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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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24. Berechnungen zur realen Belastung der Bevölkerung durch den <strong>Straßenverkehr</strong><br />

wurden für Deutschland zuletzt 1999 vom <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamt durchgeführt (UBA,<br />

2000). Dabei zeigte es sich, dass 16,6 % der Bevölkerung nachts Pegeln von mehr als<br />

55 dB(A) <strong>und</strong> 15,6 % tagsüber Pegeln von mehr als 65 dB(A) ausgesetzt sind, ab<br />

denen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wahrscheinlich ist<br />

(Tab. 2-5).<br />

Tabelle 2-5<br />

Berechnete Geräuschbelastung der Bevölkerung (alte Länder)<br />

durch <strong>Straßenverkehr</strong> im Jahr 1999<br />

Mittelungspegel dB(A)<br />

Quelle: UBA, 2000<br />

Anteil der Bevölkerung belastet durch<br />

den <strong>Straßenverkehr</strong> in Prozent<br />

tagsüber nachts<br />

> 45 - 50 16,4 17,6<br />

> 50 - 55 15,8 14,3<br />

> 55 - 60 18,0 9,3<br />

> 60 - 65 15,3 4,2<br />

> 65 - 70 9,0 2,9<br />

> 70 - 75 5,1 0,2<br />

> 75 1,5 0,0<br />

Studien für das Land Sachsen konnten die Ergebnisse des <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamtes<br />

bestätigen. Dabei wurden als Belastungsschwerpunkte die innerstädtischen<br />

Hauptverkehrsstraßen identifiziert (RINK, 2003).<br />

Obwohl viele Menschen, insbesondere die Anrainer von Bahntrassen <strong>und</strong> Flughäfen<br />

der simultanen Einwirkung zweier bzw. sogar aller drei Verkehrslärmarten ausgesetzt<br />

sind, erfolgt die Bewertung ausschließlich quellenorientiert. Derzeit gibt es noch kein<br />

valides Verfahren zur Schätzung der aus multiplen Quellen resultierenden Wirkung auf<br />

den Menschen, weder bezüglich der Belästigung noch der Störungen des Schlafes, der<br />

Kommunikation oder der Leistung, obwohl weiterreichende ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Auswirkungen nicht ausgeschlossen sind (SRU, 2004; UBA, 2004a; ORTSCHEID <strong>und</strong><br />

WENDE, 2001). Im <strong>Umwelt</strong>gutachten 2004 wurden bereits die expositionsbezogenen,<br />

ges<strong>und</strong>heitsspezifischen <strong>und</strong> psychologischen Probleme bei der Bewertung von<br />

kombinierten Lärmquellen dargestellt (SRU, 2004, Tz. 644 ff.).<br />

2.1.3.2 Lärmbelästigung<br />

25. Am Tage wird durch Lärm eine Überlagerung <strong>und</strong> Störung des<br />

Kommunikationsschalls hervorgerufen. Die Folgen sind Belästigung <strong>und</strong>

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