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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Bezug auf Geschwindigkeitsbeschränkungen impliziert diese Feststellung, dass der<br />

Befolgungsgrad durch eine Erhöhung der Kontrolldichte <strong>und</strong>/oder durch eine<br />

Verschärfung der betreffenden Sanktionen erreicht werden kann. Eine Erhöhung der<br />

Kontrolldichte hat dabei den Nachteil, dass sie zusätzliche Überwachungskosten<br />

verursacht. Insofern erscheint es sinnvoller, primär bei der Höhe der Sanktionen<br />

anzusetzen, <strong>und</strong> nur eine maßvolle Erhöhung der Kontrolldichte anzustreben. Dabei ist<br />

zu beachten, dass gr<strong>und</strong>sätzlich drei verschiedene Sanktionsmöglichkeiten zur<br />

Verfügung stehen, die in der Praxis in Kombination angewendet werden. Es handelt<br />

sich hierbei um Geldbußen, um die Eintragung von Strafpunkten im<br />

Verkehrszentralregister <strong>und</strong> um temporäre Fahrverbote (vgl. Tab. 9-6).<br />

Tabelle 9-6<br />

Gegenwärtige Sanktionen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />

Geschwindigkeitsüberschreitung<br />

bis 10 km/h 15 10<br />

11-15 km/h 25 20<br />

16-20 km/h 35 30<br />

Bußgeld (Euro) Punkte<br />

Fahrverbot<br />

(Monate)<br />

innerorts außerorts innerorts außerorts innerorts außerorts<br />

21-25 km/h 50 40 1 1<br />

26-30 km/h 60 50 3 3<br />

31-40 km/h 100 75 3 3 1<br />

41-50 km/h 125 100 4 3 1 1<br />

51-60 km/h 175 150 4 4 2 1<br />

61-70 km/h 300 275 4 4 3 2<br />

über 70 km/h 425 375 4 4 3 3<br />

Quelle: http://www.bmvbw.de/Bussgeldkatalog.389.htm, download vom 05.10.2004.<br />

Geldbußen als Sanktionsmechanismus haben den Nachteil, dass ihre<br />

Abschreckungswirkung tendenziell umso geringer ist, je höher das Einkommen des<br />

betreffenden Kraftfahrers ist. Die Abschreckungswirkung von Geldbußen wird deshalb<br />

maßgeblich durch den sozio-ökonomischen Status der potentiellen Delinquenten<br />

determiniert. In der individuellen Wahrnehmung dominiert häufig die Vorstellung des<br />

Delinquenten-Typus "jugendlicher Raser". In Bezug auf diese Delinquentengruppe, die<br />

in der Regel nur über ein vergleichsweise geringes Einkommen verfügen dürfte, wäre<br />

eine Erhöhung der Geldbußen eine wirksame Maßnahme. Nach der Statistik des<br />

Kraftfahrtb<strong>und</strong>esamtes ist jedoch nahezu die Hälfte der<br />

Geschwindigkeitsübertretungen, die zu einer Eintragung im Verkehrszentralregister<br />

geführt haben, auf männliche Fahrer im Alter von 25 bis 45 Jahren zurückzuführen

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