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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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in dem keine verkehrspolitischen Maßnahmen zur Steuerung der Verkehrsentwicklung<br />

ergriffen werden, führt allerdings bis 2015 zu einem Anstieg der CO2-Emissionen des<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>s um 7 % gegenüber 1997 bzw. um 16 % gegenüber 1990.<br />

Auch nach den Berechnungen der Studie "Politikszenarien für den Klimaschutz 3"<br />

(MARKEWITZ <strong>und</strong> ZIESING, 2004) muss im Trend eher von einem weiteren Anstieg<br />

der CO2-Emissionen des Verkehrssektors ausgegangen werden. Auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

eines Szenarios, das nur diejenigen verkehrspolitischen Maßnahmen berücksichtigt,<br />

die bereits beschlossen worden sind ("Mitnahmeszenario"), wird in der Studie ein<br />

Anstieg der CO2-Emissionen bis 2008/12 auf 184,8 Mio. t prognostiziert. Dies<br />

entspräche einem Zuwachs um 7 % gegenüber 2002 <strong>und</strong> um 16,4 % gegenüber 1990.<br />

Es kann daher nicht davon ausgegangen werden, dass ohne erhebliche<br />

Klimaschutzmaßnahmen die CO2-Emissionen des Verkehrs gegenüber heute stark<br />

sinken werden.<br />

65. In der Klimabilanz des Verkehrssektors müssen zudem die Emissionen der<br />

Nicht-CO2-Treibhausgase berücksichtigt werden. Hier sind die Emissionen von<br />

Lachgas (N2O) von Bedeutung, zu welchen der <strong>Straßenverkehr</strong> 2002 in Europa etwa<br />

7 % beigetragen hat (Tz. 280). Die verkehrsbedingten N2O-Emissionen stiegen in<br />

Deutschland zwischen 1990 <strong>und</strong> 2002 um 53 % (EEA, 2004b). Dies ist vor allem auf<br />

die Breiteneinführung von Fahrzeugen mit geregeltem 3-Wege-Katalysator mit<br />

höherem N2O-Ausstoß zurückzuführen. In Deutschland konnte jedoch zwischen 2001<br />

<strong>und</strong> 2002 bereits ein Rückgang der N2O-Emissionen um 5 % verzeichnet werden,<br />

weitere Reduktionen werden unter anderem durch verbesserte Katalysatortechniken<br />

erwartet (Tz. 280; UBA, 2004d).<br />

66. Des Weiteren ist sowohl in Deutschland als auch in Europa ein deutlicher<br />

Anstieg einiger fluorierter THG zu verzeichnen. Wenngleich die Gruppe der fluorierten<br />

THG einen nur geringen Anteil von 1,3 % an der Gesamtmenge der THG-Emissionen<br />

besitzt (B<strong>und</strong>esregierung, 2002b), ist die Entwicklung für einige Gase dieser Gruppe<br />

seit dem Basisjahr 1995 Besorgnis erregend, insbesondere für teilfluorierte<br />

Kohlenwasserstoffe (HFKW, + 134,2 %), C3F8 (+ 450,0 %) <strong>und</strong> C2F6 (+ 43,8 %).<br />

Hauptursache dafür ist der zunehmende Einsatz dieser Gase als Ersatzstoffe für die<br />

die Ozonschicht schädigenden FCKW. Die HFKW-Emissionen stammen dabei zu<br />

einem großen Teil aus Kältemittelverlusten aus mobilen Kühl- <strong>und</strong> Klimaanlagen, vor<br />

allem aus PKW (LUHMANN, 2004; vgl. auch SCHWARZ, 2001; SCHWARZ <strong>und</strong><br />

HARNISCH, 2003). Bis zum Jahr 2010 wird ein weiterer Anstieg der Emissionen<br />

fluorierter THG gegenüber 1995 um etwa 630 % erwartet. Damit würde sich ihr Anteil<br />

an den THG-Gesamtemissionen von circa 1 % in 2002 auf circa 3 % erhöhen (BMU,<br />

2002).

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