Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...
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64 Projekte und Daueraufgaben<br />
Methode<br />
Durch die Probenehmer des LKP wird<br />
pro angefangenem Achtel Hektar eine<br />
Mischprobe mit 100 ml aus 50 Einstichen<br />
gezogen und in ein Biotestgefäß oder einen<br />
Fenwick-Beutel gefüllt. Beim Biotest<br />
wird ein Augensteckling einer anfälligen<br />
Kartoffelsorte in das Biotestgefäß gelegt<br />
und mit Substrat abgedeckt. Nach 8 – 10<br />
Wochen werden die transparenten Außenseiten<br />
der Gefäße nach neu gebildeten<br />
Zysten abgesucht. Bei Befall werden die<br />
einzelnen Teilproben einer Vermehrungsfläche<br />
zur Bestimmung des Pathotyps<br />
zusammengeschüttet und nach einer ca.<br />
dreimonatigen Lagerung in einer Kühlkammer<br />
bei 4° C ein weiteres Mal angesetzt.<br />
Mit den Untersuchungen nach dem<br />
Biotest-Verfahren in Karlshuld war bis<br />
Ende <strong>2011</strong> der Donaumoos-Zweckverband<br />
beauftragt. Die fachliche Betreuung<br />
und Abwicklung der Untersuchungen<br />
liegt in der Zuständigkeit der LfL. Die <strong>für</strong><br />
das Biotest-Verfahren zu spät gezogenen<br />
Bodenproben werden nach dem Fenwick-<br />
Verfahren in Freising untersucht. Vorge-<br />
trocknete Erde wird da<strong>für</strong> in eine Spülvorrichtung (Pollähne-Kanne) gegeben und mit einem<br />
Wasserdruck von 1 bar ausgespült. Die leichteren, auf der Wasseroberfläche<br />
schwimmenden Zysten werden in einem Sieb aufgefangen, während die schweren Bodenteilchen<br />
nach unten sinken und verworfen werden.<br />
Ergebnisse<br />
Für die Vermehrung <strong>2011</strong><br />
wurden in Bayern 26188<br />
Proben von 1251 Schlägen<br />
(3148 ha) untersucht,<br />
davon 905 Schläge nach<br />
dem Biotestverfahren und<br />
346 Schläge nach dem<br />
Fenwick-Verfahren. Die<br />
untersuchte Vermehrungsfläche<br />
ist im Vergleich<br />
zu 2010 (3330 ha)<br />
wieder gefallen und bestätigt<br />
den in den letzten Jahren<br />
eher abnehmenden<br />
Anbau von Pflanzkartoffeln.<br />
Von den untersuchten<br />
Schlägen wiesen 447<br />
Bodenextraktion nach dem Fenwick-<br />
Verfahren mit dem MEKU-Bodenprobenextraktor<br />
Verteilung der nachgewiesenen Pathotypen des Kartoffelzystennematoden<br />
der letzten 20 Jahre