Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...
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Projekte und Daueraufgaben 73<br />
Bekämpfungsschwellenüberschreitung der Einzelpathogene in Winterweizen<br />
Ergebnisse<br />
Erhebungen an 71 Monitoring-Standorten. 15 Standorte ohne Schwellenüberschreitung<br />
Aufgrund einer ausgeprägten Trockenphase von März bis Mai herrschte im Jahr <strong>2011</strong><br />
in ganz Bayern ein insgesamt geringer Befallsdruck mit Schadpilzen im Winterweizen.<br />
Das Auftreten der Getreidekrankheiten im Jahr <strong>2011</strong> ist vor dem Hintergrund der teils extremen<br />
Witterungsbedingungen zu sehen. Einem erneut strengen Winter mit langer<br />
Schneebedeckung folgte eine ausgeprägte Frühjahrstrockenheit, unter der vor allem die<br />
Getreidebestände in weiten Teilen Frankens besonders stark litten. So fielen in Würzburg<br />
in den Monaten März bis Mai mit 27 mm Niederschlag nur 20 % des langjährigen Mittels<br />
(DWD 1971-2000), während in Südbayern, an der Station Weihenstephan, mit 143 mm<br />
gut 80 % des langjährigen Mittels erreicht wurden.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr herrschte aufgrund dieser Witterungsbedingungen ein insgesamt<br />
deutlich geringerer Krankheitsdruck vor. An 15 der 71 Winterweizenstandorte erreichte<br />
kein einziger Schaderreger die Bekämpfungsschwellen nach dem Weizenmodell<br />
Bayern. Im Jahr 2010 war dies nur in 2 von 72 Schlägen der Fall. Vor allem die langjährig<br />
wichtigste Krankheit, die Septoria-Blattdürre (Erreger: Septoria tritici), überschritt im<br />
Jahr <strong>2011</strong> nur an 13 Standorten die Schwellenwerte. Deutlich häufiger war dies bei Mehltau<br />
(Erreger: Erysiphe graminis) der Fall, der an 42 % der Standorte bekämpfungsrelevant<br />
auftrat, allerdings im späteren Verlauf, aufgrund der geringen Luftfeuchte und den teils<br />
geringen Bestandesdichten, meist bei niedrigen Befallsstärken verharrte. Der Befall mit<br />
DTR-Blattdürre (Erreger: Drechslera tritici-repentis) bewegte sich auf dem mittleren Niveau<br />
der letzten drei Jahre. Der Braunrost (Erreger: Puccinia recondita) erreichte, ebenso<br />
wie die Blatt- und Spelzenbräune (Erreger: Septoria nodorum), in der Regel erst nach der<br />
Ausbildung des Blattapparates an einigen Standorten die Bekämpfungsschwelle. Der<br />
Gelbrost (Erreger: Puccinia striiformis) trat dagegen nur an einem Standort bekämpfungs-