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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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nach unten gezogen <strong>und</strong> nach hinten gelegt, wodurch das<br />

Gesicht glatt <strong>und</strong> die Augen nicht mehr so groß <strong>und</strong> fi xierend<br />

erscheinen.<br />

Diese stimmungsabhängige Umkehrung von Ausdruckselementen<br />

können wir bei vielen Tierarten wie auch beim<br />

Menschen beobachten. Es ist aber kein Zufall, daß Darwin<br />

gerade den H<strong>und</strong> als Beispiel hervorhob. Außer bei den<br />

Primaten (Aff en, Menschenaff en <strong>und</strong> Menschen) ist die<br />

Körpersprache beim <strong>Wolf</strong> (<strong>und</strong> damit auch beim H<strong>und</strong>)<br />

besonders entwickelt. Anders gesagt : Für uns Menschen<br />

erscheint die optische Kommunikation des <strong>Wolf</strong>es diff erenziert<br />

<strong>und</strong> vielseitig. Es ist allerdings möglich, daß Tierarten<br />

mit besseren Sehfähigkeiten, etwa die Katzenarten,<br />

weniger ausgeprägte Signale zur Verständigung benötigen<br />

<strong>und</strong> uns nur deswegen auch weniger entwickelt erscheinen.<br />

Viele Katzenliebhaber werden diese Gedanken sicherlich<br />

unterstützen, Pferdeliebhaber wiederum die Gesichtsmimik<br />

des Pferdes hervorheben <strong>und</strong> so weiter. Unsere Sehfähigkeiten<br />

sind eben auch stark abhängig von subjektiven<br />

Faktoren, etwa Gewohnheiten <strong>und</strong> Interessen. Das zeigt<br />

aufs neue, wie schwierig es ist, objektive Kriterien für die<br />

Beurteilung kommunikativer Vorgänge zu fi nden, sogar in<br />

dem uns vertrautesten, dem optischen Bereich.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> beschränken wir unseren Vergleich<br />

doch lieber auf eine spezielle Gruppe, auf die h<strong>und</strong>eartigen<br />

Raubtiere (Canidae). Hier können wir, trotz aller methodischen<br />

Unzulänglichkeiten, relativ gesichert feststellen, daß<br />

das Ausdrucksverhalten beim <strong>Wolf</strong>, im Vergleich etwa zum<br />

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