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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Eintragungen im Verkehrszentralregister bzw. temporären Fahrverboten anzustreben,<br />

wobei das jeweilige Risikopotenzial des im Einzelfall vorliegenden Fehlverhaltens<br />

stärker als bisher berücksichtigt werden sollte.<br />

9.3 Ökonomische Instrumente<br />

550. Wie in Abschnitt 7.3 bereits erläutert, erfordert eine wirksame Regulierung der<br />

CO2-Emissionen aus dem Verkehrsbereich eine Kombination ökonomischer<br />

Instrumente, bei der die Steuerungslast auf verschiedene Anknüpfungspunkte verteilt<br />

wird. Die oben bereits dargestellten Instrumente des Emissionshandels<br />

(Abschn. 7.3.3.2) <strong>und</strong> der CO2-orientierten Kraftfahrzeugsteuer (Abschn. 7.3.3.3) zielen<br />

darauf ab, durch eine Steigerung der Energieeffizienz die spezifischen CO2-<br />

Emissionen der zum Einsatz kommenden Fahrzeuge zu vermindern. Darüber hinaus<br />

ist es jedoch auch unabdingbar, unmittelbar lenkend auf das Verhalten der<br />

Verkehrsteilnehmer einzuwirken. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Ökosteuer<br />

auf Kraftstoffe, die lediglich auf eine generelle Reduzierung des Verkehrsaufkommens<br />

abzielt, <strong>und</strong> Straßennutzungsgebühren, die – neben einer generellen Reduzierung des<br />

Verkehrsaufkommens – auch eine räumlich <strong>und</strong>/oder zeitlich differenzierte Lenkung<br />

der Verkehrsflüsse zur optimalen Auslastung der bestehenden Infrastruktur<br />

ermöglichen (vgl. z. B. KANZLERSKI, 1998, S. 423).<br />

9.3.1 Ökosteuer auf Kraftstoffe<br />

551. Ein langsames, aber kontinuierliches <strong>und</strong> vor allem für alle Beteiligte auch<br />

langfristig voraussehbares Anheben der Ökosteuersätze auf Otto- <strong>und</strong> Dieselkraftstoffe<br />

über ihr gegenwärtiges Niveau hinaus stellt nach wie vor einen unverzichtbaren<br />

Baustein einer jeden Strategie zur Verminderung der verkehrsbedingten CO2-<br />

Emissionen dar. Dies ist umso mehr der Fall, als eine Verminderung des spezifischen<br />

Kraftstoffverbrauchs durch technischen Fortschritt, wie sie etwa im Rahmen der<br />

freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen Automobilindustrie angestrebt wird<br />

(vgl. auch Abschn. 7.3.3.1), bei konstanten Kraftstoffpreisen die Fahrtkosten senken<br />

<strong>und</strong> somit einen Anreiz zur Erhöhung der Fahrleistung geben würde.<br />

Wie in Abbildung 9-1 dargestellt, fiel der Inlandsabsatz von Ottokraftstoffen im Jahr<br />

2004 um etwa 3 % gegenüber dem Vorjahr, während sich bei Dieselkraftstoffen ein<br />

Anstieg um etwa 3,5 % feststellen lässt. Im längerfristigen Trend ergibt sich bei<br />

Ottokraftstoffen zwischen 1998 <strong>und</strong> 2004 ein Verbrauchsrückgang von etwa 17 %. Bei<br />

Dieselkraftstoffen ist in dieser Betrachtung zwar ein Anstieg um etwa 6 % zu<br />

verzeichnen, dabei ist jedoch zu beachten, dass der Bestand an Dieselfahrzeugen in<br />

der gesamten PKW-Flotte zwischen 1998 <strong>und</strong> 2004 um über 60 % angestiegen ist (vgl.

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