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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Tabelle 9-1<br />

424<br />

Schadstoffemissionen (g/km) eines Mittelklasse-PKW<br />

im innerörtlichen Verkehr bei unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen <strong>und</strong> Vorfahrtsregeln<br />

Höchstgeschwindigkeit 50 km/h Höchstgeschwindigkeit 30 km/h<br />

Rechts vor Links Geradeaus<br />

Vorfahrt<br />

Rechts vor Links Geradeaus<br />

Vorfahrt<br />

Kohlenmonoxid 2,13 1,30 0,53 0,31<br />

Stickstoffoxide 0,51 0,23 0,25 0,21<br />

Kohlendioxid 191 114 154 154<br />

Kohlenwasserstoffe 0,05 0,04 0,07 0,08<br />

Partikel (bei Diesel) 0,0738 0,0486 0,0396 0,0216<br />

Quelle: RABL <strong>und</strong> DEIMER, 2001<br />

Bei gegebener Vorfahrtsregelung führt eine Senkung der zulässigen<br />

Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h zu einer spürbaren Reduzierung der<br />

Emissionen an Kohlenmonoxid, Stickstoffoxiden <strong>und</strong> Partikeln (vgl. Tab. 9-2).<br />

Demgegenüber nehmen die Emissionen an Kohlenwasserstoffen deutlich zu, <strong>und</strong> bei<br />

Kohlendioxid ergibt sich ein uneinheitliches Bild: Während bei einer "Geradeaus-<br />

Vorfahrt"-Regelung ein Anstieg um circa 35 % zu verzeichnen ist, resultiert bei einer<br />

"Rechts-vor-Links"-Regelung ein Rückgang um knapp 20 %. Der Gr<strong>und</strong> für die<br />

teilweise Zunahme der Emissionen bei Reduzierung der zulässigen<br />

Höchstgeschwindigkeit besteht nach RABL <strong>und</strong> DEIMER (2001) darin, dass 30 km/h in<br />

der Regel höchstens im dritten Gang gefahren werden, während bei 50 km/h der vierte<br />

Gang miteinbezogen wird, so dass der Motor insgesamt in sparsameren<br />

Drehzahlbereichen arbeitet <strong>und</strong> damit weniger Kraftstoff verbraucht. Dieses Ergebnis<br />

ist konsistent mit analogen Untersuchungen des <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamtes (GOHLISCH<br />

<strong>und</strong> MALOW, 1999, S. 45 f). Unter dem Gesichtspunkt der Schadstoffemissionen<br />

hängt die Vorteilhaftigkeit einer innerörtlichen Geschwindigkeitsbeschränkung auf<br />

30 km/h damit maßgeblich davon ab, wie die Vorteile sinkender Emissionen an<br />

Kohlenmonoxid, Stickstoffoxiden <strong>und</strong> Partikeln gegenüber den Nachteilen steigender<br />

Emissionen an Kohlendioxid <strong>und</strong> Kohlenwasserstoffen gewichtet werden.

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