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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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71<br />

Partikeln assoziiert sind. Dies spricht für ein Zusammenwirken verschiedener<br />

<strong>Umwelt</strong>komponenten bei der Entwicklung von chronischen Atemwegserkrankungen<br />

<strong>und</strong> erhöhter Mortalität.<br />

Der <strong>Straßenverkehr</strong> ist die maßgebliche Ursache für die genannten Luftschadstoffe.<br />

Dabei ist besonders beachtenswert, dass die höchsten Schadstoffkonzentrationen in<br />

der Luft in den sehr verkehrsreichen Gebieten gemessen werden. Von diesem Hot-<br />

Spot-Problem ist ein erheblicher Teil der Bevölkerung betroffen.<br />

70. Insgesamt ist der Anteil der Bevölkerung, die sich durch den<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>slärm belästigt fühlt, mit 60 % immer noch sehr hoch.<br />

Die realen Belastungen der Bevölkerung durch den <strong>Straßenverkehr</strong> zeigen, dass<br />

16,6 % der Bevölkerung nachts Pegeln von mehr als 55 dB(A) <strong>und</strong> 15,6 % tagsüber<br />

Pegeln von mehr als 65 dB(A) ausgesetzt sind, ab denen ein erhöhtes Risiko für Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen wahrscheinlich ist.<br />

Speziell der Schutz der Nachtruhe vor Lärmeinflüssen ist besonders wichtig.<br />

Belastungen durch Verkehrslärm können zu Schlafstörungen führen, die ihrerseits<br />

Leistung <strong>und</strong> Befinden am Tag beeinträchtigen. Gewöhnungstendenzen sind nicht<br />

vollständig <strong>und</strong> betreffen vor allem nicht die im Schlaf hervorgerufenen autonomen<br />

Funktionsänderungen. Akute <strong>und</strong> chronische Lärmbelastungen führen zu einer<br />

Beeinträchtigung der Ges<strong>und</strong>heit in Form von Herzkrankheiten <strong>und</strong> haben nachteilige<br />

Wirkungen auf das endokrine System.<br />

71. Der an die Bedürfnisse der Autofahrer angepasste Verkehrsraum <strong>und</strong> der<br />

Autoverkehr beeinträchtigen sowohl die Lebensqualität der Anwohner wie auch die<br />

Mobilitätschancen anderer Verkehrsteilnehmer. Das Verkehrsaufkommen <strong>und</strong> die<br />

Straßengestaltung haben einen sehr großen Einfluss auf die Kommunikations- <strong>und</strong><br />

Aufenthaltsbedingungen sowie die Wohnumfeldqualität an der Straße. Davon<br />

besonders betroffen sind Personen mit einer geringen Mobilität <strong>und</strong> geringem<br />

Aktionsraum wie Kinder <strong>und</strong> Senioren, die darauf angewiesen sind, ihre gr<strong>und</strong>legenden<br />

Bedürfnisse wie zum Beispiel soziale Kontakte in unmittelbarer Umgebung ihres<br />

Wohnraumes abzudecken. Für mobilitätsbehinderte Personen ergeben sich in einem<br />

nicht an ihre Bedürfnisse angepassten Straßenraum Nutzungsschwierigkeiten. Wege,<br />

die nur über Stufen, Schwellen, Bordsteine <strong>und</strong> Treppen passiert werden können,<br />

werden häufig zu Mobilitätshindernissen. Außerdem werden sie vom ruhenden <strong>und</strong><br />

fließenden Verkehr dazu gezwungen Umwege zu machen. Mobilitätsbarrieren sind<br />

insbesondere ein Problem für ältere Menschen, Kinder, Gehbehinderte <strong>und</strong> Personen<br />

mit Kinderwagen.

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