Chemischer Pflanzenschutz - FNL
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Wirkungsvolle chemische Mittel erst in der späten Neuzeit<br />
Der regelmäßige Einsatz von wirkungsvollen chemischen Produkten<br />
zum Schutz von landwirtschaftlichen Kulturen hat in<br />
Europa in der Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen. So wurden<br />
damals Weinreben gegen Pilzkrankheiten mit Schwefel<br />
und ab Ende des Jahrhunderts auch mit Kupfer behandelt.<br />
Arsenverbindungen halfen gegen beißende Insekten und ab<br />
1910 kamen quecksilberhaltige Beizen zum Einsatz. 1939 entdeckten<br />
Chemiker das Insektizid DDT. Diese kleine Auswahl<br />
macht deutlich, dass zunächst vorrangig die Wirkung der Mittel<br />
auf die Schaderreger und nicht die Nebenwirkungen auf<br />
Mensch und Umwelt im Vordergrund standen. Das ist heute<br />
grundsätzlich anders.<br />
Seit 1945 wurden zahlreiche synthetische Verbindungen erforscht,<br />
die es erlaubten, einen Großteil der wichtigsten<br />
Schaderreger wirkungsvoll zu bekämpfen. Forscher und Zulassungsbehörden<br />
beobachten nun auch verstärkt die Auswirkungen<br />
auf Mensch und Umwelt. Um potenzielle Risiken zu<br />
minimieren, sind die Anforderungen für die Zulassung ständig<br />
gestiegen. Mittlerweile gibt es keine chemischen Verbindungen,<br />
die so intensiv auf Nebenwirkungen und Toxizität auf<br />
Umwelt, Mensch und Tier untersucht und geprüft werden wie<br />
Pfl anzenschutzmittel.<br />
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