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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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so genannten Alpenbogen B (Übergänge: Ventimiglia, Montgenèvre, Fréjus, Mont<br />

Blanc, Großer St. Bernhard, Simplon, St. Gotthard, San Bernardino, Reschen, Brenner,<br />

Tauern) transportiert (ARGE ALP, Kommission Verkehr, 2003). Der inner- <strong>und</strong><br />

transalpine Verkehr verteilt sich auf weite Flächen. Nach einer Studie der CIPRA trägt<br />

der inneralpine Ziel- <strong>und</strong> Quellverkehr 70 % zur jährlichen Gesamtfahrleistung<br />

(100 Mrd. km) im Alpenraum bei, der touristische Zielverkehr 20 % <strong>und</strong> der<br />

Transitverkehr 10 % (zitiert in POPP, 1999). Der Transitverkehr stellt also nur einen<br />

relativ geringen Teil des Gesamtverkehrs dar, hat jedoch großen Einfluss auf den<br />

Verkehr insgesamt, da er sich auf wenige Achsen konzentriert, die damit<br />

wöchentlichen <strong>und</strong> saisonalen Schwankungen ausgesetzt sind (ARGE ALP,<br />

Kommission Verkehr, 2003).<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

55. In den Berggebieten ist ein großer Teil der Gesamtfläche als Dauersiedlungs<strong>und</strong><br />

Verkehrsraum ungeeignet, weil Naturgefahren oder die Steilheit des Geländes<br />

eine Überbauung ausschließen oder zumindest stark einschränken. Das bedeutet,<br />

dass alle Funktionen des Lebens im knappen besiedelbaren Raum stattfinden <strong>und</strong> dort<br />

intensiv konkurrieren (Arbeitsgruppe "Bergspezifische <strong>Umwelt</strong>qualitätsziele", 2003).<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Flächenverbrauch für den motorisierten Verkehr<br />

(PKW, LKW) im Vergleich mit anderen Verkehrsträgern wie zum Beispiel der Bahn am<br />

höchsten ist.<br />

Luftschadstoffe<br />

56. Bei der Wirkung von unter anderen verkehrsbedingten Immissionen auf die<br />

Ökosysteme der Alpen <strong>und</strong> die menschliche Ges<strong>und</strong>heit spielen die spezifischen<br />

Ausbreitungsbedingungen für Stoffe <strong>und</strong> Lärm in den Alpen eine herausragende Rolle.<br />

Im Gegensatz zum Flachland verhindern die topographisch-meteorologischen<br />

Besonderheiten der Alpen wie häufige windschwache Wetterlagen <strong>und</strong> Inversionen<br />

einen raschen Abtransport bzw. eine ausreichende Verdünnung von Luftschadstoffen,<br />

so dass auch bei geringeren Schadstoffmengen häufig gefährlich hohe<br />

Schadstoffkonzentrationen in Talräumen entstehen können (Arbeitsgruppe<br />

"Bergspezifische <strong>Umwelt</strong>qualitätsziele", 2003). Gleiche Emissionen haben im Alpental<br />

generell höhere Immissionen zur Folge als im Flachland.<br />

Weiterhin stellen die Alpen als Wetterscheide mit überdurchschnittlich hohen<br />

Niederschlägen eine besonders wirkungsvolle Senke auch für weiträumig transportierte<br />

Luftschadstoffe dar. MUTSCH (1992) weist auf Gr<strong>und</strong>lage der Daten der<br />

österreichischen Waldboden-Zustandsinventur nach, dass Belastungen durch die<br />

Schwermetalle Blei <strong>und</strong> Cadmium mit der Höhe zunehmen <strong>und</strong> folglich aus<br />

Fernimmissionen stammen. Verschiedene Autoren kommen für andere

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