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Zwischenfruchtbau und Mulchsaat als Erosionsschutz: 3 ...

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* Erläuterung:<br />

• reiner Tisch: nach der Ernte wenig Ernterückstände auf der Bodenoberfläche (z. B. Strohnutzung);<br />

Saatbett wenig strohbedeckt <strong>und</strong> glatt; keine Zwischenfrucht; langer Zeitraum zwischen<br />

Pflugfurche <strong>und</strong> Aussaat der Folgefrucht (z. B. frühe Sommerfurche oder Schälen ohne<br />

Zwischenfruchtanbau)<br />

• raues Feld: nach der Ernte viele Ernterückstände auf der Bodenoberfläche; kurze Zeit zwischen<br />

wendender Bodenbearbeitung <strong>und</strong> Aussaat der Folgefrucht oder raue, mit Rückständen bedeckte<br />

Bodenoberfläche, eventuelle mit Zwischenfruchteinsaat oder aufgelaufenen Ausfallsamen<br />

• mit Bodenbedeckung über Winter vor der Hackfrucht<br />

o mit Saatbettbereitung (Frühjahrsdamm) vor der Hackfrucht:<br />

Bodenbedeckung durch abgestorbene Pflanzenreste nach der Aussaat der Hackfrucht unter 30<br />

%<br />

o ohne Saatbettbereitung (Winterdamm) vor der Hackfrucht:<br />

Bodenbedeckung durch abgestorbene Pflanzenreste nach der Aussaat der Hackfrucht über 30<br />

%<br />

o zusätzlich pfluglos vor Getreide:<br />

Bodenbedeckung durch abgestorbene Pflanzenreste nach der Aussaat aller Kulturen über 30 %<br />

7. Schritt: Ermittlung des Querbearbeitungsfaktors P<br />

Die Bewirtschaftung quer zum Gefälle bremst bei nicht zu großer Hanglänge den Oberflächenabfluss<br />

des Wassers. Wird die vom Gefälle abhängige maximale Hanglänge für diesen positiven Effekt nicht<br />

überschritten, so ist der entsprechenden P-Faktoren einzusetzen. Andernfalls ist P = 1. In unserem<br />

Beispiel wird die für eine Hangneigung von 9 % geltende maximale Hanglänge von 40 m deutlich<br />

überschritten, P ist demzufolge 1 (Tabelle 6).<br />

Tabelle 6: Querbewirtschaftungsfaktor P<br />

Hangneigung, % 1-2 3-5 6-8 9-12 13-16 17-20 21-25<br />

Hanglänge bis 130 m 100 m 70 m 40 m 30 m 20 m 17 m<br />

P 0,6 0,5 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9<br />

8. Schritt: Ermittlung des mittleren Abtrags<br />

Für die genannten Beispiele errechnet sich ein Abtrag von<br />

A = 63 * 0,55 * 2,3 * 1,0 * 0,08 * 1,0 = 6,4 [t / ha <strong>und</strong> Jahr].<br />

9. Schritt: Prüfung, ob der tolerierbare Abtrag überschritten wird<br />

In unserem Beispiel liegt der ermittelte Abtrag von 6,4 t pro ha <strong>und</strong> Jahr unterhalb des errechneten<br />

tolerierbaren Abtrags. Nachdem der Landwirt mit der <strong>Mulchsaat</strong> geeignete <strong>und</strong> zumutbare Schritte um<br />

<strong>Erosionsschutz</strong> ergriffen hat, kann er davon ausgehen, dass er nach guter fachlicher Praxis handelt.<br />

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