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Budget Verwaltungshaushalt Dezernat 1 - Landratsamt Breisgau ...

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Landkreis <strong>Breisgau</strong>-Hochschwarzwald Vorbericht DEZERNAT 2<br />

Planung des Haushalts 2005 – Notwendigkeit & Finanzierung befristeter Mehrstellen<br />

Vor dem Hintergrund der sehr hohen Fallzahlenbelastung der einzelnen Mitarbeiter der Allgemeinen<br />

Sozialen Dienstes sieht die Verwaltung darüber hinaus ein zusätzliches Potential<br />

für Einsparungen ohne gleichzeitigen Qualitätsverlust durch die befristete Einstellung von<br />

zusätzlichen Sozialarbeitern. Stelleninhalt dieser zusätzlichen befristeten Stellen wäre nicht<br />

die allgemeine Bezirksarbeit, sondern für den gesamten Landkreis die Ausleitung aus teuren<br />

stationären Hilfen bzw. die Vermeidung solcher Hilfen durch verstärkte Elternarbeit sowie<br />

weitere Schwerpunktsetzungen. Die Weiterführung der Stellen nach Auslauf der Befristung<br />

wird im Rahmen einer Zielvereinbarung vom Erfolg dieses Konzeptes, d.h. einer deutlich<br />

messbaren und nachweisbaren Reduzierung des Kostenanstiegs in der Jugendhilfe abhängig<br />

gemacht. Mit der aktuellen Personalausstattung sind Ausleitungen aus stationären Hilfen,<br />

die einer eingehenden Beschäftigung mit dem Einzelfall bedürfen, nicht in dem Maße<br />

möglich, wie dies bei Umsetzung des vorgeschlagenen Konzeptes erreichbar wäre. Die<br />

Verwaltung geht davon aus, dass aufgrund der Tatsache, dass Heimunterbringungen die<br />

weitaus teuerste Hilfeform sind, relevante Einsparungen bei den Jugendhilfemaßnahmen<br />

erzielt werden können.<br />

Trotz der oben aufgezeigten Entwicklung der Kosten im Jugendhilfebereich plant die Verwaltung<br />

für 2005 mit einer Steigerung von nur ca. 1 % zum vorläufigen Rechnungsergebnis<br />

2004 bei den Transferleistungen der Jugendhilfe, da von einem Erfolg des konzeptionell fundierten<br />

Einsatzes der Mehrkräfte ausgegangen wird.<br />

Überdies: die befristeten zusätzlichen Stellen müssen ihre Personalkosten ähnlich dem Konzept<br />

des in den 90er Jahren geschaffenen und ausgebauten Sozialen Dienstes im Sozialamt<br />

über die Ergebnisse der laufenden Arbeit „refinanzieren“. Konkret heißt dies, dass die Einsparungen<br />

aus beendeten und nicht eingeleiteten stationären Unterbringungen abzüglich der<br />

ggfs. noch aufzubringenden Kosten für sich anschließende ambulante Hilfemaßnahmen höher<br />

sein müssen, als die für die beiden zusätzlichen befristeten Stellen aufzuwendenden<br />

Personal- und Sachkosten. Hierüber wird Nachweis geführt.<br />

Fachbereich 260 (Unterhalt & Bafög)<br />

Bis 31.März 2004 oblag den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg lediglich die<br />

Durchführung des Unterhaltsvorschussgesetzes. Die Leistungen wurden zu 1/3 vom Bund<br />

und zu 2/3 vom Land getragen. Seit April.2004 werden die Stadt- und Landkreise an den<br />

Leistungen des Unterhaltsvorschussgesetzes und an den Rückflüssen in Höhe eines Drittels<br />

beteiligt. Die Veranschlagung im Haushalt erfolgt 2005 erstmals nach dieser Neuregelung.<br />

Im Jahr 2003 wurden insgesamt 1.355.124 EUR an Unterhaltsvorschussmitteln ausbezahlt<br />

und 304.556 EUR von Unterhaltsverpflichteten vereinnahmt, knapp 22,5 v.H. Auf der Basis<br />

der bisherigen Zahlen für 2004 und unter der Annahme einer Rückholquote von 25% im Jahr<br />

2005 wird im Haushalt 2005 ein Aufwand von netto 400.000 EUR für die Beteiligung des<br />

Landkreises an den Leistungen des Unterhaltsvorschussgesetzes veranschlagt.<br />

Fachbereich 270 (Beratungsstellen Erziehung, Familie, Schule)<br />

Die Zahl der angemeldeten Kinder in der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche<br />

in Müllheim hat sich bei fast gleichbleibendem Personalstand seit 1991 mehr als verdoppelt.(von<br />

458 im Jahr 1991 auf 947 im Jahr 2003). Es zeichnet sich ab, dass der Trend einer<br />

steigernden Nachfrage nach dieser Leistung der Hilfe zur Erziehung weiter anhält. Neben<br />

den oben schon genannten gesellschaftspolitischen Faktoren wirkt sich auch aus, dass die<br />

Zahl der Kinder und Jugendlichen in der Zielgruppe der Beratungsstelle (1-18 Jahre) noch<br />

bis 2010 ansteigen wird. Erziehungsberatung ist dabei die im Vergleich zu anderen ambulanten<br />

und stationären Hilfen die weitaus kostengünstigste Jugendhilfeleistung.

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