Teil 1
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Handhacke zwischen den Stauden und man schrieb „Sollte es in Zukunft möglich sein, chemische<br />
Unkrautbekämpfungsmittel auch im Kartoffelbau anzuwenden, würden die Pflegearbeiten erleichtert<br />
werden und in erster Linie die Aufgabe haben, eine entsprechende Bodenlockerung zu erreichen”<br />
(zit. aus SCHICK, KLINKOWSKI 1961, S. 665). Eine gewisse Unkraut vernichtende Wirkung hatte<br />
der damals oft auf die Dämme gestreute Kalkstickstoff. Nach vielfältigen Untersuchungen zur<br />
Einsatzmöglichkeiten von Herbiziden im Kartoffelbau propagierte man ab der zweiten Hälfte der<br />
60er Jahre die kombinierte mechanisch-chemische Pflege. Simazin-, Prometryn-, MCPA- und<br />
MCPB-Präparate wie Uvon-Kombi, Uvon und Leuna M bewährten sich damals in Ostdeutschland.<br />
Vor allem auf den strukturstabilen Lößböden wurde der Pflegeaufwand als so genannte Minimalpflege<br />
bis auf die einmalige Dammformung und die Herbizidausbringung reduziert. Gegenüber vielfachem<br />
Befahren wurde damit auch die Bodenverdichtung deutlich verringert. Untersuchungen vom<br />
heutigen Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim mit radioaktiven Isotopen an Bodenprofilen zeigten<br />
die Bodendichteunterschiede sehr deutlich (Abb. 18). Aber auch die mechanischen Pflegegeräte<br />
wurden verbessert. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung des leichten und feinmaschigen<br />
Kartoffel-Spezialstriegels (Abb. 19). Damit ist eine sehr gute Anpassung an das Dammprofil erreicht<br />
worden. Ein Beitrag zur Effektivitätssteigerung der mechanischen Pflegearbeiten war auch die Entwicklung<br />
des so genannten Schnellhäuflers für den Reihenabstand von 75 cm.<br />
Abb. 18: Verfahrensbedingte Bodendichteunterschiede im Komplexversuch<br />
Groß Lüsewitz 1966 (o. V. 1967)<br />
Die 80er Jahre waren gekennzeichnet durch das Bestreben, die Herbizidaufwandmengen zu minimieren<br />
und die einzelnen Pflegearbeitsgänge möglichst zu kombinieren. Es wurden die Kombinationspflegegeräte<br />
entwickelt, in denen Furchenlockerer, Häufler und Striegel kombiniert<br />
werden konnten. In diesem Zusammenhang erprobte Bandspritzverfahren konnten sich aber<br />
nicht durchsetzen. Bei der Herbizidapplikation sind heute Arbeitsbreiten bis zu 24 m gebräuchlich<br />
und bis 36 m möglich. Hier konzentrieren sich die zukunftsträchtigen Entwicklungen vor<br />
allem auf eine innovative Düsentechnik und auf den Computereinsatz mit dem Ziel des rechnergestützten<br />
teilflächenbezogenen Pflanzenschutzmitteleinsatzes.<br />
Neue Anforderungen an die Herbizidwirksamkeit ergeben sich auch aus der zunehmenden<br />
Verbreitung der konservierenden Bodenbearbeitung. Heute kann dafür aus einer breiten Palette<br />
hoch wirksamer Herbizide gewählt werden. Häufelgeräte mit Dammformblechen oder für<br />
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