Teil 1
Teil 1
Teil 1
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Technik für den Kartoffelanbau lässt sich die Abhängigkeit der Länder innerhalb des RGW gut<br />
darstellen:<br />
• Die Traktoren kamen vorrangig aus der DDR und aus der UdSSR.<br />
• Die Legetechnik kam aus der ČSSR.<br />
• Die Pflanzenschutztechnik kam aus Ungarn.<br />
• Technik zur mechanischen Kartoffelpflege kam zunehmend aus dem Rationalisierungsmittelbau<br />
der Kreisbetriebe für Landtechnik.<br />
• Die Krautschläger kamen aus Polen und<br />
• die Erntetechnik kam aus der DDR.<br />
Die Technik zur Lagerung und Aufbereitung von Kartoffeln war besonders knapp und reichte<br />
kaum zur Ausstattung neu gebauter Lagerhäuser. Auch hier war ein großes Betätigungsfeld für<br />
den betrieblichen und überbetrieblichen Rationalisierungsmittelbau.<br />
Es soll auch an dieser Stelle daran erinnert werden, dass die Bereitstellung von Pflanzenschutzmitteln<br />
nicht bedarfsgerecht gesichert war und ebenfalls den möglichen Verfahrensfortschritt<br />
limitierte. In den Höchstertragsversuchen auf Praxisschlägen wurde das wahre Leistungsvermögen<br />
der empfohlenen Verfahrenslösungen demonstriert und das Ertragsniveau des Feldversuchswesens<br />
(EPF) erreicht. Die Vorgabe der Akademie lautete: Verfahrenslösungen zum fondssparenden<br />
Typ der Intensivierung. Heute sagt man dazu optimale Intensität. Im Telegrammstil<br />
soll anhand von abgeschlossenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen belegt werden, zu<br />
welchen Zeitpunkten welche Themen bearbeitet wurden und welchen Einfluss der Verfahrensfortschritt<br />
auf ausgewählte Parameter der Kartoffelwirtschaft nahm. In der Tabelle 1 wird sichtbar,<br />
dass in den letzten fünf Jahrzehnten die Kartoffelwirtschaft markanten Veränderungen unterworfen<br />
war.<br />
Tabelle 1: Ausgewählte Kennziffern zur Entwicklung der Kartoffelproduktion<br />
Merkmal<br />
Zeiträume<br />
50er 60er 70er 80er 80er 1991* um<br />
Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre<br />
2000*<br />
Neue Bundesländer Alte BL<br />
KAF (Tha)<br />
800 700 600 480 220 342<br />
(117)<br />
300<br />
(60)<br />
Anzahl Betriebe<br />
850 15 1,3 1,2 250 174 96<br />
mit KAF in 1.000<br />
(10) (6,5)<br />
KAF je Betrieb (Tha) 0,94 46,7 461,5 414 0,8 2,0 3,2<br />
(8,5) (9,2)<br />
Ertrag (dt/ha) 163 175 174 216 325 360 400<br />
(240) (360)<br />
AKh/ha (Speisekart.) 314 128 64 31 45 23 18<br />
1,85 0,75 0,38 0,14 0,14 0,08 0,05<br />
AKh/dt Ertrag<br />
* Werte in ( ) = Neue Bundesländer<br />
Das betrifft sowohl die Anbaufläche und das Ertragsniveau als auch die Kennzahlen für die Arbeitsproduktivität.<br />
Kaum eine andere Hauptkultur hat einen so großen Rückgang der Anbaufläche<br />
erfahren. Das Ertragsniveau wurde mehr als verdoppelt. Der Arbeitszeitaufwand je ha Anbaufläche<br />
hat sich in den letzten 50 Jahren auf 6 % und je dt Ertrag auf 3 % vermindert. Das<br />
wurde in allen Verfahrensabschnitten in unterschiedlichem Ausmaß erreicht (Tab. 2).<br />
5