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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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498<br />

10.4.2 Leitbilder zur Korrektur des räumlich-strukturellen<br />

Trends<br />

Leitbilder der Raumordnung<br />

649. Für Leitbilder zur Korrektur des Trends zunehmender Suburbanisierung mit<br />

ihren "Elementen" der Radiuserweiterung, der Siedlungsdispersion <strong>und</strong> Entmischung<br />

sollten unverändert die raumordnerischen Konzeptionen der Zentralen Orte <strong>und</strong> der<br />

Achsenstrukturen maßgeblich sein (MKRO, 2001; s. a. APEL et al., 1997, S. 417;<br />

KAGERMEIER, 1997, S. 48 ff.; HOLZ-RAU <strong>und</strong> KUTTER, 1995).<br />

650. Das Konzept der zentralen Orte von CHRISTALLER (1941) wurde in den<br />

1960er-Jahren in die offizielle Raumordnung der B<strong>und</strong>esrepublik eingeführt<br />

(s. Abb. 10-2, MKRO, 1972; genauer bei: BOSE, 1994, S. 54 ff.), um einerseits die<br />

Arbeitsteiligkeit zwischen den Großstädten <strong>und</strong> ihrem Umland zu strukturieren <strong>und</strong><br />

andererseits in peripheren ländlichen Regionen durch die zentralörtliche Struktur zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen beizutragen (MKRO, 2001; KAGERMEIER,<br />

1997, S. 48). Durch den Ausschluss einer stärkeren Entwicklung von kleineren<br />

Siedlungskernen sollte die Zersiedlung verhindert <strong>und</strong> die Konzentration vieler<br />

städtischer Funktionen an bestimmten Standorten unterstützt werden. In der<br />

Konsequenz müsste eine solche Struktur gleichfalls verkehrsvermindernd wirken.<br />

Das Konzept der zentralen Orte hat in Deutschland die Siedlungsstrukturentwicklung<br />

stark geprägt, ist aber noch immer von einer konsequenten Umsetzung entfernt. Auch<br />

eindeutige raumordnerische Vorgaben vermochten es nicht, die Siedlungsentwicklung<br />

eindeutig auf die Siedlungsschwerpunkte zu konzentrieren (vgl. Untersuchungen von<br />

DILLER, 2005; GROß, 2004). Eine maßgebliche Ursache liegt darin begründet, dass<br />

für die Kommunen wenig Anreize bestehen, aktiv an der Bauleitplanung mitzuwirken<br />

<strong>und</strong> die Städtebau- <strong>und</strong> Wohnbaupolitik zum Teil gegenläufige Tendenzen begünstigt<br />

(SRU, 2004; KISTENMACHER bereits 1980, S. 16).

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