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zur theorie des pflegehandelns - E-LIB - Universität Bremen

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Kapitel 6<br />

Tab. 6.3: Schritte <strong>des</strong> Pflegeprozesses nach (Andrews 1991: 274, Roy 2009: 55ff, 337ff,449ff)<br />

1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt 4. Schritt 5. Schritt 6. Schritt<br />

Einschätzen <strong>des</strong><br />

Verhaltens/ Handelns<br />

Einschätzen der Stimuli Pflegediagnose Zielsetzung Intervention Evaluation<br />

Körpersensation physische Entwicklung Adaptive und inef- Spezifisches Ver- Identifizierte mög- Einschätzen, ob<br />

Körperbild Kognitive + moralische Entfektive Verhaltens-/ halten/ Handeln licheHandlungs- die zuvor festge-<br />

Selbst-Konsistenz wicklung<br />

Handlungsweisen in Angestrebte/r ansätzelegten Verhaltens/<br />

Selbst-Ideal Entwicklungskrisen<br />

Bezug auf die Stimuli Wandel bzw. VerWahrscheinlich- Handlungsziele<br />

Moralisch-ethisch- Interaktionen + Transaktionen Niveau der Selbständerungkeit <strong>des</strong> einge- erreicht worden<br />

spirituelles Selbst zwischen Mensch/ Umwelt wertschätzung Zeitrahmen schätzten Erfolgs sind<br />

Selbst-Schemata<br />

allgemeine Adaptati-<br />

pro Ansatz auf-<br />

Wert von Selbstattributen und onsproblemegrund<br />

der Bewer-<br />

Selbstwert<br />

tung der mit ei-<br />

Wahrnehmung <strong>des</strong> Selbstbenem<br />

Ansatz einwusstseinshergehendenKon-<br />

Copingstrategien + -fähigsequenzen(wünkeitenschenswert/nicht<br />

Streben nach Einheit oder In-<br />

wünschenswert)<br />

tegrität<br />

ausgewählter um-<br />

Bewusstsein von der eigenen<br />

zusetzenderAn- Gruppenidentität<br />

Person und der Bedeutung der<br />

Umwelt<br />

satz<br />

• Gruppe Wahrnehmung der Gruppengrenzen<br />

Denk- und Gefühlsorientierung<br />

Ziele + Werte<br />

Anforderungen + Distanz<br />

• Familie Externe soziale Umwelt<br />

Führung + Verantwortung<br />

6.3.2 ZUM PHYSISCHEN SELBST UND DEN DIMENSIONEN DES PHYSISCHEN SELBST<br />

Im Folgenden sollen die von Roy und Mitarbeiterinnen herausgearbeiteten Dimensionen <strong>des</strong> physischen Selbst<br />

im Sinne einer positiven oder ineffektiven Adaptation beschrieben werden, und wie hierauf im Rahmen <strong>des</strong><br />

Pflegeprozesses Einfluss genommen werden kann. Im RAM wird das physische Selbst definiert als<br />

„die Beurteilung <strong>des</strong> Menschen in Hinblick auf seine eigenen physischen Attribute der Erscheinung, <strong>des</strong><br />

Funktionierens, der Sensationen, der Sexualität und <strong>des</strong> Wohlbefindens-/Krankheitszustands“ (Buck 1991a:<br />

282).<br />

Die Dimension der körperlichen Sensationen gibt Auskunft darüber, wie der Mensch seinen Körper wahrnimmt,<br />

sich spürt und fühlt, wohingegen die Dimension <strong>des</strong> Körperbilds Hinweise darauf liefert, wie der Mensch sich<br />

selbst sieht, wie er seine Erscheinung und die Funktionsweise seines Körpers wahrnimmt. Die körperlichen Sensationen<br />

wie auch das Körperbild bilden sich im Laufe <strong>des</strong> Lebens aus. Erste Eindrücke von seinem Körper und<br />

der Welt erfährt der Mensch auf physische Weise mittels körperlicher Sensationen etwa in Form der Berührung<br />

durch die Eltern. Im Laufe seines Lebens, bzw. während der einzelnen Lebensphasen ändert sich der Mensch<br />

und sieht sich gezwungen, die damit einhergehenden Veränderungen zu integrieren. Hierbei greift er auf frühe<br />

Erfahrungen <strong>zur</strong>ück. Diese bestimmen darüber, wie er Entwicklungskrisen meistert. In den ersten Phasen <strong>des</strong><br />

Lebens legen die Erfahrungen in Bezug auf das physische Selbst die Basis für das Gefühl <strong>des</strong> Selbst für das spätere<br />

Leben. Als Menschen teilen wir alle das geschlechtliche Sein. Buck (1991a: 282) hebt hervor, dass das Phänomen<br />

der Sexualität wesentlich mehr umfasst als das sexuelle Geschehen oder die eigentliche Reproduktion.<br />

Die Pflegekraft setzt ihr sensitives Wissen, ihre Beobachtungsgabe, ihre Interview-, Einschätzungs- und interpersonalen<br />

Fähigkeiten ein, um Verhaltensweisen und Stimuli in jedem Bereich <strong>des</strong> physischen Selbst einzuschätzen.<br />

Die Berücksichtigung <strong>des</strong> physischen Selbst ist für eine Förderung von Adaptationen wichtig, da die entsprechenden<br />

Probleme im Bereich <strong>des</strong> Selbstkonzept-Modus und besonders im Bereich <strong>des</strong> physischen Selbst sich<br />

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