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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ionale Metalle auf Partikeln eine Interferenz mit Enzymfunktionen oder der DNA<br />

denkbar.<br />

Es gibt Hinweise dafür, dass die Wirkung der Partikel nicht nur von der Größe, sondern<br />

auch von ihrer Zusammensetzung - diese sind Träger von Schwermetallen, PAK <strong>und</strong><br />

Säuren - beeinflusst wird (SCHNEIDER <strong>und</strong> KRZYZANOWSKI, 2004).<br />

Für die Partikelbelastung konnten die bisher durchgeführten Untersuchungen keine<br />

Wirkungsschwelle etablieren. Es wird ein linearer Zusammenhang zwischen Exposition<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlicher Wirkung angenommen. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e kann davon<br />

ausgegangen werden, dass ein weiteres Absenken der Schadstoffbelastung - auch<br />

unter die derzeit bestehenden Grenzwerte (Tz. 17) - zu einer Reduzierung adverser<br />

Ges<strong>und</strong>heitseffekte führen würde (s. a. KRdL im VDI <strong>und</strong> DIN, 2003a; SRU, 2004).<br />

17. Nach der 22. B<strong>und</strong>es-Immissionsschutzverordnung (BImSchV), die unter<br />

anderem die 1. Tochterrichtlinie (TRL) der EG-Luftqualitätsrahmenrichtlinie umsetzt, ist<br />

ab dem Jahr 2005 für Feinstaub (PM10) ein Immissionsjahresgrenzwert von 40 µg/m 3<br />

<strong>und</strong> ein Tagesgrenzwert von 50 µg/m 3 zum Schutz der Ges<strong>und</strong>heit einzuhalten.<br />

Messungen an verkehrsnahen Messstationen zeigen, dass dort zum einen die Anzahl<br />

der zulässigen Überschreitungen des Tagesgrenzwertes (35) nicht eingehalten <strong>und</strong><br />

zum anderen der Tagesgrenzwert bis zum vierfachen überschritten wird (SRU, 2004,<br />

Tz. 534).<br />

Vorbehaltlich einer Überprüfung "im Lichte weiterer Informationen über die<br />

Auswirkungen auf Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>, über die technische Durchführbarkeit <strong>und</strong><br />

über die Auswirkungen auf Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>" ist in der 1. TRL vorgesehen,<br />

dass ab dem Jahr 2010 der Jahresgrenzwert auf 20 µg/m 3 abgesenkt <strong>und</strong> die Anzahl<br />

der zulässigen Überschreitungen des Tagesgrenzwertes auf 7 Überschreitungen<br />

reduziert werden sollen (2. Stufe). Diese Absenkung ist aus ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Gründen wünschenswert (SRU, 2004, Tz. 626). Nach dem derzeitigen Stand der<br />

Immissionsentwicklungen ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass eine solche<br />

Grenzwertverschärfung nach 2010 eingehalten werden kann, sofern nicht wirksame<br />

Maßnahmen ergriffen werden.<br />

18. Etwa 42 % der Stickstoffoxidemissionen (NOx, darunter in erster Linie<br />

Stickstoffmonoxid (NO) <strong>und</strong> Stickstoffdioxid (NO2)) werden durch den <strong>Straßenverkehr</strong><br />

emittiert (Tab. 2.4). Die ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken durch NOx wurden bisher eher<br />

unterschätzt (s. a. SRU, 2004, Tz. 611). Diese Noxen sind in der Vergangenheit<br />

hauptsächlich im Zusammenhang mit bodennahem Ozon diskutiert worden. Emittiert<br />

wird zu etwa 90 % Stickstoffmonoxid, welches in der Außenluft durch Ozon <strong>und</strong><br />

Peroxiradikale zu Stickstoffdioxid oxidiert wird (KRdL im VDI <strong>und</strong> DIN, 2003b).<br />

Anderseits wird Stickstoffdioxid durch den kurzwelligen Anteil des Sonnenlichts zu<br />

Stickstoffmonoxid unter Rückbildung von Ozon photolysiert.

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