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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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1. Stabiles Rangverhältnis : Es ist gekennzeichnet durch<br />

häufi ge <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Kontaktaufnahmen, durch Spielverhalten<br />

<strong>und</strong> allenfalls – wenn überhaupt – harmlose situationsbestimmte<br />

Aggressionen. B zeigt spontanes, auf leichte<br />

Drohungen auch reaktives Demutsverhalten gegen A, dessen<br />

Rangüberlegenheit meistens nur durch den leicht höher<br />

gehaltenen Schwanz zum Ausdruck kommt.<br />

2. Unterdrückungsversuche des Ranghöheren : Sie werden<br />

manchmal zuerst im Spiel gezeigt. Kann B die Anfänge nicht<br />

abwehren, wird das Spiel zunehmend aggressiver. Schließlich<br />

imponiert A gegen B, springt ihn an, drückt ihn drohend<br />

mit den Füßen oder gar mit dem ganzen Körper zu<br />

Boden. B reagiert zuerst mit passiver Unterwerfung, die<br />

zunehmend in Defensivvhalten übergeht. Es kommt zu<br />

ersten Überfällen, worauf B von A Abstand hält. Gelingt<br />

es ihm nicht zu fl iehen, kommt es zu Beschädigungsbissen,<br />

in der Regel gegen den Hinterkörper. Dabei wird A nicht<br />

selten von weiteren Tieren unterstützt. Gemeinsam umstellen<br />

sie B, der sich gegen den jeweiligen Angreifer schnappend<br />

<strong>und</strong> zähnebleckend umdreht. Bei der aggressivsten<br />

Form schließlich wird B unterdrückt durch hemmungslose<br />

Angriff e, jetzt vor allem gegen Kopf, Hals <strong>und</strong> Rükken,<br />

durch Körperschleudern <strong>und</strong> Beißschütteln. B fl ieht<br />

bei jeder Annäherung von A <strong>und</strong> verteidigt sich, wenn eingeholt,<br />

durch intensives Beißen. Er ist zum Prügelknaben<br />

geworden <strong>und</strong> verläßt in der Regel das Rudel.<br />

3. Expansionstendenz des Rangniedrigeren : Sie kann sich<br />

in zwei verschiedenen Formen äußern, einer gehemmten <strong>und</strong><br />

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