Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...
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54 Projekte und Daueraufgaben<br />
BYDV war nicht nachzuweisen. Die WDV-Befallshäufigkeiten in den Varianten lagen<br />
zwischen 0 und 33 %; eine Korrelation zwischen Saattermin, Behandlung und Probenahmetermin<br />
war aufgrund der geringen Probenzahl nicht zu beobachten. Es zeigten sich<br />
jedoch regionale Unterschiede: Während in Oberhaunstadt (AELF Augsburg) WDV-Befallshäufigkeiten<br />
von bis zu 33,3 % festgestellt wurden, lagen diese in Pettendorf (AELF<br />
Regensburg) bei maximal 20 % und in Dattensoll (AELF Würzburg) bei maximal 5 %.<br />
Herbstmonitoring <strong>2011</strong> im Ausfallgetreide: Die sieben ÄELF mit Sachgebiet 2.1P (Neubenennung:<br />
ÄELF mit Fachzentren L 3.1 – Pflanzenschutz) und die HLS Rotthalmünster<br />
schickten jeweils 60 Pflanzenproben (Ausnahmen AELF Augsburg und Würzburg: 50<br />
bzw. 40 Proben) von sechs Schlägen (10 Proben pro Schlag) ein. Die Probenahme der insgesamt<br />
450 Proben fand zwischen dem 12.09. und dem 21.09.<strong>2011</strong> statt. Die Proben der<br />
ÄELF/HLS mit einem RPL 840 wurden in maximal 5 km Entfernung von der Versuchsfläche<br />
genommen. In 35,5 % der Proben war das WDV nachweisbar (2010: ca. 33 %). Die<br />
WDV-Befallshäufigkeiten sind untenstehender Tabelle zu entnehmen. BYDV konnte in<br />
5 % der Proben gefunden werden (10-fache Steigerung gegenüber 2010). Kein BYDV-<br />
Befall ergab sich <strong>für</strong> die Proben aus den ÄELF Ansbach und Würzburg. Die Proben der<br />
ÄELF Augsburg, Bayreuth, Rosenheim und Rotthalmünster wiesen BYDV-<br />
Befallshäufigkeiten zwischen 0 und 10 %, diejenigen aus Deggendorf und Regensburg<br />
zwischen 0 und 30 % bzw. 0 und 40 %.<br />
Einsender WDV-Befallshäufigkeiten<br />
Einsender WDV-Befallshäufigkeiten<br />
AELF Ansbach 0 - 100 % AELF Regensburg 0 - 100 %<br />
AELF Augsburg 0 - 90 % AELF Rosenheim 0 - 20 %<br />
AELF Bayreuth 10 - 90 % AELF Würzburg 0 – 90 %<br />
AELF Deggendorf 0 - 80 % HLS Rotthalmünster 0 – 30 %<br />
Rahmenplanversuch (RPL) 840, Herbst: Der gegenüber dem Vorjahr etwas modifizierte<br />
Versuch wurde an fünf Standorten mit den Varianten Frühsaat und Spätsaat jeweils mit<br />
und ohne Insektizidbehandlung in 4-facher Wiederholung angelegt. Zur Erfassung des<br />
Befallsdrucks wurden 60 Proben pro Amt aus den Parzellen der Frühsaat-Variante ohne<br />
Insektizidbehandlung entnommen. In Oberhaunstadt (AELF Augsburg) wurden mit<br />
19 Pflanzen (32 % Befallshäufigkeit) die meisten WDV-positiven Pflanzen gefunden.<br />
Dort gab es auch zwei BYDV-positive Pflanzen. In Wolfsdorf (AELF Bayreuth) wurden<br />
elf WDV-positive (18 %) Pflanzen und eine BYDV-positive Pflanze, in Rotthalmünster<br />
vier WDV-positive (7 %), aber keine BYDV-positive Probe diagnostiziert. In Brunoder<br />
(AELF Regensburg) ließ sich WDV in acht Pflanzen (13 %) und BYDV in fünf (8 %)<br />
Pflanzen detektieren. In Schraudenbach (AELF Würzburg) wies das ELISA-Ergebnis<br />
fünf WDV-infizierte (5 %) und eine BYDV-infizierte Pflanze aus. Alles in allem wurde<br />
ein Anteil von insgesamt 16,7 % WDV-befallenen und 3 % BYDV-befallenen Proben<br />
ermittelt.<br />
Als Fazit lässt sich festhalten, dass Virusinfektionen durch die Insekten von den Ausfallgetreideflächen<br />
in die auflaufenden Bestände der RPL 840-Flächen hineingetragen wurden,<br />
das Befallsniveau jedoch geringer als im Ausfallgetreide war.<br />
Vektorenuntersuchungen: Auf den RPL 840-Flächen wurden im Frühjahr 33 virusübertragende<br />
Blattläuse und Zikaden mit dem Insektensauger eingesaugt. Keine der Blattläuse