Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos
Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos
Geburtstagsfrühstück mit Katzen, Grillenöd Erik Zimen mit Wolfswelpen, Grillenöd
in Südeuropa überlebt hat, wohingegen er in Nord- und Mitteleuropa ausgerottet wurde. Das hat natürlich erst einmal mit geo-ökonomischen und meteorologischen Gründen zu tun. Die unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse und die jeweiligen Besonderheiten der Lebensräume bedingen unterschiedliche Wirtschaft sweisen. So ist – naturgemäß – in nördlicheren Gegenden oder im Osten mit seinen strengen Kontinentalwintern das Gebot der Wintervorsorge strenger und unerbittlicher als in Regionen mit milden Wintern. Was das – praktisch – für die Landschaft bedeutet, kann man noch heute erkennen, etwa wenn man vergleicht, wie die Bauern im Norden und im Süden ihre Felder bestellen. Man betrachte nur ein neu eingesätes Maisfeld in Niedersachsen in seiner akkuraten Reihung der Pfl anzen, bei der jeder Quadratzentimeter ausgenutzt wird oder die »schlampig« wirkende Reihung der Pfl anzen und die vielen Brachfl ächen in den Abruzzen Italiens. Man vergleiche Nord- und Südeuropäer, wie sie mit ihren Gärten und Grünfl ächen umgehen : großzügig sein, auch Unnützes wuchern lassen. Gelassenheit dort – ängstliche, eifrige kleinliche Herrschaft über jeden Grashalm hier. (Sicherlich, die Biogarten-Bewegung und ökologische Aufk lärung haben auch in deutschen Gärten weithin sichtbaren Wandel geschaff en, aber die Nord-Süd-Unterschiede sind in toto noch immer spürbar.) Die angestrebte totale Herrschaft über die Natur im Norden hat die Menschen bis heute auch in ihren Denkstrukturen geprägt ; im Süden wie im Osten hingegen gab 45
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in Südeuropa überlebt hat, wohingegen er in Nord- <strong>und</strong><br />
Mitteleuropa ausgerottet wurde.<br />
Das hat natürlich erst einmal mit geo-ökonomischen <strong>und</strong><br />
meteorologischen Gründen zu tun. Die unterschiedlichen<br />
klimatischen Verhältnisse <strong>und</strong> die jeweiligen Besonderheiten<br />
der Lebensräume bedingen unterschiedliche Wirtschaft sweisen.<br />
So ist – naturgemäß – in nördlicheren Gegenden<br />
oder im Osten mit seinen strengen Kontinentalwintern das<br />
Gebot der Wintervorsorge strenger <strong>und</strong> unerbittlicher als<br />
in Regionen mit milden Wintern.<br />
Was das – praktisch – für die Landschaft bedeutet, kann<br />
man noch heute erkennen, etwa wenn man vergleicht, wie<br />
die Bauern im Norden <strong>und</strong> im Süden ihre Felder bestellen.<br />
Man betrachte nur ein neu eingesätes Maisfeld in Niedersachsen<br />
in seiner akkuraten Reihung der Pfl anzen, bei der<br />
jeder Quadratzentimeter ausgenutzt wird oder die »schlampig«<br />
wirkende Reihung der Pfl anzen <strong>und</strong> die vielen Brachfl<br />
ächen in den Abruzzen Italiens. Man vergleiche Nord-<br />
<strong>und</strong> Südeuropäer, wie sie mit ihren Gärten <strong>und</strong> Grünfl ächen<br />
umgehen : großzügig sein, auch Unnützes wuchern<br />
lassen. Gelassenheit dort – ängstliche, eifrige kleinliche<br />
Herrschaft über jeden Grashalm hier. (Sicherlich, die Biogarten-Bewegung<br />
<strong>und</strong> ökologische Aufk lärung haben auch<br />
in deutschen Gärten weithin sichtbaren Wandel geschaff en,<br />
aber die Nord-Süd-Unterschiede sind in toto noch immer<br />
spürbar.) Die angestrebte totale Herrschaft über die Natur<br />
im Norden hat die Menschen bis heute auch in ihren Denkstrukturen<br />
geprägt ; im Süden wie im Osten hingegen gab<br />
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