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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Tabelle 9-9<br />

451<br />

Ausgestaltung, Wirkung <strong>und</strong> Defizite von Straßennutzungsgebühren<br />

in Städten<br />

Stadt Systemdesign Kosten/Erträge –<br />

Aufkommensverwendung <br />

Singa-<br />

pur<br />

Oslo,<br />

Bergen,<br />

Trond-<br />

heim<br />

• Seit 1975 elektronischeGebührenerfassung,<br />

seit 1998 im<br />

gesamten<br />

Stadtbereich<br />

• Ziel: Verkehrsregulierung<br />

• Gebühren im<br />

Stadtgebiet zeitlich,<br />

räumlich, nach Fahrzeugkategorien<br />

<strong>und</strong><br />

Verkehrsbelastung<br />

differenziert<br />

• System wird seit<br />

1990 durch kostenpflichtige,<br />

zehnjährige<br />

Fahrzeuglizenzen<br />

(jährliche Auktion) ergänzt<br />

(2001: rd.<br />

14000 € für einen<br />

Mittelklassewagen)<br />

• Straßennutzungsgebühren<br />

innerhalb des<br />

Innenstadtrings (sog.<br />

Cordon Charging)<br />

• Ziel: Infrastrukturfinanzierung(Straßenbau,<br />

aber auch<br />

ÖPNV <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>projekte)<br />

• Elektronische Gebührenerhebung(optional<br />

manuell),<br />

Preisnachlass bei<br />

Abo<br />

• Oslo, Bergen:<br />

Gebührenerhebung<br />

24h ohne zeitliche<br />

Differenzierung,<br />

doppelte Gebühr für<br />

LKWs,<br />

Trondheim:<br />

6-18 Uhr zwischen<br />

Haupt- <strong>und</strong><br />

Nebenverkehrszeit<br />

differenziert, weitere<br />

Differenzierungen<br />

vorgesehen<br />

• Anfangsinvestitionen<br />

rd. 100 Mio. €<br />

• Jährliche Kosten<br />

rd. 8 Mio. €<br />

• Jahresaufkommen<br />

40-50 Mio. €<br />

• Aufkommensverwendung<br />

vornehmlich Finanzierungöffentlicher<br />

Verkehrsmittel<br />

• Kosten für Oslo:<br />

Anfangsinvestition<br />

30 Mio. € Fahrzeugtransponder<br />

rd. 25 €<br />

• Jährliche Kosten<br />

rd. 12 Mio. €<br />

• Jahresaufkommen<br />

120 Mio. €<br />

• Aufkommensverwendung<br />

überwiegend für<br />

den Straßenausbau<br />

(80% in Bergen)<br />

Verkehrsauswirkungen<br />

• Aktive<br />

Verkehrsregulierung:<br />

tägliches<br />

Verkehrsvolumen<br />

─44%<br />

(Hauptverkehrszeit<br />

─75%), seit 1998<br />

weitere Reduktion um<br />

10-15%(Hauptverkehrszeit<br />

─20%)<br />

• 19% der<br />

Verkehrsteilnehmer<br />

stiegen auf Busse<br />

<strong>und</strong> 17% auf Car-<br />

Sharing um<br />

• Verkehrsverminderung<br />

vor allem in Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Einkaufsvierteln<br />

• Oslo: Verkehrsvolumen<br />

─10%, (Ringbereich<br />

rd. ─20%)<br />

• Bergen: Verkehrsvolumen<br />

─7%<br />

• Trondheim: Verkehrsvolumen<br />

─10%<br />

• Moderate Veränderungen<br />

im Modal Split<br />

Defizite<br />

• Ineffizienzen durch<br />

Rationierung des<br />

Fahrzeugbestands,<br />

keine Flexibilität<br />

durch Handelbarkeit<br />

• Geringes Verkehrsregulierungspotenzial<br />

aufgr<strong>und</strong> geringer<br />

Gebührendifferenzierung<br />

• Keine Lenkungsfunktion<br />

innerhalb des<br />

Rings<br />

• Lenkungsfunktion<br />

aufgr<strong>und</strong> der aufkommensmaximierendenTarifgestaltung<br />

gering<br />

• Verringerte Lenkungsfunktion<br />

durch<br />

Ausnahmeregelungen

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