ, summ“ –<br />

liebreizende Kinderlieder. Superb, wie das Musikalisch-Literarische<br />

Quartett aus Detmold auf Einladung<br />

des IWC Gütersloh diesen spitzzüngigen<br />

Sprachjongleur und Querdenker des Vormärz in der<br />

Erlöserkirche huldigte. Eine Zeitreise mit zig Querverweisen,<br />

die mit eloquentem Esprit und feiner<br />

Ironie zusammengestellt worden war, um Hoffmann<br />

als dichtenden und denkenden Deutschen facettenreich<br />

auszuleuchten. Zweifellos, die Bandbreite<br />

Hoffmann’scher Gedanken ist groß und selten artig.<br />

Sie reicht von „Knüppel aus dem Sack!“ bis hin zum<br />

launigen „Ein Männlein steht im Walde“. Der Erlös<br />

der Benefizveranstaltung kommt dem Projekt<br />

„Sprache verbindet“ zugute. „Diesem Projekt kommt<br />

angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation eine<br />

besondere Bedeutung zu“, brachte es Präsidentin<br />

Ellen Brockmeyer in ihrer Begrüßung auf den<br />

Punkt.<br />

Marlies Hassenewert, IWC Gütersloh<br />

FUNDRAISING<br />

Theater Belacqua<br />

Theater Belacqua<br />

Die Präsidentin des IWC Chiemgau hatte zu einer<br />

Benefizveranstaltung im Theater Belacqua in Wasserburg<br />

eingeladen. Das Theater genießt in der Welt<br />

der Kleinkunstbühnen einen ausgezeichneten Ruf.<br />

Viele Gäste kamen und sahen sich das Stück „Draußen<br />

vor der Tür“ von dem Schriftsteller Wolfgang<br />

Borchert an. Dieses wurde im November 1947 in den<br />

Hamburger Kammerspielen uraufgeführt, einen Tag<br />

nach dem Tod des Autors. Inzwischen wurde es von<br />

fast allen bedeutenden deutschen Theatern inszeniert.<br />

Es handelt von der existenziellen Not des jungen<br />

Kriegsheimkehrers Beckmann in dessen in<br />

Trümmern liegende Heimatstadt Hamburg, verlassen<br />

von seiner Frau, verletzt an Leib und Seele.<br />

Beckmann findet keine Orientierung in diesem Leben<br />

mehr. Der Erlös aus der Veranstaltung kam in<br />

vollem Umfang dem Theater Belacqua zugute.<br />

Hermine Schmid, IWC Chiemgau<br />

„Ensemble Unterwegs“<br />

Der IWC Moers macht es nun zur Tradition, dass in<br />

jedem Jahr zugunsten eines karitativen Projektes ein<br />

Benefizkonzert stattfindet. Vor 150 Zuhörern präsentierte<br />

sich das „Ensemble Unterwegs“ mit einem gemischten<br />

Programm aus Klassik und Volksliedern sowie<br />

speziellen Anekdoten der Musikgruppe über ihre<br />

jährlich organisierte Wanderwoche mit Auftritten.<br />

Dort verzichten die Musiker auf Geld, EC-Karte und<br />

Handy; sie tauschen ihre Musik gegen Verpflegung<br />

und Übernachtung ein. Die Darbietung in unserer<br />

Musikschule begeisterte unser Publikum. In der Pause<br />

bot der IWC eine kleine Stärkung in Form eines<br />

Fingerfood-Buffets an. Mit den Eintrittsgeldern und<br />

großzügigen Spenden kam eine runde Summe zusammen,<br />

die zugunsten dem Förderverein der Moerser<br />

Musikschule gedacht ist, der damit sein musikalisches<br />

Programm zur Integration von Flüchtlingen für<br />

eine Zeit sichern kann. Jutta Gerwers-Hagedorn, IWC Moers<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 61


FUNDRAISING<br />

„Fantastische Ferienzeit – Natur pur“<br />

… für viele eine Selbstverständlichkeit, nicht unbedingt<br />

für die Kinder und Jugendlichen der Jugendhilfeeinrichtung<br />

Stiftung „Alten Eichen“ in Bremen.<br />

Bereits zum 14. Mal veranstaltete der IWC Bremer<br />

Schlüssel einen Jazz-Frühschoppen. Die Einnahmen<br />

kommen in diesem Jahr einem Projekt auf einer<br />

Ferienfahrt für Kinder und Jugendlichen zugute; es<br />

sollen die Sinne für die Umwelt im Raum „Natur“<br />

geschärft und mögliche Erfahrungen für das tägliche<br />

Leben umgesetzt werden. Viele Gäste waren<br />

unserer Einladung gefolgt. Eine Bigband trug mit<br />

ihrer Musik zu einer angenehmen Atmosphäre bei.<br />

Der stolze Auftritt der eigenen Musikgruppe der<br />

Stiftung brachte unter ihrem Leiter Rap- und Hip-<br />

Hop-Songs zu Gehör. Es zeigte uns wie wichtig es<br />

ist, diese jungen Menschen, die häufig am Rande<br />

der Gesellschaft stehen, zu fördern und zu fordern.<br />

Cornelia Kulenkampff, IWC Bremer-Schlüssel<br />

Benefizkonzert in Schloss Morsbroich<br />

Das diesjährige Benefizkonzert des IWC Leverkusen-Dormagen<br />

unter dem Motto „Aus der neuen<br />

Welt“ organisierte unsere Präsidentin Dorothy<br />

Gemmeke, die Pianistin ist. Zusammen mit Wolfgang<br />

Hoyer spielte sie Klavierstücke zu zwei und<br />

vier Händen. Der Streifzug durch die Geschichte der<br />

amerikanischen Musik begann mit Volksliedern,<br />

Märschen und Spirituals. Es folgte „Minimal Music“<br />

von Morton Feldman und Philip Glass sowie Innovatives<br />

von John Cage, bei dem das Klavier mit<br />

Schrauben, Gummi und Filz präpariert wurde, um<br />

den Klang zu verfremden. Das Konzert endete mit<br />

Ohrwürmer wie „Strangers in the night“ und „New<br />

Besondere<br />

Washi-Ostereier<br />

Präsidentin Dorothy Gemmeke und Pianistin<br />

York, New York“. Anschließend gab es ein üppiges<br />

Buffet, das unsere Clubmitglieder vorbereitet hatten.<br />

Durch einen zusätzlichen Verkauf von selbst<br />

angefertigten Washi-Ostereiern konnten wir unsere<br />

Einnahmen nochmals erhöhen; Washi ist ein handgeschöpftes,<br />

durchscheinendes Papier aus Japan,<br />

das wir um die Eier klebten und anschließend<br />

lackierten. Der gesamte Erlös ging an die Fördervereine<br />

der Musikschulen in Leverkusen und Dormagen.<br />

Ilse Ochel, IWC Leverkusen-Dormagen<br />

Literatur & Jazz<br />

Ein gemeinsames Projekt des IWC Bremen, Bremen-<br />

Hanse und Bremer Schlüssel fand Anfang April 2016<br />

im Kapitelhaus der Domgemeinde Bremen statt. Zugunsten<br />

der Bremer Flüchtlingshilfe fanden sich<br />

über 100 IW-Freundinnen mit Begleitungen ein und<br />

erlebten einen wunderbaren Abend bei Musik und<br />

Literatur. Der Schauspieler Benedikt Vermeer las<br />

aus Ringelnatz- und Heinrich-Heine-Texten und der<br />

Domkantor spielte Jazzmusik und Tangoklänge. Fingerfood<br />

und Wein – organisiert und gespendet mit<br />

tatkräftiger Hilfe aller Clubs – rundeten den Abend<br />

kulinarisch ab. Das namhafte Spendenergebnis ist<br />

bestimmt für Spracherwerbsprogramme für geflüchtete<br />

Mädchen und Frauen. Iris Kruse, IWC Bremen<br />

62 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


MODE, SPORT & SPIEL<br />

Schauspielerin Nora Tschirner zu Gast<br />

beim „Golfen für Addis“<br />

FUNDRAISING<br />

Siegerfoto mit prominenter Unterstützung:<br />

Nora Tschirner kniend mit Clown Christoph Gilsbach und Sponsoren<br />

Über besonders prominente Unterstützung freuten<br />

sich im Juni 2016 die Organisatorinnen und<br />

Gäste beim inzwischen siebten „Golfen für Addis“<br />

im Golfclub Münster-Wilkinghege. Eigens aus<br />

Berlin angereist war die Schauspielerin, Moderatorin<br />

und Musikerin Nora Tschirner, die unter<br />

anderem gemeinsam mit Til Schweiger und seit<br />

einigen Jahren auch als gefeierte Tatort-Weimar-<br />

Kommissarin Kira Dorn zu den aktuell erfolgreichsten<br />

deutschen Schauspielerinnen gehört.<br />

Sie wurde mit dem Deutschen Comedy-Preis, dem<br />

Jupiter und dem begehrten Bambi Award ausgezeichnet.<br />

Nora Tschirner nahm sich einen ganzen<br />

Tag lang Zeit für den guten Zweck und unsere<br />

Stadt Münster und war begeistert. Die thematische<br />

Brücke zwischen den Inner Wheel-Freundinnen<br />

in Münster und dem Star aus Berlin ist das<br />

beiderseitige Engagement für das MCRC, das „Mother<br />

and Child Rehabilitation Center“ in Addis<br />

Abeba, Äthiopien. Nora Tschirner selbst war bereits<br />

vor Jahren persönlich vor Ort. Lebhaft erzählte<br />

sie von ihren Theater-Workshops mit den traumatisierten<br />

Kindern und von der Erkenntnis, dass<br />

das von der ehemaligen Münsteranerin Jutta de<br />

Muynck initiierte Projekt durch sehr individuelle<br />

Maßnahmen wirklich Großes bewirkt – und weit<br />

mehr als nur Betroffenheit, sondern durch die Begegnung<br />

mit den Menschen dort ganz im Gegenteil<br />

auch Inspiration und Lebensfreude bei ihr<br />

ausgelöst hat. Der quicklebendige Vortrag von<br />

Nora Tschirner bildete den krönenden Abschluss<br />

eines rundum gelungenen Tages, wo 70 Golferinnen<br />

und Gäste bei Sonnenschein und viel frischer<br />

Luft zugunsten des Addis-Projektes die Gemeinschaft<br />

und Spielfreude genossen. http://www.<br />

mcrc-addisababa.org, http://www.iwc-muensteraasee.de/addis.html<br />

Britta Heithoff, IWC Münster-Prinzipal<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 63


FUNDRAISING<br />

IWCs in Münster räumten ihre<br />

Kleiderschränke für den guten Zweck.<br />

„Kleiderbörse“ in Münster<br />

Wie vor zwei Jahren haben die Frauen der vier IWCs<br />

von Münster abermals ihre Kleiderschränke durchforstet,<br />

tüchtig ausrangiert und auf ihrer Kleiderbörse<br />

verkauft. „Schon damals waren wir von dem Ergebnis<br />

total überwältigt“, so die Veranstalterinnen. Jetzt<br />

konnte der Erlös nochmals gesteigert werden, was<br />

mit Sicherheit auch an dem reichhaltigen Kuchenbuffet<br />

der Freundinnen und einer Kaffeebar lag. Der<br />

Gesamterlös geht wieder an die drei Frauenhäuser<br />

in Münster. Die Kleidungsstücke, die nicht verkauft<br />

werden konnten, gingen im Anschluss gezielt an Sozialkaufhäuser<br />

beziehungsweise andere soziale Einrichtungen.<br />

Und für die IW-Frauen trug der Secondhand-Markt<br />

ganz entscheidend zum noch besseren<br />

gegenseitigen Kennenlernen und zum gemeinsamen<br />

Miteinander bei. Maritta Flasse, IWC Münster-Prinzipal<br />

Rudelsingen mit dem IWC Witten-Wetter<br />

Eine ungewöhnliche Benefizveranstaltung konnten<br />

wir im Februar 2016 mit unserer Präsidentin<br />

Natalie Buderus im wahrsten Sinne „auf die Beine<br />

stellen“.<br />

Das Forum der Stadtwerke in Witten war gefüllt<br />

mit über 300 Hobbysängern, die einen ganzen<br />

Abend lang Karaoke mit dem professionellen<br />

Team Rauterberg Hits und Gassenhauer von A bis<br />

Z schmetterten. Mit Hilfe einer großen Leinwand<br />

war der Text für niemanden ein Problem und unsichere<br />

Töne gingen in der tollen Stimmung unter.<br />

Bei „Ich war noch niemals in New York …“ zitterte<br />

die Halle und der „Gefangenenchor“ aus der Oper<br />

Nabucco sorgte für „Gänsehautfeeling“. Für trockenen<br />

Kehlen und kleine Stärkungen hatten die<br />

Freundinnen vorgesorgt. Der Erlös kam der Olmstedt-Stiftung<br />

Witten und dem Kinderschutzbund<br />

Herdecke zugute. Gemeinsames Singen verbindet<br />

und tut unglaublich gut! www.rudelsingen.de<br />

Dr. Karin Smektala, IWC Witten-Wetter<br />

<br />

BENEFIZ RUDELSINGEN<br />

26.02.16<br />

<br />

Forum der Stadtwerke<br />

Witten, Westfalenstr. 18-20<br />

DES INNERWHEEL CLUBS<br />

WITTEN-WETTER<br />

Eintritt: 14,- € im Vorverkauf<br />

(Abendkasse 15,- €)<br />

<br />

<br />

Hits & Gassenhauer von A bis Z<br />

von gestern bis heute<br />

Der Reinerlös der Veranstaltung geht an<br />

die Olmstedt Stiftung, Witten<br />

und den Kinderschutzbund, Herdecke<br />

Karten sind erhältlich bei:<br />

* Einhorn Apotheke, Bahnhofstr. 52, Witten<br />

* Hirsch Apotheke, Osterfeldstr. 26, Wetter/Wengern<br />

* Internetbestellung gegen Vorkasse:<br />

iwc-witten-wetter@gmx.de<br />

1<br />

<br />

<br />

64 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Fröhliche Kinder – der schönste Lohn<br />

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der IWC<br />

Tauberfranken in Bad Mergentheim einen Kleidermarkt.<br />

Hochwertige Damen- und Kinderkleidung<br />

sorgten auch 2016 für großes Interesse. Erneut<br />

konnte der Gewinn gesteigert werden. Zur Stärkung<br />

gab es kostenlos Kaffee und Kuchen. Begünstigt<br />

wurde wie immer ein Kindergarten aus Bad Mergentheim.<br />

Die Kinder bedankten sich auf ihre Weise<br />

mit einer gelungenen Aufführung.<br />

Renate Hehn, IWC Tauberfranken<br />

IW-Präsidentin Beatrix Camerer, Astrid Romen, Helga Bergis<br />

und Ursel Pfeiffer-Berlin mit Erzieherinnen und Kindern des<br />

beschenkten Kindergartens<br />

FUNDRAISING<br />

„Klassik und Soziales“<br />

Der IWC Rheda-Wiedenbrück lud erneut zu einem<br />

Benefiz-Klavier-Rezital in die Orangerie am Schloss<br />

Rheda ein. Aus dem Erlös des Kartenverkaufs wurde<br />

die Sprachförderung von Flüchtlingen mit Lernmaterial<br />

und gezieltem Unterricht mit einer Spende an<br />

die evangelische Versöhnungsgemeinde unterstützt.<br />

Präsidentin Susanne Teipel<br />

und der italienische<br />

Pianist Emanuel Rimoldi,<br />

Foto: Eugenie Kusch<br />

Zusätzlich konnte einer durch Krankheit massiv in<br />

finanzielle Not geratenen Familie vor Ort geholfen<br />

werden. Präsidentin Susanne Teipel begrüßte neben<br />

zahlreichen Ehrengästen auch die frisch gewählte<br />

IW Nationale Deputy Ute Peithmann-Koch. Eingeladen<br />

für das Klavier-Rezital war der italienische<br />

Pianist Emanuel Rimoldi. Dieser ist Preisträger<br />

verschiedener internationaler wie nationaler Wettbewerbe.<br />

Er verzauberte die Liebhaber der klassischen<br />

Musik mit seinem virtuosen und kraftvollen<br />

Spiel. Ein abermals ausverkauftes Haus, Standing<br />

Ovations und Eigenkompositionen als überraschende<br />

Zugaben des jungen Pianisten, rundeten den<br />

fünften sehr erfolgreichen Benefiz-Klavierabend ab.<br />

Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />

Ballnacht für den guten Zweck<br />

Der IWC Frankfurt Rhein-Main lud im Februar 2016<br />

zu seinem 2. Benefizball ein. Unter dem Motto<br />

„Carnevale di Venezia“ erlebten 152 Gäste im schönen<br />

Ambiente des Festsaals eines exklusiven<br />

Frankfurter Hotels eine herrliche Ballnacht. Zu den<br />

Klängen der Ingrid Schwarz Band wurde bis tief in<br />

die Nacht getanzt. Neben der Tombola sorgten<br />

großzügige Spenden für die positive Bilanz des<br />

Abends. So konnte unter anderem dem Bethanien<br />

Kinder- und Jugenddorf in Eltville eine großzügige<br />

zweckgebundene Spende überreicht werden. Davon<br />

erhalten im Rahmen<br />

eines „Brückenprojektes“<br />

Jugendliche,<br />

die das Kinderdorf<br />

regulär verlassen,<br />

professionelle Unterstützung<br />

bei<br />

der Bewältigung<br />

ihrer Alltagsanforderungen.<br />

Christiane Siebold, IWC Frankfurt Rhein-Main<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 65


FUNDRAISING<br />

Ein Sonntagmorgen im Kino<br />

Was macht man an einem verregneten Sonntagvormittag?<br />

Man geht mit netten Leuten erst ins Kino<br />

und dann lecker Grünkohl essen – so macht es jedenfalls<br />

der IWC Ratingen mit seiner jährlichen<br />

Charity Kino-Matinee. Im gemütlichen Ratinger<br />

Kino starteten 120 Gäste mit einem Glas Sekt in die<br />

Veranstaltung.<br />

Sabine Ziegler und Malaika Eleftheriadis vom IWC Ratingen<br />

vor dem Ratinger Kino. Mit Flyern, Pressearbeit und Mailings<br />

warb der Club für seine Veranstaltung.<br />

Gezeigt wurde der Film „Man lernt nie aus“ –<br />

eine Hollywood-Komödie mit Tiefgang, Charme<br />

und Humor. „Aber auch ein Generationenfilm,<br />

der zeigt, dass es sich lohnt, wenn sich Jung und<br />

Alt aufeinander einlassen. „… und genau das zeichnet<br />

doch auch unseren Club aus“, sagt Clubpräsidentin<br />

Malaika Eleftheriadis.<br />

Sabine Ziegler, IWC Ratingen<br />

Benefizkinoabend für Klinikclown Knuddel<br />

Schwerkranken Kindern und ihren Eltern in dunklen<br />

Zeiten zu helfen, ist ein Herzensanliegen des<br />

IWC Weimar. Diesen todkranken kleinen Patienten<br />

ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, das ist die<br />

Berufung von Dorothea Kromphardt alias Klinikclown<br />

Knuddel. Unser Club nutzte eine interne<br />

Veranstaltung, um Spendengelder für diese wichtige<br />

Mission zu sammeln. Bei Sekt, einem kleinen<br />

Imbiss und guten Gesprächen in den Räumen des<br />

Stellwerk-Theaters am Bahnhof brachte sie den<br />

Gästen ihre Arbeit sehr eindrucksvoll nahe. Höhepunkt<br />

der Veranstaltung war die Vorführung des<br />

Filmes „Calendar Girls“. Dieser Film, der von einer<br />

außergewöhnlichen Spendenaktion zugunsten einer<br />

Klinik handelt, brachte dann wieder den Bezug<br />

zu unserem Anliegen. Der Erlös konnte Klinikclown<br />

Knuddel beim letzten Clubabend übergeben<br />

werden.<br />

Claudia Geiken, IWC Weimar<br />

Vergnügliches Benefiz mit Ernst und Heinrich<br />

Große Vorfreude auf einen unterhaltsamen Abend<br />

mit schwäbischem Humor, einer Mischung aus Kabarett,<br />

Comedy und Parodie im Odeon der Sindelfinger<br />

Musikschule. Fast alle Plätze waren besetzt –<br />

zur Freude der Freundinnen des IWC Böblingen, die<br />

wieder mit einem opulenten Buffet den Rahmen für<br />

einen anregenden Abend geschaffen hatten. 1984<br />

lernte sich das erfolgreiche Duo bei einem Engagement<br />

beim WDR kennen. 2006 erhielten sie den<br />

Sebastian-Blau-Preis, im Jahr darauf den Kleinkunstpreis<br />

Baden-Württemberg. Seitdem sind sie<br />

aus der Kabarettszene nicht wegzudenken. Hinschauen,<br />

interpretieren, wiedergeben – die Künstler<br />

kennen die Mentalität ihrer Landsleute und<br />

spielen damit. Ernsthafte Sprachschwierigkeiten<br />

stellen sich nicht ein – und so hatten Ernst und<br />

Heinrich stets die Lacher auf ihrer Seite. Die stammesmäßig<br />

verhaltene, fulminante Liebeserklärung<br />

an alles Schwäbische brachte bei allem Spaß einen<br />

ansehnlichen Erlös. Jutta Rebmann, IWC Böblingen<br />

66 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Benefiz-Matinee im Thega-Filmpalast<br />

Mit dem Film „Nur für Personal“ lud der IWC Hildesheim<br />

an einem Sonntagvormittag zur Matinee<br />

ein. Viele kamen, stimmten sich mit Sekt und<br />

Knabbereien ein, klönten gemütlich miteinander<br />

und genossen gemeinsam die wunderbare französische<br />

Komödie. Möglich machten dieses IW-<br />

Highlight ein rotarischer Freund und dessen Frau.<br />

Wir danken ihnen sehr und freuen uns über die<br />

Einnahmen für unsere sozialen Projekte.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

FUNDRAISING<br />

Hoher Besuch bei unserer „Rad“-Modenschau<br />

Anlässlich unserer Frühlingsverkaufs-Aktion im<br />

Zweirad-Center in Dinslaken, die mittlerweile schon<br />

für unseren Club zu einer Tradition geworden ist,<br />

bekamen unsere IW-Freundinnen hohen Besuch<br />

von unserer DP Catarina Marpmann. Bei strahlendem<br />

Sonnenschein konnte sich Catarina Marpmann<br />

ein eigenes Bild über den vollen Verkaufseinsatz<br />

der Clubfreundinnen für das lokale Sozialprojekt<br />

„Local Kids“ machen. Während einer „Rad“-Modenschau<br />

konnten die zahlreichen Besucher<br />

die selbstge backenen Kuchen<br />

probieren oder sich ein leckeres<br />

Grillwürstchen schmecken lassen.<br />

Wie in den vergangenen Jahren<br />

sorgte Papa Clowni für die Unterhaltung<br />

der Kinder.<br />

Gudrun Vogel, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum<br />

DP Catarina Marpmann und Präsidentin Ilka Trapp<br />

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FUNDRAISING<br />

Golfen für eine Schule<br />

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete der<br />

IWC Bremen ein Benefiz-Golfturnier zugunsten<br />

einer integrativen, heilpädagogischen<br />

Waldorfschule in Bremen. Es<br />

kamen knapp 90 IW-Freundinnen und<br />

andere interessierte Golferinnen zum<br />

Golfplatz in Garlstedt und spielten bei viel<br />

Sonnenschein. Die Nicht-Golferinnen erkundeten<br />

unterdessen die wunderbare<br />

Umgebung und vergnügten sich bei Gesellschaftsspielen.<br />

Am Ende des Tages<br />

konnte eine sehr großzügige Spende<br />

zugunsten der Tobias-Schule zusammengetragen<br />

werden. Iris Kruse, IWC Bremen<br />

Große Spende an die Sterneninsel<br />

Der große Einsatz, den die Sterneninsel in Pforzheim,<br />

ein ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst<br />

für unheilbar kranke Kinder und Jugendliche<br />

sowie deren Angehörige leistet, haben die Freundinnen<br />

des IWC Nordschwarzwald mit einem beachtlichen<br />

Betrag gewürdigt. Unsere Präsidentin<br />

Anita Hönes hatte anlässlich der Geburtstage in ihrer<br />

Familie statt Geschenken um Spenden für diese<br />

Einrichtung gebeten. Des Weiteren hatten die<br />

Freundinnen des IWC Nordschwarzwald in der Vorweihnachtszeit<br />

über 50 Engel gebastelt und auf<br />

dem Adventsmarkt verkauft. Mit dieser Spende<br />

werden Zuschüsse für Therapiegeräte zur Stimulation<br />

bei Muskelerkrankungen finanziert, die von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen<br />

werden. Außerdem konnten die anwesenden Damen<br />

erfahren, wie erkrankte Kinder und deren<br />

Geschwister im angeschlossenen Werkraum ihren<br />

Gefühlen auf vielfältige Weise Ausdruck verleihen.<br />

Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />

Präsidentin Anita Hönes, Waltraud Köhle und<br />

Birgit Salewski vom IWC Nordschwarzwald und<br />

Angelika Miko (3. von links) von der Sterneninsel<br />

68 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


KULINARISCHES<br />

Schwäbische Maultaschen nach Hausfrauenart<br />

FUNDRAISING<br />

Zum fünften Mal gingen die Freundinnen des IWC<br />

Ludwigsburg im März 2016 in die Massenproduktion<br />

ihrer über die Landesgrenzen hinaus beliebten Maultaschen.<br />

In einer Großküche fertigten wir eigenhändig<br />

zirka 2.000 Maultaschen an; bestehend aus<br />

67 Kilogramm Kalbsbrät, 18 Kilogramm Hackfleisch,<br />

7 Kilogramm gerauchte Schinkenwurst, 40 Kilogramm<br />

Nudelteig, 24 Kilogramm Spinat, 54 Petersiliensträußen,<br />

220 Eiern, 130 Brötchen, 20 Stangen Lauch,<br />

50 Zwiebeln und Gewürze, vor allem Muskat darf<br />

nicht fehlen. In Teams werden die Maultaschen fachgerecht<br />

und präzise in einer von uns erprobten Logistik<br />

hergestellt. Eingeschweißt und mit unserem<br />

Gütesiegel „Schwäbische Maultaschen nach Hausfrauen<br />

art vom IWC Ludwigsburg“ etikettiert, gehen<br />

sie anschließend in den Verkauf. Der stattliche Erlös<br />

Karin Seelinger und<br />

Rosemarie Kapp<br />

bei der Herstellung<br />

der Maultaschen<br />

kommt unseren Sozialprojekten zugute. Übrigens:<br />

Die Maultasche – „Herrgottsbscheißerle“ ist ihr Kosename<br />

– wurde – so sagt es die Legende – einst von<br />

Mönchen erfunden, um das Fleischverbot in der Fastenzeit<br />

zu umgehen. Angela Podeswa, IWC Ludwigsburg<br />

Wir sind Backprofis!<br />

Anlässlich des Firmenjubiläums einer großen Gärtnerei<br />

in unserer Nähe bekamen wir Freundinnen<br />

vom IWC Wildeshausen die Gelegenheit, den Besuchern<br />

selbstgebackene Torten anzubieten. Unser<br />

Club hat in den vergangenen Jahren eine große Professionalität<br />

im Herstellen und Verkauf von Kuchen<br />

erlangt. Auch dieses Mal haben wir innerhalb von<br />

fünf Stunden 29 Torten verkauft, sodass wir unser<br />

Spendenkonto mit einer größeren Summe auffüllen<br />

konnten. Bärbel Schienerer-Krone, IWC Wildeshausen<br />

So richtig schönes Schmuddelwetter …<br />

… trug auch dazu bei, dass die Bewirtung und der<br />

Verkauf von Weihnachtsgestecken und Büchern des<br />

IWC Konstanz Constantia beim Tag der offenen Tür<br />

im Archäologischen Landesmuseum im November<br />

2015 ein voller Erfolg war. Aber es soll nicht verheimlicht<br />

werden, dass sich die Köchinnen, Bäckerinnen,<br />

Bastlerinnen und Verkäuferinnen viel<br />

Mühe gegeben haben. Schon früh „stürmten“<br />

viele Familien mit ihren Kindern das Museum,<br />

nicht nur um die neue Playmobilausstellung zu<br />

be staunen, sondern auch für das Kindertheater,<br />

die Führungen und natürlich den Weihnachtsmarkt.<br />

Beim Büchermarkt durfte gestöbert werden<br />

und für Hungrige gab es reichlich Auswahl am<br />

großen Suppen- und Kuchenbuffet. Am Nachmittag<br />

war wirklich alles verkauft, die Freundinnen<br />

müde und sehr zufrieden. Mit dem beachtlichen<br />

Gewinn werden die sozialen Projekte des IWC<br />

Konstanz Constantia unterstützt. Eine Neuauflage<br />

der Aktion ist geplant, zu der man aber auch bei<br />

gutem Wetter kommen darf.<br />

Katja Duncker, IWC Konstanz Constantia<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 69


FUNDRAISING<br />

Bridge und Gaumenfreude<br />

Bereits zum fünften Mal fand im März 2016 ein Benefiz-Bridgeturnier<br />

in Kooperation zwischen dem<br />

IWC Osnabrück und dem Osnabrücker Bridgeclub<br />

statt. Der Bridgeclub stellte seine Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung, die IW-Freundinnen sorgten für<br />

leckeren Kuchen und ein abwechslungsreiches Buffet.<br />

50 Spielerinnen und Spieler nahmen am Turnier<br />

teil. Die erhobene Startgebühr ermöglichte eine ansehnliche<br />

Spende an Herzenswünsche, ein Verein<br />

für schwer erkrankte Kinder und Jugendlichen. Die<br />

Freundinnen hatten Spaß an den Vorbereitungen<br />

und der erfolgreichen Durchführung, die Spieler<br />

waren begeistert und freuen sich auf das nächste<br />

Turnier im kommenden Frühjahr, im Vordergrund<br />

steht jedoch immer wieder das soziale Engagement.<br />

Christine Wallossek, IWC Osnabrück<br />

Die Frau in Gold<br />

Zu einer Zeit, in der die gesellschaftlichen Aktivitäten<br />

etwas reduziert sind – nämlich Ende Januar<br />

– lud der IWC Wilhelmshaven-Friesland erstmals<br />

zu einer Kino-Matinee ein. Gezeigt wurde der Film<br />

„Die Frau in Gold“, der die Geschichte des berühmten<br />

Bildes von Gustav Klimt beschreibt. In<br />

Rückblenden wird das Leben dieser Frau und der<br />

Kampf der Nachfahrin und Erbin um die Wiederbeschaffung<br />

des berühmten Bildes beschrieben.<br />

Dieser auch für Männer interessante Film wurde<br />

mit Begeisterung aufgenommen und regte sehr<br />

zum Nachdenken an. Über 150 Kinokarten wurden<br />

verkauft, im Preis inbegriffen war ein großartiges<br />

Fingerfood-Buffet „vom Feinsten“ samt Getränk.<br />

So konnten wir unser Förderkonto wieder auffüllen<br />

und mit dem Erlös viel Gutes tun. Wir wollen<br />

mit dieser Unternehmung eine Tradition starten.<br />

Beate Fleckstein, IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />

Benefizveranstaltung für japanischen Garten<br />

Die diesjährige Benefizveranstaltung des IWC Kaiserslautern<br />

fand im März 2016 zugunsten des Japanischen<br />

Gartens in Kaiserslautern statt. Der Trägerverein<br />

dieser größten japanischen Gartenanlage in<br />

Deutschland muss jedes Jahr erhebliche finanzielle<br />

Mittel für die Instandhaltung aufbringen. Das lichtdurchflutete<br />

Atrium des Fraunhofer Instituts IESE<br />

bot einen wunderbaren Rahmen für unser Fest.<br />

Präsidentin Gisela Klement vom IWC Kaiserslautern<br />

vor dem Buffet zum guten Zweck<br />

Präsidentin Gisela Klement konnte neben den IW-<br />

Freundinnen und ihren Partnern zahlreiche Gäste<br />

aus befreundeten Nachbarclubs begrüßen. Das Buffet,<br />

das die Freundinnen mit viel Liebe zubereiteten,<br />

war eine Augenweide und sehr appetitanregend.<br />

Die Dekoration war in hellgrünen und gelben Farben<br />

gehalten und auch die musikalische Umrahmung<br />

trug zur frühlingshaften und fröhlichen Stimmung<br />

bei. Eine beträchtliche Summe kam für den<br />

guten Zweck zusammen. Wir freuten uns alle über<br />

die Einladung zur Kirschblüte in den Japanischen<br />

Garten und überreichten dem Vorsitzenden des Vereins<br />

einen Spendenscheck.<br />

Gertrud Schack-Link, IWC Kaiserslautern<br />

„Wenn der Blütenschimmer der Kirschbäume<br />

auf den Hügeln länger währte als ein paar Tage,<br />

wir würden ihn so innig nicht lieben.“<br />

Yamabe No Akahito<br />

70 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Lohnender Einsatz für das Schülerfrühstück<br />

Auch 2016 führten die Freundinnen des IWC<br />

Schwäbisch Gmünd im Rahmen des Stadtfestes<br />

wieder einen Bücherverkauf durch; neu war der<br />

zusätzliche Verkauf von Handtaschen aller Art.<br />

Alle Bücher und Taschen sind von den IW-Freundinnen<br />

gespendet worden. Ein stolzer Ertrag belohnte<br />

die samstägliche Aktion und sichert die<br />

Fortführung des Schülerfrühstücks in einer Gmünder<br />

Grund- und Werkrealschule auch für das kommende<br />

Schuljahr. Auf diese Weise kommen Schüler,<br />

die sich ohne Frühstück auf den Weg zur<br />

Schule machen, in den Genuss eines vollwertigen<br />

Frühstücks, das sie im Schulgebäude vor Beginn<br />

des Unterrichts einnehmen können. Nutznießer<br />

dieser Aktion sind auch zahlreiche Flüchtlingskinder,<br />

die ebenfalls an dieser Schule unterrichtet<br />

werden.<br />

Dr. Bettina Gutowski-Brenner, IWC Schwäbisch Gmünd<br />

Fleißige Freundinnen des<br />

IWC Schwäbisch Gmünd beim<br />

Stadtfest für die Finanzierung<br />

des Schulfrühstücks<br />

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<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | <strong>71</strong>


PANORAMA<br />

VON CLUB ZU CLUB<br />

Schleswig-Holstein-Treffen 2016<br />

IW-Freundinnen aus verschiedenen Regionen des<br />

nördlichsten Bundeslandes fanden sich im Mai<br />

2016 zum diesjährigen Schleswig-Holstein-Treffen<br />

in Neumünster ein. Dort besuchten wir das Tuchund<br />

Technik-Textilmuseum, wo wir bei einer interessanten<br />

Ausstellung internationaler Quilt-Kunst<br />

viel Wissenswertes über die ausstellenden Künstlerinnen<br />

und deren textile Meisterwerke hörten. Im<br />

Gerisch-Skulpturenpark empfing uns herzlich IW-<br />

Freundin und Hausherrin Brigitte Gerisch. Auf einem<br />

kurzweiligen Rundgang durch die besonders<br />

reizvolle Anlage wurden uns interessante Fakten<br />

über die Exponate und die Entwicklung des Gerisch-Parks<br />

nahegebracht. Mit einem fröhlichen<br />

Kaffeetrinken ließen wir diesen wunderschönen<br />

Freundschaftstag ausklingen. Eva Kux, IWC Neumünster<br />

Teilnehmerinnen des<br />

Schleswig-Holstein-Treffens<br />

mit DP Carla Bruns<br />

Besuch der Giganten<br />

Eine ganz besondere Führung im Airbus-Werk in<br />

Finkenwerder bekamen wir durch unsere Präsidentin<br />

Andrea Kutzim vom IWC Hamburg-Süd geboten.<br />

Mehrmals jährlich planen wir mit unseren befreundeten<br />

Nachbarclubs Hamburg-Alstertal, Hamburg-<br />

Schenefeld, Hamburg, IWC Seevetal und Niederelbe<br />

gemeinsame Aktivitäten; daher hatten sich über<br />

40 Damen zu der Führung angemeldet. Das Montagewerk<br />

ist so groß wie fast 500 aneinander gereihte<br />

Fußballfelder. Hier werden in riesigen Hallen die<br />

hochmodernen Passagierflugzeuge hergestellt, außerdem<br />

werden hier auch die Kabinen für alle Airbus-Flieger<br />

ent wickelt. Inzwischen ist Finkenwerder<br />

zu einem der bekanntesten Luftfahrtunternehmen<br />

der Welt geworden. In dem zweieinhalbstündigen<br />

Rundgang durch die Hallen der Struktur- und Endmontage<br />

erfuhren wir, wie die Großraumflugzeuge<br />

aus Millionen Einzelteilen zusammengebaut werden.<br />

Nicht nur die eindrucksvollen Bilder, sondern<br />

auch der rege freundschaftliche Austausch untereinander<br />

wird uns in Erinnerung bleiben.<br />

Elke Herstatt, IWC Hamburg-Süd


Clubfahrt des IWC Lübeck<br />

Unsere Freundin Gaby Pötschke vom IWC Lübeck<br />

hatte für uns ein interessantes Wochenende in<br />

Potsdam organisiert. Zuerst ging es auf einem Spaziergang<br />

zu einer Führung ins Filmmuseum. Unseren<br />

Nachmittag verbrachten wir kurzweilig in einem<br />

Schmuck- und Modeatelier. Nach dem Abendessen<br />

ging es ins Kabarett „Obelisk“. Sonntags schlug das<br />

Wetter um und die Schlösserfahrt auf dem Dampfschiff<br />

„Gustav“ endete mit etwas Schneeregen. Nach<br />

diesem erlebnisreichen Wochenende fuhren wir<br />

glücklich und zufrieden nach Hause.<br />

Antje Niermann, IWC Lübeck<br />

PANORAMA<br />

O Täler weit, o Höhen …<br />

Der Thüringer Wald, das „grüne Herz Deutschlands“<br />

und eines seiner zahlreichen Residenzstädtchen<br />

und Burgen war das Ziel der Clubfahrt des<br />

IWC Würzburg. In Rudolstadt, mit seiner hoch über<br />

der Stadt thronenden Heidecksburg, wagte 1991 das<br />

junge Ehepaar Wendl aus Düsseldorf den Sprung<br />

zur Eröffnung eines Auktionshauses, anfangs in<br />

kleinsten Räumlichkeiten. Heute präsentiert es<br />

sich in einer klassizistischen Villa und entwickelte<br />

sich mit jeweils drei Auktionen pro Jahr zum internationalen<br />

Geheimtipp. Unter dem Motto des Hauses<br />

„Kunst erleben, Werte steigern“ gab es für uns<br />

mehr als 4.000 Objekte aus allen Bereichen zu bestaunen.<br />

Nach dem Mittagessen im Schillerhaus<br />

besuchten wir auf der Burg die wohl einmalige<br />

Ausstellung „Rococo en miniature“, eine mit unglaublicher<br />

Präzision von zwei Brüdern in der ehemaligen<br />

DDR gefertigte Miniaturwelt von fünf<br />

Schlössern und Tausenden von Einzelfiguren und<br />

Einrichtungsgegenständen. Ein Rundgang durch<br />

die prachtvollen Privaträume der fürstlichen Familie<br />

schloss sich an, bevor wir den Abend mit einigen<br />

Freundinnen des IWC Saalebogen im Schlosscafé<br />

ausklingen ließen. Gudrun Schäfer, IWC Würzburg<br />

Clubreise nach Trier<br />

Was für eine Überraschung: Ein Zenturio – im<br />

Glanz seiner Paraderüstung – entführte die Reisenden<br />

des IWC Ratingen in der Porta Nigra in jene<br />

Zeit, als Rom die Welt regierte und der Kaiser in<br />

Trier die Geschicke des Imperiums leitete. Dieses<br />

besondere Highlight organisierte Helga Breitbach<br />

vom IWC Trier für die Freundinnen. Sie erlebten<br />

auf ihrer Clubfahrt im April die vielen Facetten der<br />

ältesten Stadt Deutschlands und waren sich am<br />

Ende einig: Trier ist eine Reise wert.<br />

Sabine Ziegler, IWC Ratingen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 73


PANORAMA<br />

Clubfahrt nach Detmold<br />

Präsidentin Nadine Volling des IWC Grafschaft<br />

Bentheim lud im Juni 2016 in ihre Geburtsstadt<br />

Detmold ein. Nach einem Lunch im historischen<br />

Spieker erkundeten die Freundinnen Detmolds<br />

Altstadt mit ihren vielen restaurierten Fachwerkhäusern.<br />

Abends ging es ins Theater.<br />

Anschließend debattierten wir bis Mitternacht<br />

über unser soziales Clubengagement. Bevor<br />

unsere Reise endete, besichtigten wir am Sonntag<br />

das Schloss in der alten Residenzstadt Lippe-Detmold.<br />

Die Grafschafter<br />

Freundinnen<br />

bedankten<br />

sich herzlich<br />

bei dem IWC<br />

Detmold-Blomberg.<br />

Der größte Dank galt aber unserer Präsidentin,<br />

die nun zufrieden nach dieser schönen Reise<br />

ihre zweijährige Amtszeit beenden kann.<br />

Gertraud Herrenbrück, IWC Grafschaft Bentheim<br />

Auf nach Erfurt!<br />

Bevor das Lutherjahr 2017 die Stadt Erfurt in einen<br />

besonderen Mittelpunkt rückt, reiste der IWC Kassel<br />

bereits ein Jahr zuvor an. So konnten wir in Ruhe die<br />

vielen Eindrücke in dieser Stadt aufnehmen. Nach<br />

einer kompetenten Führung durch die geschichtsträchtige<br />

Stadt und einem Spargelessen, zu dem sich<br />

zu unserer Freude auch Freundinnen des IWC Erfurt-<br />

Gotha einfanden, besuchten wir die Alte Synagoge<br />

Erfurt. Sie ist mit ihren erhaltenen Bauteilen aus<br />

dem 11. Jahrhundert die älteste bis zum Dach erhaltene<br />

Synagoge in Mitteleuropa. 2009 ist hier ein außergewöhnliches<br />

Museum entstanden. Die Ausstellung<br />

faszinierte uns mit alten Schriften und einem<br />

umfänglichen Schatz. Darunter beeindruckte uns besonders<br />

ein jüdischer Hochzeitsring, eine filigrane<br />

Goldschmiedearbeit aus dem 14. Jahrhundert mit der<br />

hebräischen Inschrift „Masel tov“, was frei übersetzt<br />

„Viel Glück“ heißt. Dr. Sigrid von Meibom, IWC Kassel<br />

Spaziergang über die Landesgartenschau<br />

Im Juni 2016 trafen sich die Freundinnen des IWC<br />

Hohenlohe mit dem Nachbarclub IWC Heilbronn,<br />

um gemeinsam das Gelände der Landesgartenschau<br />

in Öhringen zu erkunden. Im Öhringer Hofgarten<br />

und entlang der Cappelaue genossen wir<br />

die Blütenpracht, beobachteten das Treiben auf<br />

dem Kletterturm mit Flying-Fox und bewunderten<br />

die vielen ausgestellten Kunstobjekte. Das anschließende<br />

Kaffeetrinken bot Gelegenheit, sich in<br />

Gesprächen besser kennenzulernen und sich über<br />

das aktuelle Clubleben auszutauschen. Das Treffen<br />

war ein Freundschaftsgewinn, insbesondere auch<br />

für den noch sehr jungen Hohenloher Club.<br />

Petra Lauser, IWC Hohenlohe<br />

74 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Auf geht’s<br />

PANORAMA<br />

Am frühen Abend im Januar trafen sich etwa<br />

30 Inner Wheel-Freundinnen zur Wanderung auf<br />

die Marienburg. Das ist eine spätmittelalterliche<br />

Wasserburg, die seit 1806 Domäne Marienburg<br />

genannt wird. Angeführt wurden wir vom Wirt<br />

des Hofcafés und seinen Hunden. Fackeln und<br />

Taschenlampen erhellten mühsam den Weg entlang<br />

des Flusses Innerste. Auf halber Strecke erwärmte<br />

uns ein heißer Fruchtpunsch. Mit roten<br />

Nasen, nass und fröstelnd erreichten wir unser<br />

Ziel und wurden mit großen Portionen deftigen<br />

Braunkohls mit Bregenwurst belohnt. Alle langten<br />

kräftig zu und verachteten auch nicht das<br />

Schnäpschen zum Abschluss. Wieder eine fröhliche,<br />

gelungene Gemeinschaftsveranstaltung.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

Kassel: … mit anderen Augen sehen!<br />

Die Freundinnen des IWC Celle trafen sich im Morgengrauen<br />

für die diesjährige Clubreise nach Kassel.<br />

Sie begann mit dem Besuch der im September 2015<br />

eröffneten „Grimmwelt“, ein architektonisch und<br />

ausstellungstechnisch anspruchsvolles Haus für<br />

Märchenliebhaber wie auch Sprach- und Kunstinteressierte<br />

jeden Alters. Im Anschluss erwartete uns<br />

auf dem „Herkules“ eine Führung über die 2013 ins<br />

Weltkulturerbe aufgenommenen Wasserwelten des<br />

Bergparks Wilhelmshöhe. Wissensreich und engagiert<br />

ging es durch zwei Epochen europäischer Gartenkunst<br />

die gefühlt 500 Treppenstufen bergab. Am<br />

Sonntagmorgen empfing uns die Stadtführerin, die<br />

verschiedene Plätze in Kassel aufsuchte und gespickt<br />

mit kleinen Anekdoten deren historische oder aktuelle<br />

Bedeutung erläuterte. Beim Mittagessen trafen<br />

wir uns mit Freundinnen des IWC Kassel zu anregenden<br />

Gesprächen. Susanne Frfr. v. Bodenhausen, IWC Celle<br />

Der Niederrhein – kulturelle Vielfalt<br />

Wieder hatten die Gelderner IW-Freundinnen ein<br />

interessantes Programm für uns vom IWC Hannover-Tiergarten<br />

zum jährlichen Freundschaftstreffen<br />

vorbereitet. Zusammen besuchten wir Schloss<br />

Moyland bei Kleve, das zu den wichtigsten neugotischen<br />

Bauten in Nordrhein-Westfalen zählt.<br />

Heute ist es ein Museum und beherbergt die<br />

Sammlung moderner Kunst der Gebrüder van der<br />

Grinten; darunter fast 5.000 Arbeiten von Joseph<br />

Beuys. Weiter ging es nach Kalkar in die spätmittelalterliche<br />

St.-Nikolai-Kirche, berühmt für ihre<br />

neun geschnitzten Altäre. Abends trafen wir uns<br />

bei der Präsidentin des IWC Geldern zu einem<br />

geselligen Beisammensein. Am folgenden Tag<br />

führte uns eine IW-Freundin durch den historischen<br />

Ortskern der idyllischen Kleinstadt Wachtendonk.<br />

Beeindruckt von der kulturellen Vielfalt<br />

des Niederrheins und dem liebevollen Engagement<br />

freuen wir uns auf ein Wiedersehen.<br />

Ulrike Keuck, IWC Hannover-Tiergarten<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 75


PANORAMA<br />

VON LAND ZU LAND<br />

Kiel besucht den IWC Göteborg Norra<br />

Vom 25. bis 29. April 2016 besuchten die Freundinnen<br />

des IWC Kiel unseren Freundschaftsclub IWC<br />

Göteborg Norra. Nach einer amüsanten Überfahrt,<br />

geprägt von vertauschten Kabinen und einem<br />

vergnüglichen After-Dinner-Treff, landeten wir in<br />

Göteborg bei Sonnenschein und wurden sehr herzlich<br />

empfangen. Es folgten drei programmreiche<br />

Tage: Besichtigung des „Science Center Universum“,<br />

Besuch der Leinenweberei in Horred und immer<br />

wieder üppige Mahlzeiten bei den Gastfamilien<br />

und in den unterschiedlichsten Restaurants. Wir<br />

fühlten uns bei unseren Gastgebern sehr gut<br />

aufgehoben. Margred Fladvad, als einzig Schwedisch<br />

sprechender Gast, hielt eine tolle Dankesrede<br />

und unsere Präsidentin Ilona Haß lud beim offiziellen<br />

Abschiedsessen den IWC Göteborg Norra<br />

zu unserer 40. Charterfeier 2017 nach Kiel ein. Die<br />

wunderbare Einladung und die herzliche Gastfreundschaft<br />

unserer schwedischen Freundinnen<br />

machten die Fahrt nach Göteborg zu einer rundum<br />

gelungenen Reise! Tack och fram till 2017!<br />

Sabine Kabelitz, IWC Kiel<br />

28 Jahre Freundschaft mit dem<br />

IWC Stockholm Västra<br />

Geliebte internationale Verständigung – vier<br />

Freundinnen unseres Kontaktclubs IWC Stockholm<br />

Västra besuchten uns für drei Tage anlässlich<br />

unseres 30. Charterjubiläums. Bereits vor 28<br />

Jahren wurde dieser Austausch zwischen Stockholm<br />

und Hamburg von unserem Ehrenmitglied<br />

und damaligen Präsidentin Iris Thormeyer ins Leben<br />

gerufen. Die Incoming DP Rose Marie Wahlgren<br />

ging in ihrem Grußwort beim Charterjubiläum<br />

auf die vielen freundschaftlichen Begegnungen<br />

ein. Sie bedankte sich für die Gastfreundschaft,<br />

besonders dem Charterausklang im Hause von<br />

Frankenberg und dem Grillabend im Hause Bergeest.<br />

Höhepunkte des kulturellen Programms<br />

waren der Besuch der sehenswerten Ausstellung<br />

„Manet – Sehen“ in der Hamburger Kunsthalle<br />

sowie das Sommerkonzert der Hamburger Camerata<br />

und der Kantorei St. Severini im Rahmen der<br />

Bergedorfer Musiktage, mit Werken von Vivaldi,<br />

Bach und Händel, in dessen Halleluja aus dem<br />

„Mes sias“ wir alle hätten freudig mit einstimmen<br />

mögen.<br />

Dorothee Merkel, IWC Hamburg<br />

76 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Ämterübergabe des IWC Kolding/Dänemark<br />

Am 2. Juni 2016 machte sich eine kleine Delegation<br />

des IWC Rendsburg auf den Weg in das 172 Kilometer<br />

entfernte Middelfart nach Dänemark. Geplant<br />

war, einen gemeinschaftlichen Tag mit dem<br />

IWC Kolding zu verbringen. Nach leckerem Kaffee<br />

und Kuchen startete eine Führung durch das Clay-<br />

Keramikmuseum, welches neben feinsten Exponaten<br />

der königlichen Porzellanfabrik auch die<br />

Sonderausstellung des Künstlerpaares Börjesen beinhaltete.<br />

Im Anschluss ging es zum Schloss Hingsgavl,<br />

das außer seinem atemberaubenden Blick auf<br />

den kleinen Belt auch einen grandiosen Park darbot.<br />

Dort genossen wir die feierliche Ämterund<br />

Kettenübergabe mit Reden und den für Dänemark<br />

so typischen Gesangsliedern und waren<br />

froh, dabei sein zu dürfen. Im nächsten Jahr werden<br />

wir unsere 20-jährige Freundschaft feiern. Dies<br />

ist vor allem unserer sehr umsichtigen Inner Wheel-<br />

Freundin Grete Hartkopf zu verdanken.<br />

Momke Albers, IWC Rendsburg<br />

PANORAMA<br />

Grenzen überbrücken<br />

… war das Motto des 1. Regio-Treffens zwischen<br />

Frankreich, Luxemburg und Deutschland. Viele IW-<br />

Freundinnen aus drei Ländern, acht Clubs und vier<br />

Regionen trafen sich im April 2016 in Saarbrücken,<br />

um sich kennenzulernen oder auch alte Freundschaften<br />

zu vertiefen. Bei freundlichem Wetter kamen<br />

alle Teilnehmer am späten Vormittag am Saarbrücker<br />

Schloss zu einem gemeinsamen Brunch<br />

zusammen. Mit einem Glas Sekt begrüßte Gardy<br />

Götzinger, Präsidentin des IWC Saar, die angereisten<br />

Freundinnen; auch gab es Begrüßungsworte<br />

vom Gouvernor und der ISO-Beauftragten des französischen<br />

Distrikts 68 sowie von der DP des Distrikts<br />

86, Annette Haas. Später standen drei unterschiedliche<br />

Besichtigungen rund um das Schloss<br />

auf dem Programm. In ausgelassener Stimmung<br />

bei Kaffee und Kuchen und dem Versprechen, sich<br />

im nächsten Jahr wiederzusehen, endete erfolgreich<br />

das 1. französisch-luxemburgisch-deutsche<br />

Regio-Treffen.<br />

Ruth Brausch, IWC Saar<br />

Zehn junge Pianisten beim Benefizkonzert<br />

Mit Beifallsstürmen und Blumen wurden die zehn<br />

jungen Pianisten aus der Klavierklasse von Prof.<br />

Sontraud Speidel beim 9. Benefizkonzert des IWC<br />

Pforzheim gefeiert. Die hochtalentierten Preisträger<br />

nationaler und internationaler Wettbewerbe wussten<br />

durch ihr perfektes Spiel mit großem Ausdrucksvermögen<br />

zu überzeugen; dabei wurden auch einige<br />

Eigenkompositionen dargeboten. Besonders<br />

schön war die Tatsache, dass mit dem Konzert auch<br />

das 10-jährige Bestehen der Freundschaft mit dem<br />

IWC Luzern-Sursee gefeiert werden konnte. Dafür<br />

waren 16 IW-Freundinnen für dieses Wochenende<br />

nach Pforzheim angereist. Der Erlös des alle zwei<br />

Jahre stattfindenden Konzertes, das sowohl von der<br />

Sparkasse als auch von der Pforzheimer Zeitung<br />

und einer Medienagentur unterstützt wird, geht zu<br />

gleichen Teilen an das Piano-Podium e. V. in Karlsruhe<br />

und an die Pforzheimer Bolzplatzliga.<br />

Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 77


PANORAMA<br />

Auf den Spuren von Luther und Goethe<br />

„Nur wenn kundige, engagierte, unermüdliche<br />

Freundinnen lange vor Beginn eine Reise wie diese<br />

planen, ausarbeiten, organisieren, ihre Kenntnisse<br />

einsetzen und sowohl fantasievoll wie detailgenau<br />

vorgehen, kann eine Reise wie diese gelingen.“ Dies<br />

schrieb die Reiseberichterstatterin des IWC Donauwörth<br />

über die diesjährige Reise mit dem IWC Frauenfeld/Schweiz,<br />

diesmal auf den Spuren von Luther<br />

und Goethe nach Gotha, Eisenach, Weimar und Erfurt.<br />

Viele sehr nette Überraschungen, Stadtführungen,<br />

ein wunderbar gehaltener Vortrag einer unserer<br />

Freundinnen über Luther, Wartburg, Goethes<br />

Gartenhaus aus der Ferne und sogar ein Besuch des<br />

Kabaretts Lachgeschoss in Erfurt durften wir gemeinsam<br />

genießen. Der wichtigste Programmpunkt<br />

war aber für uns der Besuch von LIORA in Gotha.<br />

Diese besondere Begegnungsstätte für Erwachsene<br />

und Kinder wird von unserem Club seit einigen Jahren<br />

unterstützt und wir waren tief beeindruckt, was<br />

mit Hilfe des IWC Erfurt-Gotha entstanden ist und<br />

was dort geleistet wird.<br />

Nicki Volk, IWC Donauwörth<br />

„E yydryggligge Morgestraich!“<br />

So wünschen die Basler allen Schaulustigen einen<br />

„eindrücklichen“ Auftakt ihrer späten Fasnacht:<br />

montags nach Aschermittwoch um Schlag<br />

4 Uhr erlischt das Licht. Die Stadt erbebt unter<br />

den atemberaubenden Klängen der Trommler und<br />

Querflötenpfeifer. Ein Gänsehautmoment für die<br />

Freundinnen vom IWC Olten-Niederamt und IWC<br />

Schriesheim-Weinheim, die unter ortskundiger<br />

Führung der Schweizerinnen beste Beobachtungsposten<br />

finden. Dicht gedrängt, schieben sich<br />

als „Larven“ genannte Masken lindwurmartig<br />

durch Gässchen auf- und abwärts. Spottverse auf<br />

bizarren Laternen werden auf Kopf oder Schulter<br />

durch diese Nacht getragen. „Zmorge“, das traditionelle<br />

Frühstück: Mehlsuppe mit Käse- oder Zwiebelwähe,<br />

mundet ab 5 Uhr in üppig mit Luftschlangen<br />

verzierten Gaststätten. Alkohol spielt keine<br />

Rolle. Diszipliniert geht es zu – auch, wenn die<br />

großen Vereine nachmittags mit Motivwagen, angeführt<br />

von Scharen identisch Kostümierter, die<br />

Politik verhöhnen, während die Zuschauer großzügig<br />

mit Südfrüchten, Rosen und Mimosen bedacht<br />

werden. Das gemeinsam Erlebte hat das<br />

gegenseitige Verständnis in beiden Partnerclubs<br />

erneut vertieft. Evelyn Haber, IWC Schriesheim-Weinheim<br />

Späte Fasnacht in Basel<br />

78 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Wahrhaft tiefe Einblicke in<br />

den Braunkohletagebau<br />

PANORAMA<br />

Ausflug des IWC Mönchengladbach zum Braunkohletageabbau Hambach<br />

Im Mai 2016 reiste unser IWC Mönchengladbach gemeinsam<br />

mit den Freundinnen vom IWC Nijmegen<br />

zum Braunkohletagebau nach Hambach. Bei diesem<br />

wunderbar organisierten Tagesausflug fühlten<br />

wir uns wie in eine andere Welt versetzt. Rund die<br />

Hälfte der Braunkohle, die in Deutschland verstromt<br />

wird, stammt aus dem rheinischen Revier im Städtedreieck<br />

Köln – Aachen – Mönchengladbach. Hier<br />

befindet sich das größte geschlossene Braunkohlevorkommen<br />

Europas. Nach einer spannenden Präsentation<br />

über die Gewinnung, Förderung und Nutzung<br />

von Braunkohle führte uns der Bus in das<br />

gigantische Loch mit 400 Meter Tiefe und 15 Quadratkilometer<br />

Fläche bis direkt vor acht riesige<br />

Schaufelbagger von jeweils 220 Meter Länge, die<br />

täglich 240.000 Tonnen Kohle fördern – genug um<br />

ein Fußballstadion 30 Meter hoch zuzuschütten. Beeindruckt<br />

von diesen Dimensionen, durften wir<br />

noch die Bandanlagen und Kohlebunker besichtigen<br />

und erhielten viele interessante Einblicke in<br />

den Braunkohletageabbau und seine Bedeutung für<br />

die Region. Bei netten Gesprächen ließen wir den<br />

erlebnisreichen Tag mit Kaffee und Kuchen ausklingen.<br />

Alice Welters-Dahmen, IWC Mönchengladbach<br />

„Tierisch“ freundschaftlich verbunden<br />

Die IW Partnerclubs Grafschaft Bentheim und Almelo<br />

der Niederlande trafen sich im April dieses<br />

Jahres zu einem Rundgang durch den schön angelegten<br />

Nordhorner Tierpark. Nach herzlicher Begrüßung<br />

durch unsere Präsidentin Nadine Volling<br />

machten wir uns mit einem Führer auf den Weg,<br />

um einige der 1.700 Tiere der 100 Arten etwas<br />

näher kennenzulernen.<br />

Die Tierwelt faszinierte.<br />

Ein wenig<br />

schmunzelte man,<br />

als man vom Liebesleben<br />

der Stachelschweine hörte, die dieses<br />

ganz vorsichtig angehen. Die Freundinnen erzählten<br />

von früheren Zoobesuchen mit Kindern und<br />

Enkeln, wobei sie viele Gemeinsamkeiten feststellten.<br />

Die Stimmung war sehr gelöst und<br />

freundschaftlich verbunden. Es wurde viel gelacht<br />

und dem typischen Aprilwetter getrotzt. Vor dem<br />

Abendessen wurde Maria Wiegmann von Almelo<br />

in verschiedenen Sprachen mit einem Geburtstagsständchen<br />

überrascht. Sie überbrachte liebe<br />

Grüße ihres Clubs und lud alle Freundinnen nach<br />

Holland ein. Karin Kreusch, IWC Grafschaft Bentheim<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 79


PANORAMA<br />

Paris – Berlin<br />

Offizielle Ernennung zum Kontaktclub:<br />

IWC Berlin-Mitte und IWC Paris-Nord<br />

Die IW-Freundinnen des IWC Berlin-Mitte und einige<br />

Ehepartner flogen Anfang März zu einem Gegenbesuch<br />

des IWC Paris-Nord. Nach herzlichem<br />

Empfang und Begleitung zum Hotel hatten die<br />

neuen Freundinnen ein Abendessen auf Montmartre<br />

– umrahmt von Chanson-Klängen – organisiert.<br />

Tags darauf führte uns eine Freundin kenntnisreich<br />

durch das Quartier Marais, wobei auch unsere<br />

Gastgeber manch interessantes Detail kennenlernten.<br />

Es folgten ein Menü in einem bekannten<br />

Belle-Époque-Restaurant und eine Fahrt auf der<br />

Seine, vorbei an den bekannten und immer wieder<br />

beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Den Abend<br />

verbrachten wir in geselliger Stimmung in der<br />

Wohnung einer Pariser Freundin, wo auch die offizielle<br />

Ernennung zum Kontaktclub erfolgte. Nach<br />

dem Besuch einer Ausstellung im Musée Marmottan<br />

am folgenden Tag und einem Imbiss bei einer<br />

libanesischen Freundin war unsere kleine Reise<br />

am Ende angelangt und zufrieden kommunzierten<br />

wir auf dem Rückflug unsere Freundschaft mit diesem<br />

erfolgreichen Erlebnis. Merci IWC Paris-Nord<br />

und au revoir.<br />

Anita Thorwest, IWC Berlin-Mitte<br />

Vive l’amitié! – Freundschaftstreffen in Amiens<br />

Ende Mai 2016 fand unser alljährliches Treffen des<br />

IWC Dortmund, dieses Mal bei unseren Freundinnen<br />

des IWC Amiens statt. Durch die regelmäßigen Zusammenkünfte<br />

fühlen wir uns inzwischen freundschaftlich<br />

sehr verbunden. Am ersten Abend öffnete<br />

Schlossherrin und IW-Freundin Yola d’Alcantara ihre<br />

wunderbaren Räumlichkeiten, wo ein Buffet von den<br />

Französinnen mit selbst erstellten Delikatessen auf<br />

uns wartete. Bei lebhaften Gesprächen wurden aktuelle<br />

Themen wie auch die Flüchtlingskrise nicht ausgespart.<br />

Es war ein wunderbarer Abend. An den beiden<br />

Folgetagen besichtigten wir gemeinsam die<br />

Schlösser Compiègne, Pierrefonds und Bouctot-<br />

Vagniez – ein sogenanntes Hôtel particulier im Jugendstil<br />

in Amiens. Nach einem Sonntagsbrunch fuhren<br />

die Dortmunderinnen voller schöner Ein drücke<br />

heim. Das Wochenende ging leider viel zu schnell<br />

vorüber. Christine Laurenz-Eickhoff, IWC Dortmund-Hörde<br />

80 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Clubreise nach Tropea/Capo Vaticano<br />

Die viertägige Clubreise des IWC Mülheim a.d.<br />

Ruhr-Oberhausen führte im September 2015 in die<br />

Heimat der amtierenden Präsidentin Grazia Sanzo-<br />

Dotzauer nach Kalabrien, die bei ihren intensiven<br />

Reisevorbereitungen auch den örtlichen IWC Tropea<br />

mit einbezog. Bei bestem Wetter erlebten die<br />

IW-Freundinnen und deren Partner, die bei dieser<br />

Reise mit eingeladen waren, herrliche Tage: mit privater<br />

Konzertdarbietung in einem Museum mitten<br />

im historischen Zentrum Tropeas, Stadtführung,<br />

Schifffahrt entlang der malerischen Küste, Besuch<br />

einer Wurstfabrikation, Herstellung von Ricotta-<br />

Käse und vielen kulinarischen Höhepunkten. Das<br />

abschließende italienisch-deutsche Galadiner an<br />

gemischten Tischen mit Festreden der italienischen<br />

Freundinnen und deren Partnern vom RC Tropea<br />

sowie der Präsidentin Grazia Sanzo-Dotzauer zeigte<br />

spürbar den verbindenden Grundgedanken von IW<br />

– Freundschaft und internationales Gemeinschaftsgefühl.<br />

Ein Gegenbesuch der neuen italienischen<br />

Freundinnen ist geplant.<br />

Grazia Sanzo-Dotzauer, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

PANORAMA<br />

Gardasee meets Bodensee<br />

Anlässlich der 10-jährigen Partnerschaft zwischen<br />

dem IWC Desenzano e Salo (Italien) und dem IWC<br />

Bodensee kamen die italienischen Freundinnen zu<br />

einem ereignisreichen Wochenende an den Bodensee.<br />

Das Treffen begann am Freitagabend mit einem<br />

gemeinsamen Essen. Für die nächsten zwei Tage<br />

hatten die Freundinnen ein umfangreiches Programm<br />

erstellt: per Bus ging es am Samstag zu einem<br />

der schönsten Privatgärten Oberschwabens,<br />

anschließend zu einer Führung ins Schloss Sigmaringen<br />

und am Abend in herrlicher Lage über dem<br />

Bodensee auf das Weingut Schmidt. Der Höhepunkt<br />

des Abends war eine Power-Point-Präsentation,<br />

die die Freundschaft zwischen den Partnerclubs<br />

mit anmutigen Bildern dokumentierte. Der Sonntag<br />

begann mit einer Stadtführung in Lindau. Darauf<br />

folgte die verdiente Pause bei einem Essen in<br />

einer herrlichen Villa am bayerischen Bodenseeufer<br />

– auch die Riviera des Bodensees genannt.<br />

Dieser Besuch hat unsere Freundschaft nachhaltig<br />

vertieft.<br />

Bärbel Schobinger, IWC Bodensee<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 81


PANORAMA<br />

CLUBAUSFLÜGE IM INLAND<br />

Kulturelle IW-Orientierungsfahrt<br />

Der IWC Mainz veranstaltete im Juni 2016 eine Orientierungsfahrt<br />

durch die Rheinhessische Schweiz,<br />

die nicht nur viel Spaß machte, sondern auch kulturell<br />

viel zu bieten hatte. In Mainz wurde gestartet<br />

und dann ging es 110 Kilometer durch eine wunderschöne<br />

Landschaft, wobei viele Aufgaben rechts<br />

und links der Straßen zu lösen waren. Nicht nur<br />

Entdecken war gefragt, sondern auch Kreativität<br />

und knifflige Denkaufgaben. Die Ausfahrt endete<br />

mit einem Picknick in fröhlicher Atmosphäre, bei<br />

dem die Teilnehmer mit selbstgemachten Köstlichkeiten<br />

bewirtet wurden. Gabriele Gerber, IWC Mainz<br />

Gerührt, nicht geschüttelt<br />

… waren alle Produkte, die den Freundinnen des<br />

IWC Iserlohn während der Besichtigung einer<br />

Westfalenbäckerei in Wickede vorgestellt wurden.<br />

Der junge Inhaber führte die interessierte Schar<br />

stolz durch seinen Betrieb, in dem trotz des Einsatzes<br />

modernster Maschinen das handwerkliche Tun<br />

einen hohen Stellenwert hat. Jedes Produkt, von<br />

Pralinen bis zum Sauerteig, wird im eigenen Hause<br />

hergestellt. Angeregt durch den Duft, der allgegenwärtig<br />

war, durften sich die Teilnehmerinnen bei<br />

einer Tasse Kaffee von der Qualität der Backwaren<br />

höchst selbst überzeugen und waren begeistert.<br />

Edelgard Radig, IWC Iserlohn<br />

Herr Niehaves,<br />

Ute Müller<br />

und Ursula<br />

Felgenhauer<br />

Verborgene Räume in der Düsseldorfer Altstadt<br />

Im März trafen sich die IW-Freundinnen in der echten<br />

Düsseldorfer Altstadt. Diesmal ging es nicht um<br />

die längste Theke der Welt, sondern wir blickten<br />

hinter die Fassaden der Kaufmanns- und Bürgerhäuser<br />

aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Dabei entdeckten<br />

wir idyllische Hinterhöfe und Gärten von<br />

ehemaligen Stadtpalästen. Natürlich wanderten wir<br />

auch auf den Spuren von Heinrich Heine und Clara<br />

und Robert Schumann. Auch das Maxhaus durfte<br />

nicht fehlen, in dessen Keller die Baugeschichte des<br />

Klosters der Franziskaner dargestellt wird. Voller<br />

Überraschung entdeckten wir immer neue Winkel<br />

und Perspektiven, denn wer geht schon in der eigenen<br />

Heimatstadt auf Entdeckungstour? Natürlich<br />

durfte zum Schluss ein Schluck Altbier nicht fehlen.<br />

Klaudia Pünder, IWC Düsseldorf<br />

82 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Clubreise nach Einbeck<br />

Nicht nur unsere mitgereisten Partner sind begeistert<br />

vom PS.Speicher in Einbeck. Es ist eine einzigartige<br />

Privatsammlung historischer Fahrräder, Motorräder<br />

und Automobile, die der Ehemann unserer<br />

IW-Freundin Gabriele Rehkopf seit Jahrzehnten zusammengetragen<br />

hat. Seit zwei Jahren wird sie dort<br />

im Erlebnis- und Ausstellungspark gezeigt. Mit einer<br />

Fülle von Anschauungsmaterial werden die Fahrzeuge<br />

in einen historischen Kontext gestellt und an zahlreichen<br />

„Mitmach-Stationen“ erklärt. Danach ging es<br />

weiter zur Besichtigung der Einbecker Brauerei mit<br />

Verköstigung. Die Stadtführung durch die mittelalterliche<br />

Fachwerkstadt Einbeck und das köstliche<br />

Abendessen im Restaurant des PS.Speichers rundeten<br />

den folgenden Tag ab. Sonntags fuhren wir durch<br />

die malerische Landschaft zur Besichtigung und Führung<br />

des Klosters Corvey. Am Nachmittag wurden<br />

wir von den Eheleuten Rehkopf auf der von ihnen<br />

restaurierten Burg Calenberg bei Warburg empfangen.<br />

Dankbar und erfüllt von alldiesen wunderbaren<br />

Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg.<br />

Silvia Smend, IWC Berlin-Tiergarten<br />

PANORAMA<br />

IWC Niederelbe reist nach Erfurt<br />

Die IW-Freundinnen des IWC Niederelbe reisten im<br />

Mai nach Erfurt. Die historische Stadt besitzt einen<br />

der größten mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands.<br />

Bei einer Stadtführung durch die Altstadt<br />

haben wir viele Sehenswürdigkeiten entdecken<br />

können, dazu die eine oder andere Anekdote rund<br />

um die Geschichte Erfurts erfahren. Am Samstag<br />

führte uns eine Tagestour nach Weimar. Auf den<br />

Spuren von Goethe, Herder und Schiller erlebten<br />

wir eine Altstadtführung zu den UNESCO-Welterbestätten<br />

der Weimarer Klassik. Gemütliche Cafés und<br />

das historische Gasthaus „Zum weißen Schwan“<br />

boten uns Möglichkeiten zum Verweilen. Einen<br />

wunderbaren Abschluss fand die von unserer Präsidentin<br />

Brigitta Bolle-Seum liebevoll vorbereitete<br />

Clubreise mit dem Besuch des evangelischen Augustinerklosters.<br />

Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />

IWC Niederelbe in Erfurt<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 83


PANORAMA<br />

Spurensuche<br />

Auf der Clubreise des IWC Bad Nenndorf-Springe<br />

nach Braunschweig gingen wir auf Spuren Heinrich<br />

des Löwen, der die Stadt zu seiner Residenz vor<br />

850 Jahren ausgebaut hatte. Burg Dankwarderode<br />

und der Dom sind eindrucksvolle Zeugnisse jener<br />

Zeit. Highlight der Reise bildete der Kaiserdom in<br />

Königslutter, der zu den wichtigsten Kulturdenkmälern<br />

der Romanik in Deutschland gehört. Kaiser<br />

Lothar III. stiftete die Abteikirche, die 1170 unter<br />

Heinrich dem Löwen fertiggestellt wurde. Im<br />

Kreuzgang umarmten wir mit 17 Freundinnen die<br />

rund 900 Jahre alte Kaiser-Lothar-Linde. Nach so<br />

Haus Esselt<br />

Die Freudinnen des IWC Dinslaken-Wesel-Walsum<br />

sind froh, dass sie im letzten Jahr Eva Pankok,<br />

die Tochter des Malers, Grafikers und Bildhauers<br />

Otto Pankok besucht haben. Sie verstarb am<br />

16. Februar 2016. Im Haus Esselt bewahrte sie das<br />

Werk ihres Vaters auf und erzählte den Besuchern<br />

über sein Schaffen. Eigentlich wollte sie Ärztin<br />

werden. Die Umstände des Zweiten Weltkrieges<br />

viel Kultur pausierten wir im Wasserschloss Westerburg.<br />

Am folgenden Tag besuchten wir das<br />

Paläon. Es ist ein Besucherzentrum und Museum,<br />

das 2013 ausschließlich für die Ausstellung der<br />

acht 300.000 Jahre alten Schöninger Speere und<br />

die Darbietung der Lebensverhältnisse zu deren<br />

Entstehungszeit errichtet wurde. Zum Abschluss<br />

fuhren wir nach Hötenleben zum Grenzdenkmal.<br />

Dort wurde uns die jüngste Geschichte mit der<br />

Teilung Deutschlands und ihren Schrecken vor<br />

Augen geführt.<br />

Annemarie Brockmann, IWC Bad Nenndorf-Springe<br />

machten das unmöglich. Sie wurde Malerin und<br />

hat, im Gegensatz zum Vater, in Farbe und Öl<br />

gemalt. Ihre Motive fand sie in der Provence.<br />

Seit Mai 2016 kann man das Museum und das<br />

Wohnhaus besichtigen. (Kontakt: info@pankokmuseum-esselt.de;<br />

Haus Esselt – Otto-Pankok-<br />

Weg 4 – Drevenack)<br />

Gudrun Vogel, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum<br />

Die Araberpferde im Kinzigtal<br />

Im Mai besuchte der IWC Ortenau unsere Freundin<br />

Regina Mäder-Schmid auf ihrem Pferdehof im<br />

Kinzigtal. Beim Erzählen über ihre erfolgreiche<br />

Pferdezucht erklärte sie uns den Unterschied<br />

zwischen dem Shagya- und dem Vollblut-Araber.<br />

Besuch der Freundinnen des IWC Ortenau<br />

auf dem Pferdehof einer Freundin<br />

Der Shagya-Araber ist eine weitgehend auf Vollblutarabern<br />

aufgebaute, eigenständige Rasse, die<br />

mehr Größe und Gewicht aufweist als ihr kleinerer<br />

und zierlicherer Bruder, der Vollblutaraber. Diese<br />

Rasse wurde seit Ende des 18. Jahrhunderts in den<br />

Ländern der K.u.k.-Monarchie zur Zucht von Kavalleriepferden<br />

bevorzugt. Außerdem erfuhren wir<br />

einiges über ihre Experientelle Reittherapie, die<br />

sie mit verhaltensauffälligen oder entwicklungsverzögerten<br />

Kindern durchführt. Regelmäßig bietet sie<br />

Arbeitsgruppen an den Schulen an. Durch die<br />

Boden arbeit mit Pferden können die Kinder Fortschritte<br />

in ihren motorischen, kognitiven, emotionalen<br />

und sozialen Fähigkeiten entwickeln, was<br />

ihrem seelischen und körperlichen Gleichgewicht<br />

zugute kommt.<br />

Heide Gruber, IWC Ortenau<br />

84 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Auf den Spuren von Johann Sebastian Bach<br />

Im April fuhr der IWC Witten-Wetter in die Bachstadt<br />

Leipzig. Die gut 400 Kilometer waren schnell<br />

zurückgelegt. Den Nachmittag nutzten wir für einen<br />

Stadtrundgang und eine Führung im Bach-Museum<br />

mit kleinem Konzert. Den ganzen Charme der Stadt<br />

und viele Geschichten erfuhren wir am nächsten<br />

Tag bei einer Führung im Bus und per pedes. Im<br />

ältesten Caféhaus Europas „Zum Arabischen Coffe<br />

Baum“ stärkten wir uns und genossen anschlie-<br />

ßend in der Thomaskirche ein Konzert des Thomanerchores.<br />

Stilvoll endete der Tag im Auerbachs<br />

Keller. Am Sonntagmorgen besuchten wir das<br />

monumentale Völkerschlachtdenkmal im Südosten<br />

von Leipzig. Die sonnige Rückreise führte uns<br />

am idyllisch gelegenen Markkleeberger See vorbei.<br />

Eine tolle Clubfahrt und das Allerschönste war<br />

die Zeit miteinander!<br />

Dr. Karin Smektala, IWC Witten-Wetter<br />

PANORAMA<br />

IWC Chiemgau im OVB-Druckzentrum<br />

Vor unserer Führung erhielten wir über die Aktivitäten<br />

des Medienhauses und Druckzentrums des<br />

Oberbayerisches Volksblatts (OVB) nahe bei Rosenheim<br />

eine kurze informative Einleitung. Im modernen<br />

Druckzentrum können nach einer Investition<br />

von zirka 16 Millionen Euro unter anderem eine Million<br />

Zeitungen pro Woche gedruckt werden. Dabei<br />

schauten die interessierten IW-Freundinnen des<br />

IWC Chiemgau hinter die Kulissen der täglichen<br />

Zeitungsproduktion; angefangen von der Papierlagerung<br />

über den Druckvorgang bis hin zum Versand<br />

der fertigen Druckerzeugnisse. Man erläuterte<br />

uns den genauen Verlauf von einer Nachrichtenmeldung,<br />

die bereits im Online-Portal des OVB erfasst<br />

wird, bis zur druckfrischen Zeitung, die dann<br />

die meisten Abonnementleser bereits zum Frühstück<br />

in den Händen halten.<br />

Hermine Schmid, IWC Chiemgau<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 85


PANORAMA<br />

Gemeinsam in Düsseldorf<br />

Der diesjährige Clubausflug führte den IWC Moers<br />

nach Düsseldorf. Zuerst ging es mit einer Führung<br />

durch das japanische Viertel. Dort konnten wir<br />

erleben, wie Sushi frisch hergestellt wird. Das<br />

Mittagessen genossen wir im Klosterhof des<br />

ehe maligen Franziskanerklosters. Bei einem an -<br />

schließenden Besuch im Stadtmuseum nahmen<br />

wir an einer Führung mit anschließendem Workshop<br />

zum Thema Mode und Kulturgeschichte teil.<br />

Hier konnten wir aus einem Speckstein eine<br />

Skulptur schnitzen, was für viel Spass sorgte. Nach<br />

dem Abendessen im Bistro Zicke traten wir mit<br />

vielen neuen Eindrücken die Heimreise an.<br />

Jutta Gerwers-Hagedorn, IWC Moers<br />

Zu Gast in Eisenach<br />

Der IWC Coburg-Obermain hatte sich für seinen<br />

Jahresausflug die Stadt Eisenach in Thüringen als<br />

Ziel gewählt. Die Stadtführung zeigte uns viele<br />

geschichtsträchtige Bauten und Plätze, verknüpft<br />

mit so manch munterer Anekdote. Johann Sebastian<br />

Bachs Museum ist uns in besonders liebenswerter<br />

Erinnerung. Nicht nur die Fülle an Instrumenten<br />

und Exponaten war es, die uns mit ihm<br />

vertrauter werden ließ, nein, auch himmlische<br />

Klänge, gekonnt vorgetragen auf historischen Tasteninstrumenten<br />

weckten in uns den Wunsch,<br />

mehr von seiner Musik genießen zu können. Den<br />

zweiten Tag nutzten wir für den Besuch der Wartburg,<br />

auch dort wieder viel Wissenswertes über<br />

die Heilige Elisabeth, den Junker Jörg und die<br />

deutsche Geschichte. Die schöne Landschaft am<br />

Fuß der Burg, das weite Panorama waren ein herrlicher<br />

Genuss. Bei der Heimfahrt tags darauf gab<br />

es noch einen Abstecher zu Schloss Molsdorf. Eine<br />

gelungene, fröhliche Clubfahrt, das Schönste daran<br />

das gemeinsame Erleben.<br />

Barbara Greger, IWC Coburg-Obermain<br />

Unterwegs in Lippe-Detmold<br />

Unsere diesjährige Clubfahrt führte uns in die Residenzstadt<br />

Lippe-Detmold der Grafen und Fürsten<br />

zur Lippe, Hauptstadt des Landes Lippe. Diese wurde<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg NRW eingegliedert.<br />

Wir folgten der Einladung unserer ehemaligen IW-<br />

Freundin Dr. Nadine Leitz, die vor zwei Jahren unseren<br />

Club verließ, um in Detmold eine neue Heimat<br />

zu finden. So trafen wir uns dort zu einem gemütlichen<br />

Kaffeestündchen und hatten uns viel zu erzählen.<br />

Von der historischen Innenstadt Detmolds aus,<br />

machten wir uns auf zur Schlossführung. Unsere<br />

Präsidentin, Hildegard Rentrop, hatte uns anschließend<br />

einen Tisch im ältesten Gasthaus der Stadt<br />

reserviert. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen<br />

einer ausgedehnten Stadtführung. Danach hatten<br />

alle noch die Möglichkeit sich auf dem großen Wochenmarkt<br />

und in der schönen Innenstadt umzuschauen.<br />

Ingrid Baumeister, IWC Altena-Werdohl-Plettenberg<br />

86 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Ausflugsmeeting mit gedanklichem Nachgang<br />

Ein Meeting des IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />

fand ungefähr 15 Kilometer von Wilhelmshaven in<br />

Neustadtgödens statt. In diesem Sielhafenort lebten<br />

im 16. Jahrhundert rund 600 Einwohner. Es<br />

gab dort fünf Kirchen, in denen dank der religiösen<br />

Toleranz viele Glaubensflüchtlinge und andere<br />

Glaubensrichtungen eine Heimat fanden und sesshaft<br />

wurden. Der bekannte Rezitator Ludwig Hardt,<br />

der Texte von Heine und anderen klassischen und<br />

modernen Dichtern vortrug und als der „Entdecker“<br />

von Kafka gilt, kam ebenfalls von dort. Bei unserem<br />

Besuch auf dem jüdischen Friedhof, der seit 1708<br />

existiert, erfuhren wir, dass in der NS-Zeit viele<br />

jüdische Bürger, auch von hier, ums Leben kamen.<br />

Besuch des jüdischen Friedhofs in Neustadtgödens<br />

Ein Meeting in der ehemaligen Mennonitenkirche<br />

– heute ein Lokal – folgte auf diese gedankenvolle<br />

Geschichtsexkursion.<br />

Beate Fleckstein, IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />

PANORAMA<br />

Vom äußersten Süden zum hohen Norden<br />

Vom äußersten Süden zum hohen Norden, das war<br />

die Vorstellung unserer Präsidentin für die diesjährige<br />

Clubreise des IWC Garmisch-Partenkirchen. Auf<br />

dem Programm standen: das Musical „Aladin“, eine<br />

Stadtrundfahrt, ein Orgelkonzert im „Michel“, eine<br />

Führung durch die Speicherstadt, ein Besuch am<br />

Hafen mit Fischbrötchen-Essen. Der Höhepunkt war<br />

die Fahrt in einem Kleinbus mit einem erstklassigen<br />

Fahrer, der uns Altona und Blankenese sowie Wedel<br />

mit der Begrüßungsstelle für ein- und auslaufende<br />

Schiffe kompetent zeigte. Auch ein Frühstück im Alsterpavillon<br />

war vorgesehen. Bei einer Führung „St.<br />

Pauli kulinarisch“ erlebten wir diesen Stadtteil einmal<br />

ganz anders. Den letzten Abend verbrachten wir<br />

im „Cotton-Club“ mit einer tollen Band, die Musik der<br />

1950er- und 1960er-Jahre spielte, genau passend für<br />

unsere Altersklasse. Alles in allem eine wunderbare<br />

Reise.<br />

Christel Pannke, IWC Garmisch-Partenkirchen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 87


PANORAMA<br />

Clubausflug nach Fulda<br />

Frühmorgens starteten die Freundinnen des IWC<br />

Böblingen nach Fulda; mittags dann die Ankunft<br />

in der Hochrhön, in der Nähe des Dreiländerecks<br />

Bayern, Hessen und Thüringen mit Blick auf die<br />

Wasserkuppe. Bei der Wanderung über den dort<br />

angelegten Skulpturenpfad war die Fantasie oft<br />

gefragt. Nach dem Mittagessen folgte ein nachdenklich<br />

machender Spaziergang zu der Grenzbefestigung<br />

der ehemaligen DDR. In einer Schaukellerei<br />

sahen wir uns die Herstellung von Apfel-Sherry<br />

und Apfelwein an und kauften mehr als geplant.<br />

Trotz der klammen Temperaturen war vor dem<br />

Schlafengehen noch ein „Absacker“ angesagt. Am<br />

nächsten Tag stand eine Stadtführung durch das<br />

Barock viertel und die Altstadt an. Immer noch ist<br />

es üblich, die Anwesenheit des Bischofs durch das<br />

Hissen der Fahne anzuzeigen: „Wenn der Lappen<br />

weht, ist der Lump zuhause.“<br />

Damit gingen zwei Tage mit neuen Eindrücken und<br />

ein vergnügtes Miteinander jenseits aller Pflichten<br />

und Aufgaben zu Ende. Jutta Rebmann, IWC Böblingen<br />

IWC Nürnberg-St. Lorenz im Blauen Land<br />

Die Präsidentin des IWC Nürnberg-St. Lorenz lud<br />

die Freundinnen im April 2016 auf eine Entdeckungsreise<br />

ins Blaue Land nach Murnau und<br />

Umgebung ein.<br />

Die faszinierende Landschaft und das besondere<br />

Flair zogen schon viele welt bekannte Künstler in<br />

die Gegend. Hier schrieben die Maler des „Blauen<br />

Reiters“ Kunstgeschichte, der Dra matiker Ödön<br />

von Horváth verfasste Weltliteratur und der Jugendstil-Architekt<br />

Ema nuel von Seidl verschönerte<br />

das Ortsbild der Gemeinde Murnau. Drei Tage<br />

lang folgte ein kul turelles Highlight dem anderen,<br />

wie die Wies kirche in Steingaden, das Schloss Linderhof<br />

und natürlich das Schlossmuseum und das<br />

Münsterhaus in Murnau. Ein Besuch in Garmisch<br />

und des Franz-Marc-Museums in Kochel bildeten<br />

den kulturellen Abschluss. Eine überaus gelungene<br />

Reise mit vielen schönen und interessanten<br />

Eindrücken. Andrea Kick, IWC Nürnberg-St. Lorenz<br />

88 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Mit dem Bus auf die Schwäbische Alb<br />

Bei Kaiserwetter reisten die Freundinnen des<br />

IWC Crailsheim-Schwäbisch Hall mit dem Bus auf<br />

die Schwäbische Alb. Mit der Besichtigung der<br />

Olgahöhle bei Honau begann unser abwechslungsreiches<br />

Programm. Das Mittagessen stärkte uns<br />

für den Weg hinauf zum Schloss Lichtenstein. Wir<br />

genossen die herrliche Lage weit übers Land. Eine<br />

anschließende Führung brachte uns die interessanten<br />

geschichtlichen Hintergründe näher. Weiter<br />

ging es zu unserem eleganten Hotel auf der Höhe<br />

über Eningen, wo wir einen fröhlichen Abend verbrachten.<br />

Der nächste Tag führte uns zum Hauptund<br />

Landesgestüt Marbach, wo wir einen fachkundigen<br />

Vortrag über die Pferdezucht hörten und uns<br />

an den edlen Stuten mit ihren Fohlen auf der Koppel<br />

freuten. In Bad Urach erwartete uns bei der Schlossführung<br />

eine „Magd“, die uns auf originelle Weise<br />

das Leben im Mittelalter anschaulich schilderte.<br />

In fröhlicher Stimmung machten wir uns auf den<br />

Heimweg. Ingrid Sacher, IWC Crailsheim-Schwäbisch Hall<br />

PANORAMA<br />

Clubreise ins Weserbergland<br />

Das Ziel der jährlichen Präsidentinnen-Clubreise<br />

ist immer ein Ort, zu dem sie eine besondere Beziehung<br />

hat. So führte Dorothy Gemmeke den IWC<br />

Leverkusen-Dormagen im Juni 2016 nach Kloster<br />

Corvey, da sie dort vor 36 Jahren geheiratet hat. Im<br />

Weserbergland besuchten wir die Städte Höxter<br />

und Hameln, beides Orte mit historischer Altstadt,<br />

die wir in interessanten Führungen kennenlernten.<br />

Hameln stand ganz im Zeichen der<br />

Rattenfänger-Sage, die mit einer mechanischen<br />

Vorführung anschaulich gemacht wurde. Höhepunkt<br />

der Reise war der Besuch des ehemaligen<br />

Benediktinerklosters, heute Schloss Corvey mit<br />

dem karolingischen Westwerk der Klosterabtei,<br />

das seit 2014 Weltkulturerbe der UNESCO ist.<br />

Das Weserbergland zeigte sich im Sonnenschein<br />

von seiner besten Seite. Die Clubreise stärkte<br />

unsere Freundschaft durch die schönen gemeinsamen<br />

Erlebnisse.<br />

Ilse Ochel, IWC Leverkusen-Dormagen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 89


PANORAMA<br />

Auf den Spuren unserer Präsidentin<br />

Ein Tagesausflug führte die Freundinnen des IWC<br />

Hildesheim nach Lübeck, die Heimatstadt unserer<br />

Präsidentin Rosemarie Schinzel. Wir folgen ihr in<br />

„ihre“ alte Musikhochschule nahe der Trave, ein<br />

saniertes, denkmalgeschütztes Gebäudeensemble<br />

aus 29 Kaufmannshäusern, bestaunten die Architektur<br />

und lauschten beim Kaffee in einem idyllischen<br />

Innenhof der Musik. Danach ging es durch<br />

die berühmten Lübecker „Gänge“. Wir bewunderten<br />

die gepflegten Innenhöfe und sahen Dom,<br />

Marienkirche, Buddenbrookhaus und Rathaus. In<br />

der ehrwürdigen Schiffergesellschaft übergab Rosemarie<br />

die Amtskette an Kathrin Bauermeister.<br />

Mit einem Trick gelang es, dass Rosemarie unseren<br />

Lobgesang auf sie auf dem Klavier begleitete.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

Clubfahrt des IWC Bremerhaven nach Lübeck<br />

Unser Besichtigungsprogramm begann durch die<br />

Altstadt mit den Bürgerhäusern der Backsteinrenaissance,<br />

die Höfe und verwinkelten Gänge, die<br />

trotz des verheerenden Luftangriffs 1942 erhalten<br />

oder wiederhergestellt waren. Nach einer Pause im<br />

Caféhaus Niederegger besuchten wir das Buddenbrookhaus,<br />

wo wir durch viele Originalzitate aus<br />

Werken von Thomas und Heinrich Mann einen Eindruck<br />

über das Familienleben erhielten. Der nächste<br />

Morgen begann mit einer Führung durch das 2015<br />

eröffnete Hanse-Museum. Ein Besuch in St. Marien,<br />

der Mutterkirche mittelalterlicher Backsteingotik<br />

folgte. Der durch die enormen hohen Fenster durchflutete<br />

Innenraum beeindruckte uns sehr. Zu intensiver<br />

Diskussion regten die 14 Nagelkreuze von<br />

Ücker an.<br />

Brigitte Lang, IWC Bremerhaven<br />

Besuch im Konzerthaus Dortmund<br />

Im Mai trafen sich die Freundinnen des IWC Brilon-<br />

Marsberg im Konzerthaus Dortmund. Wir hatten uns<br />

einen Kammer musikabend mit dem neu gegründeten<br />

Trio Anne-Sophie Mutter, Yefim Bronfman und<br />

Lynn Harrell ausgesucht. Es war ein wundervoller<br />

Konzertgenuss und es wurde der Wunsch ausgesprochen,<br />

ähnlich hochkarätige Veranstaltungen gemeinsam<br />

zu besuchen. Barbara Schütte, IWC Brilon-Marsberg<br />

90 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


CLUBAUSFLÜGE INS AUSLAND<br />

Clubreise nach Nordfrankreich<br />

PANORAMA<br />

Unsere Clubreise 2016 ging nach Le Touquet-Paris-<br />

Plage, eine französische Gemeinde in der Region<br />

Nord-Pas-de-Calais-Picardie und die Heimat unserer<br />

Präsidentin Colette Müller. Auf der Hinfahrt besuchten<br />

wir das Kunstmuseum Louvre-Lens, eine Dependance<br />

des Louvre-Paris. Das ganz in Aluminium und<br />

Glas gehaltene Gebäude, gebaut von dem japanischen<br />

Architektenbüro Saana, beherbergt Wechselausstellungen<br />

von Kunstwerken des Louvre. Die Somme<br />

Bucht, ein Naturschutzgebiet und Vogeleldorado,<br />

brachte uns unsere IW-Freundin und Ornithologin<br />

Dr. Ulrike Jacob sachkundig näher. Eine Bootsfahrt<br />

durch die Kanäle folgte sowie der Besuch der Bunkeranlage<br />

La Coupole. Das etwas getrübte Wetter konnte<br />

unserer fröhlichen Stimmung nichts anhaben. Merci<br />

beaucoup, Colette! Hannelore Staudt, IWC Essen-Mitte<br />

Jugendstil pur in Nancy<br />

Der IWC Freiburg fuhr im April 2016 nach Nancy in<br />

Lothringen. Schwerpunkt der Reise war die Geschichte<br />

des 18. Jahrhunderts und des Jugendstils.<br />

Bereits auf der Hinfahrt bekamen wir einen Eindruck<br />

davon im Schlosspark von Lunéville, dem<br />

„Versailles von Lothringen“. Eine Stadtführung in<br />

Nancy gab uns einen Überblick über die Regierungszeit<br />

des letzten lothringischen Herzogs Stanislaus.<br />

Bemerkenswert war die Daum-Glas-Kollektion<br />

des Jugendstils im Musée des Beaux-Arts<br />

und der Besuch im Jugendstilmuseum<br />

„École<br />

de Nancy“. Durch den<br />

Zusammenschluss von<br />

Künst lern und Industriellen wollte man das lokale<br />

Kunsthandwerk unterstützen und die Produktion<br />

erhöhen. Viele kleine Gespräche in unkomplizierter<br />

Weise haben auf unserer Clubreise neben dem<br />

kulturellen Wissenszuwachs den Clubzusammenhalt<br />

gestärkt.<br />

Dr. Olivia Besters, IWC Freiburg<br />

Clubreise des IWC Düsseldorf nach Straßburg<br />

Ende Juni fuhren die IW-Freundinnen mit dem Bus<br />

nach Straßburg. Es erwartete uns ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit Stadtführung, Besichtigung<br />

des Münsters, des Rohan-Palastes, Tomi Ungerer<br />

Museum, Bootstour und natürlich einen<br />

Bummel durch das Viertel la Petite France. Nicht<br />

nur Kunst und Kultur standen im Mittelpunkt dieser<br />

Reise, sondern auch die elsässische Kochkunst,<br />

Flammkuchen und regionale Spezialitäten; dazu<br />

durfte der Wein aus dem Elsass nicht fehlen. Die<br />

drei gemeinsamen Tage vergingen wie im Fluge und<br />

haben den Freundschaftsgedanken durch viele lebhafte<br />

Gespräche gefördert.<br />

Klaudia Pünder, IWC Düsseldorf<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 91


PANORAMA<br />

Reise nach Görlitz und Polen<br />

Den IWC Aschaffenburg zog es diesmal an den<br />

östlichen Rand Deutschlands. Bei der Stadtführung<br />

in Görlitz bestaunten wir die vom Barock bis zum<br />

Jugendstil gut restaurierten Gebäude. In der<br />

Peterskirche hörten wir ein Orgelkonzert auf der<br />

berühmten Sonnenorgel. In der Stadt Bautzen<br />

und der Umgebung leben zirka 60.000 Sorben,<br />

ein slawischer Volksstamm, der die eigene Sprache<br />

bis heute pflegt. Unsere Reise führte uns dann<br />

weiter zu den Zisterzienserklöstern Mariastern<br />

und Marienthal, die noch von Nonnen geführt<br />

werden. Auf einem Abstecher über die Neisse nach<br />

Polen ins nahe Riesengebirge kamen wir durch<br />

wunderbar kleine Orte, wo wir die sogenannten<br />

Umgebindehäuser mit ihren prachtvollen Gärten<br />

kennenlernten. Das ist ein besonderer Haustyp,<br />

der Blockbau-, Fachwerk- und Massivbauweise<br />

miteinander verbindet. Ganz besonders freuten<br />

wir uns, dass uns zwei Freundinnen des IWC Steigerwald<br />

gemeinsam mit ihren Ehemännern begleiteten.<br />

Gabriele Schlauersbach, IWC Aschaffenburg<br />

IW-Sightseeing + Semmelknödel =<br />

Sonne in Salzburg<br />

Die Gleichung ist für den IWC Wiesbaden bei<br />

seiner alljährlichen Clubreise aufgegangen. Nach<br />

gemeldetem Dauerregen in der Mozartmetropole<br />

riss der Himmel pünktlich zur Ankunft der Damen<br />

aus Hessen auf, um sich zum Abschied vier Tage<br />

später wieder zu bewölken. Bei herrlichem Sonnenschein<br />

also wandelte die Gruppe nicht nur auf<br />

den Spuren von Mozart und seinen Frauen durch<br />

die Stadt, sondern auch die traditionelle österreichische<br />

Küche und ausgedehnte Shoppingtouren<br />

unter dem Bruttosozialprodukt stärkenden Motto<br />

„Dirndl und Janker“ kamen nicht zu kurz. Unsere<br />

Präsidentin Ute Hansen führte uns mit kundiger<br />

Hilfe von einem Fremdenführer vom Nonnenkloster<br />

bis in den hintersten Winkel ihrer Herzensheimat<br />

und traf bei ihren Freundinnen im<br />

Club voll ins Schwarze.<br />

Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />

92 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

Die rotarischen Bänkelsänger für IW<br />

Die Stimmung am Vorabend der 50. DK des Distrikts<br />

86 kam zum Höhepunkt als die rotarischen Bänkelsänger<br />

ihre humorvollen Lieder über das Verhältnis<br />

Rotary und IW vortrugen. Diese „fantastischen Vier“<br />

begeisterten die Freundinnen, die Tränen lachten<br />

und den Refrain mitsangen. Und zum Schluss standen<br />

sie auf und schunkelten mit. Für unsere „Mainzer<br />

Mädchen“ vielleicht ein Heimspiel. Gesungen<br />

sind diese Lieder natürlich noch viel schöner, aber<br />

hier eine kleine Kostprobe aus den Liedertexten:<br />

IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

Das Salz in der Suppe von Inner Wheel<br />

1.) Wir grüßen Euch den Club von IW – „grüß Euch Gott“<br />

und unterhalten Euch mit unserm Spiel – frech und flott<br />

wir hoffen sehr, dass Euch dies Lied gefällt<br />

singen für Euch und nicht für Geld<br />

Wir sind die Sänger der Damen von IW<br />

nichts ist uns zu lästig, nichts ist uns zu viel<br />

Wir sind die Sänger der Damen von IW<br />

Nichts ist zu schwer und nichts zu viel<br />

2.) Alle paar Jahr da ist es dann soweit – so wie heut<br />

da schlägt für uns die Bänkelsänger-Zeit – was uns freut<br />

und das Ihr Lieben macht uns richtig Lust<br />

drum sagen wir auch selbstbewusst<br />

Wir sind das Salz in der Suppe von IW<br />

nichts ist uns zu lästig, nichts ist uns zu viel<br />

Wir sind das Salz in der Suppe von IW<br />

Nichts ist uns zu schwer und nichts zu viel<br />

3.) Euer Essen ist ja exzellent – wie man’s kennt<br />

der Einsatz ist wie immer vehement – jede rennt<br />

Und Euer Nachtisch der sieht super aus<br />

so rufen wir begeistert aus:<br />

Wir sind die Sahne auf dem Törtchen von IW<br />

nichts ist uns zu lästig, nichts ist uns zu viel<br />

Wir sind die Sahne auf dem Törtchen von IW<br />

Nichts ist zu schwer und nichts zu viel<br />

4.) Der Distrikt ist nun bei Euch zu Gast/welche Ehr<br />

Wir wünschen Euch, dass heute alles passt/und noch mehr<br />

Und Euer Einsatz – der ist einwandfrei<br />

und manchmal helfen wir dabei<br />

Wir sind die Perlen im Champagner von IW<br />

nichts ist uns zu lästig, nichts ist uns zu viel<br />

Wir sind die Perlen im Champagner von IW<br />

Nichts ist zu schwer und nichts zu viel<br />

5.) Wir wünschen Euch und uns, dass es so bleibt – IW<br />

in Eueren Clubs viel Freude, wenig Streit – ganz schön viel<br />

sind überzeugt, dass dies bestimmt gelingt<br />

da wo man lacht und wo man singt<br />

Wir sind die Bienen in den Blüten von IW<br />

nichts ist uns zu lästig, nichts ist uns zu viel<br />

Wir sind die Bienen in den Blüten von IW<br />

Nichts ist zu schwer und nichts zu viel<br />

Die rotarischen Bänkelsänger:<br />

Arthur Zimmermann, Elmar<br />

Hahn, Karl-Friedrich Gärtner<br />

und Helmut Petri, Text Arthur<br />

Zimmermann<br />

Frühlingsempfang in Duisburg<br />

Zum siebten Mal fand im Mai 2016 der Frühlingsempfang<br />

der vier Duisburger RCs, des IWC Duisburg,<br />

der Rotaracter und Interacter statt. Unter der<br />

musika lischen Begleitung von Andreas Reinhard,<br />

Saxofonist und Musiker der Duisburger Philharmoniker<br />

sowie gutem Essen kam es zu vergnügten<br />

Gesprächen und neuen Kontakten zwischen den<br />

verschiedenen Generationen. Darüber hinaus regte<br />

die schöne Atmosphäre zu großzügigen Spenden<br />

an, die für die finanzielle Unterstützung der<br />

Trauerbegleitung von Kindern des Malteser-Hospizes<br />

als auch für die Schulmaterialkammer der Caritas<br />

eingesetzt werden.<br />

Gabriele Köhler, IWC Duisburg<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 93


IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

„Näh-und Arbeits-Ateliers<br />

für Frauen International“<br />

Unter diesem Motto fand die 1. Hannoverade im Januar<br />

2016 zugunsten von Flüchtlingsfrauen in Hannover<br />

in den VIP-Räumen der HDI-Arena statt. Sie<br />

wurde organisiert von verschiedenen hannoverschen<br />

Frauenserviceclubs, zu denen auch die drei<br />

IWCs Hannover-Maschsee, Hannover-Opernhaus<br />

und Hannover-Tiergarten zählten. Wer einen bestimmten<br />

Betrag spendete, konnte sich den ganzen<br />

Abend an verschiedenen mobilen Spielstationen in<br />

Gruppen messen. Das taten dann auch 150 Spender,<br />

die zudem neben Spiel mit einer Brezel und einem<br />

Getränk versorgt wurden. Die Benefizveranstaltung<br />

erbrachte einen immensen Erlös. Dieser Betrag soll<br />

für die Einrichtung eines „Näh-und Arbeits-Ateliers<br />

für Frauen International“ im neu als Flüchtlingsunterkunft<br />

geplanten ehemaligen Maritim-Hotel<br />

genutzt werden. Vorgesehen sind Nähmaschinen,<br />

Spiegel, Bügelbretter, Bügeleisen und Scheren.<br />

Dr. Roswitha Eisert, IWC Hannover-Opernhaus<br />

Unter https://www.youtube.com/watch?v=fot_Ni1Z5U0<br />

und/oder https://www.youtube.com/watch?v=LmQ-Ev4WEcA<br />

kann man sich einen Eindruck verschaffen.<br />

Besser als Schule<br />

… das sagte einer der Schüler, die mit Spaten<br />

unter Anleitung im Springer Forst Erdlöcher<br />

aushoben und Laubbaumsetzlinge anpflanzten.<br />

Die Kinder der 4. Grundschulklassen haben mit<br />

Begeisterung geholfen. Die Aufforstungsaktion<br />

von 1.500 Laubbäumen wurde an drei verschiedenen<br />

Standorten im Wald geplant und war ein<br />

Projekt des RC Springe. Naturverbundenheit und<br />

Umweltbewusstsein sollten bei den Kindern geweckt<br />

und gefördert werden. Wer so viel arbeitet,<br />

soll auch gut essen. Die veranschlagte Summe<br />

für ein Catering-Unternehmen konnten sich die<br />

Freundinnen des IWC Bad Nenndorf-Springe<br />

durch ihren Einsatz für eine gute Verpflegung<br />

gleichsam verdienen. Daher bereiteten die<br />

Freundinnen ein kräftiges Frühstück, leckere<br />

Suppen, Kinderpunsch, Kaffee und Kuchen vor<br />

und freuten sich über die fröhlichen und emsigen<br />

Kinder, die kräftig zulangten. Durch diesen verdienten<br />

Erlös können wir den Kinderschutzbund<br />

unterstützen.<br />

Annemarie Brockmann, IWC Bad Nenndorf-Springe<br />

„Stark! Aktive Frauen mischen sich ein“<br />

Wie zahlreiche Frauenorganisationen weltweit<br />

haben sich auch die Freundinnen des IWC Neumünster<br />

anlässlich des Internationalen Frauentages<br />

in besonderer Weise mit dem Thema „Frau in<br />

der Gesellschaft“ auseinandergesetzt. Unter dem<br />

Motto „Stark! Aktive Frauen mischen sich ein“ wurde<br />

gemeinsam mit dem Zonta Club zu einer Schirmparade<br />

aufgerufen. Ziel dieser<br />

Aktion war es, ein Zeichen<br />

gegen die nach wie vor<br />

in allen Teilen der Welt<br />

zu verzeichnende Gewalt<br />

gegen Frauen zu setzen. „Bewaffnet“ mit gelben<br />

und blauen Regenschirmen und begleitet von<br />

Sambatrommlern der Musikschule Neumünster<br />

ging es in einem Sternmarsch durch die Innenstadt.<br />

Eva Kux, IWC Neumünster<br />

94 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Ein Streichelzoo für Flüchtlinge<br />

Mit dem Bau eines Streichelzoos unterstützte der<br />

Rotaract Club Duisburg-Niederrhein ein interkulturelles<br />

Zentrum rund um die Kirche St. Peter in Duisburg-Marxloh.<br />

Den Kindern der dort um Rat und<br />

medizinische Versorgung nachsuchenden Flüchtlinge<br />

und Migranten soll auf diese Art und Weise<br />

eine Beschäftigung in den Wartezeiten angeboten<br />

werden. Der IWC Duisburg unterstützte die jungen<br />

Leute durch eine stärkende Mahlzeit und eine<br />

großzügige Geldspende. Gabriele Köhler, IWC Duisburg<br />

Besuch aus dem finnischen Rauma<br />

IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

Anfang Mai 2016 folgte eine 32-köpfige Gruppe finnischer<br />

IW- und RC-Mitglieder aus Rauma der Einladung<br />

des IWC und RC Kirchheimbolanden zu einem<br />

viertägigen Besuch nach Rheinland-Pfalz. Vor zwei<br />

Jahren durften bereits die Kirchheimbolander Finnland<br />

kennenlernen. Gleich zu Beginn bekamen die<br />

Gäste einen Eindruck von der barocken Stadt Kirchheimbolanden<br />

bei einer musikalisch-kulinarischen<br />

Stadtführung. Bei strahlendem Sonnenschein zeigten<br />

sich in den folgenden Tagen sowohl die Pfalz als auch<br />

Rheinhessen von der schönsten Seite: der Besuch in<br />

der Stadt Mainz und des Weinguts Keth in Offstein<br />

wie auch die Besichtigung der Burgruine Rheinfels,<br />

des Klosters Eberbach und vor allem die Schifffahrt<br />

am Rhein waren für die finnischen Besucher sowie<br />

auch für die Gastgeber ein wunderbares Erlebnis.<br />

Es waren warmherzige und freundschaftsfördernde<br />

Tage. Dr. Marianneli Sorvakko-Spratte, IWC Kirchheimbolanden<br />

IW-Galaball – ein voller Erfolg!<br />

Um den IWC Aachen in der Städteregion bekannter<br />

zu machen, hat unsere Präsidentin Martina Nesseler<br />

erstmals in der Stadt Aachen einen großen „Gemeinschaftsball<br />

Rotary-IWC“ geplant und auf die<br />

Beine gestellt. Dabei wurde sie tatkräftig von den<br />

IW-Freundinnen unterstützt. Die intensive Planung<br />

und die anfallende Arbeit hat sich gelohnt. 140 Gäste<br />

erlebten einen wunderschönen Tanzabend mit<br />

einem 5-Gänge-Menü eines Sternekochs, vielseitigen<br />

Showeinlagen, hochwertiger Tombola und mitreißender<br />

Tanzmusik. Dank des hervorragenden<br />

Sponsorings, das vor allem unsere Präsidentin bei<br />

Aachener Unternehmen erwirkt hatte, konnten<br />

zwei Projekte des Sozialwerkes Aachener Christen<br />

großzügig unterstützt werden. Hier bekommen benachteiligte<br />

junge Menschen Hilfsangebote wie<br />

beispielsweise das Projekt „Jugendliche außerhalb<br />

unserer Gesellschaft“. Ingeborg Rüthers, IWC Aachen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 95


IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

Quiznight beim IWC Lünen-Werne<br />

Mit welcher Schauspielerin war Arthur Miller verheiratet?<br />

Woraus besteht Bronze? Mit diesen und<br />

ähnlichen Fragen setzten sich der IWC Lünen-Werne<br />

und der RC Lünen-Werne Anfang des Jahres<br />

bei einer „Quiznight“ auseinander. IWC-Präsidentin<br />

Gabriele Knips hatte diese Benefizveranstaltung<br />

angeregt. Es ist eine beliebte Tradition aus britischen<br />

Pubs. Gespielt wird in der Regel in Teams. So<br />

hielten es auch die Rotarier und IW-Freundinnen in<br />

Lünen und Werne. Und wie so oft ließ sich auch<br />

diese Herausforderung im Team besser bewältigen.<br />

Die eine kannte die Anzahl aller James Bond-Darsteller,<br />

die nächste wusste, dass das „Nürnberger<br />

Ei“ eine Taschenuhr war. Bei einigen Fragen mussten<br />

die Rateteams um die Ecke denken; aus dem<br />

„Boxkampfplatz für Verheiratete“ ergab sich korrekt<br />

der „Ehering“. Am Ende des Abends wurden die<br />

Punkte ausgezählt und das Siegerteam aus dem<br />

IWC erhielt kleine Präsente. Die Rotarier gaben sich<br />

souverän mit einem zweiten Platz zufrieden. Mit<br />

dem Erlös wird die Kinderklinik in Datteln unterstützt.<br />

Dr. Anke Schwarze, IWC Lünen-Werne<br />

Informationen über:<br />

www.innerwheel.de/de/<strong>Rundschau</strong>/Vortraege<br />

Ostsee-Segeltörn mit „sunshine4kids“<br />

Im Sommer dürfen sich über 20 Kinder aus dem<br />

Kreis Herzogtum Lauenburg auf einen Ostsee-<br />

Segeltörn mit der Organisation „sunshine4kids“<br />

freuen. Natürlich kennen sie Sommer und Sonnenschein,<br />

doch ihr Alltag ist mehr von Schatten<br />

geprägt: Kinder, die ihre Eltern oder Geschwister<br />

verloren haben, die krank sind oder die aus finanziellen<br />

Gründen keinen Urlaub kennen. Die<br />

Freundinnen vom IWC Herzogtum Lauenburg hatten<br />

gemeinsam mit den RCs aus Mölln und Ratzeburg<br />

im traditionellen Adventscafé sowie mit dem<br />

Verkauf von Wildbratwurst, Punsch und Misteln<br />

einen stattlichen Erlös erwirtschaftet. Zusammen<br />

mit der Gründerin von „sunshine4kids“ und ihrer<br />

„Hoffnungsflotte“ können die Kinder nun ein paar<br />

unbeschwerte Tage auf See erleben. Dank Unterstützung<br />

des Inner Wheel Benefit Shops können<br />

wir sogar zusätzlich eine eigene Schiffspatenschaft<br />

übernehmen.<br />

Susanna Helmert, IWC Herzogtum Lauenburg<br />

Gaby Schäfer von „sunshine4kids“ (3. von links), Präsidentin Annette Lambrich (4. von links), mit rotarischen Präsidenten<br />

96 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Berliner Philharmoniker zum Valentinstag<br />

Zum 20. Mal jährte sich im Februar 2016 das vom<br />

IWC Berlin-Tiergarten organisierte Benefizkonzert<br />

zugunsten der Franziskaner-Suppenküche in Berlin-Pankow.<br />

Im Atrium der Deutschen Bank erklang<br />

vor einem begeisterten Publikum die romantische<br />

Musik des Streichsextetts von Johannes Brahms<br />

sowie Arnold Schönberg. Die Musiker der Berliner<br />

Philharmoniker verzichteten auf ihre Gage und<br />

wurden mit enthusiastischem Beifall belohnt. Es<br />

freute uns besonders, dass die D-Präsidentin Karla<br />

Bruns sowie viele Rotarier und Inner Wheel-<br />

Freundinnen aus Berlin, Brandenburg, Hamburg,<br />

Tours und Lille anwesend waren. Die Präsidentin<br />

Evelyn Schenkel hob in ihrer Rede besonders das<br />

großzügige Ent gegenkommen der Sponsoren hervor<br />

und dankte der über so viele Jahre treuen Fangemeinde.<br />

Ohne dieses Engagement und das vieler<br />

helfender Hände wäre ein solch hervorragender<br />

Erlös nicht vorstellbar.<br />

Henrike Kurze, IWC Berlin-Tiergarten<br />

IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

10. Hallerkuchen-Aktion<br />

Zum 10. Mal hatte der IWC Helmstedt Anfang Februar<br />

zum Hallerkuchen-Essen in den Herzoginnensaal<br />

des Schlosses Schöningen eingeladen. Zu<br />

den Gästen zählten Freundinnen aus den Nachbarclubs,<br />

der D-Vorstand, Vertreterinnen anderer<br />

Serviceclubs und lokaler sozialer Initiativen sowie<br />

Frauen, die sich in Politik, Kirche und Verbänden<br />

auf vielfältige Art sozial engagieren. Umrahmt<br />

wurde die Veranstaltung von der Helmstedter<br />

Autorin Annelie Borstelmann, die Geschichten<br />

und Gedichte vortrug, und der Leipziger Harfenistin<br />

Christiane Werner. Almut Schliephake, IWC Helmstedt<br />

Harfenistin Christiane Werner<br />

beim IWC Helmstedt<br />

„Teach First Deutschland“<br />

beim Neujahrsempfang in Köln<br />

Zum traditionellen Neujahrsempfang der Kölner<br />

Frauen-Serviceclubs lud diesmal der IWC Köln-<br />

Agrippina in den Stiftersaal des Wallraf-Richartz-<br />

Museums & Fondation Corboud ein. 130 Frauen aus<br />

zehn verschiedenen Serviceclubs trafen sich zum<br />

Gedankenaustausch. Gesellig wurde auf der Feier<br />

für „Teach First Deutschland“ gesammelt, eine gemeinnützige<br />

Bildungsinitiative mit dem Ziel, ein<br />

Programm zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit<br />

im Bildungswesen aufzubauen. Beispielsweise<br />

werden Hochschulabsolventen unterschiedlicher<br />

Fachrichtung an Schulen entsendet, um dort zusätzliche<br />

Lern- und Förderprogramme zu unterstützen.<br />

In diesem Sinne führten vier Schülerinnen aus<br />

einer Gruppe einer Kölner Hauptschule ihr Poetry<br />

Slam“-Projekt vor, das sicher geeignet ist, Schüler<br />

sprachgewandter und selbstbewusster zu machen<br />

und ihre Sozialkompetenz zu fördern. Danach wurde<br />

gern und großzügig gespendet.<br />

Andrea Deichmann, IWC Köln-Agrippina<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 97


FRAUENPORTRÄT<br />

MEINE GESCHICHTE<br />

Jutta de Muynck, IWC Münster-Aasee<br />

Ich wurde in Deutschland geboren. Nachdem ich<br />

mein Universitätsstudium als Sonderpädagogin abgeschlossen<br />

hatte, arbeitete ich als Teil eines medizinischen<br />

Teams mit physisch und psychisch auffälligen<br />

Kindern in einem Ausbildungskrankenhaus in<br />

Münster. Während dieser Zeit begegnete ich dort<br />

einem kleinen Jungen aus Eritrea, der mit Unterstützung<br />

des Hammer Forums in Münster wegen<br />

einer schweren Osteomyelitis behandelt wurde. Ich<br />

verbrachte meine Freizeit mit ihm während seines<br />

langen Aufenthalts im Krankenhaus und<br />

unterrichtete ihn in Deutsch und Mathematik.<br />

Als sich seine Krankheit nicht<br />

verbesserte, beschlossen die Ärzte, ihn<br />

zurück nach Eritrea zu schicken. Spontan<br />

entschloss ich mich, ihn zu mir<br />

nach Hause zu holen, obwohl ich<br />

zu dieser Zeit alleinerziehende<br />

Mutter von drei Kindern war.<br />

Einige Monate später reiste ich<br />

nach Eritrea auf der Suche nach<br />

seiner Mutter, um ihr zu sagen, dass<br />

ihr Kind lebt. Ich wollte auch die Erlaubnis<br />

von ihr einholen, dass ich mich um ihren<br />

Sohn kümmern dürfte, denn sein gesundheitlicher<br />

Zustand verlangte nach Behandlungen, die es in<br />

Eritrea nicht gab. Während des Aufenthaltes bei der<br />

Mutter erfuhr ich, dass die Leute im Dorf zu sauberem<br />

Wasser keinen Zugang hatten. Auch gab es vor<br />

allem für die Kinder keinerlei medizinische Versorgung,<br />

ebenso auch nur eine minimale Schulbildung.<br />

Zurück in Deutschland sammelte ich Spenden für<br />

einen Brunnen. Nur drei Monate später konnte ich<br />

mit den Dorfbe wohnern sauberes Wasser trinken.<br />

So begann meine Liebe für Afrika und mein Interesse<br />

an humanitärer Hilfe.<br />

Ich gründete eine NGO in Münster und arbeitete eng<br />

mit den Behörden in Eritrea zusammen. Auf einer<br />

mei ner Reisen während des Krieges zwischen Eritrea<br />

und Äthiopien traf ich meinen zukünftigen Mann,<br />

der für eine internationale Firma arbeitete. Dies gab<br />

mir die Möglichkeit, Hilfsgüter von Deutschland nach<br />

Eritrea zu schicken. Mein Mann hat mich in jeder<br />

Hinsicht in all meinen Unternehmungen unterstützt.<br />

Er hat MCRC unterstützt, Dedgen aus Eritrea adoptiert<br />

und wurde Vormund eines kleinen Mädchens.<br />

Leider wurden 2001 alle NGOs geschlossen und<br />

mussten das Land verlassen. Mein Mann ließ sich in<br />

Addis Abeba (Äthiopien) nieder, nachdem er 2002<br />

Geschäftsführer von MOENCO wurde, ein Unternehmen,<br />

das zur Inchape Group gehört. Ich zog nach,<br />

um nun auch ganz in Afrika zu leben. Da ich mein<br />

ganzes Leben gearbeitet hatte, merkte ich schnell,<br />

dass das Nichtstun nichts für mich war. Gegenüber<br />

unserer Wohnanlage lebte ein Priester mit seiner<br />

Familie. Um etwas Geld zu verdienen, unterhielt<br />

er einen Kindergarten. Ich ging hinüber,<br />

um meine Hilfe anzubieten. Ich fand 80 kleine<br />

Kinder, die auf dem Boden<br />

saßen ohne Bücher oder Lernmaterialien.<br />

Schnell beschloss<br />

ich, ein richtiges Klassenzimmer<br />

mit Tischen und Stühlen, Tafel und<br />

Lernmaterialien einzurichten. Leider verdoppelte<br />

nach zweieinhalb Jahren intensivsten Einsatzes<br />

meinerseits der Priester die Gebühren. Die Eltern<br />

dieser Kinder, meist allein erziehende Mütter,<br />

konnten diese Gebühren nicht aufbringen und sie<br />

baten mich, doch selbst eine Schule zu errichten.<br />

So begann 2009 meine Karriere als Schulgründerin.<br />

Bald waren es 64 Kinder und wenig später begann<br />

ich mich um die Mütter zu kümmern, die physisch,<br />

mental und/oder psychisch missbraucht worden<br />

waren. Zuerst fand der Unterricht auf unserem<br />

Grundstück statt. Als die Zahl der Schüler stetig<br />

stieg, gründete ich eine Schule nicht weit entfernt,<br />

wo sich heute das MCRC befindet. Ein Jahr später<br />

zog die Schule auf das jetzige Gelände und nach<br />

einem weiteren Jahr bekam ich meine Zulassung<br />

von der äthiopischen Regierung. So wurde MCRC<br />

(Mother and Child Rehabilitation Centre) eine offiziell<br />

anerkannte lokale NGO.<br />

98 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


MCRC hat sich über die Jahre verändert, aber unser<br />

Hauptanliegen ist immer noch die Bildung. Im Moment<br />

unterstützen wir 160 Kinder und 45 Mütter. Mit<br />

unserer Hilfe können Kinder in private oder öffentliche<br />

Schulen gehen, da MCRC das Schulgeld, die<br />

Schuluniform bezahlt und die Kosten für Lernmaterial<br />

übernimmt. Sowohl Mütter als auch Kinder bekommen<br />

gesunde Mahlzeiten und wenn nötig, werden sie<br />

medizinisch und psychologisch betreut. Die Mütter<br />

werden unterstützt, um eine finanzielle Unabhängigkeit<br />

zu erlangen. Durch unser Engagement in der humanitären<br />

Hilfe konnten wir die Vormundschaft für<br />

unsere kleine Tochter Sunny übernehmen. Sie ist<br />

jetzt sieben Jahre alt und unsere ganze Freude.<br />

MCRC hatte das Glück, vom IWC Münster-Aasee unterstützt<br />

zu werden. Außerdem wurde von Inner<br />

Wheel Deutschland MCRC als nationales Projekt<br />

auserkoren. Ohne diese Unterstützung könnte ich<br />

diese Arbeit, die mir so viel bedeutet, nicht tun.<br />

Jutta de Muynck, IWC Münster-Aasee<br />

Jutta de Muynck<br />

IWC Münster-Aasee<br />

Falls jemand zusätzliche Informationen über<br />

MCRC haben möchte, kann er uns auf Facebook<br />

besuchen oder unser MCRC Support Team kontaktieren<br />

unter maira_nolte@web.de<br />

NGO (Definition)<br />

Wikipedia: Eine Nichtregierungsorganisation (NRO<br />

beziehungsweise aus dem Englischen NGO) oder<br />

auch nichtstaatliche Organisation ist ein zivilgesellschaftlich<br />

zustande gekommener Interessenverband.<br />

FRAUENPORTRÄT<br />

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IW-SPEZIAL<br />

KEIN SCHUTZ NIRGENDS<br />

Bericht über die Recherchen zu den<br />

Frauen und Kindern auf der Flucht<br />

von Maria von Welser, Publizistin und TV-Journalistin<br />

Erinnern wir uns: Als die ersten Bilder von Flüchtlingen<br />

in den Wintermonaten Anfang 2015 über<br />

den Fernsehschirm flimmerten, rieben wir uns in<br />

Deutschland noch ungläubig die Augen. Wir saßen<br />

ja alle warm und sicher in unseren Wohnzimmern.<br />

Aber wir erlebten dabei Tausende von Menschen,<br />

wie sie aus kleinen Booten herausklettern. Wie<br />

sie sich über die Gangways der großen Schiffe in<br />

Italien wackelig, ängstlich und zögernd herunter<br />

wagten. Oft in wärmende Decken gehüllt und mit<br />

Wollmützen auf dem Kopf. Später berich tete die EU-<br />

Grenzschutzagentur Frontex, dass in Italien fast<br />

sieben Mal so viele Männer angekommen sind wie<br />

Frauen. Sieben Mal!<br />

Aber: Das war für uns ja noch so weit weg. Flüchtlinge,<br />

das haben wir begriffen, verlassen in Afrika notleidende<br />

Länder oder Diktaturen, in Syrien ein<br />

Kriegsgebiet, in Afghanistan einen unsicheren<br />

Staat. Nur wer da genau kommt, darüber waren wir<br />

uns wohl noch nicht so ganz klar. Hatten wir doch<br />

jahrelang die EU-Nachbarn Italien und Griechenland<br />

mit den Flüchtlingsströmen gerne allein gelassen.<br />

Erst die Fotos der schier endlosen Menschenschlangen<br />

in der Sommerhitze des Jahres 2015 auf der<br />

Balkan-Route bis Passau, die Bilder der kauernden<br />

Menschenmassen auf den Bahnhöfen von Budapest<br />

und Wien, die verzweifelten Flüchtlinge am<br />

Stacheldraht von Mazedonien – erst diese Bilder<br />

haben uns dann doch aufgeschreckt. Ich habe mir<br />

damals die Szenen sehr genau angesehen und fast<br />

nur Männer, Väter, Söhne und Brüder entdeckt.<br />

Ganz selten habe ich auf Fotos der engen Boote<br />

oder in einer Schlange vor einem Zaun, einer Behörde<br />

oder einer Toilette eine Frau gefunden. Wo<br />

sind sie bloß geblieben in diesem Sommer? Es kam<br />

mir so vor, als gäbe es keine notleidenden Frauen,<br />

als wären die Bürgerkriege in Syrien oder in Eritrea,<br />

als wären die Gesellschaften in Afghanistan oder im<br />

Irak reine Männerwelten. So wird wohl auch der<br />

Flüchtlingssommer 2015 in Deutschland als eine<br />

Massenflucht junger Männer in den Geschichtsbüchern<br />

beschrieben werden. Zwei Drittel der Asylanträge<br />

in dieser Zeit unterzeichneten Männer.<br />

Mehr als 70 Prozent von ihnen sind, so vermerkt das<br />

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)<br />

später, jünger als 30 Jahre. Unter den 14- bis<br />

34- jährigen Flüchtlingen sind sogar drei Viertel der<br />

Mi granten Männer.<br />

Die Frage nach den Frauen und Kindern treibt mich<br />

um. Ich lese von den Tausenden Frauen und Kindern,<br />

die vor der Terrormiliz „Islamischer Staat“ aus<br />

Nordsyrien und dem Nordirak fliehen mussten.<br />

Dazu berichtete UNICEF Deutschland in Rundbriefen<br />

seinen Komitee-Mitgliedern von den schlimmen<br />

Lebensumständen für Frauen und Kinder in Flüchtlingslagern<br />

in Jordanien und im Libanon. Ich weiß<br />

zudem aus vielen Jahren der Recherchen sowohl im<br />

Krieg auf dem Balkan, als auch in Tschetschenien<br />

und in Ruanda: vor allem Frauen und Kinder sind in<br />

Kriegen akut gefährdet. Systematische Vergewaltigungen<br />

sind längst eine Kriegswaffe und Kriegsstrategie,<br />

die Entführung von Mädchen und ihr<br />

Verkauf an Kämpfer oder an Internet-Bieter ist die<br />

Methode der IS-Terroristen.<br />

So beginne ich in den Ländern zu recherchieren, die<br />

bisher die meisten Flüchtlinge beherbergen: in der<br />

Türkei, im Libanon, in Jordanien. Denn da genau<br />

sitzen sie fest, die Frauen, Mütter, Großmütter mit<br />

ihren Kindern. Dazu wird auch klar, dass der große<br />

Flüchtlingstreck der syrischen Männer in dem Augenblick<br />

begann, als das Welternährungsprogramm<br />

der Vereinten Nationen seine bisherigen monatlichen<br />

Zahlungen von 26 Dollar pro Flüchtling redu-<br />

100 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


zierte auf 13 Dollar. Weil viele Länder nicht eingezahlt<br />

haben. Das Programm lebt ja von freiwilligen<br />

Zahlungen und besitzt keine Grundfinanzierung der<br />

UN-Organisationen. So fehlte das Geld für Millionen<br />

syrische Flüchtlinge. Ein Desaster. „Die Einstellung<br />

der Nahrungsmittelhilfe wird die Gesundheit<br />

und Sicherheit dieser Flüchtlinge gefährden und<br />

weitere Spannungen, Instabilität und Unsicherheit<br />

in den Aufnahmeländern verursachen“, so mahnte<br />

schon früh das Welternährungsprogramm in New<br />

York. Mit den Aufnahmeländern sind die Türkei, der<br />

Libanon und Jordanien gemeint.<br />

Damals haben sich wohl<br />

viele Flüchtlingsfamilien<br />

gesagt: hier in den Lagern,<br />

nahe unserer einstigen Heimat,<br />

haben wir keine Zukunft<br />

mehr. Lieber steigen<br />

wir in Schlauchboote auf<br />

dem Mittelmeer, als hier zu<br />

verhungern. Das wenige<br />

noch vorhandene Geld in<br />

den Familien wurde zusammengekratzt<br />

und in den<br />

„starken“ Mann, den Sohn,<br />

den Vater in vestiert. Auf<br />

dass er die gefährliche Reise<br />

schafft in einen sicheren<br />

Staat in Europa. Um dann<br />

dort die Familie nachzuholen.<br />

Eine nachvollziehbare<br />

Entscheidung. Ein einzelner<br />

Mann kommt immer eher<br />

durch, als wenn er die ganze Familie im Schlepptau<br />

hat.<br />

Meine erste Station bei der Suche nach den Frauen<br />

und Kindern ist die Türkei. Das Land mit seinen<br />

78 Millionen Einwohnern hat bis 2016 ohne zu klagen<br />

2,8 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Überwiegend<br />

syrische Familien. Vor allem aber auch:<br />

Frauen und Kinder. Ich reise also nach Dijarbakir, in<br />

die kurdische Hauptstadt im Osten des Landes. Insgesamt<br />

sind es 25 Flüchtlingslager, die die Türken<br />

bis dahin entlang der syrischen und irakischen<br />

Grenze mit Hilfe ihres Militärs aufgestellt haben.<br />

Die Jesidinnen aus dem irakischen Sindschar-Gebirge<br />

sind dorthin geflohen. Ihre Männer – tot oder<br />

noch aktiv unter den Kämpfern. Einige auch auf<br />

dem Weg nach Europa. In den großen, aber im<br />

Sommer auch unglaublich heißen Militärzelten<br />

erzählen sie mir ihre traurigen Geschichten. Von<br />

ihrer Trauer um die im Krieg Getöteten. Von ihrem<br />

Kummer um die von den IS-Milizen entführten<br />

Töchter und über ihre Angst, hier im kurdischen<br />

Teil der Türkei zurückzubleiben. Denn das war immer<br />

wieder zu hören: Vor 100 Jahren haben die Jesiden<br />

als christliche Gemeinschaft genau in dieser<br />

Region der Türkei einen schrecklichen Genozid<br />

durch die Muslime erlitten. Sie fragen mich immer<br />

wieder: „Warum nimmt<br />

uns Deutschland nicht auf?<br />

Warum nur die Syrer?“ Damals<br />

kursierten die Selfies<br />

der Bundeskanzlerin mit<br />

den syrischen Flüchtlingen<br />

als großer Hit im weltweiten<br />

Netz.<br />

Die Situation der zurückgebliebenen<br />

Frauen und<br />

ihrer Kinder im Libanon ist<br />

dagegen viel hoffnungsloser.<br />

Das Land mit seinen<br />

5,8 Millionen Einwohnern<br />

hat bis zum Januar 2015 die<br />

Grenzen zum Nachbarstaat<br />

Syrien offen gehalten. Jetzt<br />

ist alles dicht, und die rund<br />

1,2 Millionen registrierten<br />

Flüchtlinge bleiben auf<br />

sich alleine gestellt. Denn<br />

der Libanon schafft es finanziell nicht, den Menschen<br />

so etwas wie organisierte Lager oder schützende<br />

Zelte zur Verfügung zu stellen. Das müssen<br />

die Flüchtlings familien selbst organisieren. So leben<br />

sie in selbstgebastelten Unterkünften, aus Pappe,<br />

Papier, ein wenig Holz und Plastikplanen, sogenannten<br />

ITS – informal tented settlements. Oder in<br />

engen, dunklen Räumen mit Schimmel an den Wänden<br />

und dünnen Matten auf dem kalten Boden. Es<br />

ist zum Erbarmen. Ich sehe, dass die Hilfsorganisationen<br />

tun, was mit ihren Spendengeldern möglich<br />

ist. Aber die Geschichten der Frauen und ihrer Kinder<br />

bereiten mir schlaflose Nächte. Vor allem die<br />

Ausweglosigkeit für die Menschen ist einfach erschütternd.<br />

IW-SPEZIAL<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 101


IW-SPEZIAL<br />

Was auch überall sichtbar wird: Vergewaltigung,<br />

Zwangsheirat und Zwangsprostitution kommen<br />

häufig vor in den Lagern. Vor allem, wenn die<br />

Männer fehlen. Familien bieten den Frauen und<br />

Kindern Schutz. Sind sie alleine ohne Männer, verlieren<br />

sie diese Sicherheit. Da helfen dann nur Zusammenschlüsse<br />

von starken Frauen, die sich gemeinsam<br />

wehren und füreinander einstehen. Das<br />

habe ich im Libanon gesehen und das gilt auch für<br />

Jordanien.<br />

Im kleinen Königreich Jordanien ist seit dem Syrienkrieg<br />

der Frauenhandel ein gutes Geschäft geworden.<br />

Die Araber lieben es, sich eine Syrerin als<br />

Zweit- oder Drittfrau zu kaufen. Dafür reisen sie bis<br />

Jordanien und sind bereit, bis zu 10.000 Dollar dafür<br />

auszugeben. Oft aber auch zwingt die dramatisch<br />

schlechte wirtschaftliche Lage einer Familie die<br />

Flüchtlingsfrau in die Prostitution. Das funktioniert<br />

in den Lagern genauso wie außerhalb in den<br />

Städten. Tatsache ist aber auch: das kümmert<br />

weder die Regierungen der „Gast-Länder“ noch die<br />

Gesellschaft. Alles was ich von den Müttern und<br />

Töchtern in meinen Gesprächen zu ihrer Lebenssituation<br />

gehört habe, ist menschenunwürdig. Warum<br />

die Vereinten Nationen es nicht schaffen, die Flüchtlinge<br />

besser zu versorgen, ist mir in dieser reichen<br />

Welt ein Rätsel. Wieso müssen Väter ihre Töchter<br />

verkaufen, wieso müssen sich die Frauen Geld durch<br />

Prostitution verdienen? Das ist alles andere als menschenwürdig.<br />

Waren es 2015 noch überwiegend Männer, die als<br />

Flüchtlinge in Deutschland angekommen sind, wendet<br />

sich das Blatt in den ersten Monaten des Jahres<br />

2016. Da kommen sie, die Frauen und Kinder. Auch<br />

vor dem Hintergrund, dass im deutschen Asylpaket<br />

II die Gefahr droht, dass ein Vater oder ein Ehemann<br />

seine Familie nicht mehr nachholen darf.<br />

55 Prozent der allein im Januar über Griechenland<br />

eingereisten Migranten waren Frauen und Minderjährige,<br />

berichtet der UNHCR. Noch dramatischer:<br />

36 Prozent der Flüchtlinge, die die gefährliche Fahrt<br />

auf dem Gummiboot von der Türkei nach Griechenland<br />

auf sich nehmen, sind Kinder. Das sind die Zahlen<br />

von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten<br />

Nationen. Weil ich es mit eigenen Augen sehen will,<br />

reise ich auf die kleine Insel Lesbos, wo der erste<br />

Hotspot funktionieren soll und die meisten der<br />

überwiegend syrischen und afghanischen Flüchtlinge<br />

ankommen. Mir kommen die Tränen, als die<br />

Menschen mit ihren Babys im Arm, durchnässt und<br />

total durchgefroren, im Winter den Strand erreichen.<br />

Freiwillige junge Helfer warten auf sie und<br />

versorgen sie mit warmer Kleidung, einem heißen<br />

Tee und ein wenig Trost. Das Registrieren funktioniert<br />

tatsächlich bereits, und schon 24 Stunden<br />

später stehen ein-, zweitausend Menschen an, um<br />

mit der Fähre auf das Festland von Griechenland zu<br />

gelangen. Ich stehe an der Gangway und kann nur<br />

eines: Viel Glück wünschen auf diesem Weg. Sie<br />

sind alle so froh, hoffen, dass sie es jetzt endlich<br />

nach der langen Flucht geschafft haben in ein sicheres<br />

Leben. Nur – ich lese auf meinem iPhone, dass<br />

zur gleichen Zeit Mazedonien die Balkan-Route<br />

dichtmacht. Dass sich im Grenzlager Idomeni täglich<br />

immer mehr Flüchtlinge im Schlamm und Dreck<br />

und bei eisiger Kälte sammeln. Schon wieder zeichnet<br />

sich ein Drama ab. Auch wenn sich die Europäer<br />

Ende März 2016 mit der Türkei in einem Abkommen<br />

auf die Sicherung der europäischen Grenzen geeinigt<br />

haben und Flüchtlinge aus Griechenland ohne<br />

Asylantrag wieder in die Türkei zurückschicken<br />

wollen.<br />

Das muss aber erst noch funktionieren. Und das ist<br />

noch ein langer, mühsamer Weg. Denn eines ist immer<br />

sicher: Die Flüchtlinge werden weiter kommen.<br />

Der Krieg in Syrien ist nicht zu Ende. Die politische<br />

Situation in Afghanistan, im Irak und in Pakistan ist<br />

alles andere als sicher. Noch nie in der Geschichte<br />

der Menschheit haben sich fliehende Menschen<br />

aufhalten lassen. Flucht ist Teil dieser Welt und<br />

wird es immer bleiben.<br />

Deshalb dieses Buch. Damit niemand sagen kann,<br />

er habe es nicht gewusst,<br />

dass Frauen und<br />

Kinder des besonderen<br />

Schutzes bedürfen.<br />

Dass sie in den Flüchtlingslagern<br />

zum großen<br />

Teil allein zurückgelassen<br />

wurden.<br />

Und nur die Hoffnung<br />

bleibt auf ein friedliches<br />

Leben in einem<br />

friedlichen Land.<br />

102 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


LESERBRIEF<br />

„Braucht ein IWC<br />

einen Förderverein?“<br />

Seite 27 in Heft 70<br />

Braucht ein IWC<br />

einen Förderverein?<br />

Freundschaft, Hilfsbereitschaft, internationale<br />

Verständigung: das sind unsere Ziele. „Die<br />

IWCs bringen das Geld für ihren sozialen Einsatz<br />

durch Spenden, Basare und andere Aktivitäten<br />

auf, größerer Wert aber wird auf den persönlichen,<br />

mitmenschlichen Dienst gelegt“,<br />

(S. 14 des Mitgliederverzeichnisses 2015/2016).<br />

Brauchen die IWCs für das Erreichen dieser<br />

Ziele einen Verein, insbesondere einen eingetragenen<br />

Förderverein? Rechtlich gesehen ist jeder<br />

IWC bereits ein nicht rechtsfähiger Verein (§ 54<br />

BGB), der ideelle, nichtwirtschaftliche Ziele verfolgt.<br />

Er verfolgt einen gemeinsamen Zweck, der<br />

in einer Satzung festgelegt wurde, führt einen<br />

eigenen Namen (Inner Wheel), wird durch<br />

eigene Organe (Vorstand) vertreten und ist in<br />

seinem Bestand nach der Gründung unabhängig<br />

von einem Mitgliederwechsel; damit ist der IWC<br />

rechtlich ein Verein, auch ohne Eintragung. Das<br />

hat eine gesamtschuldnerische Haftung aller<br />

Vereinsmitglieder zur Folge (§ 54 S. 2 BGB), die<br />

sich aber auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit<br />

beschränkt (§ 31 b BGB).<br />

Es gibt einmal die rechtsgeschäftliche Haftung,<br />

wenn zum Beispiel bei einem Clubtreffen<br />

zu viele Essen bestellt werden, deren Bezahlung<br />

dann als Schadensersatz verlangt wird. Wichtig<br />

ist aber vor allem die Haftung für Steuerschulden,<br />

denn Basare, der Verkauf von Adventskalendern<br />

o.ä., gesellige Veranstaltungen<br />

(Konzerte, Benefizessen usw.), Flohmärkte,<br />

Kuchen- und Getränkestände – also alles, was<br />

IWCs unternehmen, um Geld für den sozialen<br />

Einsatz zu bekommen, ist steuerpflichtig, weil<br />

auf „Gewinnerzielung“ gerichtet; – man nennt<br />

dies einen „wirtschaftlichen Zweckbetrieb“.<br />

Dass der Erlös wohltätigen Zwecken zufließt, ist<br />

eine (private) Entscheidung der Clubmitglieder<br />

über die Mittelverwendung und verhindert bei<br />

einem nicht eingetragenen Verein nicht die<br />

Steuerpflicht. Rechtsunkenntnis in Bezug auf<br />

diese Tatsache verhindert nicht die steuerliche<br />

I W – N A T I O N A L<br />

Haftung der Clubmitglieder, denn sie ist grob<br />

fahrlässig.<br />

Was spricht für einen Förderverein: Grundsätzlich<br />

können zwar auch nicht eingetragene<br />

Vereine als gemeinnützig anerkannt werden,<br />

wenn sie die Bedingungen der §§ 51 ff. Abgabenordnung<br />

(AO) erfüllen, also gemeinnützige<br />

Ziele verfolgen. Sie müssen aber genauso wie<br />

ein eingetragener Verein eine als gemeinnützig<br />

anerkannte Satzung haben, und das zuständige<br />

Finanzamt muss die Gemeinnützigkeit durch<br />

Freistellungsbescheid zuerkannt haben. Dann<br />

kann man auch gleich einen Förderverein gründen.<br />

Gemäß Einführungserlass zur AO (AEAO)<br />

zu § 56 AO ist es zulässig, dass ein Förderverein<br />

seine steuerbegünstigten Zwecke vollständig<br />

aus Mitteln eines steuerpflichtigen<br />

wirtschaft lichen Geschäftsbetriebes gem. § 64<br />

AO finanziert. Die Einnahmen einschließlich<br />

der Umsatzsteuer aus wirtschaft lichen Geschäftsbetrieben<br />

unterliegen nicht der Körperschaftsteuer<br />

und der Gewerbesteuer (§ 64 Abs.<br />

3 AO), sofern sie nicht insgesamt 35.000 Euro<br />

pro Jahr übersteigen.<br />

Die Umsatzsteuerpflicht orientiert sich an<br />

den Regeln für Kleinunternehmer, vgl. § 19 Abs.<br />

1 UStG. Ein Verein muss keine Umsatzsteuer<br />

zahlen, wenn die jährlichen Einnahmen aus<br />

steuerpflichtigen Umsätzen (einschließlich<br />

Umsatzsteuer) im vorangegangenen Kalenderjahr<br />

17.500 Euro nicht überstiegen haben und<br />

im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich<br />

50.000 Euro nicht übersteigen werden. Neben<br />

dem „Fundraising“ sind aber Spenden für die<br />

Finanzierung sozialer Projekte unerlässlich.<br />

Spendenbescheinigungen dürfen aber nur eingetragene<br />

Fördervereine ausstellen. Um die<br />

Freigrenze für die Steuerpflicht für Körperschaftssteuer<br />

und Gewerbesteuer von 35.000<br />

Euro zu bekommen, muss also ein eingetragener<br />

gemeinnütziger Verein, der „Förderverein“, für<br />

den IWC tätig werden und als Veranstalter der<br />

Aktivitäten des IWC zum Zwecke von „Fundraising“<br />

auftreten. Das ist besonders wichtig und<br />

wird leicht vergessen.Am besten stellt man bei<br />

allen Veranstaltungen ein Schild mit IW-Logo<br />

Nachdem ich den Beitrag gelesen hatte, fühlte ich<br />

mich sofort aufgefordert, dazu einen Lesebrief zu<br />

schreiben (um anderen Clubs Mut zu machen und<br />

sich nicht, wie durch so einen Beitrag, der leider<br />

auch eine falsche Auskunft erhält, demotivieren zu<br />

lassen). Seit 1999 existiert der von Annelie Fabry<br />

(als damalige Distriktspräsidentin) in Coesfeld gegründete<br />

Förderverein von Inner Wheel im Dis trikt<br />

87, in dessen Vorstand ich Schatzmeisterin bin. Wie<br />

sind wir vorgegangen? Als erstes erstellten wir<br />

eine Satzung, die die gewünschten Förderbereiche<br />

beinhaltet. Wir legten sie zunächst dem Finanzamt<br />

vor, damit wir sicher waren, dass der Verein als gemeinnützig<br />

anerkannt wurde. In der Gründungsversammlung<br />

wurde beschlossen, einen nichtrechtsfähigen<br />

Verein zu gründen, das heißt unser<br />

Förderverein ist nicht im Vereinsregister eingetragen.<br />

Das hat den Vorteil, dass man nicht bei jedem<br />

Wechsel im Vorstand zum Notar muss und Kosten<br />

hat. Und nun das Entscheidende: wir stellen Spendenbescheinigungen<br />

aus!! Auch ein nicht im Vereinsregister<br />

eingetragener Verein kann gemeinnützig<br />

sein. Das ergibt sich aus Paragraf 1 Absatz 1<br />

Nr. 5 und Paragraf 5 Absatz 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes.<br />

Die gegenteilige Aussage in<br />

dem Beitrag ist missverständlich. So ein Verein<br />

kann auch von einem einzelnen Club gegründet<br />

werden. Unser Verein wird alle drei Jahre vom Finanzamt<br />

geprüft. Es hat noch keine Beanstandungen<br />

gegeben. (Er sammelt Spenden ein und lässt<br />

sie den förderfähigen Zwecken sofort oder auch in<br />

längeren Abständen zukommen.) In all den Jahren<br />

ist zirka eine Million an Spendengeldern über den<br />

Verein gelaufen, die ausgestellten Spendenquittungen<br />

gehen in die Hunderte! Dieser Förderverein<br />

hat vielen Menschen im In- und Ausland geholfen!<br />

Rosemarie Niemeier, IWC Coesfeld<br />

27<br />

FORUM<br />

Wir möchten Sie neugierig machen auf das<br />

10. Deutschlandtreffen in Erfurt<br />

vom 28. April bis 30. April 2017<br />

Der IWC Erfurt-Gotha möchte Sie anlässlich des 500. Reformationsjubiläums<br />

zu einer spannenden Reise in das Kulturland Thüringen anregen, einer<br />

Spurensuche „Auf Luthers Pfaden“<br />

Lassen Sie sich überraschen und freuen Sie sich auf das offizielle Programm,<br />

das Sie einsehen können unter<br />

www.innerwheel.de/erfurt-gotha/<br />

Elke Habel, IWC Erfurt-Gotha<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 103


FORUM<br />

Bücherempfehlungen +++ Bücherempfehlungen +++ Bücherempfehlungen +++<br />

BELLETRISTIK<br />

Nino Haratischwili: „Das achte Leben“<br />

(Für Brilka)<br />

Roman, Frankfurter Verlagsanstalt, 1.280 Seiten (!!!), gebundene Ausgabe, 34,00 Euro<br />

Georgien im Jahr 1900: Mit der Geburt Stasias, Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten,<br />

beginnt diese spannungsreiche Familiensaga, ein berauschendes<br />

Epos über sechs Generationen und acht außergewöhnliche Leben. Ein Buch, das<br />

süchtig macht. Meisterhaft verknüpft Nino Haratischwili die bewegenden Erlebnisse einer georgischen<br />

Familie mit den historischen Revolutionen des Zwanzigsten Jahrhunderts. Eine starke Frau, die sich von<br />

der Männergesellschaft ihres Heimatlandes losgesagt hat. Ein Jahrhundertroman, der Leselust entfacht<br />

und süchtig macht. Ein großer historischer Roman. Ein Muss!<br />

Marion Hübel, IWC Reutlingen-Tübingen<br />

Klaus Modick: „Konzert ohne Dichter“<br />

Roman, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 229 Seiten, gebundene Ausgabe, 17,99 Euro<br />

Im Mittelpunkt von Klaus Modicks Romen „Konzert ohne Dichter“ steht die kurzlebige<br />

Künstlerfreundschaft zwischen dem jungen exzentrischen Rainer Maria Rilke und<br />

Heinrich Vogeler sowie die Beziehung zu den „Malweibern“ Paula Becker und Clara<br />

Westhoff in der norddeutschen Künstlerkolonie Worpswede im Jahr 1905. Die Jugendstilidylle<br />

hat der damals hochangesehene Vogeler in seinem berühmtesten, in fünf Jahren vielfach ab -<br />

ge änderten Gemälde „Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff“ dargestellt. Nach der bald<br />

eingetretenen Entfremdung der beiden einst „seelenverwandten“ Künstler fehlt Rilke nicht ohne Grund<br />

auf diesem Bild. Der unterhaltsame, oft humorvolle und gut recherchierte Roman basiert auf Rilkes<br />

Tagebuch und Briefen sowie den fragmentarischen Lebenserinnerungen Vogelers. Die literarisch kunstvolle<br />

Milieuschilderung des Künstlerdorfes und der norddeutschen Landschaft im Sprachstil jener Zeit<br />

macht diesen Roman, der uns in die sensible Welt von Kunst und Künstlertum entführt, ausgesprochen<br />

lesenswert.<br />

Dorothee Merkel, IWC Hamburg<br />

Benedict Wells: „Vom Ende der Einsamkeit“<br />

Roman, Verlag Diogenes, gebundene Ausgabe, 368 Seiten, 22,00 Euro<br />

Jules und seine Geschwister Marty und Liz sind grundverschieden, doch ein tragisches<br />

Ereignis prägt alle drei: Behütet aufgewachsen, haben sie als Kinder ihre Eltern verloren.<br />

Obwohl sie auf dasselbe Internat kommen, geht jeder seinen eigenen Weg, sie werden<br />

sich fremd und verlieren einander aus den Augen. Vor allem der einst so selbstbewusste<br />

Jules zieht sich immer mehr in seine Traumwelten zurück. Nur mit der geheimnisvollen Alva<br />

schließt er Freundschaft, doch erst Jahre später wird er begreifen, was sie ihm bedeutet – und was sie<br />

ihm immer verschwiegen hat. Als Erwachsener begegnet er Alva wieder. Es sieht so aus, als könnten sie<br />

die verlorene Zeit zurückgewinnen, doch dann holt sie die Vergangenheit ein. Ein berührender Roman<br />

über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und die Frage, was in einem Menschen unveränderlich<br />

ist. Benedict Wells – ein Ausnahmetalent in der jungen deutschen Literatur<br />

Marion Hübel, IWC Reutlingen-Tübingen<br />

104 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Bücherempfehlungen +++ Bücherempfehlungen +++ Bücherempfehlungen +++<br />

FORUM<br />

Pierre Jarawan: „Am Ende bleiben die Zedern“<br />

Roman, Berlin Verlag, 444 Seiten, gebundene Ausgabe, 22,00 Euro<br />

Samir ist auf einer Reise, die Gegenwart und Vergangenheit verbinden soll: Er will endlich<br />

die Wahrheit über seinen Vater erfahren, der die Familie vor 20 Jahren ohne eine Nachricht<br />

verlassen hat. Mit einem rätselhaften Dia und den Erinnerungen an die Geschichten seines<br />

Vaters im Gepäck macht der junge Mann sich in den Libanon auf, das Geheimnis zu lüften.<br />

Seine Suche führt ihn durch ein noch immer gespaltenes Land, und schon bald scheint Samir nicht mehr nur<br />

den Spuren des Vaters zu folgen. Vielmehr ist es, als seien die Figuren aus dessen Geschichten real geworden.<br />

Sie bringen Samir einer Lösung näher, die seine kühnsten Vorstellungen übersteigt. Vor dem Hintergrund<br />

des dramatischen Schicksals des Nahen Ostens erzählt Pierre Jarawan eine fantasievolle, berührende<br />

und wendungsreiche Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln.<br />

mfü<br />

Juli Zeh: „Unterleuten“<br />

Roman, Luchterhand, gebundene Ausgabe 24,99 Euro<br />

Der große Gesellschaftsroman von Juli Zeh erschien dieses Frühjahr. Er handelt in dem<br />

kleinen Dorf Unterleuten in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf<br />

wirft, ist verzaubert von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen,<br />

von der unberührten Natur mit seltenen Vogelarten. Doch hinter den Fassaden brechen<br />

alte Streitigkeiten wieder auf, neue entstehen. Facettenreich wird beschrieben, wie (nicht nur) Landfluchtromantiker<br />

aus der Großstadt an ihren Träumen scheitern. Und was aus dem Erbe der früheren DDR geworden<br />

ist. Der Roman ist hochspannend wie ein Thriller und beschäftigt sich mit den wichtigen Fragen<br />

unserer Zeit.<br />

Elke Wemhöner, IWC Herford<br />

SACHBÜCHER<br />

Charles King: „Mitternacht im Pera Palace“<br />

Sachbuch, Propyläen Verlag, gebundene Ausgabe, 338 Seiten, 28,00 Euro<br />

Wenn Sie verstehen wollen, warum Erdogan so handelt, wie er handelt, dann lesen Sie<br />

„Mitternacht im Pera Palace“. Das Buch erzählt, ausgehend von der osmanisch-türkischen<br />

Geschichte, den faszinierenden Aufbruch Istanbuls in die Moderne zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts. Schauplatz der rasanten Entwicklung ist das elegante Hotel Pera<br />

Palace, dessen Gäste Geschichte schrieben: Von Agatha Christie über Atatürk und Trotzki bis zu Geheimagenten<br />

aller Länder checkte ein, wer den Lauf der Welt veränderte. Es zeigt Istanbuls Aufbruch in die<br />

Moderne, mitreißend erzählt vor dem Panorama europäischer Geschichte, am Beispiel eines Grandhotels<br />

und seiner illustren Gäste. Lesen sollten es alle Istanbul-Fans und jeder, der an der Kultur und der Geschichte,<br />

dem Untergang des osmanischen Reiches und dem Aufstieg der Türkei interessiert ist – und wer<br />

aus der geschichtlichen Darstellung heraus hinterfragen möchte, was sich heute in der Türkei abspielt, der<br />

kann folgern: Erdogan ist ausgerichtet nach Osten, zum arabisch orientalischen Islam – und Gülen ist<br />

geprägt vom Orden der Sufis, der dem türkischen, traditionellen Islam anhängt. Dieser ist tolerant und<br />

offen für westliche Einflüsse. Es geht nicht nur um Macht, es ist ein Zusammenprall völlig unterschiedlicher<br />

Verständnisse des Islam. Beide Protagonisten wollen in jedem Fall ein Leben nach den Gesetzen der<br />

Scharia. Als drittes kommt hinzu das laizistischen Erbe von Kemal Atatürk.<br />

igp<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 105


FORUM<br />

Bücherempfehlungen +++ Bücherempfehlungen +++ Bücherempfehlungen +++<br />

Düzen Tekkal: „Deutschland ist bedroht“ – Eine deutsche Jesidin verteidigt ihre Werte<br />

Sachbuch, Berlin Verlag, Paperback, 222 Seiten, 16,99 Euro<br />

Die warnende und mutige Stimme der Fernsehjournalistin und Filmemacherin Düzen Tekkal<br />

wird in der deutschen Öffentlichkeit zunehmend wahrgenommen. Die Autorin zählt zu<br />

einer Minderheit innerhalb einer Minderheit, sie steht zu ihren kurdischen und jesidischen<br />

Wurzeln, verteidigt aber vehement und leidenschaftlich unsere demokratischen<br />

Werte und das Grundgesetz, als in diesem Land geborene und aufgewachsene Deutsche. Düzen Tekkal wollte<br />

ursprünglich in die Heimat ihrer Väter reisen, wurde aber 2014 Augenzeugin des Genozids an ihrem Volk<br />

durch die „IS“-Terroristen und unfreiwillig zur Kriegsberichterstatterin im Nordirak. Sie drehte auf Bitten<br />

ihres verzweifelten Volkes auf der Flucht in die unwegsamen Berge den erschütternden Dokumentarfilm<br />

„Hávar“ (Hilferuf), der in unserer Kirchengemeinde gezeigt wurde. Sie gründete die Hilfsorganisation „Hawar<br />

Help“, die das Ziel anstrebt, „eine Welt zu schaffen, in der sich jeder Mensch unabhängig von Geschlecht,<br />

Ethnie und Religion selbstbestimmt und in Sicherheit entfalten kann“. Bisher hat sich keine große Kinokette<br />

bereit erklärt, den Film vorzuführen aus Sorge vor Repressalien. Auch Düzen Tekka ist Morddrohungen im<br />

Internet ausgesetzt. „Als Jesidin muss man starke Nerven haben“; sie bekämpft eigene Angstgefühle, denn<br />

Angst lähmt. In ihrem Buch zur gegenwärtigen Situation in Deutschland appelliert sie an die bürgerliche<br />

Mitte der Gesellschaft, nicht wegzuschauen, sondern für die demokratischen Grundwerte einzustehen und<br />

sie gegen die „beiden bösen Zwillinge des Extremismus“, den Rechtspopulismus und den islamistischen<br />

Fundamentalismus im Lande zu verteidigen. Wer zusieht und schweigt, macht sich mitschuldig. Die Autorin<br />

bekämpft in ihrem Buch die zunehmende Radikalisierung unserer Gesellschaft und zeigt Wege auf, wie Integration<br />

gelingen kann.<br />

Dorothee Merkel, IWC Hamburg<br />

Constantin Schreiber: „Marhaba, Flüchtling!“<br />

Im Dialog mit arabischen Flüchtlingen<br />

Sachbuch, Hoffmann und Campe Verlag, gebundenes Buch, 15,00 Euro<br />

Bis Ende 2015 sind mehr als eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen –<br />

Hundertausende Syrer, Iraker, Afghanen. Für die meisten von ihnen sind wir ein fremdes<br />

Volk. Von unserem Land wissen sie nur: Es ist sicher, es ist reich, es bietet ein Leben in<br />

Wohlstand, ihre alte Heimat nicht. Aber wie anders unser Alltag und unsere Kultur sind – davon haben die<br />

meisten Araber überhaupt keine Vorstellung. TV-Moderator Constantin Schreiber erklärt, wie Deutschland<br />

tickt. Es beschreibt, wie Flüchtlinge und auch die arabische Welt unsere Werte und Lebensart sehen,<br />

und wie sich ihr Deutschlandbild von unserem Selbstverständnis unterscheidet. Ein wertvolles Handbuch<br />

zum gegenseitigen Verständnis.<br />

mfü<br />

Karin Feuerstein-Praßer: „Die Frauen der Dichter“ –<br />

Leben und Lieben an der Seite der Genies, 12 Porträts<br />

Sachbuch, Piper Verlag, Taschenbuch, 11,00 Euro<br />

Dieses Buch enthält zwölf Porträts über die Frauen bedeutender Männer, zum Beispiel<br />

Christiane Vulpius – Goethe, Bettina Brentano – Achim von Arnim, Clara Westhoff –<br />

Rilke, Katia Pringsheim – Thomas Mann, Helene Weigel – Brecht, Annemarie Cech –<br />

Heinrich Böll etc. Es wird ein Einblick gewährt in die Leistung dieser Frauen.<br />

Buchvorstellung beim IWC Dortmund<br />

106 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++<br />

Die Vorträge finden Sie im Internet unter: www.innerwheel.de/de/<strong>Rundschau</strong>/Vortraege<br />

Was uns bewegt, wonach wir streben – unsere drei Säulen<br />

FREUNDSCHAFT<br />

FORUM<br />

Vom Glück der Freundschaft<br />

Vortrag der Rotarierin Dr. Annegret Braun<br />

zum 20-jährigen Jubiläum des IWC Verden, Schloss Etelsen,<br />

am 12. März 2016, auf Einladung von Präsidentin Beatrix Alhusen<br />

Dr. Annegret Braun ist Lehrbeauftragte der Ludwig-Maximilians-Universität in München am Institut<br />

für Volkskunde und Europäische Ethnologie.<br />

HILFSBEREITSCHAFT<br />

Ein Krankenhaus für die Menschen in Kamerun<br />

Vortrag von Dr. Eunice Mbuh,<br />

Unfallchirurgin und Gründerin von „basics.africa e. V.“<br />

IWC Bad Nauheim-Friedberg auf Einladung von Präsidentin Sabine Ulrich<br />

Ein menschlich besonders berührender Vortrag!<br />

Zitat Dr. Mbuh: „Mit dem neuen Medical Centre entsteht ein umfassendes, modernes Gesundheitszentrum,<br />

das es in dieser Form in ganz Kamerun nicht gibt. Es wird besonders den wirklich<br />

armen Menschen helfen, die sich ohne jede gesetzliche Krankenkasse keine adäquate medizinische<br />

Versorgung leisten können.“<br />

INTERNATIONALE VERSTÄNDIGUNG<br />

Wie führe ich INNER WHEEL ins 21. Jahrhundert?<br />

Festvortrag anlässlich der DK in Unna (D 90) von 2013, DP Heike Marx.<br />

Ins Englische übersetzt und kommentiert von<br />

Ingeborg Gröblinghoff, IWC Lünen-Werne.<br />

International Inner Wheel hat über 100.000 Mitglieder in 103 Ländern mit völlig unterschiedlichen<br />

Strukturen.<br />

In Indien, Malaysia oder in Nigeria, Südafrika zum Beispiel stammen die IW-Damen aus der reichen<br />

Oberschicht. Diese Frauen sind jung, dynamisch und voller Schaffenskraft und Begeisterung für IW.<br />

Aufgrund ihrer Mitgliederstärke haben sie großen Einfluss.<br />

Wir sollten diskutieren welche Entwicklung wir für IW in ganz Europa nehmen werden, – mit unseren<br />

großenteils überalterten Clubs, – und welche Entwicklung und Auswirkung zum Beispiel das<br />

äußerst rasche Wachstum von jungen Clubs bei IW-Indien für uns in Zukunft mit sich bringen kann<br />

und wird.<br />

Es besteht in Europa ein dringender Handlungsbedarf. Die „Oberen“ tauschen zwar Erfahrungen aus<br />

und entwerfen Zukunftsvisionen, jedoch sollten die Basis-Mitglieder mehr einbezogen werden; –<br />

denn die Basis trägt IW.<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 107


FORUM<br />

Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++<br />

GESCHICHTE<br />

Die ewige Göttin Aphrodite<br />

Vortrag von Dr. Rolf Mühlmann, RC Bielefeld, am 9. Februar 2016,<br />

IWC Herford-Widukind, auf Einladung von Präsidentin Petra Ammann<br />

Homer schildert Aphrodite immer wieder als:<br />

Göttin der Schönheit, der Liebe und der Sinnlichkeit.<br />

Folgen Sie dem Referenten, der diesen Text ursprünglich mit insgesamt 60 Illustrationen erläuterte.<br />

DIE ENTDECKUNG DER WELT … Reiseberichte<br />

Usbekistan<br />

Chiwa – Buchara – Samarkand – Taschkent<br />

Perlen entlang der Seidenstraße<br />

Vortrag von Anka Reiners, 13. Juli 2016, IWC Mönchengladbach,<br />

auf Einladung von Präsidentin Karin Bütow<br />

E i n s t liebten sich ein Prinz und eine Prinzessin. Die Prinzessin jedoch wurde kurz vor der Hochzeit ermordet.<br />

Vor Verzweiflung stach der Prinz sich ins Herz und Blutstropfen fielen auf den Boden. Daraus<br />

sprossen schwarze Tulpen hervor, Nationalblume der Usbeken.<br />

Schwarze Tulpen gelten auch heute noch als Symbol unendlicher Liebe.<br />

Wir sind froh und dankbar, eine so besondere Reise miteinander geteilt zu haben.<br />

Den Wunsch nach weiteren Reisen dieser Art dürfte Angela Becker, unsere Freundin und Reiseleiterin,<br />

nicht überhören.<br />

Shackleton und die Endurance-Expedition<br />

Vortrag von Dr. Roswitha Haug, 8. März 2016,<br />

IWC Nordschwarzwald,<br />

auf Einladung von Präsidentin Anita Hönes<br />

Ein Zitat zu dem Run für das erstmalige Erreichen des Südpols:<br />

„Wollt Ihr einen wissenschaftlichen Expeditionsleiter, gebt mir Scott, für eine störungsfreie und effiziente<br />

Polarexpedition, gebt mir Amundsen, wenn sich das Schicksal gegen Euch verschworen zu haben scheint,<br />

dann fallt auf die Knie und betet um Shackleton.“<br />

Kreuzfahrt nach Südgeorgien und in die Antarktis<br />

Vortrag von Ingrid Ploke,<br />

IWC Dortmund-Hörde, 6. April 2016,<br />

auf Einladung von Präsidentin Dr. Renate Kleine-Zander<br />

Dieser Teil der Erde gehört sicherlich zu den letzten unberührten Paradiesen, die wir noch haben. Die<br />

Antarktis ist etwas ganz Besonderes und Faszinierendes – ein Erdteil ohne Menschen.<br />

108 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++ Vortragsbörse +++<br />

FORUM<br />

MEDIZIN<br />

Wenn plötzlich ein Puzzleteil fehlt …<br />

DEMENZ<br />

Vortrag von Brigitte Restle,<br />

14. März 2016, IWC Oberschwaben,<br />

auf Einladung von Präsidentin Elisabeth Birkhofer<br />

Brigitte Restle ist Bildungsreferentin und betraut mit dem Aufbau und der Leitung des „Netzwerks<br />

Demenz, Kreis Ravensburg“. Sie schult im Besonderen Angehörige, Begleiter und Pflegende von Menschen<br />

mit Demenz.<br />

10 Jahre Mammografie-Screening Bielefeld/Gütersloh<br />

Vortrag von Dr. Ulrike Meyer-Johann,<br />

Fachärztin für Diagnostische Radiologie, Programmverantwortliche Ärztin<br />

der Mammografie-Screening-Einheit Bielefeld/Gütersloh,<br />

1. März 2016, IWC Rheda-Wiedenbrück,<br />

auf Einladung von Präsidentin Susanne Teipel<br />

OSTEOPOROSE<br />

Wenn die Knochen knacken….<br />

Vortrag von Dr. André Scholz,<br />

Chirurgischer Chefarzt des Plettenberger Krankenhauses,<br />

14. März 2016, IWC Altena-Werdohl-Plettenberg,<br />

auf Einladung der Präsidentin Hildegard Rentrop<br />

Die Vorträge sowie die Gedichte-Sammlung<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.innerwheel.de/de/<strong>Rundschau</strong>/Vortraege<br />

Verantwortlich für die Bücherempfehlungen und die<br />

Vortragsbörse in der <strong>Rundschau</strong>: Ingeborg Gröblinghoff,<br />

IWC Lünen-Werne (Distriktsredakteurin D 90)<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 109


CLUBNACHRICHTEN<br />

CLUBJUBILÄEN<br />

30 Jahre IWC Frankfurt<br />

Drei Präsidentinnen: Marie Rynešová (IWC Morava),<br />

Miriam Kraft (IWC Frankfurt) und<br />

Monica Monico-Demandt (Distriktspräsidentin)<br />

Am 21. Mai 2016 feierte der IWC Frankfurt seine<br />

30-jährige Charter in den Räumen des Hessischen<br />

Rundfunks. Unsere tschechischen Freundinnen vom<br />

Partnerclub IWC Morava in Brno/Brünn waren<br />

ebenfalls gekommen. Beim Begrüßungsempfang<br />

konnte man schon einen Blick auf die Tombola werfen,<br />

deren Erlös für das DRK-Projekt in Frankfurt:<br />

Sprachbildung für unbegleitete minderjährige<br />

Flüchtlinge bestimmt war. Die Feier wurde musikalisch<br />

eingestimmt von der 16-jährigen Frankfurterin<br />

Annabel Hauk, die mit ihrem Violoncello 2013 erste<br />

Bundes-Preisträgerin im Wettbewerb „Jugend musiziert“<br />

wurde und anschließend Stipendiatin der<br />

„Jürgen-Ponto-Stiftung“ und der „Deutschen Stiftung<br />

Musik leben“. Präsidentin Miriam Krafft begrüßte<br />

die Festgäste und moderierte die Feierstunde<br />

gekonnt und charmant. Gründungspräsidentin Astrid<br />

Neynaber erzählte von den Anfängen unseres<br />

Clubs. Die Weltpräsidentin Ragnhild Ögland aus<br />

Norwegen kündete damals ihren Besuch an. Heute<br />

sind von den 15 Gründungsmitgliedern noch fünf<br />

in unserem Club. DP Monico-Demandt vermittelte<br />

mit ihrer Ansprache einen überraschenden neuen<br />

Blick auf Frankfurt. Auch wurden Grüße der Frankfurter<br />

RCs überbracht. Schließlich gratulierte Marie<br />

Rynešová, Präsidentin des im vergangenen Jahr gegründeten<br />

ersten tschechischen IWC Morava, in perfektem<br />

Deutsch uns „alten“ IW-Freundinnen. Der<br />

Festvortrag stellte uns „Starke Frauen in Hessen“<br />

vor. Nach weiteren Glückwünschen wurden das<br />

Spargelbuffet eröffnet, die restlichen Lose verkauft<br />

und mit beschwingten Melodien begann die Ziehung<br />

für die Tombola. Unsere Charterfeier zeigte<br />

eine große rotarische, internationale Familie mit<br />

unseren tschechischen Gästen, den Rotariern und<br />

Rotaractern. Abends klang die Charterfeier beim Äppelwoi<br />

in Sachsenhausen aus. Am Sonntagmorgen<br />

verabschiedeten wir unsere tschechischen Freundinnen<br />

bei Freundin Andrea von Bethmann hoch<br />

über Frankfurt bei Kaffee und natürlich einem leckeren<br />

Frankfurter Kranz. Carola Löwenberg, IWC Frankfurt<br />

110 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


30 Jahre IWC Hamburg<br />

Auf der, durch das Gemälde von Max Liebermann,<br />

legendären Lindenterrasse unseres Clublokals<br />

Louis C. Jacob stimmten wir uns am 11. Juni bei<br />

einem Sektempfang festlich auf unser 30. Charterjubiläum<br />

ein. Der Wettergott spielte mit und wie<br />

bestellt, glitten auf der Elbe Schiffe vom Dreimaster<br />

bis zum Containerschiffriesen vorbei und sorgten<br />

für hanseatisches Flair. Der gemeinsame soziale<br />

Einsatz für förderungswürdige Projekte in den vergangenen<br />

30 Jahren kann sich sehen lassen. Das<br />

fröhliche Miteinander bei Meetings, Aktivitäten für<br />

soziale Zwecke, Clubreisen oder clubübergreifenden<br />

Veranstaltungen hat viele Freundschaften<br />

zwischen den Generationen, im besten Sinne<br />

Inner Wheels, entstehen und wachsen lassen. Ein<br />

wich tiges Anliegen unserer<br />

Präsidentin Marie-Christine<br />

Präsidentin<br />

Marie-Christine<br />

Könecke und<br />

Gründungsbeauftragte<br />

Ragna Friedrich<br />

Könecke ist, Kontakte zu befreundeten IWCs zu<br />

knüpfen und zu pflegen. So begrüßte sie unter den<br />

91 Gästen viele IW-Freundinnen, allen voran DP<br />

Karla Bruns. Besonders freuten wir uns über die<br />

Teilnahme unserer Gründungsbeauftragten Ragna<br />

Friedrich, die an die erschwerten Bedingungen erinnerte,<br />

unter denen damals IWCs gegründet wurden.<br />

Um die erfor der lichen zwölf Mitglieder des<br />

1. Hamburger und 42. deutschen Clubs zu gewinnen,<br />

musste auf die RCs der Metropolregion zurückgegriffen<br />

werden. Unsere Präsidentin freute sich, vier<br />

Freundinnen aus Stockholm, sowie Gäste ihrer<br />

Heimatclubs Celle und Krefeld, der vier Hamburger<br />

Clubs, der IWCs Herzogtum Lauenburg, Itzehoe,<br />

Rendsburg und Stormarn, Vertreter von sieben<br />

Rotary – und zwei Lions Clubs, zu begrüßen. Das<br />

jahreszeitlich ausgerichtete Festmenü wurde musikalisch<br />

umrahmt von dem Showpianisten David<br />

Harrington. Die Präsidentin läutete das Ende des<br />

Charterjubiläums ein mit nochmaligem Dank an die<br />

Gäste und ihrem Motto „Wer Wandel und Bewegung<br />

liebt, der lebt“. Dorothee Merkel, IWC Hamburg<br />

CLUBNACHRICHTEN<br />

30 Jahre IWC Hamm<br />

Im Rahmen unseres April-Meetings feierten wir am<br />

11. April 2016 unser 30-jähriges Charterjubiläum.<br />

Zahlreiche Freundinnen unseres Partnerclubs Wilhelmshaven,<br />

DP Catherine Vonier sowie Freifrau<br />

von Eckhardtstein waren eigens angereist. Zwischen<br />

den Gängen des festlichen Essens berichtete<br />

unsere Gründungspräsidentin Christel von Rohr<br />

von den Anfängen unseres Clublebens. Durch viele<br />

kleine Anekdoten wurden uns auf unterhaltsame<br />

Weise zurückliegende Ereignisse in Erinnerung gebracht.<br />

Für die Freundinnen, die erst in letzter Zeit<br />

unseren Kreis vergrößert haben, war manches neu.<br />

So berichtete sie von unserem ersten sozialen Engagement.<br />

Bei der Gründung vor 30 Jahren war<br />

Deutschland noch geteilt. Wir betreuten damals ein<br />

Altenheim in Leipzig und schafften mit sehr viel<br />

Von links: Sabine Teigelkötter, Dr. Ruth Kreinau,<br />

IWC Wilhelmshaven, Dr. Marga Krau, Barbara Gilberg,<br />

Distriktspräsidentin Catherine Vonier, Sarah Page-Otten<br />

Mühe und Fantasie dringend benötigte Medikamente<br />

und sogar ein Krankenbett dorthin. Nach<br />

dem Essen bedankte sich Freifrau von Eckhardtstein<br />

für unsere jahrelange Unterstützung ihres<br />

Rumänien-Projektes. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit<br />

schenkte sie jeder von uns eine handbemalte Porzellanschale<br />

aus Klausenburg. Zum Abschluss der<br />

Feier erfreuten uns zwei Freundinnen mit in Reime<br />

gebrachten Geschichten aus unserem 30-jährigen<br />

Clubleben.<br />

Ursula Rinsche, IWC Hamm<br />

<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 111


CLUBNACHRICHTEN<br />

Neujahrsempfang zum 25-jährigen<br />

Gründungsfest<br />

Im Januar 2016 lud der IWC Lübeck-Holstentor zu<br />

einem Neujahrsempfang in das St. Annen-Museum<br />

ein. Unsere Präsidentin, Dr. Christiane Klimek,<br />

konnte in dem wunderschönen Museum eine<br />

bunte Schar von Gästen, darunter viele Freundinnen<br />

aus benachbarten IWCs begrüßen. Sie widmete<br />

ihre Eröffnungsrede insbesondere dem 25. Gründungsfest<br />

unseres Clubs. Vielen herzlichen Grußworten<br />

an unseren Club folgte eine Präsentation<br />

der letzten 25 Jahre, die Erinnerungen an erfolgreiche<br />

Projekte, aber auch an schöne, gemeinsam<br />

verbrachte Stunden und Reisen weckte. Ein Chor,<br />

der aus den anwesenden Gästen gebildet wurde,<br />

bot eine schöne Unterhaltung und förderte das<br />

Gemeinschaftsgefühl. Der Vormittag wurde mit<br />

Musik des Duos Wolfram/Niehaus und unserem<br />

selbstgestalteten Buffet beendet. Dank sei allen<br />

Gästen für die vielen Spenden, die der Lübecker<br />

Tafel zugute kamen.<br />

Dr. Monika Otten, IWC Lübeck-Holstentor<br />

25 Jahre IWC Passau<br />

In der Hoftaverne des Schlosses Neuburg begrüßte<br />

die Präsidentin Elisabeth Kienböck-Träger zum<br />

Jubiläumsfest ihre Clubfreundinnen, DP Cornelia<br />

Bellé und Gäste aus den IWCs Chiemgau, Eggenfelden-Pfarrkirchen,<br />

Ingolstadt, Potsdam, Regensburg<br />

und Tegernsee sowie Vertreter der Serviceclubs<br />

von Soroptimist, Rotary, Rotaract und Lions. Ein besonderes<br />

Willkommen galt der Gründungspräsidentin<br />

Gabriele Fischer, die ab 1990 zusammen mit<br />

Gertraud Leebmann die Gründung in Passau vorangetrieben<br />

hatte. Nach der Charterfeier am 16. Mai<br />

1991 galt die soziale Arbeit vorrangig der Betreuung<br />

alter Menschen. Das Herzstück des sozialen Engagements<br />

wurde die 2001 zusammen mit dem Hilfswerk<br />

Passau e. V. gegründete Passauer Tafel. Weitere<br />

Schwerpunkte der sozialen Arbeit sind Frauen<br />

und Kinder in Not. Die internationale Freundschaft<br />

wurde lange Jahre mit dem IWC Roma Sud Ovest<br />

gepflegt, unter Führung unseres leider 2012 verstorbenen<br />

Ehrenmitglieds Dr. Elfriede Engl. Das<br />

vielfältige Programm bot einen Festvortrag von unserer<br />

Kulturredakteurin über „Passauer Powerfrauen“<br />

– von Kriemhild aus dem Nibelungenlied bis<br />

zur Brauereichefin Maria Stockbauer – eine bezaubernde<br />

historische Modenschau der „Neigungsgruppe<br />

Mode“ des Maristengymnasiums Fürstenzell<br />

und einen vielstimmigen Chor aus Mitgliedern<br />

von IW und Rotary. Elke Kleinschmidt, IWC Passau<br />

112 | <strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016


„Silberhochzeit“ der Distrikte<br />

85 (D) und 56 (NL)<br />

Deutsch-Niederländisches Treffen in Hannover<br />

Im April 2016 fand in Hannover das Deutsch-Niederländische<br />

Treffen der Distrikte 85 und 56 statt,<br />

ein seit 25 Jahren bestehendes Freundschaftstreffen.<br />

Der Einladung durch DP Cornelia Radtke<br />

folgten 42 niederländische und etwa 60 deutsche<br />

IW-Freundinnen. Das ausgearbeitete Programm<br />

war vielfältig und ließ genügend Zeit und Raum für<br />

Gespräche, neue Kontakte und ei gene Freizeit.<br />

Mit von der Partie waren die niederländische DP<br />

Tatjana Bieze und Past-DP Karin van Helden. Unser<br />

gemein samer „Wandervogel“ flog<br />

nun wieder in Richtung Niederlande.<br />

Doch damit er bei<br />

seiner Rückreise nach<br />

Deutschland wieder ein<br />

DP Tatjana Bieze und Quartier in drei Jahren vor-<br />

DP Cornelia Radtke<br />

findet, hatten die niederländischen Freundinnen<br />

dem D-Vorstand ein Vogelhaus als Gastgeschenk<br />

mitgebracht – eine tolle Idee. Auch für alle teilnehmenden<br />

deutschen IW-Freundinnen gab es die unterschiedlichsten<br />

Gastgeschenke. Ein gemeinsamer<br />

Imbiss läutete das Ende dieses freundschaftlichgesel<br />

ligen Miteinanders ein und wir freuen uns: Tot<br />

ziens in Nederland! Brigitte Groppe, IWC Ostfriesland<br />

CLUBNACHRICHTEN<br />

Clubjubiläen<br />

45 Jahre<br />

IWC Husum<br />

30 Jahre<br />

IWC Frankfurt, IWC Hamburg, IWC Hamm<br />

25 Jahre<br />

IWC Krefeld, IWC Lübeck-Holstentor, IWC Passau<br />

20 Jahre<br />

IWC Bad Homburg, IWC Essen-Nord,<br />

IWC Mönchengladbach,<br />

IWC Nürnberg-St. Lorenz, IWC Verden<br />

15 Jahre<br />

IWC Bensheim-Lampertheim<br />

10 Jahre<br />

IWC Crailsheim-Schwäbisch Hall,<br />

IWC Dresden, IWC Gießen-Wetzlar<br />

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<strong>Rundschau</strong> · Herbst 2016 | 113


INNER<br />

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Auskunft zu Beilagen und Anzeigen:<br />

Medienberaterin Vera Ender<br />

Industriestraße 34, 44894 Bochum<br />

Tel. (02 34) 92 14-141, Fax (02 34) 92 14-102<br />

E-Mail: vera.ender@skala.de<br />

Sachbearbeitung:<br />

Angela Abele – Arbeitsvorbereitung –<br />

Druck- und Verlagshaus Schürmann + Klagges<br />

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Tel. (02 34) 92 14-152, Fax (02 34) 92 14-100<br />

E-Mail: abele@skala.de<br />

Beilagenhinweis: ArthroMed GmbH<br />

Anzeigenschluss für die <strong>Rundschau</strong> 72:<br />

17. Februar 2017<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Im Auftrag der Inner Wheel-Distrikte 81, 85, 86, 87, 88,<br />

89, 90 in Deutschland<br />

Internetadresse: http://www.innerwheel.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Bärbel Nacimiento (bn) · IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

Uerdinger Straße 252, 47800 Krefeld<br />

Kontakt: Á (0 21 51) 6 52 47 50, E b.nacimiento@web.de<br />

Redakteurinnen:<br />

81. Distrikt<br />

Karin Berninger (kb) · IWC Bonn-Kreuzberg<br />

Ungartenstraße 3, 53229 Bonn<br />

Kontakt: Á (02 28) 43 08 34, E karinberninger@aol.com<br />

85. Distrikt<br />

Marianne Füchtenkord (mfü) · IWC Vechta<br />

Felix-Oberborbeck-Straße 7, 49377 Vechta<br />

Kontakt: Á (0 44 41) 91 02 38, E fuechtenkord@gmail.com<br />

86. Distrikt<br />

Bärbel Burkhardt (bb) · IWC Freiburg<br />

Sonnhalde 99a, 79104 Freiburg<br />

Kontakt: Á (07 61) 5 50 03, E baerbel.burkhardt@gmail.com<br />

87. Distrikt<br />

Bärbel Nacimiento (bn) · IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

Uerdinger Straße 252, 47800 Krefeld<br />

Kontakt: Á (0 21 51) 6 52 47 50, E b.nacimiento@web.de<br />

88. Distrikt<br />

Michaela Wies (mw) · IWC Weiden-Oberpfalz<br />

Am Schirchendorf 12, 92637 Weiden<br />

Kontakt: Á (09 61) 39 05 90, E michaela.wies@web.de<br />

89. Distrikt<br />

Bärbel Dümcke (bd) · IWC Izehoe<br />

Berliner Straße 37, 25551 Hohenlockstedt<br />

Kontakt: Á (0 48 26) 7 50, E baerbelduemcke@t-online.de<br />

90. Distrikt<br />

Ingeborg Gröblinghoff (igp) · IWC Lünen-Werne<br />

Geisthof 45, 59368 Werne<br />

Kontakt: Á (0 23 89) 54 14,<br />

E ingeborg.groeblinghoff@iwc-luenen-werne.de<br />

Satz, Druck und Vertrieb<br />

Schürmann + Klagges, Industriestraße 34, 44894 Bochum<br />

Rechtliche Hinweise<br />

Redaktionsvorbehalt<br />

Alle Informationen, Beiträge und veröffentlichten Daten sind nach bestem Wissen<br />

und Gewissen recherchiert. Sie werden vor einer Veröffentlichung in der IW<br />

<strong>Rundschau</strong> von der Redaktion gesichtet und gegebenenfalls überarbeitet und<br />

vereinheitlicht. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge abzulehnen oder an den/<br />

die Verfasser/in zur Überarbeitung zurückzusenden. Ein Rechtsanspruch auf die<br />

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Problemen oder Rückfragen wenden Sie sich an die oben genannte Redaktion.<br />

Urheberrechtsschutz<br />

Auf Inhalt und Gestaltung beansprucht die IW <strong>Rundschau</strong> Urheberschutz. Ausgenommen<br />

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HEFT <strong>71</strong> · HERBST 2016<br />

DISTRIKTE 81 · 85 · 86 · 87 · 88 · 89 · 90

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