09.12.2012 Aufrufe

Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

en, die zu felsigen, bewaldeten, für Menschen fast unzugänglichen<br />

Berghängen führten. Anscheinend hielten sich<br />

hier die Wölfe tagsüber auf. Die Leute vom Nationalpark<br />

hatten im Gelände eine Futterstelle für Wölfe eingerichtet,<br />

an der sie ab <strong>und</strong> zu Schlachterabfälle auslegten. Auch hier<br />

fanden wir Spuren, <strong>und</strong> als wir abends dort einmal heulten,<br />

bekamen wir Antwort aus dem dichten Wald oberhalb.<br />

Es waren vielleicht vier oder fünf Wölfe.<br />

<strong>Der</strong> zweimalige Schneefall hatte unsere Zählung sehr<br />

begünstigt. Ähnliche Bedingungen sollten wir in den folgenden<br />

Jahren nie wieder vorfi nden. Insgesamt zählten wir<br />

mindestens siebzehn Wölfe. <strong>Der</strong> tatsächliche Bestand lag<br />

vermutlich etwas höher, bei etwa zwanzig Individuen oder<br />

knapp darüber. <strong>Der</strong> Vergleich mit der indirekten Bestandserhebung<br />

fi el also sehr günstig für Luigi Boitani aus, der<br />

den Bestand vorher ja auf fünf<strong>und</strong>zwanzig Wölfe geschätzt<br />

hatte. Trotzdem waren sowohl die indirekt als auch die<br />

direkt gewonnenen Daten nur als grobe Anhaltswerte zu<br />

verstehen. Eins allerdings zeigten sie deutlich : Bei dieser<br />

geringen Anzahl war der <strong>Wolf</strong> in Italien tatsächlich eine<br />

hochgefährdete Tierart.<br />

461

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!