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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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des auf Verkehr <strong>und</strong> Siedlungsstruktur ausgerichteten Blicks auf die Lebensstile <strong>und</strong><br />

Milieus der am Verkehrsgeschehen Beteiligten erforderlich.<br />

693. Die im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der B<strong>und</strong>esregierung verfolgte<br />

Flächenstrategie sollte auch im Hinblick auf die Förderung verkehrssparender<br />

Raumstrukturen weiterentwickelt werden. Die beschriebenen siedlungsstrukturellen<br />

Erfordernisse zur Minderung verkehrserzeugender Anreize haben zugleich positive<br />

Auswirkungen auf die Reduzierung des Freiflächenverbrauchs <strong>und</strong> der Zerschneidung<br />

von Landschaft. Sie sollten daher auch aus der Perspektive einer<br />

verbrauchsmindernden Flächenstrategie favorisiert werden.<br />

Die Reform der europäischen Agrarpolitik<br />

694. Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Reform der europäischen Agrarpolitik<br />

<strong>und</strong> ihrer nationalen Umsetzung empfiehlt der SRU der B<strong>und</strong>esregierung, systematisch<br />

die verkehrsinduzierenden Folgen der weiteren Reform der Agrarpolitik zu beobachten<br />

<strong>und</strong> sie mit ihren verkehrsvermeidenden Effekten zu bilanzieren. Insbesondere sollte<br />

das Potenzial zur Verkehrsvermeidung bei den flankierenden Maßnahmen im Rahmen<br />

der 2. Säule der Agrarpolitik genutzt werden. Bei der Förderung der<br />

Regionalvermarktung <strong>und</strong> integrierter regionaler Weiterverarbeitungsketten hat die<br />

B<strong>und</strong>esregierung zusammen mit den B<strong>und</strong>esländern wichtige neue Weichenstellungen<br />

vorgenommen, deren Wirkung auf den Erhalt <strong>und</strong> die Revitalisierung nahräumlicher<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Verkehrsverflechtungen näher untersucht werden sollte.<br />

Die Reform der europäischen Strukturpolitik<br />

695. Eine erste qualitative Grobeinschätzung der verkehrserzeugenden Wirkungen<br />

der europäischen Regionalfonds hat ergeben, dass diese in der Gesamtbilanz eher<br />

das Verkehrswachstum erhöhen. Zwar bietet die Förderfähigkeit endogener regionaler<br />

Wirtschaftspotenziale gr<strong>und</strong>sätzlich die Möglichkeit, nahräumliche Verflechtungen zu<br />

stärken, im Mittelpunkt der Förderung steht aber die Intensivierung der großräumigen<br />

Wirtschaftsverflechtung durch den Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze <strong>und</strong><br />

die mit der erhofften Angleichung der Entwicklungsniveaus verb<strong>und</strong>ene Intensivierung<br />

des Handels.<br />

696. Eine Reformchance ergibt sich mit der neuen Programmierungsphase für die<br />

Jahre 2007 bis 2013, die mit den Verordnungsvorschlägen der EU-Kommission vom<br />

Juli 2004 angestoßen worden ist. Darin werden neue Förderziele <strong>und</strong> ein neues<br />

Programmierungsverfahren vorgeschlagen. Die neuen Förderziele schaffen ein<br />

reichhaltiges Gestaltungspotenzial für öffentliche Investitionen in verkehrssparende<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Raumstrukturen <strong>und</strong> zur Vermeidung unnötig verkehrserzeugender<br />

Strukturen. Der SRU empfiehlt dieses Gestaltungspotenzial dadurch frühzeitig zu

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