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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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Fuchs oder zum Schakal, besonders diff erenziert entwikkelt<br />

ist. Warum aber gerade beim <strong>Wolf</strong> ?<br />

Bei normaler, ungestörter Haltung steht oder geht der<br />

<strong>Wolf</strong> auf aufrecht, aber nicht steif gehaltenen Beinen, der<br />

Schwanz hängt locker nach unten, das Gesicht ist glatt,<br />

die Lippen sind nicht angespannt, <strong>und</strong> die Ohren werden<br />

hauptsächlich zur Geräuschwahrnehmung bewegt. Er kann<br />

sie nach vorne, zur Seite <strong>und</strong> nach hinten stellen, <strong>und</strong> zwar<br />

zum Teil unabhängig voneinander, so daß die Öff nung des<br />

einen Ohrs nach hinten zeigen kann, die des anderen zur<br />

Seite. Wenn der <strong>Wolf</strong> den Kopf nach vorne zieht, etwa beim<br />

Beriechen eines Gegenstandes oder im Galoppsprung, werden<br />

die Ohren normalerweise auch zurückgelegt.<br />

Abweichungen von dieser Gr<strong>und</strong>haltung treten bei sozialen<br />

Auseinandersetzungen auf : Die Körperhaltung wird zum<br />

Signal. Die Haltung, die ein <strong>Wolf</strong> dabei einnimmt, ist natürlich<br />

abhängig vom <strong>Verhalten</strong> des Partners, das seinerseits<br />

abhängig ist vom <strong>Verhalten</strong> des anderen. Eine derartige<br />

Beziehung zwischen zwei oder mehreren Tieren ist bestimmt<br />

durch mehrere Faktoren, von denen mindestens zwei konstant<br />

sind : das Geschlecht der Tiere <strong>und</strong> deren Altersunterschied.<br />

Ein dritter Faktor dagegen ist variabel <strong>und</strong> bringt<br />

die Geschichte dieser Beziehung zum Ausdruck : das Rangverhältnis<br />

zwischen den Tieren. Weitere das Ausdrucksverhalten<br />

beeinfl ussende Faktoren sind neben dem Ort des<br />

Geschehens vor allem jene, die wir als Motivation oder<br />

Handlungsbereitschaft der Tiere zusammenfassen können :<br />

ihre endogenen Antriebe, etwa Sexualität, Hunger, Müdig-<br />

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