09.12.2012 Aufrufe

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

463<br />

eine entsprechende Benachrichtigung des Verkehrsteilnehmers über Email oder SMS<br />

ermöglichen soll (z. B. Projekt PIEPSER in Magdeburg). Aktuelle Untersuchungen<br />

beschäftigen sich unter anderem mit dem Aufbau von Mehrwertdiensten (z. B.<br />

Staumeldedienst, Logistikdienst bzw. Flottenmanagement, Auskunftsdienst für den<br />

öffentlichen Verkehr, Baustellenüberwachungsdienst) auf der Basis mobiler Endgeräte<br />

(vgl. auch Projekt TeleTravelService, BLIC, 2003).<br />

Einsatz telematischer Systeme zur Umsetzung anderer verkehrlicher<br />

Maßnahmen<br />

587. Die Verkehrstelematik wird neben reinen Lenkungsaufgaben auch<br />

herangezogen, um die technischen Voraussetzungen für die Umsetzung anderer<br />

verkehrlicher Maßnahmen zu schaffen. Neben der technischen Unterstützung der<br />

Erhebung von Straßenbenutzungsgebühren bieten sich bspw. telematikgestützte<br />

Maßnahmen für eine verstärkte Nutzung des Car-Sharings bzw. des kombinierten<br />

Verkehrs Car-Sharing/ÖPNV an (vgl. auch HALBRITTER et al., 2002). Weiterhin<br />

können telematische Systeme auch eine verbesserte Organisation bei der Erhöhung<br />

der Besetzungszahl in PKW unterstützen <strong>und</strong> somit einen Beitrag zur<br />

Verkehrsvermeidung leisten (vgl. auch HALBRITTER et al., 2002, oder Projekt M21<br />

"Neue telematikgestützte Mobilitätsdienstleistungen im Verkehr" in<br />

HOLZWARTH et al., 2000). Dies ist insofern wünschenswert, als die durch Bildung von<br />

Mitfahrgelegenheiten im Berufsverkehr erreichbare Verkehrsverflüssigung größer ist<br />

als die bspw. durch individuelle Zielführungssysteme erzielbaren Effizienzgewinne<br />

(HALBRITTER et al., 2002). Darüber hinaus können Maßnahmen zur Erhöhung der<br />

Besetzungszahl in PKW zusätzlich noch durch eine Einrichtung von eigenen<br />

Fahrspuren für Fahrzeuge mit zwei oder mehr Fahrzeuginsassen sinnvoll flankiert <strong>und</strong><br />

in ihrer Wirkung verstärkt werden (HOV, High Occupancy Vehicle Lanes, vgl. auch<br />

europäisches Projekt ICARO, Increase of CAR Occupancy, HALBRITTER et al., 2002).<br />

Erfahrungen mit derartigen HOV-Lanes in den USA zeigen, dass eine spürbar<br />

verbesserte Auslastung von Fahrzeugen <strong>und</strong> eine Staureduzierung mit diesem<br />

Konzept erreichbar sind. Mit der Weiterentwicklung zu so genannten High-Occupancy-<br />

Tolling-Lanes (HOT-Lanes), wie etwa die I-15/FasTrak in Südkalifornien, die eine<br />

unentgeltliche Benutzung für mit drei oder mehr Personen besetzte Fahrzeuge mit<br />

einer entgeltlichen Benutzung für geringer ausgelastete Fahrzeuge erlauben, konnte<br />

eine bessere Auslastung von unausgelasteten HOV-Lanes <strong>und</strong> damit eine weitere<br />

Steigerung der Verkehrseffizienz erreicht werden (SAFIROVA et al., 2003;<br />

GORDON et al., 1999). Dieses System ist allerdings nur auf Straßen anwendbar, die<br />

mindestens drei Fahrspuren haben.<br />

Durch telematische Systeme kann auch die Parkraumbewirtschaftung in Innenstädten<br />

unterstützt werden (vgl. Abschn. 9.3.2.2.2). Dynamische Informationen über die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!