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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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werden konnte <strong>und</strong> inzwischen eine Vollversorgung der Haushalte gewährleistet ist,<br />

erscheint eine zusätzliche Förderung des Eigenheimerwerbs nicht mehr erforderlich.<br />

Dem Bestand an Wohngebäuden in Deutschland von r<strong>und</strong> 39 Millionen Wohneinheiten<br />

standen im Jahre 2002 knapp 36 Millionen belegte Wohneinheiten gegenüber. Dabei<br />

verfügte jeder B<strong>und</strong>esbürger im Jahre 2002 durchschnittlich über eine Wohnfläche von<br />

fast 42 qm (1993: r<strong>und</strong> 35 qm). Vor allem in den neuen B<strong>und</strong>esländern gibt es in vielen<br />

Regionen einen erheblichen Angebotsüberhang an Wohneinheiten. Hier hat auch die<br />

Pro-Kopf-Wohnfläche im vergangenen Jahrzehnt gegenüber dem Niveau der alten<br />

B<strong>und</strong>esländer deutlich aufgeholt (2002: 36,2 qm, 1993: 29,3 qm) (Statistisches<br />

B<strong>und</strong>esamt, 2003, S. 244; 2004a). Neben einer ausreichenden Wohnungsversorgung<br />

ist von einer relativ stabilen relativen Wohnkostenbelastung der Haushalte<br />

auszugehen. Zwar ist der Anteil der Ausgaben für Wohnen (Miete, Energie-,<br />

Wasserkosten) am privaten Verbrauch zwischen 1993 <strong>und</strong> 2002 um r<strong>und</strong> 12 % von<br />

22,1 % auf 24,7 % gestiegen, doch hat im gleichen Zeitraum auch die durchschnittliche<br />

Pro-Kopf-Wohnfläche um gut 17 % zugenommen, wobei teilweise erhebliche<br />

Wohnwertverbesserungen der vergangenen Jahre noch unberücksichtigt bleiben<br />

(Statistisches B<strong>und</strong>esamt, 2004a,b). Akute Versorgungsprobleme mit Wohnraum<br />

können in dieser Situation lediglich bei einkommensschwachen <strong>und</strong> vermögenslosen<br />

Haushalten als ein sozial dringlich zu lösendes Problem angesehen werden.<br />

639. Schätzungen der Wirkung eines Wegfalls der Eigenheimzulage für<br />

Flächeninanspruchnahme, CO2-Emissionen <strong>und</strong> Bauinvestitionen mit dem<br />

makroökonometrischen Modell Panta Rhei weisen auf <strong>Umwelt</strong>entlastungen bei<br />

moderaten negativen Effekten für Bauinvestition <strong>und</strong> Beschäftigung hin<br />

(DISTELKAMP et al., 2004, S. 79 ff.). Bei der Simulierung eines Szenarios, in dem die<br />

Subventionsersparnisse in den allgemeinen Staatshaushalt einfließen, vermindert die<br />

reduzierte Anzahl der Neubauten den Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsflächenverbrauch<br />

zunächst um bis zu 6 ha/d mit abnehmender Tendenz auf 1 ha/d gegenüber einer<br />

Basissimulation mit Eigenheimzulage, was einer Reduktion von circa 6 % bzw. 1 %<br />

bezogen auf den täglichen Flächenverbrauch von 93 ha im Jahre 2003 entspricht. Die<br />

CO2-Emissionen vermindern sich bis zum Jahre 2020 um jährlich bis zu 0,7 Mio. t, ein<br />

Effekt, der jedoch weniger auf den Rückgang der Emissionen im Verkehr als vielmehr<br />

auf den niedrigeren Heizenergieverbrauch <strong>und</strong> geringfügig auf zunächst etwas<br />

sinkende gesamtwirtschaftliche Produktion zurückzuführen ist. Wesentlich höher dürfte<br />

die in diesem Modell nicht abgebildete synergistische Wirkung der Streichung<br />

verkehrswirksamer Subventionen <strong>und</strong> einer verkehrssparenden Raumstrukturpolitik<br />

(vgl. Kap. 10.4) sein. Die Nachfrage nach neuen Einfamilienhäusern geht um 6,5 %<br />

<strong>und</strong> die Nachfrage nach neuen Wohnungen in Zweifamilienhäusern um 4,2 % zurück.<br />

Dieser Nachfragerückgang ist jedoch mit einem Rückgang der Bauinvestitionen von<br />

lediglich 1,1 % verb<strong>und</strong>en, da Neubauten von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern

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