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Der Wolf Verhalten, Ökologie und Mythos

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deckt <strong>und</strong> ausgegraben worden sein. Für Wölfe wäre das<br />

Verstecken von Futter also unökonomisch. Hinzu kommt,<br />

daß sie zumeist von großen Beutetieren leben, die sie nicht<br />

jeden Tag, sondern nur unregelmäßig erlegen können. Da<br />

gilt es soviel zu nutzen wie nur möglich, solange der Vorrat<br />

reicht. Danach muß man auch hungern können. Die<br />

Füchse indessen können immer wieder ein paar Mäuse<br />

fangen oder, wenn diese wieder einmal ein Populationstief<br />

haben, sogar von Regenwürmern <strong>und</strong> Insekten leben,<br />

was zwar nicht gerade viel ist, aber im Sommer immerhin<br />

den täglichen Hunger stillt.<br />

Als die <strong>Wolf</strong>swelpen älter wurden, kam ein weiterer erheblicher<br />

Unterschied in ihrem <strong>Verhalten</strong> gegenüber dem der<br />

Fuchswelpen zum Vorschein. Während bei diesen weiterhin<br />

jeder sich selbst der Nächste blieb, wandelte sich das <strong>Verhalten</strong><br />

der Wölfe im Alter von vier Monaten deutlich. Vor<br />

allem bei größeren Futterstücken fraßen sie zunehmend<br />

ohne starke gegenseitige Aggression, wie es auch für die<br />

erwachsenen Rudelmitglieder typisch ist. Hier <strong>und</strong> dort<br />

wird geknurrt, ein rangniedriges Tier manchmal auch vom<br />

Futter kurz vertrieben ; ansonsten aber bekommt jeder seinen<br />

Teil. Allerdings : Auch dann wird gefressen, bis nichts<br />

mehr hineinpaßt.<br />

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