Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...
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Projekte und Daueraufgaben 111<br />
Signum, Prüfmittel A, Prüfmittel B und Prüfmittel C wiesen bis zum zweiten<br />
Boniturtermin mit um 20 % Befall und einem sehr geringen Anteil abgestorbener Pflanzen<br />
eine recht gute Wirkung auf. Zum dritten Boniturtermin fielen jedoch alle getesteten Mittel<br />
(Ausnahme: Prüfmittel A, Tropfbewässerung) hinter das Prüfmittel B zurück, welches<br />
mit maximal 30 % Befall recht gut abschnitt.<br />
Die Aussagen bezüglich der Rangfolge der getesteten Mittel treffen im Wesentlichen auf<br />
beide Bewässerungsvarianten gleichermaßen zu. Beim Vergleich der Befallshäufigkeiten<br />
in der Düsenberegnungsvariante und der Tropfbewässerungsvariante fällt jedoch auf, dass<br />
der Befall in der Tropfbewässerungsvariante überwiegend geringer ausfiel (Ausnahme:<br />
Signum, Rovral und Prüfmittel B am letzten Boniturtermin). Grundsätzlich ist somit anzustreben,<br />
dass die Pflanzen und die Bodenoberfläche möglichst trocken gehalten werden.<br />
Bei massivem Sclerotinia-Befallsdruck, wie im Versuchsgewächshaus der Fall, kann diese<br />
Maßnahme jedoch auch nicht vor größeren Pflanzenausfällen schützen.<br />
Projektleitung: Dr. W. Kreckl (IPS 3d)<br />
Projektbearbeitung: K. Boockmann (IPS 3d)<br />
Finanzierung: Eigenmittel<br />
Laufzeit: <strong>2011</strong>/12<br />
Baumschule und Staudenkulturen<br />
Der Schwerpunkt der Versuchsarbeit im Bereich Baumschule und Staudenkulturen liegt in<br />
der Schließung von Indikationslücken in enger Abstimmung mit dem Unterarbeitskreis<br />
„Nicht rückstandsrelevante Kulturen“. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden Versuche zur Bekämpfung<br />
von Unkräutern und Ungräsern durchgeführt und die Herbizidverträglichkeit verschiedener<br />
Gehölz- und Staudengattungen im Container und im Freiland geprüft. Außerdem wurden<br />
verschiedene Fungizide zur Bekämpfung des Echten Mehltaus an Rosen im Freiland<br />
getestet.<br />
Herbizideinsatz an Schnittstauden im Freiland<br />
Zielsetzung<br />
Bei der Anzucht von Schnittstauden im Freiland gibt es oft unerwünschten Aufwuchs von<br />
Unkräutern, der sich nur mit großem Arbeitsaufwand wieder entfernen lässt. Der<br />
Herbizideinsatz in Stauden ist jedoch problematisch, da zum Teil Stauden und Unkräuter<br />
gattungsgleich sind (z.B. Ehrenpreis Veronica persica, Schnittstauden Veronica spicata).<br />
Unverträglichkeiten treten u.a. in Form von Wachstumsdepressionen, Nekrosen,<br />
Chlorosen oder anderen Verfärbungen auf. Die Schäden können im Extremfall zum Totalausfall<br />
führen. Dabei vertragen manche Gattungen alle getesteten Herbizide problemlos,<br />
während andere Kulturen auf die meisten Unkrautvernichtungsmittel sehr empfindlich reagieren.<br />
Daher ist es <strong>für</strong> den Praktiker sehr wichtig zu wissen, welches Herbizid in welchen<br />
Kulturen verträglich ist und zu welchem Zeitpunkt es angewandt werden sollte.