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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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Fünftes Kapitel<br />

Entwicklung der Rangordnung<br />

Nach Abschluß der Doktorarbeit in Kiel im Herbst 1970<br />

war zu entscheiden, wie die Arbeit weitergehen sollte. Viele<br />

Fragen über das Sozialverhalten der Wölfe waren noch offen,<br />

<strong>und</strong> wegen der guten menschlichen Atmosphäre bei<br />

Professor Herre wäre ich gern im Kieler Institut geblieben.<br />

Andererseits hatte ich ein Angebot von Konrad Lorenz <strong>und</strong><br />

Paul Leyhausen, die Arbeit am Max-Planck-Institut in Seewiesen<br />

fortzusetzen. Wegen der vielen Enten <strong>und</strong> Gänse in<br />

Seewiesen konnte dort allerdings kein Gehege ausgerechnet<br />

für Wölfe gebaut werden, aber inzwischen lag auch<br />

ein Angebot der bayerischen Staatsforstverwaltung vor, im<br />

neugegründeten Nationalpark Bayerischer Wald ein großes<br />

Forschungsgehege zu bauen.<br />

Das gab den Ausschlag. Dieses Gehege bedeutete eine<br />

einmalige Gelegenheit, Wölfe wenn nicht in freier Wildbahn,<br />

so doch in sehr viel größerer Freiheit als in den kleinen<br />

Gehegen Ricklings zu beobachten. So möchte ich in<br />

diesem Kapitel schildern, wie sich, ausgehend von den vier<br />

Kieler Wölfen, ein neues Rudel bildete, wie sich die Wölfe<br />

ins Rudel integrierten, wie andere aus dem Rudel ausgestoßen<br />

wurden oder es freiwillig verließen <strong>und</strong> wie die beiden<br />

Rangordnungen bis zur Spitze hin sich langsam veränderten.<br />

Aus diesen Beobachtungen wird sich ein allgemeines<br />

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