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zur theorie des pflegehandelns - E-LIB - Universität Bremen

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Kapitel 7<br />

Tab. 7.1: Ausgewählte Konzepte eines systemtheoretischen Bezugsrahmens 15 :<br />

In ihren letzten Veröffentlichungen stellt King (2007a, Killeen/King 2007) immer wieder heraus, dass ihr Ansatz<br />

Hinweise auf Struktur, Prozess und Outcome der Pflege liefert (s. Tabelle 7.2.).<br />

Tab. 7.2: Struktur, Prozess und Outcome der Pflege nach King<br />

Struktur Prozess Ergebnis/Outcome<br />

Konzeptuelles System<br />

• Theorie der Zielerreichung der erreichte Grad der Zielerreichung<br />

• personales System<br />

• Prozessmodell der Transaktion repräsentiert durch das Ergeb-<br />

• interpersonales System<br />

nis/Outcome der Pflege; dieses/r steht<br />

• soziales System<br />

in Beziehung zum Prozess der Pflege.<br />

Das konzeptuelle System bietet eine Struktur <strong>zur</strong> Organisation <strong>des</strong> pflegerischen Wissens und Handelns. Der Fokus<br />

dieses Systems liegt auf dem täglichen Leben der zu pflegenden Menschen in ihrer sozialen Eingebundenheit.<br />

Die Gesundheit <strong>des</strong> zu pflegenden Menschen muss im Zusammenhang damit gesehen werden, wie der<br />

Mensch die an ihn gestellten Anforderungen während seines Wachsens und seiner Entwicklung handhabt, d.h.<br />

innerhalb seines kulturellen Umfelds, in dem er handelt und auf das er sich dabei bezieht.<br />

Wie erwähnt, wird aus dem konzeptionellen System die Theorie der Zielerreichung abgeleitet, innerhalb derer<br />

ein Prozessmodell der Transaktion beschrieben wird. Dieses Prozessmodell beschreibt den grundlegenden Prozess<br />

der Interaktion, der eine geordnete Arbeitsweise unterstützt, damit Menschen, verstanden als Systeme im<br />

Sinne organisierter Ganzheiten, in einer Gesellschaft miteinander kommunizieren können (s. Killeen/King 2007:<br />

53).<br />

Im Folgenden soll geklärt werden, wie King die Konzepte ‚Selbst‘ 16 und ‚Körperbild‘ versteht, und in welcher<br />

Beziehung diese zu den jeweiligen Systemen stehen. Im Fokus der Pflege stehen nach King ganz allgemein die<br />

Aktivitäten <strong>des</strong> Lebens. Von daher interessiert, welche Hinweise ihre Einsichten hierzu in Bezug auf die anderen<br />

Konzepte <strong>des</strong> RLT-Modells liefern, d.h. <strong>zur</strong> Lebensspanne, dem Abhängigkeits-/Unabhängigkeitskontinuum, zu<br />

den beeinflussenden Faktoren, <strong>zur</strong> Einzigartigkeit <strong>des</strong> Lebens bzw. zu einer individualisierten Pflege. Ein erster<br />

wichtiger Hinweis besteht darin, dass es bei der Pflege um die Förderung ‚positiver Gesundheitsgewohnheiten‘<br />

(health habits) geht (s. King 1990: 127).<br />

15 Diese Tabelle ist eine Modifizierung einer Tabelle von King (1986: 79). Ich habe hier die Konzepte analog ihrer Besprechung<br />

im Buch von 1981 angeordnet. In der Tabelle von 1986 führt King ein zusätzliches Konzept in das personale System<br />

ein und zwar das Konzept <strong>des</strong> Lernens sowie in das soziale System das der Kontrolle.<br />

16 King spricht vom Selbst. In ihren Veröffentlichungen habe ich den Begriff ‚Selbstkonzept‘ nur ein einziges Mal entdeckt<br />

(s. King 1971: 94).<br />

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