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Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...

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66 Projekte und Daueraufgaben<br />

Einflussfaktoren auf die Besatzdichte von Rübennematoden (Heterodera<br />

schachtii) und Maßnahmen zur Schadensminderung im Zuckerrübenanbau<br />

Zielsetzung<br />

Seit 2009 führt die LfL in Kooperation mit dem Julius Kühn-Institut (JKI) und der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>für</strong> das Versuchswesen im Zuckerrübenanbau in Franken (ARGE) ein<br />

Projekt zur Ermittlung der Einflussfaktoren auf die Befallsdichte von Rübennematoden im<br />

Zuckerrübenanbau durch. Ziel des Projekts ist es, Anbaustrategien <strong>für</strong> Zuckerrübenanbauer<br />

zu entwickeln, auf deren Produktionsflächen Rübennematoden (Heterodera<br />

schachtii) vorkommen. Dazu werden sowohl die Effekte von toleranten und resistenten<br />

Zuckerrübensorten auf die Populationsentwicklung unter Feldbedingungen als auch die<br />

Tiefenverteilung von H. schachtii im Boden untersucht. Die Zusammenführung von Felderhebungen<br />

über das Vorkommen von Unkrautarten und die Untersuchung ihres<br />

Nematodenvermehrungspotenzials unter kontrollierten Bedingungen sollen eine Risikoabschätzung<br />

eines Populationsaufbaus zwischen den Rübenanbaujahren ermöglichen.<br />

Methode<br />

Von der ARGE Franken wurden zusammen<br />

mit den beteiligten Landwirten an 14<br />

mit H. schachtii verseuchten Standorten<br />

Streifenversuche angelegt, in denen 4reihig<br />

drei Zuckerrübensorten mit einfacher<br />

Wiederholung angesät wurden:<br />

Rübenernte (Bild: ARGE Franken)<br />

Beretta (anfällig), Adrianna (tolerant) und<br />

Paulina (resistent). Auf den Flächen wurde<br />

im Frühjahr der Ausgangsbefall (Pi)<br />

mit Nematoden in zwei Bodentiefen (0-30<br />

cm und 30-60 cm) bestimmt. Mit Hilfe<br />

der im Rahmen des Projekts an der LfL<br />

etablierten PCR wurde ausgeschlossen,<br />

dass Getreidezystenälchen (H. avenae) an<br />

den Standorten vorkamen, welche durch ihre morphologische Ähnlichkeit mit H. schachtii<br />

die Ergebnisse verfälschen hätten können. Die Auswertung der <strong>für</strong> die Ermittlung des<br />

Endbefalls (Pf) im Herbst gezogenen Proben ist noch nicht abgeschlossen, weshalb noch<br />

keine Aussagen über die im Jahr <strong>2011</strong> durch den Zuckerrübenanbau erfolgte<br />

Nematodenvermehrung in Abhängigkeit von der Sorte gemacht werden können. Die Ertragsermittlung<br />

der Zuckerrüben durch die ARGE Franken erfolgte wie im letzten Jahr<br />

parzellenweise per Hand. Außerdem fand auf 31 Flächen ein Unkrautmonitoring (ARGE<br />

Franken, JKI) statt, welches die Versuchsstandorte <strong>für</strong> 2012 einschloss.<br />

Ergebnisse<br />

Der Ausgangsbefall (Pi) der Standorte lag zwischen 70 und 7315 Eier/Juvenile pro 100 g<br />

Boden. Der Maximalwert lag damit deutlich über dem des Vorjahres. Trotzdem war der<br />

Befall auf keinem Standort so hoch, dass er eine stärkere Sortendifferenzierung als im<br />

Vorjahr bewirkt hätte. Folglich zeigte der bereinigte Zuckerertrag auch in diesem Jahr<br />

keine Abhängigkeit vom Befallsniveau. Er lag, bedingt durch den noch niedrigen Zuckergehalt<br />

zum frühen Erntezeitpunkt (05.-08.09.11), im Mittel über alle Sorten bei nur 11,7

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