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2 Jahre Parlamentsarbeit der AfD im Sächsischen Landtag

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2 <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Parlamentsarbeit</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

www.afd-fraktion-sachsen.de


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Prolog:<br />

Zum ersten Mal seit 1945 gibt es ab<br />

2014 eine neue, wertkonservative Partei<br />

<strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> – die Alternative<br />

für Deutschland. Keiner <strong>der</strong> 14 gewählten<br />

Abgeordneten konnte <strong>im</strong> Jahr 2014 auf<br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> parlamentarischen<br />

Arbeit zurückblicken. Proce<strong>der</strong>e, Regeln,<br />

Gesetze – das sind nur drei Beispiele, die<br />

die Politiker an<strong>der</strong>er Fraktionen zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits kannten.<br />

Die Aufholjagd begann.<br />

Heute, nach zwei <strong>Jahre</strong>n, setzt die<br />

<strong>AfD</strong>-Fraktion <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

politische Maßstäbe.<br />

3


Kurzeinführung<br />

Gewählte Parteien bilden nach ihrer<br />

Wahl Fraktionen. Typischerweise bildet<br />

jede Partei auf Landesebene ihre eigene<br />

Fraktion. So finden sich <strong>der</strong>zeit <strong>im</strong><br />

sächsischen Parlament:<br />

• <strong>AfD</strong>- Fraktion (Partei Alternative für<br />

Deutschland)<br />

• CDU-Fraktion (Partei Christlich<br />

Demokratische Union)<br />

• SPD-Fraktion (Partei Sozialdemokratische<br />

Partei Deutschland)<br />

• LINKE-Fraktion (Partei DIE LINKE)<br />

• GRÜNE-Fraktion (Partei Bündnis<br />

90/ Die Grünen)<br />

Die Fraktionen versuchen die politischen<br />

Ideen ihrer Parteien aus dem Wahlprogramm<br />

umzusetzen. Soweit einzelne<br />

Punkte <strong>im</strong> Wahlprogramm nicht realisierbar<br />

erscheinen, bringen die Fraktionen<br />

eigene Ideen in den parlamentarischen<br />

Prozess ein.<br />

Gerne wird die Arbeit <strong>der</strong> Fraktionen<br />

nach folgenden Kriterien bewertet:<br />

• Anzahl <strong>der</strong> parlamentarischen<br />

Initiativen<br />

• Inhalte <strong>der</strong> parlamentarischen<br />

Initiativen<br />

Zu den parlamentarischen Initiativen<br />

gehören insbeson<strong>der</strong>e:<br />

• Gesetzentwürfe<br />

• Anträge<br />

• Große Anfragen<br />

• Kleine Anfragen<br />

Gesetzentwürfe sind – wie <strong>der</strong> Name<br />

verrät – Entwürfe von Fraktionen, die<br />

das Parlament diskutieren, annehmen<br />

und als Gesetz verabschieden soll.<br />

Anträge beziehen sich dagegen auf<br />

alle politischen Themen, zu denen kein<br />

Gesetz erlassen werden soll. Anträge<br />

können jedoch <strong>der</strong> Vorbereitung von<br />

Gesetzentwürfen dienen, indem sie,<br />

ohne in die Details zu gehen, eine<br />

best<strong>im</strong>mte politische Richtung vorgeben<br />

o<strong>der</strong> nahelegen, Infomationen einzuholen<br />

(Berichtsanträge).<br />

Große Anfragen enthalten eine Vielzahl<br />

von Fragestellungen zu einem Themenkomplex<br />

und müssen von einer Fraktion<br />

o<strong>der</strong> von sieben Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Landtag</strong>es<br />

eingebracht werden.<br />

Kleine Anfragen werden von einzelnen<br />

Abgeordneten eingebracht und enthalten<br />

(in Sachsen) max<strong>im</strong>al fünf Fragestellungen<br />

zu einer Thematik.<br />

• Qualität <strong>der</strong> parlamentarischen<br />

Initiativen<br />

4


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

1. Gesetzentwürfe <strong>im</strong><br />

Vergleich<br />

Gesetzentwürfe sind nicht selten mehrere<br />

Dutzend Seiten lang und erfor<strong>der</strong>n nicht<br />

nur ein umfassendes fachliches Verständnis,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine hohe juristische<br />

Präzision. Regierungsfraktionen (CDU,<br />

SPD) sind bei <strong>der</strong> Ausarbeitung von<br />

Gesetzentwürfen klar <strong>im</strong> Vorteil, weil sie<br />

die wesentlichen Arbeitsschritte o<strong>der</strong> gar<br />

den gesamten Gesetzentwurf in Form<br />

eines Referentenentwurfs von spezialisierten<br />

Juristen in den Ministerien erledigen<br />

lassen können.<br />

Das bedeutet: Die Regierung rühmt sich<br />

<strong>der</strong> Arbeit ihrer höheren Verwaltungsbeamten.<br />

Daher sind we<strong>der</strong> Anzahl<br />

noch Qualität <strong>der</strong> Gesetzentwürfe <strong>der</strong><br />

Regierungsfraktionen ein Gradmesser für<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Opposition.<br />

Anzahl <strong>der</strong> Gesetzentwürfe<br />

Zum Stichtag des 23.08.2016 wurden<br />

von <strong>der</strong> Regierung (CDU + SPD)<br />

sechs und den Oppositionsfraktionen<br />

<strong>AfD</strong> neun, Grüne acht und LINKE 14<br />

Gesetzentwürfe eingebracht. Dabei ist<br />

zu beachten, dass Gesetzentwürfe von<br />

Grünen (2) und Linken (2) bereits aus<br />

vorangegangenen Wahlperioden erneut<br />

vorgelegt wurden.<br />

Gemessen an <strong>der</strong> reinen Zahl hat die<br />

<strong>AfD</strong> daher als neue Fraktion gute Arbeit<br />

geleistet.<br />

Thematik <strong>der</strong><br />

Gesetzentwürfe<br />

a) Gesetz zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

<strong>Sächsischen</strong> Gemeindeordnung<br />

(SächsGemO)<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass ein Bürgermeister<br />

einer Gemeinde zugleich auch<br />

Bürgermeister einer an<strong>der</strong>en<br />

Gemeinde sein kann. Der Gesetzentwurf<br />

knüpft an die ursprüngliche Version<br />

<strong>der</strong> Gemeindeordnung an.<br />

b) Gesetz zur Än<strong>der</strong>ung des<br />

Schulgesetzes für den Freistaat<br />

Sachsen (SchulG)<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass Schulgebäude,<br />

Schulräume und Sporthallen nur in<br />

Ausnahmefällen (Brandschutz, Rettungsdienst-<br />

und Katastrophenfälle) einem<br />

an<strong>der</strong>en Zweck dienen dürfen, als dem<br />

<strong>der</strong> Bildung und des Sports.<br />

c) Gesetz über die Errichtung des<br />

Son<strong>der</strong>vermögens „Konjunkturausgleichfonds<br />

Sachsen“<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass Konjunkturschwankungen<br />

und Steuermin<strong>der</strong>einnahmen<br />

durch einen Fonds abgefe<strong>der</strong>t<br />

werden können.<br />

5


d) Gesetz zur Än<strong>der</strong>ung des<br />

<strong>Sächsischen</strong> Flüchtlingsaufnahmegesetzes<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass Kommunen<br />

aufgrund <strong>der</strong> ihr auferlegten Flüchtlingsaufnahme<br />

organisatorisch und finanziell<br />

entlastet werden.<br />

e) Gesetz zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

<strong>Sächsischen</strong> Landkreisordnung<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass Interessenkonflikte<br />

zwischen Gemeinden und Landkreisen,<br />

die dadurch entstehen können,<br />

dass sich hauptamtliche Bürgermeister<br />

von kreisangehörigen Gemeinden in<br />

den Kreistag wählen lassen, vermieden<br />

werden.<br />

f) Viertes Gesetz zur Än<strong>der</strong>ung des<br />

Kommunalwahlgesetzes<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass die notwendige<br />

Anzahl an Unterstützungsunterschriften<br />

für Vorschläge zur Wahl des<br />

Gemein<strong>der</strong>ates und Kreistages sowie<br />

für die Bürgermeister- und Landratswahlen<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wahlen<br />

zum <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> angeglichen<br />

werden.<br />

g) Gesetz zur Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

sachunmittelbaren Demokratie <strong>im</strong><br />

Freistaat Sachsen<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass durch eine<br />

Verfassungsän<strong>der</strong>ung sowie die Aufhebung<br />

des Gesetzes über Volksantrag,<br />

Volksbegehren und Volksentscheid sowie<br />

seine Ersetzung durch das vorgeschlagene<br />

Gesetz über Initiativen und Referenden<br />

eine Bürgerbeteiligung <strong>im</strong> Gesetzgebungsprozess<br />

unter vereinfachten<br />

Voraussetzungen ermöglicht und damit<br />

direktdemokratische Elemente <strong>im</strong> Gesetzgebungsprozess<br />

gestärkt werden.<br />

h) Landessehhilfengesetz<br />

Mit diesem Gesetzentwurf hat sich die<br />

<strong>AfD</strong> dafür eingesetzt, dass eine Gesetzeslücke<br />

zwischen dem Landesblindengeld<br />

und den nur noch unter engen<br />

Voraussetzungen gewährten Zuschüssen<br />

für Sehhilfen geschlossen wird. Hintergrund<br />

des Gesetzes ist <strong>der</strong> Umstand,<br />

dass seit 2004 die Krankenkassen ab<br />

dem 18. Lebensjahr aus Kostengründen,<br />

von wenigen Ausnahmen abgesehen,<br />

keine Zuschüsse mehr für Brillengläser zu<br />

zahlen bereit sind.<br />

Damit steht fest:<br />

Alle Gesetzentwürfe entziehen sich<br />

einem „links-rechts“-Schema und<br />

entkräften den Vorwurf, die <strong>AfD</strong> sei<br />

populistisch.<br />

6


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Qualität <strong>der</strong><br />

Gesetzentwürfe<br />

Alle Gesetzentwürfe genügen den formalen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in vollem Umfang<br />

und stehen auch <strong>im</strong> Hinblick auf die<br />

Qualität <strong>der</strong> Begründung einem Gesetzentwurf<br />

<strong>der</strong> Regierung in nichts nach.<br />

Die <strong>AfD</strong>-Fraktion in Sachsen hat damit<br />

bereits nach zwei <strong>Jahre</strong>n ihre potenzielle<br />

Regierungskompetenz bewiesen. Überdies<br />

verhalten sich alle Gesetzentwürfe<br />

in <strong>der</strong> Haushaltsplanung langfristig<br />

kostenneutral, so dass sie ohne weiteres<br />

umsetzbar wären.<br />

Anzahl <strong>der</strong> Anträge<br />

Zum Stichtag des 23.08.2016 wurden<br />

von <strong>der</strong> Regierung (CDU + SPD) 77,<br />

<strong>AfD</strong> 49, Grüne 89, LINKE<br />

148 Anträge in das Plenum und die<br />

Ausschüsse eingebracht, wobei die<br />

Plenaranträge nach <strong>der</strong> Geschäftsordnung<br />

von <strong>der</strong> Anzahl begrenzt sind und<br />

die <strong>AfD</strong>-Fraktion sich überwiegend auf<br />

diese Anträge konzentriert.<br />

2. Anträge <strong>im</strong><br />

Vergleich<br />

Anträge richten sich häufig auf die Einholung<br />

von Informationen, die über die<br />

Instrumente <strong>der</strong> Kleinen Anfrage und <strong>der</strong><br />

Großen Anfrage nur unzureichend o<strong>der</strong><br />

nicht turnusmäßig eingeholt werden<br />

können (Berichtsanträge). Sie dienen<br />

darüber hinaus vor allem einer inhaltlich<br />

konkreten politischen Stellungnahme.<br />

Sie sind damit Wegweiser für die<br />

künftige parlamentarische Arbeit.<br />

Über Anträge werden teilweise bundespolitische<br />

Themen lanciert, indem <strong>der</strong><br />

<strong>Landtag</strong> aufgefor<strong>der</strong>t wird, dass sich die<br />

Staatsregierung <strong>im</strong> Bundesrat hinsichtlich<br />

best<strong>im</strong>mter Belange einsetzen soll.<br />

7


Thematik <strong>der</strong> Anträge<br />

Die Anträge <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> lassen sich folgenden<br />

Themenfel<strong>der</strong>n zuordnen<br />

(1 bis einschließlich 49):<br />

• Sicherheitspolitik 12<br />

• Asylpolitik 11<br />

• Bildungspolitik 6<br />

• Umwelt-, Landwirtschaftund<br />

Jagdpolitik 4<br />

• Finanzpolitik 3<br />

• Sozialpolitik 4<br />

• Europapolitik 2<br />

• Außenpolitik 2<br />

• Verkehrspolitik 2<br />

• Wirtschaftspolitik 2<br />

• Direkte Demokratie 1<br />

• Kultur 1<br />

Nur beispielhaft seien thematische<br />

Überschriften zu den Anträgen benannt:<br />

„Verkürzung <strong>der</strong> Bearbeitungsdauer<br />

in Asylverfahren“<br />

„Vorbeugende Bekämpfung <strong>der</strong><br />

grezüberschreitenden Kr<strong>im</strong>inalität“<br />

„Moratorium für Windkraftanlagen <strong>im</strong><br />

Freistaat Sachsen“<br />

„Evaluierung des Krankenstandes des<br />

sächsischen Lehrpersonals“<br />

„Mehr Telearbeitsplätze in <strong>der</strong><br />

sächsischen Verwaltung“<br />

„Beendigung <strong>der</strong> Wirtschaftssanktionen<br />

gegen Russland“<br />

„Stärkung direkter Demokratie durch<br />

Einführung von Volksentscheiden auf<br />

Bundesebene“<br />

„Linksextremismus in Sachsen – Aufklärung,<br />

Prävention und Exit-Strategie“<br />

„Streichung <strong>der</strong> Verpflichtung für (…),<br />

Gleichstellungsbeauftragte zu bestellen“<br />

„Einführung von Begrüßungsgeld anlässlich<br />

<strong>der</strong> Geburt eines Kindes“<br />

„Freiheit <strong>der</strong> Wahl des Zahlungsmittels“<br />

„Anpassung <strong>der</strong> Rotwildbejagung“<br />

Qualität <strong>der</strong> Anträge<br />

Gemessen an <strong>der</strong> Hauptfunktion <strong>der</strong><br />

Anträge – <strong>der</strong> politischen Stellungnahme<br />

– genügen die Anträge voll und ganz<br />

den parlamentarischen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Es schadet nicht, dass die Anträge<br />

teilweise knapp gefasst sind und sich<br />

auf For<strong>der</strong>ungen unter Außerachtlassung<br />

von Details erstrecken, weil nur so ein<br />

größtmöglicher Gestaltungsspielraum<br />

offen bleibt. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für<br />

Anträge, die auf Ergreifung einer<br />

Bundesratsinitiative und damit<br />

thematisch auf Bundesebene, also<br />

8


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

außerhalb <strong>der</strong> Gestaltungssphäre des<br />

<strong>Landtag</strong>es angesiedelt sind.<br />

Die Anträge lassen die Ziele klar erkennen.<br />

Einer ausführlichen Begründung<br />

bedarf es we<strong>der</strong> in formaler noch in<br />

politischer Hinsicht.<br />

Vielmehr wird die ausführliche Begründung<br />

des Antrages in <strong>der</strong> Plenardebatte<br />

geliefert und ist über die Plenarprotokolle<br />

auch für die Allgemeinheit je<strong>der</strong>zeit<br />

einsehbar.<br />

Ein guter Gradmesser für die Qualität<br />

<strong>der</strong> Oppositionsanträge ist die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Anträge durch die Regierung<br />

sowie ihre tatsächliche Finanzierbarkeit.<br />

Die <strong>AfD</strong> hat Än<strong>der</strong>ungsanträge zum<br />

Haushalt eingebracht und wird daher<br />

ihre For<strong>der</strong>ungen "gegenfinanzieren"<br />

können, wodurch sie eine seriöse Politik<br />

unter Beweis stellt.<br />

Dabei sollte nicht vergessen werden,<br />

dass <strong>der</strong> Haushalt stets einen Puffer hat<br />

und die tatsächlichen Ausgaben (IST-Ausgaben)<br />

selten die veranschlagten Ausgaben<br />

(SOLL Ausgaben) übersteigen.<br />

Das bedeutet konkret:<br />

Durch geringere Inanspruchnahme <strong>der</strong><br />

Haushaltsmittel und <strong>der</strong> Verschiebung<br />

einzelner Positionen lassen sich ohne<br />

weiteres dutzende Millionen Euro in<br />

jedem Einzelplan für einzelne Anträge<br />

entnehmen. Allerdings ist die Staatsregierung<br />

auch <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Haushaltsplanung<br />

klar <strong>im</strong> Vorteil, weil die<br />

detaillierte Haushaltsplanung über die<br />

Ministerien läuft und <strong>der</strong> Opposition<br />

damit nicht unmittelbar zugänglich ist.<br />

Die Haushaltsanträge <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> waren<br />

sogar so gut, dass sie von <strong>der</strong> Regierung<br />

nicht weiter ignoriert werden können.<br />

Nur beispielhaft seien erwähnt:<br />

Richter Stellen:<br />

Die <strong>AfD</strong>-Fraktion for<strong>der</strong>te mit Datum vom<br />

27.04.2015 eine Neueinstellung von<br />

80 Richtern auf Probe mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Verstärkung in den Geschäftsstellen,<br />

Schreibkanzleien und Wachtmeistereien.<br />

Wie sich aus <strong>der</strong> Kleinen Anfrage<br />

Drs.6/2339 ergibt, plant das Justizministerium<br />

für<br />

2016 41 Neueinstellungen,<br />

2017 23 Neueinstellungen,<br />

2018 16 Neueinstellungen.<br />

Das macht insgesamt genau 80 Richterstellen.<br />

Allerdings sollen diese Richtereinstellungen<br />

teilweise mit Umwandlungen<br />

schon vorhandener Stellen <strong>im</strong> Justizdienst<br />

gewonnen werden, weshalb die For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> <strong>AfD</strong>-Fraktion nicht vollständig<br />

umgesetzt wird.<br />

Laut „DNN“ (23.03.2016) plant<br />

Justizminister Gemkow nunmehr <strong>im</strong><br />

Justizbereich, nicht nur die geplanten<br />

370 Stellenstreichungen auszusetzen,<br />

son<strong>der</strong>n 104 neue Stellen bis Januar<br />

2017 zu besetzen.<br />

9


10


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Erste Plenarsitzung<br />

am 29.09.2014<br />

11


Polizei Stellen:<br />

Die <strong>AfD</strong>-Fraktion for<strong>der</strong>te mit Datum<br />

vom 27.04.2015 eine Neueinstellung<br />

von 1.180 Polizeibeamten auf einen<br />

Zeitraum von sechs <strong>Jahre</strong>n verteilt und<br />

unterstützte diese For<strong>der</strong>ung mit dem<br />

Verweis auf entsprechende Min<strong>der</strong>ausgaben<br />

<strong>im</strong> Haushalt. Der Regierungsplan<br />

für „Sicherheit und Willkommenskultur“<br />

1 sieht unter an<strong>der</strong>em vor, dass die<br />

„Polizeireform 2020“ mit <strong>der</strong> geplanten<br />

Streichung von 676 Stellen gestoppt<br />

wird und bis zum <strong>Jahre</strong> 2026 weitere<br />

1.000 Stellen eingeplant werden.<br />

Damit wird die Regierung fast vollständig<br />

die gefor<strong>der</strong>ten Stellen, allerdings<br />

viel zu spät, besetzen.<br />

Lehrer Stellen:<br />

Die <strong>AfD</strong>-Fraktion for<strong>der</strong>te mit Datum vom<br />

27.04.2015 eine Neueinstellung von<br />

2015 2016<br />

100 120<br />

Lehrern an Grundschulen<br />

100 70<br />

Lehrern an Mittel-/Oberschulen<br />

120 100<br />

Lehrern an berufsbildenden Schulen<br />

60 60<br />

Lehrern an För<strong>der</strong>schulen<br />

Zwischen dem 01.10.2015 mit sachsenweit<br />

30.324 Lehrkräften und dem<br />

01.08.2016, plant nunmehr auch die<br />

Regierung eine Aufstockung des dringend<br />

notwendigen Lehrpersonals auf<br />

30.973 Lehrkräfte – und damit insgesamt<br />

649 neue Lehrkräfte einzustellen.<br />

Außerdem wurden sogar Anträge <strong>der</strong><br />

<strong>AfD</strong> von <strong>der</strong> Regierung abgekupfert.<br />

So wurde <strong>der</strong> Antrag „Sächsische Bahnprojekte<br />

<strong>im</strong> Bundesverkehrswegeplan<br />

2030“ 6/4855 ebenso übernommen<br />

wie <strong>der</strong> Antrag „Musterbasierte Prognosetechnik<br />

zur Kr<strong>im</strong>inalitätsbekämpfung<br />

für die Sächsische Polizei“ 6/2801.<br />

Die <strong>AfD</strong> hat sogar auf ein Gesetz<br />

hingewirkt, welches inhaltlich von <strong>der</strong><br />

Regierung übernommen wurde.<br />

Das Schulgesetz wurde in Anlehnung<br />

an den <strong>AfD</strong>-Gesetzentwurf<br />

Drs.6/3487 geän<strong>der</strong>t.<br />

Außerdem for<strong>der</strong>te die <strong>AfD</strong>-Fraktion<br />

in ihrem Antrag „Verkürzung <strong>der</strong> Bearbeitungsdauer<br />

<strong>im</strong> Asylverfahren“ unter<br />

an<strong>der</strong>em eine unverzügliche Abordnung<br />

von 20 vollzeitäquivalenten Personalstellen<br />

<strong>der</strong> Landesverwaltung zum<br />

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />

(BAMF), um dem Massenzustrom an<br />

Asylbewerbern gerecht zu werden. Der<br />

Antrag wurde – weil er aus <strong>der</strong> Opposition<br />

kam – aus Prinzip abgelehnt.<br />

1<br />

http://www.mdr.de/sachsen/cdu-spd-paket-fuer-starkes-sachsen-100.html<br />

Letzter Aufruf: 25.08.2016<br />

12


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Wie nötig die Umsetzung des Antrages<br />

gewesen wäre, zeigten die Stellenausschreibungen<br />

des BAMF <strong>im</strong> August<br />

2015, wonach 1.000 weitere Stellen<br />

benötigt wurden.<br />

Dies war auch aufgrund <strong>der</strong> zu erwartenden<br />

800.000 Asylbewerber<br />

absehbar und die Zahl ist bekanntlich<br />

bis zum <strong>Jahre</strong>sende 2015 auf insgesamt<br />

1,2 Millionen Asylbewerber gestiegen.<br />

Nicht eingerechnet ist die Zahl <strong>der</strong>er,<br />

die untergetaucht sind o<strong>der</strong> noch keinen<br />

Asylantrag gestellt haben.<br />

3. Große Anfragen <strong>im</strong><br />

Vergleich<br />

Große Anfragen sollen vor allem einen<br />

detaillierten Überblick über einzelne<br />

Themenfel<strong>der</strong> verschaffen und bieten<br />

zugleich die Möglichkeit einer Plenardebatte.<br />

Anzahl <strong>der</strong> großen<br />

Anfragen<br />

Thematik <strong>der</strong> großen<br />

Anfragen<br />

Die Großen Anfragen <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> lassen<br />

sich folgenden Themenfel<strong>der</strong>n zuordnen:<br />

• Asylpolitik 2<br />

• Sicherheitspolitik 2<br />

• Kultur und Bildung 2<br />

• Infrastrukturpolitik 1<br />

• Sozialpolitik 1<br />

• Sportpolitik 1<br />

• Wirtschaftspolitik 1<br />

Nur beispielhaft seien thematische<br />

Überschriften zu den Großen Anfragen<br />

benannt:<br />

„Sächsische Asyl- und Flüchtlingspolitik“<br />

„Breitbandversorgung in Sachsen“<br />

„Leiharbeit, Teilzeitarbeit, befristete<br />

Arbeitsverträge“<br />

Zum Stichtag des 23.08.2016 wurden<br />

von <strong>der</strong> Regierung (CDU + SPD) eine<br />

Große Anfrage, von <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> zehn, den<br />

Grünen sechs, <strong>der</strong> LINKEN 14 Große<br />

Anfragen eingebracht.<br />

13


14<br />

Regelmäßige<br />

Arbeitskreise


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

4. Kleine Anfragen<br />

<strong>im</strong> Vergleich<br />

Kleine Anfragen sind ungeeignet, wenn<br />

man die Arbeit von Fraktionen miteinan<strong>der</strong><br />

vergleichen möchte, was sich<br />

schon daraus ergibt, dass man kaum<br />

sinnvolle Schlüsse von ihrer Anzahl auf<br />

die Qualität und Mannigfaltigkeit ziehen<br />

kann, da Kleine Anfragen oftmals in<br />

regelmäßigen Abständen <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />

gestellt werden.<br />

Allerdings lässt sich aufgrund <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Kleinen Anfragen und ihrer Thematik<br />

zumindest eine Schwerpunktsetzung <strong>der</strong><br />

Arbeit erkennen.<br />

Anzahl <strong>der</strong> Kleinen<br />

Anfragen<br />

Zum Stichtag des 23.08.2016 wurden<br />

von <strong>der</strong> Regierung (CDU 72 + SPD<br />

15) 87, <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> 1.067, den Grünen<br />

1.269, den LINKEN 2.663 Kleine<br />

Anfragen gestellt.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Kleinen Anfragen ist für<br />

die Bewertung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Fraktionen<br />

kein vernünftiger Maßstab, weil Kleine<br />

Anfragen pr<strong>im</strong>är <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Regierung<br />

und sekundär <strong>der</strong> Informationsgewinnung<br />

dienen.<br />

Daher sind auch folgende Feststellungen<br />

wie in „DIE WELT“ vom 23.02.2016<br />

Nonsens.<br />

"Untätig war sie (Anm. <strong>AfD</strong>) also<br />

nicht. Aber auch nicht beson<strong>der</strong>s<br />

eifrig: Die Fraktion Bündnis 90/Die<br />

Grünen hat zum Vergleich fast das<br />

Doppelte an Anträgen eingebracht<br />

und die dritte Oppositionspartei, die<br />

Linke, fast viermal so viele (…) Bei<br />

den Kleinen und Großen Anfragen,<br />

mit denen sich die Abgeordneten<br />

Informationen von <strong>der</strong> Regierung<br />

einholen können, sieht es bei <strong>der</strong> <strong>AfD</strong><br />

<strong>im</strong> Vergleich nicht viel besser aus.<br />

Erarbeitet eine Fraktion wenig Kleine<br />

Anfragen, kann man ihr Untätigkeit<br />

vorwerfen.<br />

Erarbeitet eine Fraktion viele Kleine<br />

Anfragen, kann man ihr eine unnötige<br />

Belastung des Verwaltungsapparates<br />

vorwerfen.<br />

Wichtig ist also nicht die Anzahl,<br />

son<strong>der</strong>n die Qualität und thematische<br />

Bandbreite <strong>der</strong> Kleinen Anfragen und<br />

<strong>der</strong> Zweck, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Frage erreicht<br />

werden soll.<br />

Außerdem muss man genau hinsehen,<br />

wenn man Schlussfolgerungen aus <strong>der</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Kleinen Anfragen ableiten<br />

will, denn mit einfachsten „Tricks“ lässt<br />

sich die Anzahl unproblematisch<br />

erhöhen.<br />

15


So hat etwa Kerstin Köditz von <strong>der</strong><br />

Fraktion DIE LINKE allein in <strong>der</strong> laufenden<br />

Wahlperiode 302 Kleine Anfragen<br />

gestellt. Wie kommt sie zu dieser<br />

vermeintlich großen Anzahl?<br />

Aus vier mache zum 23.08.2016 ganze<br />

175 o<strong>der</strong> „Das Köditz-Wun<strong>der</strong>“<br />

Bei genauem Hinsehen ist ein Großteil<br />

<strong>der</strong> Kleinen Anfragen vollkommen<br />

überflüssig.<br />

Lieblingsfragestellungen (monatliche<br />

Abfrage) <strong>der</strong> Abgeordneten sind unter<br />

an<strong>der</strong>em:<br />

„Straftaten <strong>im</strong> Phänomenbereich Politisch<br />

motivierte Kr<strong>im</strong>inalität“ (links, rechts) (49)<br />

„Juristische Folgen <strong>im</strong> Phänomenbereich<br />

Politisch motivierte Kr<strong>im</strong>inalität“ (23)<br />

„Antisemitische Überfälle, Sachbeschädigungen,<br />

Leugnung <strong>der</strong> Shoa (…)“ (24)<br />

„Aktivitäten <strong>der</strong> (Namen einsetzen)<br />

Organisation“ (79)<br />

Man nehme die Kleine Anfrage<br />

„Straftaten <strong>im</strong> Phänomenbereich<br />

"Politisch motivierte Kr<strong>im</strong>inalität“ und<br />

hänge ein „links“ beziehungsweise<br />

„rechts“ hinten dran und schon hat man<br />

aus einer Kleinen Anfrage zwei Kleine<br />

Anfragen gemacht.<br />

Nun stelle man dieselbe Kleine Anfrage<br />

jeden Monat auf zwei <strong>Jahre</strong> gesehen<br />

neu – und schon hat man 2*24 = 48<br />

Kleine Anfragen.<br />

Dasselbe mache man mit<br />

„Juristische Folgen <strong>im</strong> Phänomenbereich<br />

"Politisch motivierte Kr<strong>im</strong>inalität“<br />

und<br />

„Antisemitische Überfälle, Sachbeschädigungen,<br />

Leugnung <strong>der</strong> Shoa (…)“<br />

und schon hat man weitere 48 Kleine<br />

Anfragen. Das sind dann insgesamt<br />

schon 96.<br />

Nun lese man den Verfassungsschutzbericht,<br />

nehme noch ein paar Feindbil<strong>der</strong><br />

hinzu und stelle dazu jeden Monat die<br />

Frage nach den „Aktivitäten <strong>der</strong> XY-Organisation“<br />

und schon hat man ein paar<br />

weitere dutzend Kleiner Anfragen.<br />

Beson<strong>der</strong>s kreativ ist es nicht, und bis<br />

auf wenige Ausnahmefälle, etwa zur<br />

Gewinnung eines vorläufigen statistischen<br />

Überblicks, vermutlich auch<br />

nicht hilfreich.<br />

Natürlich könnte Frau Köditz ihre Fragen<br />

auch jährlich o<strong>der</strong> halbjährlich stellen,<br />

aber das wäre nicht so schön für die<br />

statistische Zahl an gestellten Kleinen<br />

Anfragen und würde die Verwaltung<br />

auch nicht belasten.<br />

Zum Vergleich:<br />

Der Verfassungsschutzbericht Sachsen<br />

von 2014 enthält auf Seite 91 allein ein<br />

16


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

dutzend islamistische Organisationen.<br />

Würde die <strong>AfD</strong> jeden Monat zu je<strong>der</strong><br />

benannten Organisation nur eine einzige<br />

Kleine Anfrage stellen, dann hätte sie<br />

bereits 288 Kleine Anfragen innerhalb<br />

von zwei <strong>Jahre</strong>n produziert.<br />

Und würde man (wie Frau Köditz in <strong>der</strong><br />

5.Wahlperiode) auch noch jede Kleine<br />

Anfrage nach Landkreisen trennen, dann<br />

hätte man theoretisch schon<br />

288*13 = 3.744 Kleine Anfragen<br />

innerhalb von zwei <strong>Jahre</strong>n durch s<strong>im</strong>ples<br />

Duplizieren erstellt.<br />

Mit den Ungere<strong>im</strong>theiten hat es damit<br />

noch nicht sein Bewenden. Denn<br />

obwohl GRÜNE und LINKE - an<strong>der</strong>s als<br />

die <strong>AfD</strong> - <strong>im</strong> Bundestag vertreten sind,<br />

stellen sie dennoch solche Kleinen Anfragen,<br />

welche thematisch die Bundesebene<br />

betreffen.<br />

Außerdem darf man nicht vergessen,<br />

dass die Grünen sowie die Linken mit<br />

jeweils bundesweit knapp 60.000 Mitglie<strong>der</strong>n<br />

deutlich über den etwas mehr<br />

als 20.000 Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> liegen.<br />

Mitglie<strong>der</strong> sind jedoch eine wichtige<br />

Quelle des Inputs für Informationen, welche<br />

zu Kleinen Anfragen führen können.<br />

Selbiges gilt für die Anzahl <strong>der</strong> Parlamente,<br />

weil <strong>der</strong> Austausch möglichst<br />

vieler Fraktionen zu noch mehr Informationsfluss<br />

und damit noch mehr Ideen für<br />

Kleine Anfragen führt.<br />

Entscheidend ist daher die Feststellung:<br />

Die reine Anzahl Kleiner Anfragen sagt<br />

nichts über die Vielschichtigkeit o<strong>der</strong><br />

Qualität aus!<br />

Überdies lässt sich nicht von <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Kleinen Anfragen einzelner<br />

Abgeordneter auf <strong>der</strong>en Aktivität o<strong>der</strong><br />

Bedeutung für die Fraktion schließen.<br />

Kleine Anfragen werden nämlich in <strong>der</strong><br />

Regel entsprechend <strong>der</strong> Zuständigkeit<br />

des jeweiligen Abgeordneten gestellt.<br />

Thematik <strong>der</strong> Kleinen<br />

Anfragen<br />

Von den mit Stand zum 23.08.2016<br />

gestellten 1067 Kleinen Anfragen betreffen<br />

450 den Bereich Inneres.<br />

Die Schwerpunkte bilden Asyl (167),<br />

Sicherheit <strong>im</strong> Allgemeinen (127) und<br />

Polizei (112).<br />

Die weiteren Anfragen betreffen vornehmlich<br />

die Themen Soziales (150)<br />

und hierbei Gesundheit (78) sowie<br />

Wirtschaft und Arbeit (133) und hierbei<br />

Verkehr (31).<br />

Weitere Schwerpunkte bilden Finanzen<br />

(88), Umwelt und Landwirtschaft (74)<br />

sowie <strong>der</strong> Bereich Kultus (74) und<br />

hierbei Schule und Bildung (62) sowie<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten (12).<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt liegt<br />

außerdem noch <strong>im</strong> Bereich Justiz (48),<br />

wo sich <strong>der</strong> Fokus insbeson<strong>der</strong>e auf die<br />

Justizvollzugsanstalten (27) richtet.<br />

17


18<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

03.10.2015


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Demnach ergibt sich folgende Grafik:<br />

Verteilung Kleine Anfragen:<br />

7%<br />

5% 3% 2% Inneres<br />

Soziales<br />

7%<br />

8%<br />

42%<br />

Finanzen<br />

Kultus<br />

12%<br />

14%<br />

Bereich Inneres<br />

25%<br />

4% 3% 3% Asyl<br />

Sicherheit allgemein<br />

37%<br />

Polizei<br />

Extremismus links, rechts<br />

Auslän<strong>der</strong><br />

28%<br />

19


Überwundene<br />

<strong>AfD</strong>-spezifische Probleme<br />

Zum Schluss ist noch darauf hinzuweisen,<br />

dass die <strong>AfD</strong>-Fraktion mit Problemen<br />

zu kämpfen hatte, die an<strong>der</strong>e Fraktionen<br />

nicht betreffen, die aber nun gelöst sind.<br />

Ohne diese Probleme wäre die <strong>AfD</strong><br />

vermutlich noch weiter.<br />

1. Räumlichkeiten<br />

Erst nach einem halben Jahr konnte<br />

die <strong>AfD</strong>-Fraktion die ihr zugewiesenen<br />

Räumlichkeiten <strong>im</strong> <strong>Landtag</strong> in vollem<br />

Umfang nutzen. Vorher war die FDP in<br />

den Räumen.<br />

2. Personalstruktur<br />

Die Personalien <strong>der</strong> parlamentarischen<br />

Berater waren erst nach 1 ½ <strong>Jahre</strong>n<br />

klar.<br />

Sie sind beson<strong>der</strong>s wichtig, um Anträge<br />

ins Plenum einzubringen. An<strong>der</strong>s als die<br />

Regierung, kann die Opposition ihre<br />

Arbeit vor allem an den umfangreichen<br />

Gesetzentwürfen nicht auf die Ministerien<br />

abwälzen, son<strong>der</strong>n muss jeden<br />

Gesetzentwurf selbst einbringen.<br />

4. Keine gefestigte Programmatik<br />

Die <strong>AfD</strong>-Fraktion Sachsen konnte sich<br />

an<strong>der</strong>s als an<strong>der</strong>e Parteien nur auf das<br />

kurzfristig entworfene Landeswahlprogramm<br />

stützen. Das Bundeswahlprogramm<br />

gab es noch nicht.<br />

5. Keine gewachsene Parteistruktur<br />

An<strong>der</strong>s als etwa die GRÜNEN, FDP<br />

o<strong>der</strong> NPD konnte die <strong>AfD</strong> keine bereits<br />

gefestigten Parteistrukturen vorweisen,<br />

son<strong>der</strong>n musste sich zunächst überhaupt<br />

in verschiedenen politischen Bereichen<br />

grundlegend orientieren.<br />

Die Situation war damit von Anfang an<br />

eine völlig an<strong>der</strong>e, als bei den an<strong>der</strong>en<br />

Parteien.<br />

6. <strong>AfD</strong> Themen auf Bundesebene<br />

Schließlich konnte die <strong>AfD</strong> auf<br />

Landesebene zunächst nur bedingt<br />

Einfluss nehmen, da ihre zentralen<br />

Wahlkampfthemen auf die Bundesebene<br />

zugeschnitten waren.<br />

3. Keine Berufspolitiker<br />

Kein Abgeordneter <strong>der</strong> <strong>AfD</strong>-Fraktion<br />

war vorher politisch in einem Parlament<br />

tätig. Daher fehlte es an Erfahrung <strong>im</strong><br />

parlamentarischen System, welche erst<br />

gemacht werden mussten.<br />

20


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Epilog<br />

Die <strong>AfD</strong>-Fraktion hat die an sie gestellten<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen angenommen<br />

und gelöst. Damit ist sie in <strong>der</strong> sächsischen<br />

Politik angekommen und hat sich<br />

etabliert. Angemerkt sei noch, dass bei<br />

Redebeiträgen <strong>im</strong> Plenarsaal bis auf wenige<br />

Ausnahmen sich die Fraktionen von<br />

CDU, SPD, Die Linke und Bündnis90/<br />

Die Grünen einig sind in <strong>der</strong> ideologischen<br />

Ablehnung <strong>der</strong> <strong>AfD</strong>-Redebeiträge<br />

und <strong>der</strong>en Abgeordneten.<br />

Überproportional werden <strong>AfD</strong>-Redner<br />

ideologisiert und verbal angegriffen.<br />

Auch dann, wenn es um fachspezifische<br />

Themen geht, fallen die Adjektive<br />

„rechtspopulistisch“, „hetzerisch“,<br />

„rassistisch“. Einigen CDU-Abgeordneten<br />

ist dieses Gebaren peinlich, wie sie in<br />

persönlichen Gesprächen versichern.<br />

Dennoch kann man das Fazit ziehen:<br />

Die <strong>AfD</strong> ist die einzige wirkliche<br />

Oppositionspartei.<br />

Denn: Die SPD ist zwar in <strong>der</strong> Regierungskoalition,<br />

wird aber bei vielen<br />

Themen von LINKEN und GRÜNEN<br />

unterstützt. Die CDU wie<strong>der</strong>um muss<br />

aus Rücksicht auf ihren Koalitionspartner<br />

Abstriche machen, wie zum Beispiel<br />

be<strong>im</strong> Thema Windkraft – bei letzterer<br />

vertritt sie heute eine diametral an<strong>der</strong>e<br />

Politik, als in <strong>der</strong> vergangenen Legislaturperiode.<br />

21


22


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Pressekonferenz<br />

23


Für Sie <strong>im</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Obere Reihe:<br />

UWE WURLITZER, SEBASTIAN WIPPEL, ANDRÉ BARTH, DETLEV SPANGENBERG,<br />

CARSTEN HÜTTER, ANDRÉ WENDT, MARIO BEGER<br />

Untere Reihe:<br />

JÖRG URBAN, KARIN WILKE, SILKE GRIMM, DR. FRAUKE PETRY,<br />

DR. JUR. KIRSTEN MUSTER, ANDREA KERSTEN, GUNTER WILD<br />

24


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Zitatensammlung<br />

„Man kann die Moral nicht über das Recht stellen und auch nicht umgekehrt.<br />

Das sind zwei völlig unterschiedliche Kategorien. Als Politiker müssen wir in<br />

einem Rechtsstaat über die Einhaltung von Recht reden und dafür sorgen,<br />

dass es in <strong>der</strong> Praxis angewandt wird.“<br />

Frauke Petry be<strong>im</strong> Son<strong>der</strong>plenum <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> am 01.09.2015<br />

zum Thema Asyl<br />

„Wenn sie, liebe Regierung, es nicht schaffen, den Linksextremismus analog<br />

zum Rechtsextremismus zu bekämpfen, sollten sie wenigstens nicht die Steuergel<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Bürger an Einrichtungen weiterleiten, die dem Linksextremismus<br />

unter dem Deckmantel <strong>der</strong> Demokratieför<strong>der</strong>ung den Weg bereiten.“<br />

André Barth in <strong>der</strong> Debatte <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> zur Vorstellung des sächsischen<br />

Haushalts 2017/18 am 11. 0. 2016<br />

„Wer die Sicherheit für die Freiheit opfert, meine Damen und Herren, wird<br />

letztlich beides verlieren.“<br />

Frauke Petry über längere Vorratsdatenspeicherung, Verschärfung des<br />

Waffenrechts und an<strong>der</strong>es in <strong>der</strong> Debatte des <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong>s am<br />

19.11.2015 zum islamistischen Terroranschlag in Paris<br />

„Die Philosophie des permanenten Jagddrucks auf das Wild führt zum Rückzug<br />

in den Wald und damit zu hohen Verbissschäden“<br />

Silke Gr<strong>im</strong>m <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> am 23. 06. 2016<br />

„So wie Steuerhinterziehung gegen das Gemeinwohl ist, ist Steuerverschwendung<br />

genauso gegen das Gemeinwohl“<br />

Uwe Wurlitzer <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> in <strong>der</strong> Debatte zum <strong>Jahre</strong>sbericht des<br />

<strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes am 22. 06. 2016<br />

25


„Das können wir doch nicht machen: den Entwicklungslän<strong>der</strong>n die Fachkräfte<br />

entziehen und sie hier bei uns ansiedeln. Was machen wir dann in den<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong>n? Das ist neokolonialistische Politik – die sollte man<br />

nicht machen.“<br />

Detlev Spangenberg über sozialen Wohnungsbau in <strong>der</strong> Debatte des<br />

<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong>s am 22. 06. 2016<br />

„Die Staatsregierung verzichtete auf eine Angabe zur Entwicklung, weil sie<br />

keine Angabe zu privaten o<strong>der</strong> kommunalen Sportstätten machen kann –<br />

eine durchaus interessante Logik.“<br />

Andrea Kersten in ihrer Großen Anfrage zu Sportstätten in Sachsen <strong>im</strong><br />

<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> am 23. 06. 2016<br />

„Wo bleibt <strong>der</strong> Atem des Freiheitsversprechens, was ist spezifisch sächsisch<br />

an diesem Antrag? Der bürokratische Geist, <strong>der</strong> aus jedem Satz quillt? Wenn<br />

das unsere Kultur sein sollte, dann sollten und könnten wir unsere Kultushoheit<br />

gleich in <strong>der</strong> Brüsseler Gar<strong>der</strong>obe abgeben – die können uniformierte<br />

Regulierungen noch besser kreieren.“<br />

Karin Wilke <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> über den Antrag von SPD und CDU zur<br />

Stärkung <strong>der</strong> kulturellen Bildung in Sachsen am 23.06. 2016<br />

„Zur späten Erkenntnis, dass ein starker Staat eine starke Polizei benötigt,<br />

möchte ich <strong>der</strong> CDU recht herzlich gratulieren.“<br />

Carsten Hütter <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> in <strong>der</strong> Debatte <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

am 21.04.2016<br />

„An<strong>der</strong>erseits müssen wir wie<strong>der</strong> Angst vor ihnen haben. Weil sie eine Partei<br />

sind, die die Leute gängelt, die bevormundet, die eine Partei <strong>der</strong> Einschränkungen<br />

<strong>der</strong> persönlichen Freiheiten ist, eine Partei <strong>der</strong> Umerziehung, eine<br />

Schikane-Partei. Kurz: Sie sind ein Risiko für die Demokratie.“<br />

Detlev Spangenberg zu Abgeordneten <strong>der</strong> Grünen in <strong>der</strong> Debatte des <strong>Sächsischen</strong><br />

<strong>Landtag</strong>s über das Waffenrecht am 21. 04. 2016<br />

26


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Fraktionszeitung "Blaue Post"<br />

27


28


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Interview mit<br />

RT DEUTSCH<br />

29


<strong>AfD</strong>-Fraktion Ausschüsse<br />

<strong>AfD</strong>-Fraktion Arbeitskreise<br />

30


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Abgeordneten-Porträts<br />

Vierzehn Abgeordnete - Vierzehn unterschiedliche Resümees von zwei <strong>Jahre</strong>n<br />

parlamentarische Arbeit <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong>.<br />

31


Dr. Frauke Petry<br />

MdL Sachsen,<br />

Fraktionsvorsitzende<br />

Im August 2014 zogen 14 <strong>AfD</strong>-Abgeordnete<br />

erstmals in den <strong>Sächsischen</strong><br />

<strong>Landtag</strong> ein und bildeten den Auftakt für<br />

erfolgreiche <strong>Landtag</strong>swahlen in bisher<br />

neun weiteren Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

Von Beginn an war den Fraktionen,<br />

CDU, SPD, LINKE und GRÜNE die<br />

Unsicherheit <strong>im</strong> Umgang mit uns anzumerken.<br />

Während einige Kollegen auf<br />

menschlicher (und hinter geschlossenen<br />

Türen) auch auf <strong>der</strong> fachlichen Ebene,<br />

einen Draht fanden, schaffen es viele<br />

Politiker von SPD, GRÜNEN und LIN-<br />

KEN nicht, ein entspanntes Arbeitsverhältnis<br />

zu uns zu etablieren. Zu groß ist<br />

wohl die mittlerweile begründete Angst<br />

vor Machtverlust bei kommenden Wahlen<br />

2017 und 2019. Ob ein verweigerter<br />

Gruß auf dem Gang o<strong>der</strong> Empörung<br />

über eine – für mich selbstverständliche<br />

– Beteiligung be<strong>im</strong> Weihnachtslie<strong>der</strong>singen<br />

für die Mitarbeiter des <strong>Landtag</strong>s<br />

eine Frage demokratischer Gesinnung<br />

o<strong>der</strong> eher eine guter o<strong>der</strong> schlechter<br />

Manieren ist, mag je<strong>der</strong> für sich bewerten.<br />

Das wirkliche Armutszeugnis liefern<br />

die etablierten Politiker <strong>im</strong> Plenarsaal<br />

selbst ab, wo ausnahmslos alle <strong>AfD</strong>-Anträge<br />

kategorisch und unter oft unsachlicher<br />

und ideologisch eingefärbter Kritik<br />

abgelehnt werden, selbst wenn substanzielle<br />

Gemeinsamkeiten zwischen den<br />

Fraktionen erkennbar sind. Dies ist Politik<br />

gegen den Bürger.<br />

Mit dieser Broschüre kann sich nun<br />

je<strong>der</strong> Leser ein Bild über unsere Arbeit<br />

machen: Bildung, Innere Sicherheit,<br />

Streben nach mehr Bürgerbeteiligung,<br />

die Auswirkungen <strong>der</strong> Russlandpolitik<br />

auf unsere Wirtschaft o<strong>der</strong> – seit 2015<br />

<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> – die Folgen <strong>der</strong> illegalen<br />

Migration beschäftigen uns in Anträgen<br />

und Debatten.<br />

Aktuell beschäftigt uns <strong>der</strong> Doppelhaushalt<br />

2017/2018, dessen Rekordeinnahmen<br />

dringend für mehr Polizisten,<br />

Lehrer und Justizbeamte ausgegeben<br />

werden müssen Das Geld dafür sollte<br />

bei überfl üssigen ideologischen För<strong>der</strong>projekten<br />

und durch eine Umkehrung<br />

<strong>der</strong> weiterhin explodierenden Asylkosten<br />

(geplant 2017: 780 Mio. Euro, 2018:<br />

650 Mio. Euro) eingespart werden.<br />

Es liegt viel Arbeit vor uns.<br />

Wir packen es an!<br />

32


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Und trotz <strong>der</strong> Befürchtungen nun Spießruten<br />

zu laufen, wurden wir freundlich<br />

von den dort arbeitenden Mitarbeitern<br />

empfangen. Einige sagten unter vorgehaltener<br />

Hand, dass man uns gewählt<br />

hatte. Alles in allem hat man uns sehr<br />

freundlich und vor allem sehr professionell<br />

behandelt. Dies traf nach kurzer Zeit<br />

auch auf unsere Kollegen Abgeordneten<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Fraktionen zu. Auf<br />

einige zumindest. An<strong>der</strong>e ziehen es bis<br />

heute vor, demonstrativ wegzugucken.<br />

Uwe Wurlitzer<br />

MdL Sachsen,<br />

Parlament. Geschäftsf.<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>im</strong> <strong>Landtag</strong>,…….<br />

die Zeit vergeht wie <strong>im</strong> Flug, so sagt<br />

man. Am 31. August 2014 wurde die<br />

<strong>AfD</strong> mit sagenhaften 9,7 Prozent in den<br />

<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> gewählt, ein Umstand,<br />

dessen Realisierung nicht nur ein<br />

paar Tage, son<strong>der</strong>n einige – durch harte<br />

Arbeit geprägte – Monate gedauert hat.<br />

Es war ein unwirkliches, aber auch unwahrscheinlich<br />

schönes Gefühl, als wir<br />

erstmals in offi zieller Mission <strong>im</strong> <strong>Landtag</strong><br />

vertreten waren.<br />

Wir hatten viel vor, wir wollten die Welt<br />

einreißen und verän<strong>der</strong>n. Doch die Realität<br />

holte uns schnell ein und wir mussten<br />

lernen, uns in den parlamentarischen<br />

Betrieb einzufügen. Und wir mussten<br />

lernen, dass wir keinen Antrag, egal<br />

wie gut er ist, <strong>im</strong> Plenum durchbringen<br />

würden.<br />

Wir haben aber auch schnell gelernt,<br />

dass unsere Anträge die Koalition, die<br />

Regierung und den Rest <strong>der</strong> Opposition<br />

vorführen und treiben können. Unsere<br />

Anträge werden von den Koalitionsparteien<br />

oft abgelehnt, um sie später mit<br />

einigen verschämten Abän<strong>der</strong>ungen<br />

selbst einbringen zu können.<br />

Auch wenn wir <strong>im</strong> Plenum keine Abst<strong>im</strong>mung<br />

gewinnen werden, so sind<br />

es unsere Anträge, Debatten, Redebeiträge,<br />

Kleine und Große Anfragen, die<br />

Schwung in den <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

bringen und auf diese Weise Politik<br />

verän<strong>der</strong>n.<br />

Wir gestalten Politik bereits jetzt mit und<br />

das gibt mir die Kraft, auch in Zukunft<br />

das Theater hier zu ertragen. Ich freue<br />

mich auf weitere 3 <strong>Jahre</strong>.<br />

33


Jörg Urban<br />

MdL Sachsen,<br />

Stellv. Fraktionsvors.<br />

Die ersten zwei <strong>Jahre</strong> in <strong>der</strong> Landespolitik<br />

vergingen wie <strong>im</strong> Flug. Für mich und<br />

meine Kollegen war es ein anspruchsvoller<br />

Einstieg. Schließlich waren wir<br />

völlige Polit-Neulinge und standen <strong>im</strong><br />

Gegensatz zu Kollegen an<strong>der</strong>er Fraktionen<br />

in einem Berufsleben außerhalb <strong>der</strong><br />

Politik. Kritisch beäugt von den etablierten<br />

Parteien und auch ohne erfahrene<br />

parlamentarische Mitarbeiter haben wir<br />

es innerhalb einiger Monate geschafft,<br />

uns die nötige Routine anzueignen.<br />

An Anträgen und Gesetzentwürfen,<br />

an sogenannten Großen und Kleinen<br />

Anfragen, haben wir als junge Oppositionspartei<br />

quantitativ wie qualitativ<br />

Beachtliches geleistet. Geholfen hat uns<br />

hierbei <strong>der</strong> hervorragende Zusammenhalt<br />

in unserer Fraktion. Gestritten haben<br />

wir natürlich auch. Jedoch <strong>im</strong>mer an <strong>der</strong><br />

Sache orientiert und nie in einer Weise,<br />

dass die Fraktion Schaden nahm.<br />

Mit den sehr unterschiedlichen Biografi<br />

en und Charakteren <strong>der</strong> Fraktionsmitglie<strong>der</strong><br />

ist uns eine gute Aufteilung <strong>der</strong><br />

politischen Themenfel<strong>der</strong> gelungen. Als<br />

Sprecher für Umwelt, Landwirtschaft<br />

und Energiewirtschaft bin ich für die<br />

Fachthemen zuständig, in die ich meine<br />

Berufserfahrung bestmöglich einbringen<br />

kann. Ein Schwerpunkt meiner<br />

Arbeit war das Thema Braunkohle: Die<br />

<strong>AfD</strong>-Fraktion sieht in <strong>der</strong> Kohleför<strong>der</strong>ung<br />

und –verstromung eine unverzichtbare<br />

Brückentechnologie, um mittel- bis<br />

langfristig unsere Stromversorgung auf<br />

nicht fossile Energieträger umzustellen.<br />

Darüber hinaus ist die Braunkohle die<br />

letzte große Industrie in <strong>der</strong> strukturschwachen<br />

Lausitz, <strong>der</strong>en Verlust viele<br />

tausend Arbeitsplätze kosten würde.<br />

Die Landesregierung aus CDU und SPD<br />

fährt mit ihrem Kl<strong>im</strong>aprogramm einen<br />

Kurs zum Ausstieg aus <strong>der</strong> Braunkohle,<br />

weshalb we<strong>der</strong> sie – und erst recht nicht<br />

die LINKEN – Garanten für die Braunkohle-Industrie<br />

sind. Die GRÜNEN sind<br />

natürlich ohnehin für einen sofortigen<br />

Ausstieg. Der Kontrast zwischen <strong>der</strong> <strong>AfD</strong><br />

und den übrigen Fraktionen wird auch<br />

be<strong>im</strong> zweiten großen Energie-Thema,<br />

<strong>der</strong> Windkraft, deutlich. Hier setzte sich<br />

ausschließlich die <strong>AfD</strong> für defi nierte Abstandsregelungen<br />

zur Wohnbebauung<br />

ein. Die CDU hatte ihren Wählern <strong>im</strong><br />

ländlichen Raum eine solche Abstandsregelung,<br />

wie in Bayern, versprochen,<br />

und die Wähler dann <strong>im</strong> Regen stehen<br />

lassen. Die <strong>AfD</strong> ist <strong>der</strong> bessere Vertreter<br />

<strong>der</strong> ländlichen Regionen Sachsens.<br />

34


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

einen Demokratiekongress veranstaltet,<br />

auf dem wir mit interessierten Bürgern<br />

ins Gespräch gekommen sind und auch<br />

viele Anregungen für unseren eigenen<br />

Gesetzentwurf erhalten haben.<br />

Dr. Kirsten Muster<br />

MdL Sachsen,<br />

Stellv. Fraktionsvors.<br />

Seit September 2014 vertrete ich die<br />

<strong>AfD</strong>-Fraktion <strong>im</strong> Ausschuss für Verfassung<br />

und Recht sowie <strong>im</strong> Ausschuss für<br />

Hochschule und Wissenschaft, Kultur<br />

und Medien. Fraktionsintern leite ich den<br />

Arbeitskreis Demokratie und Recht.<br />

In diesem Arbeitskreis haben wir sehr<br />

intensiv an einem Gesetzentwurf zur<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> Verfassung<br />

zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> sachunmittelbaren<br />

Demokratie gearbeitet, den<br />

wir dann <strong>im</strong> Juni 2016 in den <strong>Landtag</strong><br />

eingebracht haben. Die Stärkung <strong>der</strong><br />

direkten Demokratie (Volksabst<strong>im</strong>mungen)<br />

und die bessere Beteiligung des<br />

Volkes an <strong>der</strong> Gesetzgebung sind ein<br />

Hauptanliegen unserer Fraktion. Daher<br />

haben wir <strong>im</strong> Mai 2015 in Dresden<br />

Als medienpolitische sowie hochschulund<br />

wissenschaftspolitische Sprecherin<br />

unserer Fraktion arbeite ich außerdem<br />

<strong>im</strong> Arbeitskreis für Bildung, Kultur und<br />

Medien mit. Im Hochschulbereich sehe<br />

ich <strong>der</strong>zeit dringenden Handlungsbedarf.<br />

Wie kann es sein, dass <strong>im</strong>mer<br />

mehr junge Leute studieren, aber in<br />

Sachsen trotzdem zahlreiche Lehrer,<br />

Ärzte und Ingenieure ganz beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>im</strong> ländlichen Raum fehlen? Um dieser<br />

Fehlentwicklung entgegenzuwirken,<br />

wollen wir <strong>im</strong> Arbeitskreis entsprechende<br />

Anträge und Konzepte entwickeln.<br />

Für den Bereich Medien habe ich mir<br />

vorgenommen, für das öffentlich-rechtliche<br />

Rundfunksystem sowie das Rundfunkfi<br />

nanzierungssystem Alternativen aufzuzeigen.<br />

Das <strong>der</strong>zeitige System ist nicht<br />

mehr zeitgemäß und wird von weiten<br />

Teilen <strong>der</strong> Bevölkerung abgelehnt. Viele<br />

Zuschauer und Zuhörer wenden sich<br />

ab, da sie sich vom Programmangebot<br />

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht<br />

mehr angesprochen fühlen. Schockiert<br />

hatte mich in diesem Zusammenhang<br />

die Ankündigung <strong>im</strong> 20. KEF-Bericht,<br />

nach <strong>der</strong> <strong>der</strong> Rundfunkbeitrag ab 2021<br />

auf über 19 Euro ansteigen soll. Das<br />

kann so nicht weitergehen. Dafür werde<br />

ich mich gemeinsam mit meiner Fraktion<br />

und den <strong>AfD</strong>-Fraktionen in den an<strong>der</strong>en<br />

Landesparlamenten einsetzen.<br />

35


von Beschwerden über die Untätigkeit<br />

von Behörden, Fehlurteilen <strong>der</strong> Justiz bis<br />

zum Protest gegen die Rundfunkzwangsgebühren.<br />

Lei<strong>der</strong> können wir nur in<br />

seltenen Fällen wirklich helfen, weil wir,<br />

wie die angegriffenen Entschei<strong>der</strong> auch,<br />

an Recht und Gesetz gebunden sind.<br />

Karin Wilke<br />

MdL Sachsen<br />

Meine klassischen Aufgaben als<br />

Abgeordnete sind es, die Interessen des<br />

Bürgers zu vertreten und das Gespräch<br />

mit ihm zu suchen. Zwei zusätzliche<br />

Schwerpunkte ergeben sich aus meiner<br />

Mitgliedschaft <strong>im</strong> Ausschuss für Wissenschaft,<br />

Hochschule, Kultur und Medien<br />

und dem Petitionsausschuss.<br />

Das Petitionsrecht ist das Königsrecht<br />

des <strong>Landtag</strong>es. „Je<strong>der</strong>mann hat das<br />

Recht, sich einzeln o<strong>der</strong> in Gemeinschaft<br />

mit an<strong>der</strong>en schriftlich mit Bitten o<strong>der</strong><br />

Beschwerden an die zuständigen Stellen<br />

und an die Volksvertretung zu wenden“,<br />

besagt Art. 17 GG. Davon machen<br />

sehr viele Sachsen Gebrauch, wenn sie<br />

das Gefühl haben, sonst kein Gehör<br />

für ihr Anliegen zu fi nden. Das reicht<br />

Das ist ein positiver und gleichzeitig trauriger<br />

Befund, den wir den betroffenen<br />

Bürgern mitteilen müssen. Positiv, weil es<br />

zeigt, dass die Organe des Staates in<br />

fast allen Fällen korrekt arbeiten und entscheiden.<br />

Die Eingaben sind aber auch<br />

Hinweise auf Schwachstellen <strong>im</strong> System,<br />

die den <strong>Landtag</strong> als Gesetzgeber zu<br />

Korrekturen an<strong>im</strong>ieren sollten. Das deckt<br />

sich <strong>im</strong> Fall <strong>der</strong> Rundfunkzwangsgebühren<br />

mit meiner Arbeit <strong>im</strong> Ausschuss für<br />

Kultur, Wissenschaft und Medien.<br />

Hier vertrete ich für die <strong>AfD</strong> die Position,<br />

dass <strong>der</strong> Rundfunkbeitragsstaatsvertrag<br />

nicht haltbar und zu vertreten ist. Er<br />

verzerrt den Wettbewerb <strong>der</strong> Medien<br />

und zwingt die Bürger, für etwas zu<br />

zahlen, was sie mitunter gar nicht hören<br />

o<strong>der</strong> sehen wollen o<strong>der</strong> nicht können.<br />

Das ist eine unzulässige Besteuerung<br />

elementarster Wohnbedürfnisse, die nur<br />

mittelbar etwas mit dem Empfang von<br />

unbestellten Leistungen <strong>der</strong> Rundfunkanstalten<br />

zu tun haben.<br />

Noch steht die <strong>AfD</strong> allein mit ihrer Kritik<br />

und dem Bohren dicker Bretter. Das<br />

kann und muss sich än<strong>der</strong>n. Mit Hilfe<br />

aller, die guten Willens sind.<br />

36


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Der Kontakt zu Bürgern ist mir wichtig.<br />

Deshalb freue ich mich auf die Besucher<br />

zu den Bürgersprechstunden dort.<br />

Silke Gr<strong>im</strong>m<br />

MdL Sachsen<br />

Ich bin verkehrspolitische Sprecherin,<br />

1967 in Seifhennersdorf geboren,<br />

wohne in Oberseifersdorf (Krs. Görlitz),<br />

seit 1990 Inhaberin eines Reise- und<br />

Busunternehmens in Zittau.<br />

Mitglied <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> wurde ich <strong>im</strong> Mai<br />

2013 – vorher parteilos – Die Politikverdrossenheit<br />

vieler Bürger meiner Region<br />

und die negative Entwicklung ländlicher<br />

Räume, veranlassten mich dazu. Die<br />

Themen und Programme <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> überzeugten<br />

mich. Im Mai 2014 wurde ich<br />

in den Kreistag Görlitz gewählt, <strong>im</strong> August<br />

2014 über die Landesliste in den<br />

<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> und <strong>im</strong> Dezember<br />

2014 eröffnete ich meine Bürgerbüros<br />

in Zittau und Kamenz. Im April 2016<br />

kam noch das Büro in Löbau dazu.<br />

Für die Fraktion vertrete ich <strong>im</strong> Ausschuss<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr die<br />

Interessen <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> als verkehrspolitische<br />

Sprecherin. Weiterhin arbeite ich <strong>im</strong><br />

Arbeitskreis Wirtschaft, Arbeit,<br />

Verkehr und Finanzen und <strong>im</strong> Arbeitskreis<br />

Umwelt und Landwirtschaft mit,<br />

wo wir mehrere Anträge in <strong>Landtag</strong> und<br />

Ausschüsse einbrachten. Seit Mai 2015<br />

gibt es <strong>im</strong> <strong>Landtag</strong> eine Strategiekommission<br />

Öffentlicher Personennahverkehr,<br />

in <strong>der</strong> ich aktiv tätig bin. Bis Ende 2017<br />

werden dort Handlungsempfehlungen<br />

erarbeitet, um <strong>im</strong> ländlichen Raum den<br />

Nahverkehr zu verbessern sowie auf die<br />

zunehmende Bevölkerung in Städten mit<br />

Verkehrsangeboten zu reagieren. Ich<br />

arbeite in den Arbeitsgruppen Angebotsentwicklung<br />

und Organisation mit.<br />

Im Herbst 2015 wurde die Enquete-Kommission<br />

Pfl ege <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />

<strong>Landtag</strong> konstituiert. Das Thema Pfl ege<br />

interessiert mich aufgrund <strong>der</strong><br />

Entwicklung in meinem He<strong>im</strong>at-Landkreis.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Altersstruktur unserer<br />

Bevölkerung besteht großer Verbesserungsbedarf.<br />

Zu Beginn meiner <strong>Landtag</strong>sarbeit<br />

fand ich Oppositionsarbeit<br />

etwas depr<strong>im</strong>ierend, aber seit die<br />

Koalition mehrere Anträge <strong>der</strong> <strong>AfD</strong>-Fraktion<br />

inhaltlich trotz vorangegangener<br />

Ablehnung übernahm, macht es Freude,<br />

wichtige Themen für die Bürger zu „bespielen“,<br />

die sonst nicht auf <strong>der</strong> <strong>Landtag</strong>s-Tagesordnung<br />

stehen würden.<br />

37


Dialogforen, son<strong>der</strong>n echte Bürger-Mitbest<strong>im</strong>mung.<br />

Ich bin ebenfalls kirchenpolitischer<br />

Sprecher <strong>der</strong> Fraktion und setze<br />

mich für Soziales und den Schutz ungeborenen<br />

Lebens ein. Unsere Landesregierung<br />

tut wenig zur Willkommenskultur<br />

für Kin<strong>der</strong>.<br />

Carsten Hütter<br />

MdL Sachsen<br />

Ich vertrete die <strong>AfD</strong>-Fraktion <strong>im</strong> Untersuchungsausschuss<br />

„Neonazistische<br />

Terrornetzwerke in Sachsen“ und in <strong>der</strong><br />

Parlamentarischen Kontrollkommission.<br />

Fraktionsintern arbeite ich in den<br />

Arbeitskreisen Demokratie und Recht und<br />

Europa, Asyl und Einwan<strong>der</strong>ung mit.<br />

Als ehemaliger Bundeswehr-Unteroffi zier<br />

liegt mir das Thema Innere Sicherheit<br />

und Ordnung am Herzen, weshalb ich<br />

auch sicherheitspolitischer Sprecher <strong>der</strong><br />

Fraktion bin.<br />

Als Oppositions-Abgeordneter kann<br />

ich mit Kleinen und Großen Anfragen<br />

die Regierung unter Druck setzen. Die<br />

Antworten zu meinen Anfragen „Islamismus,<br />

Jägerkaserne Schneeberg und ….“<br />

haben ergeben, dass: religiöse extremistische<br />

Aussteiger falsch eingeortet<br />

werden und dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf<br />

besteht. In puncto Jägerkaserne sind<br />

wahrscheinlich Millionen Steuergel<strong>der</strong> in<br />

Miet- und Pachtverträgen versickert.<br />

In den nächsten <strong>Jahre</strong>n werde ich die<br />

Zusammenarbeit mit Kollegen aus den<br />

an<strong>der</strong>en <strong>AfD</strong>-<strong>Landtag</strong>sfraktionen weiter<br />

ausbauen – nicht nur, aber vor allem in<br />

den Bereichen Inneres und NSU.<br />

Mit jedem Landesparlament, in dem die<br />

<strong>AfD</strong> zusätzlich vertreten ist, kann den<br />

For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bürger mehr Gehör<br />

verschafft werden. Für mehr Transparenz,<br />

Volksbeteiligung und Sicherheit.<br />

Ich setze mich für ihre Belange ein, bitte<br />

kontaktieren Sie mich.<br />

Kampf gegen Extremismus, egal von<br />

wem, ist Bestandteil, um Recht und<br />

Gesetz aufrechterhalten zu können.<br />

Ich setze dagegen bei den Ursachen<br />

an. Sachsen braucht nicht nur sog.<br />

38


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Gute Kontakte in sächsischen Unternehmerkreisen<br />

ermöglichen es mir, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Anliegen des Mittelstandes und<br />

<strong>der</strong> Handwerker zu vertreten. Die zentralen<br />

Themen <strong>der</strong> politischen Arbeit sind<br />

dabei <strong>der</strong> Abbau von Überregulierung,<br />

die Zusammenarbeit mit den Kammern,<br />

die Auswirkungen des Mindestlohnes,<br />

die wirtschaftlichen Folgen <strong>der</strong> Russland-Sanktionen<br />

und die Fachkräftefl ucht<br />

in Sachsen.<br />

Mario Beger<br />

MdL Sachsen<br />

Ich bin Fliesen-, Platten- und Mosaiklegemeister<br />

aus Großenhain, Betriebswirt, B.<br />

A. (Unternehmensführung) und selbstständig<br />

als Natursteinhändler und wirtschaftspolitischer<br />

Sprecher <strong>der</strong> Fraktion.<br />

Nachdem ich mehrmals die Ausreise<br />

beantragt hatte, versuchte ich 1988 die<br />

Flucht aus <strong>der</strong> DDR über Ungarn, wurde<br />

festgenommen und zu einer Haftstrafe<br />

von 18 Monaten verurteilt. Seit <strong>der</strong> Entlassung<br />

<strong>im</strong> November 1989 kämpfe ich<br />

darum entschlossen gegen jede Form<br />

des Sozialismus. Mein Motto: „Ohne<br />

eine gesunde Wirtschaft gibt es keinen<br />

Wohlstand- für Niemanden!“<br />

Aber auch das Thema Altersarmut <strong>im</strong><br />

Handwerk nehme ich sehr ernst. Dabei<br />

verwun<strong>der</strong>t es <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong>, wie wenig<br />

Beachtung diese Themen in den an<strong>der</strong>en<br />

Parteien fi nden. Das Problem ist mir<br />

beson<strong>der</strong>s aufgefallen, als ich aus den<br />

Kleinen Anfragen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Fraktionen<br />

diejenigen heraussortieren wollte,<br />

die einen wirtschaftlichen Bezug haben.<br />

Von drei Ordnern ist die Anzahl auf<br />

wenige Blätter geschrumpft. Wirtschaftliche<br />

Themen scheinen für die etablierten<br />

Parteien vollkommen ohne Interesse<br />

zu sein. Dabei wird doch gerade in<br />

diesem Bereich <strong>der</strong> Grundstein für das<br />

Wohl Sachsens gelegt. Und es gibt so<br />

viele ungelöste Fragen!<br />

Wie können wir den Meistertitel wie<strong>der</strong><br />

stärken? Lässt sich die För<strong>der</strong>mittelvergabe<br />

vereinfachen? Wie bleiben wir in<br />

Zeiten <strong>der</strong> Globalisierung in Sachsen<br />

konkurrenzfähig, ohne zum Billigland<br />

zu verkommen? Ich werde weiter alles<br />

geben, um gemeinsam mit den sächsischen<br />

Unternehmern, Antworten auf<br />

diese drängenden Fragen zu fi nden!“<br />

39


aufgestellt werden. Hierzu erarbeiten<br />

wir gemeinsam Än<strong>der</strong>ungsanträge<br />

für Einsparpotenziale und für an<strong>der</strong>e<br />

Prioritätensetzungen bei den Ausgaben<br />

des Freistaates, z. B. für mehr Lehrer und<br />

Polizisten.<br />

Zudem interessiert mich die Asylpolitik,<br />

insbeson<strong>der</strong>e unter dem Gesichtspunkt<br />

<strong>der</strong> damit entstehenden Kosten, z. B. für<br />

die Unterbringung und Versorgung. Weiterhin<br />

ist die Asylpolitik <strong>im</strong> europäischen<br />

Rahmen natürlich ein Thema <strong>im</strong> Bereich<br />

des Europaausschusses.<br />

André Barth<br />

MdL Sachsen<br />

Ich wurde 1969 geboren und lebe in<br />

Dippoldiswalde. Bis zu meinem Einzug<br />

in den <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong> war ich als<br />

Rechtsanwalt tätig.<br />

Für die <strong>AfD</strong>-Fraktion <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />

<strong>Landtag</strong> bin ich europapolitischer<br />

Sprecher und vertrete uns folgerichtig <strong>im</strong><br />

Europaausschuss, aber auch gemeinsam<br />

mit Frauke Petry <strong>im</strong> Haushalts- und Finanzausschuss.<br />

Zudem bin ich Mitglied<br />

<strong>im</strong> NSU-Untersuchungsausschuss und <strong>im</strong><br />

Bewertungsausschuss, <strong>der</strong> sich mit den<br />

Unterlagen über Stasi-Belastungen <strong>der</strong><br />

Abgeordneten befasst.<br />

Meine politischen Schwerpunkte sind<br />

Haushaltsverhandlungen, wenn die<br />

Doppelhaushalte <strong>der</strong> Staatsregierung<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Fraktion bin ich Mitglied<br />

<strong>im</strong> Arbeitskreis für Europa, Asyl, Einwan<strong>der</strong>ung<br />

sowie Leiter des Arbeitskreises<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />

In diesen Arbeitskreisen haben wir unter<br />

meiner Mitwirkung bereits zahlreiche<br />

Anträge und Gesetzentwürfe für den<br />

<strong>Landtag</strong> erarbeitet, so z. B. für die<br />

Einrichtung eines Konjunkturausgleichsfonds,<br />

<strong>der</strong> in guten wirtschaftlichen<br />

Zeiten Rücklagen für konjunkturell<br />

schlechtere Zeiten bilden soll o<strong>der</strong> für<br />

die Einstellung von mehr Richtern an den<br />

Verwaltungsgerichten für die schnellere<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Asylanträge.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Schwerpunkt meiner Arbeit<br />

sind die Auswirkungen <strong>der</strong> Finanz- und<br />

Asylpolitik auf kommunaler Ebene und<br />

die Landkreise.<br />

Dies gestalte ich als Kreisrat <strong>im</strong> Landkreis<br />

Sächsische Schweiz/Osterzgebirge<br />

auch selbst mit.<br />

40


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

die Presse und betont, dass er illegale<br />

Einwan<strong>der</strong>er und kr<strong>im</strong>inelle Auslän<strong>der</strong><br />

abschieben will, aber in <strong>der</strong> Praxis passiert<br />

hier wenig. Damit sich dies än<strong>der</strong>t,<br />

werde ich weiter mit Kleinen Anfragen<br />

Druck machen, Transparenz einfor<strong>der</strong>n<br />

und unbequeme Wahrheiten ans Tageslicht<br />

bringen.<br />

Sebastian Wippel<br />

MdL Sachsen<br />

Gemessen daran, bei wie vielen<br />

Themen die Regierung bei <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> in<br />

den letzten zwei <strong>Jahre</strong>n abgeschrieben<br />

hat, liegen zwei sehr erfolgreiche <strong>Jahre</strong><br />

hinter uns. Insbeson<strong>der</strong>e habe ich mich<br />

für eine Verschärfung des Asylrechts, für<br />

Neueinstellungen bei <strong>der</strong> Polizei sowie<br />

Grenzkontrollen eingesetzt. Der Realitätsschock<br />

des <strong>Jahre</strong>s 2015 hat dann<br />

dazu geführt, dass diese For<strong>der</strong>ungen<br />

scheibchenweise von <strong>der</strong> Regierung<br />

übernommen wurden.<br />

Aber – und deshalb bleibt noch viel zu<br />

tun –, es handelt sich eben um schlechte<br />

Kopien des Originals. Damit können<br />

wir überhaupt noch nicht zufrieden sein.<br />

Ein Beispiel: Innenminister Markus Ulbig<br />

(CDU) stellt sich zwar regelmäßig vor<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordneter zu sein, darf meiner<br />

Meinung nach aber nicht heißen,<br />

sich lediglich in einen Nahkampf mit<br />

<strong>der</strong> Bürokratie zu begeben. Wer den<br />

Anspruch hat, Volkspartei zu sein, muss<br />

die Nähe zum Bürger suchen und sich<br />

für seine Ideen einsetzen.<br />

Dafür brauchen wir zunächst einmal<br />

echte Meinungsfreiheit! Es schockiert<br />

mich <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong>, welche Sanktionen<br />

drohen, wenn in Deutschland jemand<br />

offene und ehrliche Kritik übt. Da wird<br />

damit gedroht, Geschäftskontakte<br />

abzubrechen, För<strong>der</strong>mittel zu streichen<br />

und die Kritiker öffentlich zu diffamieren.<br />

Liebe Bürger, diese Erfahrungen müssen<br />

lei<strong>der</strong> nicht nur Sie machen.<br />

Auch kluge Polizeiprofessoren, die einfach<br />

nur die Wahrheit sagen, werden<br />

von Ministern in einer unerträglichen<br />

Weise gemaßregelt. Dieses Kl<strong>im</strong>a <strong>der</strong><br />

Angst müssen wir in den nächsten drei<br />

<strong>Jahre</strong>n beseitigen. Alleine und nur <strong>im</strong><br />

Parlament wird das aber nicht gelingen.<br />

Wir schaffen das nur gemeinsam – mit<br />

Ihnen und dem Mut zur Wahrheit in<br />

jedem kleinen Dorf, aber natürlich auch<br />

den Großstädten.<br />

41


Des Weiteren vertrete ich als tourismuspolitischer<br />

und wohnungspolitischer<br />

Sprecher die <strong>AfD</strong>-Fraktion <strong>im</strong> <strong>Landtag</strong>.<br />

Im Bereich Tourismus setze ich mich<br />

dafür ein, dass fi nanzielle Belastungen<br />

<strong>der</strong> Tourismuswirtschaft vonseitens <strong>der</strong><br />

Kommunen möglichst vermieden werden<br />

und einer einseitigen politischen Instrumentalisierung<br />

des Tourismus entgegengetreten<br />

wird.<br />

Detlev Spangenberg<br />

MdL Sachsen<br />

Meine Zielsetzung und Motivation<br />

ist die <strong>Parlamentsarbeit</strong> zum Wohle<br />

Sachsens mit Blick auf bundespolitische<br />

Bedeutung. Hierbei insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Flüchtlingspolitik, soweit diese in Verantwortung<br />

des Landes liegt; zum Beispiel<br />

die unverzügliche Abschiebung <strong>der</strong>er,<br />

die kein Bleiberecht haben.<br />

Im <strong>Landtag</strong> bin ich Obmann <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong><br />

Petitionsausschuss, mit dem Anspruch,<br />

die Sorgen und Nöte <strong>der</strong> Bürger zu<br />

erkennen und <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Gesetze durch den Staat den<br />

Bürgern bei Fehlentscheidungen durch<br />

Behörden, Verwaltungen, Hilfe zu<br />

geben und bei berechtigten Beschwerden<br />

Abhilfe zu schaffen sowie Impulse<br />

zu gewinnen.<br />

Ein aktueller Arbeitsschwerpunkt ist<br />

auch, die große Anzahl technischer<br />

Denkmäler in Sachsen für Touristen und<br />

Bürger funktionsfähig halten zu können.<br />

Als wohnungspolitischer Sprecher<br />

vertrete ich eine soziale, marktwirtschaftliche<br />

Wohnungspolitik, die bezahlbare<br />

Mieten zum Ziel hat, allerdings unter<br />

Berücksichtigung von marktwirtschaftlichen<br />

Aspekten. Weiterer Schwerpunkt<br />

ist die Stärkung des ländlichen Raumes,<br />

indem die angespannte Wohnsituation<br />

in den Ballungsgebieten nicht durch<br />

falsche Anreize zu Lasten des ländlichen<br />

Raumes geför<strong>der</strong>t wird. Ein wichtiges<br />

Anliegen, seit Beginn meiner Arbeit<br />

als Abgeordneter, ist, dass grundsätzlich<br />

je<strong>der</strong> Schulabgänger direkt in ein<br />

Ausbildungsverhältnis wechselt und mit<br />

einem Berufsabschluss beendet. Weitere<br />

Schwerpunkte sind die Renten- und Gesundheitspolitik,<br />

wobei ich eine grundlegende<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bestehenden<br />

Systeme befürworte.<br />

Wenn die <strong>AfD</strong> 2017 in den Bundestag<br />

einziehen wird, sollten hierfür bereits<br />

entsprechende konzeptionelle<br />

Vorschläge vorhanden sein.<br />

42


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

und Volksvertreter mit <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> umgehen.<br />

Wären Sie dann noch die „Vorbil<strong>der</strong>“<br />

unseres Freistaates? Ich bin Schulpolitikerin<br />

und sportpolitische Sprecherin<br />

unserer Fraktion. Damit sind die Schwerpunkte<br />

meiner Arbeit gesetzt. Auf <strong>der</strong><br />

Schulpolitik liegt <strong>der</strong>zeit aber nicht nur<br />

mein Tätigkeitsschwerpunkt: Durch die<br />

Novelle zum <strong>Sächsischen</strong> Schulgesetz<br />

spielt sie auch in ganz Sachsen eine<br />

gewichtige Rolle und fi ndet nicht nur <strong>im</strong><br />

Ausschuss o<strong>der</strong> Plenum statt, son<strong>der</strong>n<br />

auch in <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Andrea Kersten<br />

MdL Sachsen<br />

Eine spannende und interessante Zeit<br />

meines Lebens, die mir einen Einblick<br />

in Bereiche gestattete, welche mir bis<br />

dahin völlig fremd waren. Der Euphorie<br />

über den sächsischen Wahlerfolg<br />

<strong>der</strong> <strong>AfD</strong> und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />

Hoffnung, an <strong>der</strong> Gestaltung unseres<br />

Freistaates mitwirken zu können, wich<br />

bald einer politischen Ernüchterung.<br />

Nicht nur, dass die Politik <strong>der</strong> <strong>AfD</strong>-Fraktion<br />

grundsätzlich von allen an<strong>der</strong>en<br />

Fraktionen abgelehnt wurde, gibt es bis<br />

heute keinen sachlichen und respektvollen<br />

Umgang mit unserer Fraktion.<br />

Oftmals wünsche ich mir während<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Plenarsitzungen, dass<br />

Sachsens Bürger und die Wähler <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Parteien sehen und hören würden,<br />

wie die angeblichen „Vorbil<strong>der</strong>“<br />

Im Herbst vergangenen <strong>Jahre</strong>s haben<br />

Uwe Wurlitzer und ich alle Schulen in<br />

Sachsen angeschrieben, um das Interesse<br />

nach öffentlichen Veranstaltungen<br />

zum neuen Schulgesetz abzufragen.<br />

Wir wollten mit Lehrern, Eltern und<br />

Schülern darüber diskutieren, was sie<br />

vom neuen Schulgesetz erwarten. Die<br />

Kultusministerin pfi ff uns zurück – dies<br />

wäre politische Werbung- und wies die<br />

Schulen an, darauf nicht zu antworten.<br />

Vier Monate später fanden – vom Kultusministerium<br />

organisiert – erstmals zu<br />

einem Gesetzentwurf öffentliche Bürgerforen<br />

statt. <strong>AfD</strong> wirkt???<br />

Im Bereich des Sports wollte ich mir<br />

mittels einer Großen Anfrage einen<br />

Überblick über Zustand, Anzahl und<br />

Bedarf von Sachsens Sportstätten<br />

verschaffen. Erstaunliche Antwort: Bisher<br />

gibt es keinen Überblick. Im neuen Doppelhaushalt<br />

fand ich allerdings einen<br />

neuen Titel, <strong>der</strong> genau das erfassen soll:<br />

eine Sportstättenstatistik einschließlich<br />

Bedarfsplanung. <strong>AfD</strong> wirkt!!!<br />

43


engagieren wollte. Dass es gleich <strong>der</strong><br />

Vorsitz <strong>im</strong> Ausschuss für Soziales und<br />

Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration<br />

werden würde, damit hatte ich<br />

nicht gerechnet. Als Ausschussvorsitzen<strong>der</strong><br />

besitzt man einen hohen Stellenwert<br />

innerhalb des sächsischen <strong>Landtag</strong>es<br />

und muss neutral durch die Ausschusssitzungen<br />

führen.<br />

André Wendt<br />

MdL Sachsen<br />

Der Einzug ins sächsische Landesparlament<br />

<strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 2014 war eine einschneidende<br />

Verän<strong>der</strong>ung in meinem<br />

bisherigen Leben. Nach über 20 <strong>Jahre</strong>n<br />

Dienst in unseren Streitkräften, die mich<br />

u. a. nach Afghanistan, Bosnien-Herzegowina<br />

und in den Kosovo führten,<br />

verän<strong>der</strong>te sich mein Aufgabengebiet<br />

schlagartig. Politik war nicht nur <strong>im</strong><br />

privaten, son<strong>der</strong>n auch <strong>im</strong> berufl ichen<br />

Bereich mein ständiger Begleiter und ich<br />

hegte schon <strong>im</strong>mer die Absicht, politisch<br />

aktiv zu werden.<br />

Zudem lagen mir auch schon <strong>im</strong>mer<br />

die sozialen Belange unserer Bevölkerung<br />

am Herzen und so war für mich<br />

klar, dass ich mich in diesem Bereich<br />

Es ist eine sehr verantwortungsvolle und<br />

anspruchsvolle Aufgabe, die mir sehr<br />

viel Freude bereitet. Neben meinem<br />

Ausschussvorsitz bin ich noch Mitglied<br />

<strong>im</strong> Verfassungs- und Rechtsausschuss,<br />

<strong>im</strong> Landesjugendhilfeausschuss, in <strong>der</strong><br />

Enquete-Kommission Pfl ege, <strong>im</strong> Gleichstellungsbeirat,<br />

in <strong>der</strong> Stiftung Hilfen für<br />

Familie, Mutter und Kind und Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>im</strong> internen Arbeitskreis Soziales,<br />

Verbraucherschutz und Gleichstellung.<br />

Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß,<br />

auch wenn die Tage, aufgrund <strong>der</strong><br />

umfangreichen Verpfl ichtungen, sehr<br />

gut ausgefüllt sind. Meinem persönlichen<br />

Anspruch sowie meinem Auftrag<br />

entsprechend möchte ich dafür sorgen,<br />

dass die Maßnahmen, die wir initiieren,<br />

unserer Bevölkerung zugutekommen. Lei<strong>der</strong><br />

stellt sich dies nicht <strong>im</strong>mer so einfach<br />

dar, da unsere Anträge - größtenteils aus<br />

parteipolitischen Gründen - abgelehnt<br />

werden.<br />

Wir lassen uns dadurch aber nicht<br />

entmutigen und werden auch weiterhin<br />

Druck aufbauen und gute Arbeit leisten.<br />

44


Zwei <strong>Jahre</strong> <strong>Parlamentsarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

seit jenem Zeitpunkt als Koordinator<br />

be<strong>im</strong> Aufbau des <strong>AfD</strong> Kreisverbandes<br />

Vogtland mit, dessen Vorsitzen<strong>der</strong> ich<br />

seit dem Gründungsparteitag <strong>im</strong> November<br />

2013 bin.<br />

Gunter Wild<br />

MdL Sachsen<br />

Politisches Engagement begleitet mich<br />

bereits einen Großteil meines Lebens.<br />

Noch vor dem Fall <strong>der</strong> Mauer nahm ich<br />

an Demonstrationen zur Überwindung<br />

des DDR-Reg<strong>im</strong>es teil. Bei den ersten<br />

freien Wahlen des Ortschaftsrates in<br />

Pechtelsgrün und als sachkundiger<br />

Bürger <strong>im</strong> Bauausschuss <strong>der</strong> Stadt Lengenfeld,<br />

stand ich auf <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> DSU.<br />

Später, nach Gründung des Vogtlandkreises,<br />

Sachkundiger Bürger, begleitete<br />

ich den Ausschuss Wirtschaft-Verkehr-Tourismus<br />

auf Mandat <strong>der</strong> DSU.<br />

Schon 2012 wurde ich Mitglied <strong>der</strong><br />

„Wahlalternative 2013“, Urform <strong>der</strong><br />

<strong>AfD</strong>. Im folgenden Jahr trat ich erstmals<br />

einer Partei bei – <strong>der</strong> neu gegründeten<br />

„Alternative für Deutschland“ und wirkte<br />

Im Jahr 2014 wurde ich an sechster<br />

Stelle <strong>der</strong> Landesliste in den <strong>Sächsischen</strong><br />

<strong>Landtag</strong> gewählt und setzte mich nun<br />

auch auf Landesebene für die Belange<br />

<strong>der</strong> Bürger ein. So bin ich nicht nur<br />

kommunalpolitischer Sprecher für den<br />

ländlichen Raum, son<strong>der</strong>n auch Mitglied<br />

<strong>im</strong> Petitionsausschuss sowie des Ausschusses<br />

Umwelt und Landwirtschaft.<br />

Das Engagement ist facettenreich. So<br />

blicke ich auf bisher 13 Redebeiträge<br />

in Plenarsitzungen, eine Vielzahl von<br />

Petitionen als Berichterstatter, zahlreiche<br />

Kleine Anfragen und zahllose Vorträge<br />

zum Thema „Abwasser u. Asyl“ zurück,<br />

bei denen ich mich einbringen konnte.<br />

Die Nähe zum Wähler ist mir wichtig<br />

und so leite ich bereits vier Bürgerbüros<br />

sowie zwei Anlaufstellen für ortsnahe<br />

Beratung. Obendrein wirke ich in zwei<br />

Arbeitskreisen <strong>der</strong> <strong>AfD</strong> aktiv mit: in „Umwelt<br />

und Landwirtschaft“ sowie „Europa<br />

– Asyl – Einwan<strong>der</strong>ung“. In Letzterem<br />

war ich maßgeblich an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des neuen <strong>AfD</strong>-Asylpapieres beteiligt.<br />

Ich freue mich auf neue Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die sich aus <strong>der</strong> parlamentarischen<br />

Arbeit ergeben und den Wind <strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> daraus resultiert.<br />

Zeit für Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

Zeit für die <strong>AfD</strong>!<br />

45


46


Impressum/Herausgeber:<br />

<strong>AfD</strong>-Fraktion <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Pressestelle, Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bernhard-von-Lindenau-Platz 1, 01067 Dresden<br />

presse-afd@slt.sachsen.de<br />

F-2JF-J16-A5-HB-2<br />

47


<strong>AfD</strong>-Fraktion <strong>im</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtag</strong><br />

Bernhard-von-Lindenau-Platz 1<br />

01067 Dresden<br />

Telefon: 0351 / 493 42 22<br />

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