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Budget Verwaltungshaushalt Dezernat 1 - Landratsamt Breisgau ...

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Landkreis <strong>Breisgau</strong>-Hochschwarzwald VORBERICHT zum Haushaltsplan 2005<br />

Der vom Kreistag vorgegebene Stellenabbau um 10 % (ab 2003 bis zum Jahre 2007)<br />

wurde konsequent fortgesetzt (siehe auch Ziff. 4 b dieses Vorberichts).<br />

Dieser – formal – planmäßige Haushaltsvollzug 2004 war jedoch nur durch den Einsatz<br />

des Erlöses aus dem Verkauf des Kreisalten- und Pflegeheims Kirchzarten in Höhe von<br />

3,5 Mio. EUR und eine globale Minderausgabe (gedeckt durch einen Teil des Jahresergebnisses<br />

2003) in Höhe von 900.000 EUR möglich.<br />

Diese einmaligen Einnahmen außer Betracht lassend, weist der Haushalt des Landkreises<br />

in 2004 – real - ein Defizit in Höhe von ca. 4,13 Mio. EUR auf!<br />

Dieses strukturelle Defizit (dauerhaften Ausgaben stehen lediglich einmalige Einnahmen<br />

gegenüber) besteht weiterhin und wird 2005 in voller Höhe zum Tragen kommen.<br />

3. Rahmenbedingungen für den Haushalt 2005<br />

Trotz eines Anstiegs des Wirtschaftswachstums im vergangenen Jahr verharrt die Arbeitslosigkeit<br />

auf einem konstant hohen Niveau von über 10 %. Für das Jahr 2005 prognostizieren<br />

Bundesregierung und Sachverständigenrat ein Abflachen des Wirtschaftswachstums<br />

auf ca. 1,4 % bis 1,7 %. Die Steuerschätzung vom November 2004 geht von weiteren<br />

Steuerausfällen für Bund, Länder und Kommunen in 2004 und 2005 in Höhe von 4,8<br />

Mrd. EUR aus. Immer weniger Steuerzahler müssen immer mehr Staatslasten tragen, die<br />

Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben öffnet sich mehr und mehr. Dies gilt in gleicher<br />

Weise für den Bund, die Länder, die Kreise und die Gemeinden.<br />

Im Mittelpunkt wird folglich weiterhin die Problematik des gesamten Sozialbereichs stehen<br />

(müssen). Trotz vielfältiger Ansätze, nicht zuletzt der Gesundheitsreform 2003 und der<br />

Arbeitsmarktreform 2004 (HARTZ IV) ist es bisher nicht gelungen, die sich – nicht zuletzt<br />

aufgrund der demographischen Entwicklung – zuspitzende Problematik der Arbeitslosigkeit,<br />

Behindertenhilfe, Pflegebedürftigkeit, Jugendhilfe etc. nachhaltig zu entschärfen. In<br />

der Konsequenz werden sich für die Land- und Stadtkreise als den letzt verantwortlichen<br />

Trägern der Sozialsysteme die Sozialkosten weiter drastisch erhöhen - bei zugleich sinkenden<br />

Steuereinnahmen.<br />

So notwendig grundlegende und nachhaltig-wirksame gesetzliche Reformen sind, so<br />

zentral ist es, bei deren Konzeption das Problem der inzwischen vielfach überbordenden<br />

„Umsetzungs-Bürokratie“ von Anfang an zu beachten. Jede noch so gut gemeinte Neuregelung<br />

trüge den Keim ihres Scheiterns bereits in sich, führte sie vorrangig zu Schaffung<br />

neuer Bürokratien oder zusätzlichem Verwaltungsaufwand. Die Frage ob und wer,<br />

was, wo und wie, mit welchem Erfolg, zu welchem konkreten Zweck und zu welchen Kosten,<br />

zu bearbeiten, zu überprüfen, zu kontrollieren, zu genehmigen oder allgemein zu<br />

verwalten hat, darf nicht weiterhin derart vernachlässigt werden, wie dieses z.Zt. der Fall<br />

ist. Anderenfalls provozieren selbst die best(gemeint)en Gesetze ihre (Nicht)Umsetzung.<br />

Bereits im Juli 2004 wurde dem Kreistag die erste Einschätzung der Eckwerte des Haushaltes<br />

2005 mitgeteilt. Auf Basis der Auswertung des 3. Quartals (per 31. August 2004)<br />

sowie des vorläufigen Haushaltserlasses des Landes Baden-Württemberg wurden diese<br />

Eckwerte fortgeschrieben und kontinuierlich in die politischen Gremien kommuniziert. Die<br />

Ansätze dieses Haushalts sind im wesentlichen auf Grund der Haushaltsprognose vom<br />

31. Oktober, dem Haushaltserlass des Landes vom 11. November, dem Rechnungsergebnis<br />

des Landeswohlfahrtsverbandes Baden 2003 sowie den Regelungen zur Umsetzung<br />

des Verwaltungsstruktur-Reformgesetzes abschließend kalkuliert worden.<br />

Die Vorgabe des Kreistags, die Integration der Sonderbehörden kostenneutral durchzuführen,<br />

ist hierbei vorrangig beachtet worden.

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