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zur theorie des pflegehandelns - E-LIB - Universität Bremen

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Fortsetzung der Tab. 6.8<br />

Affektionale Angemessenheit<br />

Stabile Muster <strong>des</strong> Geben und<br />

Nehmens von Liebe, Respekt und<br />

Werten<br />

Effektive Muster von Abhängigkeit<br />

und Unabhängigkeit<br />

Effektive Copingstrategien bei<br />

Trennung und Einsamkeit<br />

Entwicklungsbezogene Angemessenheit<br />

<strong>des</strong> Lernens und <strong>des</strong><br />

sich Entwickelns in Beziehungen<br />

Tragfähige Beziehungen und<br />

wirksame Kommunikation<br />

Fähigkeit <strong>zur</strong> Pflege (nurturing),<br />

um eine Pflege zu geben, die<br />

Wachstum und Aufmerksamkeit<br />

(attention) ermöglicht<br />

Sicherheit in Beziehungen<br />

Angemessene signifikante Andere<br />

und Unterstützungssysteme,<br />

um affektionale und entwicklungsbezogene<br />

Angemessenheit<br />

zu erreichen<br />

Kapitel 6<br />

Modus der wechselseitigen Abhängigkeit/Interdependenz-Modus<br />

Relationale Angemessenheit<br />

Entwicklungsbezogene Angemessenheit<br />

Ressourcenangemessenheit<br />

273<br />

Ineffektive Muster <strong>des</strong><br />

Gebens und Nehmens<br />

Ineffektive Muster von<br />

Abhängigkeit/Unabhängigkeit<br />

Ineffektive Kommunikation<br />

Mangel an Sicherheit in<br />

Beziehungen<br />

Un<strong>zur</strong>eichende signifikante<br />

Andere und Untersützungssysteme<br />

für<br />

das Bedürfnis nach Zuneigung<br />

und Beziehungen<br />

Trennungsangst<br />

Entfremdung<br />

Einsamkeit<br />

Ineffektive Muster der<br />

Entwicklung von Beziehungen<br />

Isolation<br />

Ineffektive Entwicklung<br />

Unzulängliche Ressourcen<br />

Verschmutzung<br />

Aggression<br />

Der nächste Schritt <strong>des</strong> Pflegeprozesses betrifft die Zielsetzung, die gemeinsam mit dem Patienten bzw. mit der<br />

im Mittelpunkt stehenden Gruppe erfolgt. Bei den Zielen unterscheiden Roy/Andrews kurzfristig von langfristig<br />

zu erreichenden Zielen. Ganz allgemein besteht dieses im RAM darin, die adaptiven Prozesse <strong>des</strong> zu pflegenden<br />

Menschen durch die Manipulation/Handhabung der Stimuli, die Einfluss auf das Adaptationsniveau <strong>des</strong> zu pflegenden<br />

Patienten nehmen, zu fördern, zu unterstützen und zu ermöglichen. Damit dies möglich ist, müssen die<br />

auszuwählenden Interventionen (fünfter Schritt <strong>des</strong> Pflegeprozesses) auf die Stimuli ausgerichtet werden. Die<br />

Fähigkeit <strong>des</strong> Menschen, positiv auf Veränderungen seiner internen/externen Umwelt zu reagieren bzw. sich dazu<br />

zu verhalten, ist einerseits abhängig vom fokalen Stimulus und andererseits vom jeweiligen Adaptationsniveau,<br />

d.h. davon ob dieses integrierend, kompensierend oder gefährdend ist. Der fokale Stimulus bestimmt das<br />

Ausmaß der notwendigen Veränderungen, wohingegen das Adaptationsniveau auf die sich ändernden Bedingungen<br />

der verschiedenen Lebensprozesse der Adaptationsmodi hinweist. Das Management der Stimuli beinhaltet<br />

eine Veränderung, Erhöhung, Senkung, Entfernung oder Aufrechterhaltung der Stimuli. Hierbei kann eine Pflegekraft<br />

unterschiedliche Wege einschlagen. Der von Roy/Andrews (1999: 87) beschriebene Ansatz der Entscheidungsfindung<br />

ist mehrstufig. Er erlaubt eine begründete Wahl zwischen verschiedenen möglichen Maßnahmen.<br />

Hierbei werden die relevanten Stimuli <strong>des</strong> vorliegenden Adaptationsproblems ebenso wie die relevanten<br />

Copingprozesse berücksichtigt. Weiter werden die Konsequenzen, die mit der Veränderung eines Stimulus<br />

bzw. der Stimuli oder der Copingprozesse verbunden sind, zusammen mit der Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens<br />

bestimmt. Das aus den Konsequenzen resultierende Ergebnis wird als wünschenswert oder nicht wünschenswert<br />

beurteilt. All dies geschieht idealerweise gemeinsam mit den Patienten. Die einzuleitenden bzw. zu<br />

initiierenden Veränderungen müssen von ihm/ihr vorgenommen werden. Sie müssen sich an seinen/ihren Möglichkeiten<br />

orientieren ebenso wie letztere auch der Bezugspunkt für die Bewertung der erzielten Ergebnisse<br />

(sechster Schritt) sind.<br />

In den Publikationen zum RAM finden sich vereinzelt Aussagen darüber, welche Beziehung zwischen medizinischem<br />

und pflegerischem Funktionskreis besteht. Bei ihrem Versuch, den Autoritäts- und Zuständigkeitsbereich<br />

der Pflege zu klären und diesen von anderen Gesundheitsdisziplinen abzugrenzen, gehen Roy/Andrews<br />

(1999: 4ff) auf die Geschichte ein. Sie verstehen die Beziehung zwischen Medizin und Pflege als einen Differenzierungsprozess.<br />

Er setzt mit Nightingale ein, bei der die berufliche Pflege mehr ist als die Verabreichung von

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