Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...
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Projekte und Daueraufgaben 37<br />
Nachweis von Plasmopara obducens (Flascher Mehltau) an Impatiens walleriana<br />
Myzelrasen von P. obducens auf der<br />
Blattunterseite<br />
Im vergangenen Sommer konnte seit längerer Zeit in Bayern wieder Plasmopara<br />
obducens an Impatiens nachgewiesen werden. Dieser Organismus verursacht auf der<br />
Oberseite befallener Blätter blass-grüne bis gelbliche Verfärbungen ohne scharfe Abgrenzung.<br />
Auf der Unterseite zeigt sich ein weißlich-grauer Myzelrasen. Es kommt häufig zu<br />
einem frühzeitigen Blattfall und die Pflanzen verkümmern. Z.T. sind die Blätter verdreht<br />
und auch die Blütenzahl ist gegenüber gesunden Pflanzen deutlich verringert.<br />
Die Ausbreitung der Sporen erfolgt über Luft und Wasser. Ebenso kann der Falsche Mehltau<br />
<strong>für</strong> mehrere Jahre an Pflanzenresten im Boden überdauern. Zu einer weiteren Verbreitung<br />
trägt der Handel mit latent infizierten Pflanzen bzw. Stecklingen bei. Ebenso kann<br />
verseuchtes Substrat einen Ausbruch der Krankheit verursachen.<br />
Befallen werden vor allem I. walleriana, I. noli-tangere und I. balsamina .<br />
Neu-Guinea Hybride waren im konkreten Fall nicht betroffen; es gibt aber Hinweise, dass<br />
auch diese Hybride als Wirt fungieren können.<br />
Untersuchung auf Ascochyta pisi-Befall bei Futtererbsen<br />
Sporen und Sporenträger von<br />
P. obducens bei 160 facher Vergrößerung<br />
In Auftrag von IPZ 6c und der <strong>Landwirtschaft</strong>skammer (LWK) in Nordrhein-Westfalen<br />
(NRW) in Münster wurden insgesamt 40 Proben auf Befall mit Ascochyta pisi untersucht.<br />
Diese samenübertragbare Erkrankung (Anthraknose) spielt bei Futtererbsen z. T. eine große<br />
Rolle und kann zu hohen Ertragsausfällen führen. 3 Partien zeigten einen Befallsgrad<br />
von 13 % und mehr. Ab diesem Wert ist die Verwendung als Saatgut als bedenklich anzusehen.<br />
Im Vergleich zu 2008 ist das Befallsgeschehen weiterhin rückläufig bzw. hat sich<br />
auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Während 2008 noch gut 50 % der bayerischen<br />
Partien beanstandet wurden, waren es 2009 17 %, 2010 knapp 9 % und <strong>2011</strong> nur noch gut<br />
3 %.