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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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den Jahren 1959–1964 insgesamt nur vier durch Wölfe getötete<br />

Elche dieser Altersklassen fand, was 5,6 Prozent aller<br />

Rißf<strong>und</strong>e ausmachte, stieg ihr Anteil in den Jahren 1970–<br />

1974 auf 52,9 Prozent !<br />

Die Selektivität wölfi scher Jagd im Hinblick auf das Alter<br />

<strong>und</strong> den Ges<strong>und</strong>heitszustand der Opfer ist also stark abhängig<br />

vom Gesamtzustand der Beutepopulation. In ges<strong>und</strong>en<br />

Populationen werden bevorzugt Jungtiere gerissen sowie<br />

Tiere, die ein Alter von mehr als der Hälft e ihrer natürlichen<br />

Lebenserwartung erreicht haben. Je größer die Beuteart,<br />

desto ausgeprägter ist diese Tendenz. Bei kleinen<br />

Beutearten können unter für Wölfe günstigen Bedingungen<br />

gelegentlich auch ges<strong>und</strong>e Tiere mittleren Alters getötet<br />

werden. Bei den größten Arten wird dies seltener. Für<br />

alle Beutegrößen gemeinsam gilt aber, daß der durch Wölfe<br />

erlegbare Anteil der Population mit zunehmender Verseuchung<br />

<strong>und</strong> Unterernährung steigt. Da beide Faktoren direkt<br />

abhängig sind von der Populationsdichte der Beute, steht<br />

den Wölfen bei hoher <strong>und</strong> überhoher Dichte des Vorkommens<br />

ihrer Beutetiere somit ein größerer Teil der Population<br />

zur Verfügung. Dies müssen wir bei der Frage nach<br />

einer möglichen Regulation der Beutepopulation durch<br />

den <strong>Wolf</strong> berücksichtigen.<br />

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