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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Bei der Förderung der Regionalvermarktung <strong>und</strong> integrierter regionaler<br />

Weiterverarbeitungsketten hat die B<strong>und</strong>esregierung zusammen mit den B<strong>und</strong>esländern<br />

wichtige neue Weichenstellungen vorgenommen, deren Wirkung auf den Erhalt <strong>und</strong> die<br />

Revitalisierung nahräumlicher Wirtschafts- <strong>und</strong> Verkehrsverflechtungen näher<br />

untersucht werden sollte.<br />

10.6 Europäische Strukturpolitik<br />

<strong>und</strong> Regionalförderung<br />

670. Ziel der europäischen Strukturpolitik ist es, einen Beitrag zum Ausgleich des<br />

regionalen Entwicklungsgefälles zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten <strong>und</strong><br />

insbesondere auch den verschiedenen Regionen Europas zu schaffen.<br />

Strukturschwache oder benachteiligte Regionen in Europa sollen in ihrer<br />

Wirtschaftsdynamik gegenüber den prosperierenden Regionen des europäischen<br />

Wirtschaftsraums aufholen (vgl. EU-Kommission, 2004b). Von dem Ziel eines<br />

regionalen Ausgleichs erhofft sich die EU-Kommission auch positive<br />

Rückkoppelungseffekte für die Dynamik <strong>und</strong> die Wettbewerbsfähigkeit der EU.<br />

671. Quantitativ wichtigstes Instrument der europäischen Regionalpolitik ist der<br />

Europäische Fond für Regionale Entwicklung (EFRE). Dieser ist für die Jahre 2000 bis<br />

2006 mit Gesamtmitteln von 195 Mrd. Euro ausgestattet (EU-Kommission, 2001, S. 3),<br />

davon 28 Mrd. Euro für Deutschland. Gefördert werden zwei Regionstypen <strong>und</strong> ein<br />

flächendeckendes Ziel: Ziel-1-Regionen sind diejenigen mit Entwicklungsrückstand,<br />

Ziel-2-Regionen diejenigen mit Strukturproblemen. Das flächendeckende Ziel bezieht<br />

sich auf die Modernisierung der Bildungs-, Ausbildungs- <strong>und</strong> Beschäftigungssysteme.<br />

Im Rahmen der Förderung der so genannten Ziel-1-Regionen werden insbesondere<br />

Infrastrukturinvestitionen, "produktive Investitionen zur Schaffung oder Erhaltung<br />

dauerhafter Arbeitsplätze" <strong>und</strong> "Aktionen zur Erschließung des endogenen Potenzials"<br />

gefördert (vgl. SPRENGER et al., 2003, S. 104 ff.).<br />

Als zweiter wichtiger Fond ist der im Jahre 1993 zusätzlich geschaffene Kohäsionsfond<br />

zu nennen, der die Doppelfunktion hatte, einen Ausgleich für die durch die Europäische<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Währungsunion zu erwartenden Anpassungsprobleme in Regionen<br />

mit hohen Inflationsraten <strong>und</strong> geringer Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen, sowie die<br />

Akzeptanz für die europäische <strong>Umwelt</strong>politik durch eine Förderung von<br />

<strong>Umwelt</strong>investitionen zu steigern. Der Kohäsionsfond finanziert daher ausschließlich<br />

Investitionen in Verkehrsnetze <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>maßnahmen (vgl. LENSCHOW, 1997).<br />

Zunächst kamen lediglich Irland, Portugal, Spanien <strong>und</strong> Griechenland in den Genuss<br />

des Kohäsionsfonds, in Zukunft werden auch die neuen Beitrittsländer förderberechtigt<br />

werden. Daneben gibt es aber noch zahlreiche andere relativ kleinere Fonds <strong>und</strong>

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