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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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88<br />

Einflussfaktoren auf die Güterverkehrsnachfrage<br />

82. Im Gegensatz zum Personenverkehr ist der Charakter des Gütertransports als<br />

abgeleitete Nachfrage wesentlich stärker ausgeprägt. Die Güterverkehrsnachfrage wird<br />

ausschließlich durch das Ausmaß der zwischenbetrieblichen Beförderung <strong>und</strong> die<br />

Versorgung der Endverbraucher bestimmt. Dabei hat die Transportleistung in der<br />

Vergangenheit mit dem Grad der Arbeitsteilung <strong>und</strong> der Intensität nationaler <strong>und</strong><br />

internationaler Austauschprozesse wesentlich zugenommen. Der Abbau internationaler<br />

Handelshemmnisse durch die Schaffung des gemeinsamen Marktes der EU, die<br />

Liberalisierung des europäischen Güterverkehrsmarktes <strong>und</strong> die Transformation in den<br />

osteuropäischen Staaten führten zu einem verstärkten Preis- <strong>und</strong> Qualitätswettbewerb<br />

<strong>und</strong> einer Intensivierung des Güteraustausches (Abb. 3-8). Bereits seit Mitte der<br />

1980er-Jahre weist der grenzüberschreitende Güterverkehr einen stetigen<br />

Aufwärtstrend mit einem zunehmenden Anteil des Straßengüterverkehrs auf. Die<br />

Transportleistung ausländischer Lastkraftfahrzeuge, die 1965 lediglich bei 6,4 % der<br />

gesamten Gütertransportleistung lag, erhöhte sich bis 2002 auf 29 % (BMVBW, 2003).<br />

Abbildung 3-8<br />

Mrd. tkm<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Modal Split<br />

des grenzüberschreitenden Güterverkehrs<br />

1975 1980 1985 1990 1995 2000<br />

sonstige Binnenschifffahrt Eisenbahn <strong>Straßenverkehr</strong><br />

SRU/SG 2005/Abb. 3-8; Datenquelle: BMVBW, 2003<br />

Die zunehmende Ausnutzung von Spezialisierungsvorteilen zog eine Reduzierung der<br />

Fertigungstiefe (Kostensenkung <strong>und</strong> Flexibilisierung) in Industrie <strong>und</strong> Handel <strong>und</strong> damit<br />

eine Zunahme der Vorleistungstransporte nach sich. Darüber hinaus hatten<br />

verkehrsfördernde Politiken <strong>und</strong> gesetzliche Regelungen (hierzu Kap. 10) eine<br />

transportintensivierende Wirkung (ABERLE, 2002). Im Gegensatz zum

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