09.12.2012 Aufrufe

zur theorie des pflegehandelns - E-LIB - Universität Bremen

zur theorie des pflegehandelns - E-LIB - Universität Bremen

zur theorie des pflegehandelns - E-LIB - Universität Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 2<br />

markt) oder auf Lebensabschnitte (Rente) aufbereitet werden. Die Pflegekraft sollte hiervon und von den Entwicklungsphasen<br />

und -prozessen Kenntnis haben und sich darauf beziehen, wenn sie dem Einzelnen bei der<br />

Ausübung der AL Unterstützung bzw. Hilfe anbietet 40 (s. Newton 1997: 45 f, Roper et al. 2000: 55ff).<br />

Tab. 2.3: Entwicklungsphasen im Verlauf der Lebensspanne<br />

Entwicklungsphasen<br />

1 Pränatale Phase (Konzeption bis • physische Entwicklung<br />

<strong>zur</strong> Geburt)<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Frühe Kindheit<br />

(0 - 5 Jahre)<br />

• physische Entwicklung in der frühen Kindheit<br />

• kognitive Entwicklung in der frühen Kindheit<br />

• emotionale Entwicklung in der frühen Kindheit<br />

• soziale Entwicklung in der frühen Kindheit<br />

Kindheit (6 - 12 Jahre) • physische Entwicklung in der Kindheit<br />

• intellektuelle Entwicklung in der Kindheit<br />

• emotionale Entwicklung in der Kindheit<br />

• soziale Entwicklung in der Kindheit<br />

Adoleszenz (13 – 18 Jahre) • physische Entwicklung in der Adoleszenz<br />

• intellektuelle Entwicklung in der Adoleszenz<br />

• emotionale Entwicklung in der Adoleszenz<br />

• soziale Entwicklung in der Adoleszenz<br />

Frühes Erwachsenenalter<br />

(18 –30 Jahre)<br />

Mittleres Erwachsenenalter<br />

(30 – 45 Jahre)<br />

Spätes Erwachsenenalter<br />

(46 –65 Jahre)<br />

• physische Entwicklung im frühen Erwachsenenalter<br />

• intellektuelle Entwicklung im frühen Erwachsenenalter<br />

• emotionale Entwicklung im frühen Erwachsenenalter<br />

• soziale Entwicklung im frühen Erwachsenenalter<br />

• physische Entwicklung im mittleren Erwachsenenalter<br />

• intellektuelle Entwicklung im mittleren Erwachsenenalter<br />

• emotionale Entwicklung im mittleren Erwachsenenalter<br />

• soziale Entwicklung im mittleren Erwachsenenalter<br />

• physische Veränderungen im späten Erwachsenenalter<br />

• intellektuelle Veränderungen im späten Erwachsenenalter<br />

• emotionale Veränderungen im späten Erwachsenenalter<br />

• soziale Veränderungen im späten Erwachsenenalter<br />

Alter (66 und mehr Jahre) • physische Veränderungen im Alter<br />

• intellektuelle Veränderungen im Alter<br />

• emotionale Veränderungen im Alter<br />

• soziale Veränderungen im Alter<br />

2.2.4 DAS KONZEPT DES ‚ABHÄNGIGKEITS- / UNABHÄNGIGKEITSKONTINUUMS’<br />

Die Konzepte der ‚Lebensspanne’ und <strong>des</strong> ‚Abhängigkeits-/Unabhängigkeitskontinuums’ sind aufeinander bezogen.<br />

Für sich allein genommen ergibt das letztere Konzept wenig Sinn. Dieser ergibt sich erst, wenn die Abhängigkeit/Unabhängigkeit<br />

eines Menschen in Bezug auf die einzelnen Aktivitäten sowie in Beziehung zu anderen<br />

Menschen gesehen wird. Roper et al. (1985: 23) behaupten, dass bei jedem Menschen entlang <strong>des</strong> ‚Abhängigkeits-/Unabhängigkeitskontinuums’<br />

für jede AL ermittelt werden kann, ob der betreffende Mensch bei deren<br />

Ausübung abhängig bzw. unabhängig von anderen ist. Bei der Betrachtung der Abhängigkeit/Unabhängigkeit<br />

über alle AL hinweg wird das Gesamtausmaß an Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit eines Menschen deutlich.<br />

Diese Einschätzung kann in Intervallen wiederholt werden und ermöglicht es, auf einen Blick festzustellen, ob<br />

die Situation <strong>des</strong> Patienten sich zu seinen Gunsten, d.h. in Richtung Unabhängigkeit verändert hat oder nicht.<br />

In ihrer letzten Fassung <strong>des</strong> Lebensmodells definieren Roper et al. (1996a: 23f, 2000: 57) Unabhängigkeit als<br />

40 Mit der Erwähnung der diversen die Lebensspanne prägenden Institutionen streifen Roper et al. einen – wie die Ergebnisse<br />

der Lebenslaufforschung (s. Born/Krüger 2001, Krüger 2001) inzwischen belegen -, überaus wichtigen Aspekt. Sie untersuchen<br />

jedoch nicht näher die Bedeutung, die diese Institutionen für die Gestaltung der Lebensspanne oder anders formuliert<br />

für den Lebenslauf und damit für die berufliche wie für die Laienpflege haben.<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!