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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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37<br />

Beeinträchtigung aller Leistungen, bei denen die verbale Kommunikation eine<br />

wesentliche Rolle spielt <strong>und</strong> bei denen das Erkennen akustischer Signale hilfreich ist.<br />

Bei Erfragung der Lärmbelästigung wird versucht, die Belästigungswirkung<br />

verschiedener Geräusche für einen Bevölkerungsquerschnitt zu ermitteln (KUCKARTZ<br />

<strong>und</strong> GRUNENBERG, 2002; MASCHKE et al., 2003). Allerdings lässt die Höhe der<br />

Belästigung nicht zwangsläufig einen Schluss auf deren ges<strong>und</strong>heitliche Auswirkungen<br />

zu.<br />

In jährlich durchgeführten repräsentativen Umfragen im Auftrage des<br />

<strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamtes konnte gezeigt werden, dass die Lärmbelästigung durch den<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> vor allen anderen Lärmquellen an erster Stelle steht (Tab. 2-6). Von<br />

Beginn der Datenerhebung im Jahr 1991 bis Mitte der 1990er-Jahre hat die<br />

Lärmbelästigung abgenommen, gefolgt von einem Anstieg der Belästigung<br />

(KUCKARTZ <strong>und</strong> GRUNENBERG, 2002). Für die letzten Jahre ist eine klare Aussage<br />

über die Belästigungsentwicklung nicht möglich, da die Methodik der Datenerhebung<br />

inzwischen etwas verändert wurde. Insgesamt ist der Anteil der Bevölkerung, der sich<br />

durch den <strong>Straßenverkehr</strong> belästigt fühlt, mit 60 % immer noch sehr hoch, wobei davon<br />

die Hälfte angibt, sich mittelmäßig bis äußerst belästigt zu fühlen (Tab. 2-6).<br />

Tabelle 2-6<br />

Lärmbelästigung der Bevölkerung nach Geräuschquellen<br />

in Deutschland im Jahr 2004 (Angaben in Prozent)<br />

Geräuschquelle<br />

äußerst<br />

gestört <strong>und</strong><br />

belästigt<br />

stark gestört<br />

<strong>und</strong> belästigt<br />

Grad der Belästigung<br />

mittelmäßig<br />

gestört <strong>und</strong><br />

belästigt<br />

etwas gestört<br />

<strong>und</strong> belästigt<br />

überhaupt<br />

nicht gestört<br />

<strong>und</strong> belästigt<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> 4 6 20 30 40<br />

Nachbarn 2 4 11 26 57<br />

Flugverkehr 1 3 8 20 68<br />

Industrie <strong>und</strong><br />

Gewerbe<br />

0 2 5 12 81<br />

Schienenverkehr 1 2 5 12 80<br />

Quelle: UBA, Schreiben vom 10.01.2005<br />

2.1.3.3 Ges<strong>und</strong>heitsstörungen durch Lärm<br />

26. Das Ohr betreffende (aurale) <strong>und</strong> sonstige (extraaurale) Lärmwirkungen wurden<br />

vom SRU bereits ausführlich behandelt (SRU, 1999, Tz. 412 ff.; 2002a, Tz. 581 ff.;<br />

2004, Tz. 634 ff.). Aurale, letztlich in die Lärmschwerhörigkeit mündende Wirkungen<br />

sind gelegentlich bei Heimwerkern, Sportschützen <strong>und</strong> Discobesuchern festzustellen,<br />

durch die Einwirkung von Verkehrslärm aber nicht zu erwarten. Bei extraauralen

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