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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Fahrzeug über Brems- oder Beschleunigungsvorgänge. So wird sichergestellt, dass<br />

alle Fahrzeuge der Kolonne ohne Zeitverzögerung auf Geschwindigkeitsänderungen<br />

reagieren, wodurch die kurzen Abstände erst möglich werden. Auf den Autobahnen<br />

müsste links außen die "CONVOY-Spur" für PKW, rechts außen die "TRAIN-Spur" für<br />

LKW eingerichtet werden. Diese Spuren müssten mit durchgängigen Leitplanken<br />

versehen sein, welche die Spurführung zur Kontrolle des Seitenabstands benötigt. Die<br />

notwendigen Fahrstreifenbreiten sind kleiner als die auf Autobahnen üblichen.<br />

Die Vorteile der elektronisch geführten Fahrzeugkolonnen sind vielfältig. Die<br />

gleichmäßige Geschwindigkeit <strong>und</strong> der in der engen Kolonne um 30 % verringerte<br />

Luftwiderstand senken den Verbrauch <strong>und</strong> die Emissionen. Der Fahrer wird vom<br />

eintönigen Kolonnenfahren entlastet, die Gefahr von Fahrfehlern durch<br />

Unaufmerksamkeit wegen Unterforderung oder Übermüdung entfällt. Generell erhöht<br />

sich die Sicherheit gegenüber der individuellen Fahrzeuglenkung aufgr<strong>und</strong> der höheren<br />

Zuverlässigkeit <strong>und</strong> kürzerer Reaktionszeiten des Automaten bei dieser den Menschen<br />

unterfordernden Aufgabe der Kolonnenfahrt. Bei CONVOY kann die Spurkapazität<br />

aufgr<strong>und</strong> der verkürzten Fahrzeugabstände verfünffacht, bei TRAIN verdreifacht<br />

werden.<br />

Die Gründe, die den Durchbruch der automatischen Fahrzeugführung bisher verhindert<br />

haben, sind vielfältig. Es ist vor allem das Unbehagen, die Kontrolle über das Fahrzeug<br />

an eine Maschine abzugeben. Außerdem verlangt die Einführung ein<br />

länderübergreifendes Vorgehen zur großflächigen Einrichtung eines einheitlichen<br />

Systems. An Verkehrsknotenpunkten müssten zudem die Straßen dermaßen<br />

umgestaltet werden, dass ein automatisches Verzweigen möglich wird. Andernfalls<br />

müssten die Kolonnen rechtzeitig vor dem Passieren der Knoten aufgelockert werden,<br />

was den Rückstau vor Knoten zur Folge hätte. Schließlich müssten Rechtsgr<strong>und</strong>lagen<br />

geschaffen werden, um Haftungsfragen bei Systemausfällen zu regeln.<br />

593. Weitere fahrzeugspezifische IuK-Technologien werden für so genannte<br />

Fahrerassistenzsysteme eingesetzt. Darunter fallen Systeme wie bspw. die<br />

automatische, kameragestützte Fahrspur- <strong>und</strong> Hinderniserkennung, die<br />

Nachtbilderstellung <strong>und</strong> Konturenerkennung, die in erster Linie der Unfallvorbeugung<br />

dienen. So werden in Deutschland bspw. mit der Forschungsinitiative "Intelligenter<br />

Verkehr <strong>und</strong> Nutzergerechte Technik" (INVENT) Assistenzsysteme zur<br />

Fahrumgebungserfassung <strong>und</strong> Interpretation sowie zur vorausschauenden aktiven<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Stauassistenz weiterentwickelt.

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