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Teil 1

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Verfahrensentwicklungen zur Anbautechnik für Kartoffeln<br />

Wilfried Neubauer<br />

Kartoffelanbau als Großproduktion<br />

Mit der Betrachtung von Verfahrensentwicklungen zur Anbautechnik für Kartoffeln möchte ich<br />

1961 einsetzen, dem Jahr, in dem Peter Schuhmann in sein, man kann heute sagen, Kartoffel-<br />

Berufsleben eintrat.<br />

Die Kartoffel nahm damals im heutigen Mecklenburg-Vorpommern ca. 15 % der Ackerfläche<br />

bzw. rund 190 Tausend ha ein. Es gab praktisch keinen Betrieb ohne Kartoffelanbau. Für viele<br />

der neuen, im Mittel 135 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche umfassenden Betriebe, waren leitungsmäßig<br />

wie auch technisch meist nur unzureichende Voraussetzungen vorhanden. Darüber<br />

konnten auch propagandistische Bilder in schnell zusammengestellten Schulungsmaterialien<br />

nicht hinwegtäuschen (Abb. 1).<br />

Abb. 1: Kartoffelbestellung im Fließsystem (DLV 1962)<br />

Im für diesen Zeitraum gültigen Siebenjahrplan war den Werktätigen der Landwirtschaft die<br />

Aufgabe gestellt worden, bis 1965 Kartoffel-Durchschnittserträge von 245 dt/ha zu erreichen.<br />

Dem lag eine differenzierte Beurteilung der unter Praxisbedingungen erreichten Erträge zugrunde<br />

(Tab. 1). Die Realität war dann aber, dass die Kartoffel, als die gegenüber Mängeln in der<br />

Produktionstechnik wohl empfindlichste Kultur, den schnellen Übergang zur Vollmechanisierung<br />

mit einer Periode drastischen Ertrags- und Qualitätsabfalls quittierte.<br />

Auf der Basis der neuen Produktionsstrukturen war eine zukunftsfähige mechanisierte Kartoffelproduktion<br />

aufzubauen. Für das 1949 gegründete Institut für Pflanzenzüchtung Groß Lüsewitz<br />

wurde die Entwicklung zum Komplexinstitut für Kartoffelforschung eingeleitet. Die Produktionsforschung<br />

wurde verstärkt.<br />

Es wurde erkannt, dass die Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit der Knollen und die Anbauverlagerung<br />

zu früher reifenden Sorten sowie die Entwicklung komplexer Produktionsverfahren<br />

mit knollenschonender Technik entscheidende Voraussetzungen für den vollmechanisierten<br />

Kartoffelanbau in den neuen Dimensionen waren.<br />

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