Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...

Projekte und Daueraufgaben 101
Pflanzenschutz im Haselnussanbau
Zielsetzung
Der Haselnussanbau kann in klimatisch günstigen Lagen eine Alternative zu anderen
landwirtschaftlichen Kulturen sein. Er stellt aber hohe Ansprüche an die Kulturführung.
Neben dem Problem der mangelnden Befruchtung treten nach wie vor bakterielle Erkrankungen,
verursacht durch Pseudomonas syringae pv. coryli und Xanthomonas arboricola
pv. corylina, verstärkt auf. Umfangreiche Versuche dazu wurden bereits in den letzten
Jahren durchgeführt. Weitere Probleme sind u.a. Stockaustriebe und die Moniliakrankheit.
IPS 3d ist am Forschungsvorhaben des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten „Ist der Anbau von Haselnüssen zur Fruchtgewinnung in Bayern
wirtschaftlich möglich?“ beteiligt.
Behandlung mit Basta,
04.05.2011,
Versuchsglied 2
Methode
Behandlung mit Shark
1,0 l/ha, 04.05.2011,
Versuchsglied 3
Behandlung mit Quick-
down + Toil, 04.05.2011,
Versuchsglied 4
Die Haselnuss bildet, je nach Sorte, viele Stockausschläge und Wurzelschosser aus. Da
das mechanische Entfernen sehr arbeitsaufwändig ist, wurden, in der Fortführung des Versuches
von 2010 im Jahr 2011 in der Haselnussversuchsanlage der LfL verschiedene
Pflanzenschutzmittel sowohl auf ihre Wirksamkeit bei der Schädigung bzw. dem Abbrennen
der Stockausschläge als auch auf ihre Verträglichkeit überprüft. Zusätzlich wurde eine
Bonitur der Unkrautwirkung durchgeführt.
Folgende Versuchsvarianten wurden nach GEP-Richtlinien im Rahmen eines AK-Lück-
Versuches angelegt. Die Varianten 1-4 wurden dabei mit 4 Wiederholungen, die Varianten
5-7 mit nur 1 Wiederholung getestet:
1 Unbehandelt
2 Basta (Glufosinat) 5 l/ha 1 Anwendung
3 Shark (Carfentrazone) 1 l/ha 1 Anwendung
4 Prüfmittel A
0,8 l/ha
1 Anwendung
+ Toil (Rapsöl-Methylester) als
Benetzungsmittel
0,2 l/ha
5 Prüfmittel B 2,0 l/ha 1 Anwendung
6 Shark (Carfentrazone) 0,5 l/ha 1 Anwendung
7 Shark (Carfentrazone) 0,25 l/ha 1 Anwendung