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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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67. Rußemissionen sind ebenfalls klimawirksam <strong>und</strong> verursachen sowohl einen<br />

kühlenden Effekt durch Lichtstreuung als auch einen wärmenden Effekt durch<br />

Wolkenbildung. Der resultierende Nettoeffekt ist quantitativ nur schwer abschätzbar<br />

(SATO et al., 2003; UBA, 2003a, S. 29; IPCC, 2001, Abschn. 5.2.2.4). Auch für diese<br />

Emissionen ist der <strong>Straßenverkehr</strong>, vor allem durch dieselbetriebene Kfz, zu einem<br />

großen Teil verantwortlich.<br />

2.4 Zusammenfassung<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Lebensqualität<br />

68. Hinsichtlich der Verkehrssicherheit wurden in Deutschland in der Vergangenheit<br />

erkennbare Erfolge erzielt. Besonders deutlich wird dies am Rückgang der im<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer. Trotz dieser Entwicklung ist<br />

die Teilnahme am <strong>Straßenverkehr</strong> weiterhin eine der gefährlichsten täglichen<br />

Aktivitäten der Menschen. So sind Verkehrsunfälle bei der Personengruppe der<br />

zwischen 18 <strong>und</strong> 24 Jahre alten Männer die häufigste Todesursache.<br />

Unfallverletzungen führen oftmals zu zeitweiligen bis lebenslangen<br />

Ges<strong>und</strong>heitseinbußen oder Behinderungen. Besonderer Aufmerksamkeit bedürfen<br />

Kinder, Senioren <strong>und</strong> behinderte Menschen, da sie die schwächsten<br />

Verkehrsteilnehmer sind <strong>und</strong> der <strong>Straßenverkehr</strong> kaum Rücksicht auf ihre spezifischen<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten nimmt.<br />

69. Die verkehrsbedingten Emissionen vieler Luftschadstoffe haben in den letzten<br />

Jahren zum Teil deutlich abgenommen. Aufgr<strong>und</strong> dieser Emissionsrückgänge sind die<br />

Belastungen mit Kohlenmonoxid, Blei <strong>und</strong> Benzol heute weit weniger problematisch als<br />

noch vor einigen Jahren. Für die Ges<strong>und</strong>heit weiterhin relevant sind allerdings die<br />

Feinstaub-, Stickstoffoxid- <strong>und</strong> Ozon-Immissionen. Diese Immissionen sind<br />

Risikofaktoren für kardiovaskuläre, respiratorische <strong>und</strong> stressbedingte Erkrankungen<br />

wie auch Krebserkrankungen. Bei den ges<strong>und</strong>heitsschädlichen Wirkungen der<br />

Feinstäube kommt dem Lungenkrebsrisiko von Dieselrußpartikeln eine zentrale<br />

Bedeutung zu. Außerdem weisen neue Erkenntnisse auf eine erhöhte Toxizität der<br />

kleinsten Partikelfraktionen (ultrafeinen Partikel) hin. Die ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken<br />

durch Stickstoffoxide wurden bisher eher unterschätzt, da diese Noxen in der<br />

Vergangenheit hauptsächlich als Vorläufersubstanz für bodennahes Ozon diskutiert<br />

wurden. Stickstoffoxide wirken gewebsreizend <strong>und</strong> werden als Lungenreizgase<br />

eingestuft. Ozon ist ein sehr starkes Reizgas, welches die Schleimhäute der Augen<br />

<strong>und</strong> den gesamten Atemtrakt angreift.<br />

Es gibt Hinweise, dass Atemwegssymptome wie zum Beispiel Asthma mit der<br />

Kombination mehrer <strong>Umwelt</strong>schadstoffe wie Ozon, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid <strong>und</strong>

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