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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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Drittes Kapitel<br />

Die »Sprache« der Wölfe<br />

Die Sinnesleistungen der Wölfe<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich stehen den Wölfen dieselben auf den fünf<br />

Sinnen basierenden Informationsträger zur Verfügung wie<br />

den Menschen, nur sind die Leistungen ihrer Sinnesorgane<br />

verschieden von denen der unsrigen. Als ich zum Beispiel<br />

mit Anfa einmal im Wald lief <strong>und</strong> der Wind von hinten<br />

kam, erkannte sie ein etwa fünfzig Meter vor uns still stehendes<br />

Reh nicht. Erst als sich das Reh bewegte, bemerkte<br />

sie die mögliche Beute <strong>und</strong> jagte hinterher, dann allerdings<br />

sehr geschickt jeder plötzlichen Richtungsänderung des<br />

Rehes folgend.<br />

Bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Sinnesorganen<br />

unterscheidet der Physiologe<br />

a) den »adäquaten Reiz« des Sinnesorgans, also die Art<br />

des Reizes, der die Sinnesleistung ermöglicht ;<br />

b) die Empfi ndlichkeit des Sinnesorgans, also die Stärke<br />

des adäquaten Reizes, ab der es zu einer Sinneswahrnehmung<br />

kommt.<br />

Was den adäquaten Reiz des Gesichtssinnes des <strong>Wolf</strong>es<br />

betrifft , so dürft e er für das Hell-Dunkel-Sehen dem des<br />

Menschen weitgehend ähnlich sein. Farben hingegen sollen<br />

Wölfe (<strong>und</strong> auch H<strong>und</strong>e) nicht erkennen können ; der hierfür<br />

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