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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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<strong>und</strong> wehrlos in der off enen Savanne lebten <strong>und</strong> uns vor<br />

Raubtieren schützen mussten, sind diese Ängste entstanden<br />

<strong>und</strong> bis heute erhalten geblieben. Die Angst im dunklen<br />

Wald ist wohl so etwas wie ururalter Erbteil aus frühmenschlicher<br />

Zeit. Nichts zu sehen, keinen Überblick zu<br />

haben, lässt befürchten, nicht der Jäger, sondern möglicherweise<br />

selbst das Opfer zu sein.<br />

Vor allem Raubtiere, die aus der Dunkelheit kommen,<br />

lösen (Ur-)Ängste aus. Neben dem <strong>Wolf</strong>, der im tiefen Wald<br />

lebt, wäre da auch noch der Hai, der aus den dunklen Tiefen<br />

des Meeres kommt oder das Krokodil, das im trüben<br />

Wasser liegt <strong>und</strong> uns ohne Vorwarnung angreifen <strong>und</strong> pakken<br />

kann. Den kuscheligen Bär hingegen, der uns mit seinen<br />

r<strong>und</strong>en <strong>und</strong> lieblichen Formen, mit seinem Kindchenschema<br />

eher anrührt, legen wir unseren Kindern als Teddybär<br />

nachts in den Arm, damit sie ruhig <strong>und</strong> behütet<br />

einschlafen sollen. Dabei ist der Bär, objektiv betrachtet,<br />

um ein Vielfaches gefährlicher als der <strong>Wolf</strong>. Mit Wölfen<br />

konnte der Mensch durchaus koexistieren. Das mag erst<br />

einmal verblüff end klingen.<br />

Um meine Th ese zu verdeutlichen, darf ich um Teilnahme<br />

an einem kurzen historischen Streifzug auf <strong>Wolf</strong>sspuren<br />

bitten.<br />

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