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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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fi el in diesem Winter spät ; ein Aufspüren seiner Fährte<br />

war daher nicht möglich.<br />

Am 10. Januar 1972 berichtete mir dann unser Nachbar,<br />

der die Wölfe gut kannte, er habe Näschen gerade in der<br />

Nähe der Gehegezone schnell die Straße überqueren sehen.<br />

Ich fuhr sofort hin ; da aber noch immer kein Schnee lag,<br />

konnte ich keine Spur entdecken. Also nahm ich Alexander<br />

<strong>und</strong> Mädchen an die Leine <strong>und</strong> suchte das Gebiet mit<br />

ihnen ab. An mehreren Stellen im Gelände blieben sie stehen,<br />

schnupperten lange <strong>und</strong> zogen dann aufgeregt immer<br />

in Richtung auf das Gehege los. Da wir jedoch gerade von<br />

dort gekommen waren, zog ich die Wölfe in der anderen<br />

Richtung weiter. Am Abend hatten wir noch nichts von Näschen<br />

gesehen <strong>und</strong> kehrten zurück zum Gehege. Da – direkt<br />

am Eingang kam er uns entgegen, wedelte mit dem Schwanz<br />

<strong>und</strong> sprang an uns hoch, als sei er nicht vier Monate <strong>und</strong><br />

zehn Tage über alle Berge gewesen.<br />

Bei uns in der Gegend herrschte Tollwut, <strong>und</strong> aus Sicherheitgründen<br />

nahm ich Näschen fürs erste mit nach Waldhäuser.<br />

Er war in recht guter Verfassung, aber der erste<br />

in Gefangenschaft : abgesetzte Kot bestand nur aus trokkenen<br />

Blättern, Gras <strong>und</strong> Fichtennadeln. Er hatte off ensichtlich<br />

großen Hunger <strong>und</strong> fraß dann auch riesige Mengen<br />

Fleisch.<br />

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